Flugbericht Liat II

Fliegen in der Karibik ist (noch) teuer – zumindest solange der neue Low-Cost-Carrier Redjet noch in den Kinderschuhen steckt. Eventuell kommt Redjet bald nach Grenada, bis dahin muss Spice Island aber weiterhin mit Caribbean Airlines und vor allem Liat Vorlieb nehmen.

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Inhalt dieses Reise-Artikels

Buchung

Die Alternativen sind also rar und somit muss man zuschlagen, wenn ein gutes Angebot kommt. So geschehen im September als Liat anlässlich seines 55-jährigen Geburtstags einen großen Flugsale veröffentlichte, der entgegen sonstigen lächerlichen Discounts auf exorbitant hohe Preise endlich einmal seinem Namen gerecht wurde. So gab es viele Direktverbindungen, z.B. nach Trinidad, Barbados oder St. Lucia, ab 55 US$ + Tax one-way und Umsteigeverbindungen begannen bei 80 US$ + Tax. Während bei den Direktflügen die Ersparnis nur bei ca. 15 – 35 US$ lag, konnte man bei zweiter Variante richtig sparen.

Aus diesem Grund ergab es sich, dass ich bei den Flügen nach Antigua zuschlug. Die Insel befindet sich am nördlichen Ende des kleinen Antillenbogens, ein Return-Flug kostet normalerweise lange im Voraus gebucht 360 US$ + Tax im Einstiegspreis, etwas kurzfristiger ca. 440 US$ + Tax. Während des Liat-Specials gab es den Flug für 176 US$ (88 US$ one-way) + Tax, sodass ich die Chance nutzte und mit einer Vorausbuchung von ca. 4 Wochen für uns eine kurze Reise nach Antigua buchte.

Routing

Richtige Non-Stop-Flüge gibt es bei Liat ohnehin kaum und so kam es, dass insgesamt 5 Segmente für diesen Flug anfielen. Zunächst ging es am Freitag Nachmittag nach Barbados, wo wir in das Flugzeug in Richtung Antigua einstiegen. Für den Rückflug war ursprünglich ein Direktflug Antigua – Dominica – St. Lucia – Grenada vorgesehen, dieser wurde jedoch noch etwas modifiziert. So kam es, dass wir zunächst von Antigua zum innerkaribischen Flughafen von St. Lucia flogen, im selben Flugzeug weiter nach Barbados und anschließend zwar ausstiegen und in den Transit-Bereich mussten, letztendlich aber die Reise im selben Flugzeug nach Grenada fortsetzten. Das komplette Routing war also Grenada – Barbados – Antigua – St. Lucia – Barbados – Grenada (GND – BGI – ANU – SLU – BGI – GND).

Flug

Wie schon einige Wochen zuvor im Rahmen der Reise nach Barbados ging es mit LI726 von Grenada nach Barbados. Ebenfalls wie in der Woche zuvor hatte dieser Flug Verspätung, obwohl er stets als pünktlich angezeigt wurde. Dieses Mal allerdings konnte man die nuschelnde Airportansage verstehen und erkennen, dass der Flieger aus Trinidad um 15:30 (statt 14:52) landen wird und es dementsprechend ca. 15 Minuten später weitergehen würde. Dies war in der Tat auch so.
Der Flug mit Liat nach Barbados an sich erfolgte dann auf selbigem Kurs wie bereits einige Wochen zuvor, nachzulesen hier im Flugbericht Liat I. Unter anderem war die Ostküste von Grenada sowie die Südwestküste von Barbados zu sehen.

Blick auf die Südküste von Barbados, kurz vor der Landung auf dem Grantley Adams International Airport

Das Umsteigen in Barbados am Grantley Adams International Airport verlief relativ problemlos, da es ein auf einem Ticket gebuchter Flug mit Liat war. Wir stiegen aus dem Flugzeug aus und konnten direkt – ohne Durchlaufen der Immigration – zum Gate 9, dem Start aller Liat-Flüge, gehen. Lediglich eine kurze Sicherheitskontrolle stand noch an.

Obwohl wir zu spät in Grenada losflogen, war das erreichen unseres Anschlusses kein Problem. Pünktlich um 17:30 hoben wir von Barbados ab, flogen zunächst in Richtung Osten und drehten nach einer wahrhaften Panorama-Runde über den Crane Beach, den wir bereits im Rahmen unseres ersten Trips nach Barbados besucht hatten und der auch bei unserer zweiten Reise wieder auf dem Programm stand, in Richtung Nordwesten.

Die Aussicht auf den Crane Beach während eines Flugs mit Liat

Anschließend ging es einmal quer über den Crane Beach sowie Bridgetown, ehe ein langer Kurs über das Wasser und der Sonnenuntergang über den Wolken folgte.

Sonnenuntergang über dem Wolken zwischen Barbados und Antigua

Sehr püntklich kamen wir in Antigua an. Nach kurzer Einreiseprozedur konnten wir somit unsere kleine Erkundungstour beginnen, die im Reisebericht Antigua festgehalten ist.

Der Rückflug ging dann einige Tage später zu sehr früher Stunde, genauer gesagt um 05:25. Da um diese Zeit noch nichts zum Flughafen fährt, war die einzige Möglichkeit, ein Taxi zu nehmen. Der Check-In von Liat öffnete genau um 04:00, eher muss man also wirklich nicht da sein.

Interessant beim Flug ab Antigua ist noch, das man nach dem Einchecken eine Embarkation Tax, also eine Ausreisesteuer, zahlen muss. Ansonsten darf man nicht durch die Sicherheitskontrolle und somit das Land nicht verlassen. Während bei anderen Inseln in der Karibik die Steuer im Flugticket enthalten ist, muss sie hier in Antigua direkt vor Ort bezahlt werden. Entgegen den Informationen vom Auswärtigen Amt, auf deren Website eine Ausreisesteuer von 50 EC$ vermerkt ist (Stand Oktober 2011), ist der Betrag von 70 EC$ (knapp 20,- Euro pro Person) zu entrichten. Auch wenn ich davon wusste und wir damit darauf vorbereitet waren, ist es schon eine sehr groteske Art, dem Reisenden (nicht nur den Touristen, sondern auch den Einheimischen) etwas Geld abzunehmen.

Wie auch immer, auch diesmal polierte Liat seine Pünktlichkeitsstatistik auf und startete pünktlich um 05:25 mit einer schönen Runde über Antigua, auch wenn es leider noch dunkel war. Anschließend ging es im weiteren Flugverlauf über Guadeloupe, Marie Galante und Dominica, die jeweils immer auf der in Flugrichtung linken Seite zu sehen waren. Auch die Südküste von Martinique war wunderbar zu erkennen.

Blick auf die Südküste von Martinique

Anschließend folgte die Zwischenlandung auf St. Lucia, bei der einige Passagiere aus- und wiederum andere einstiegen. Insgesamt dauern diese Stopps bei Liat ca. 15 – 20 Minuten. Nach dem Start auf selbigen Flughafen flogen wir zunächst in Richtung Meer, um dann – ähnlich wie in Barbados – die Insel zu überqueren. So ergab sich zum Beispiel ein schöner Blick auf das wichtigste touristische Zentrum von St. Lucia, die Rodney Bay.

Die Rodney Bay in St. Lucia - gesehen während eines Liat-Flugs

Nach dem Überflug von St. Lucia ging es ca. 30 Minuten über das Meer, ehe Barbados in Sichtweite war. Hier flogen wir zunächst auf die Insel zu, um dann vor der Küste abzudrehen und einen wunderschönen Panoramaflug entlang des Westens von Barbados zu machen. Unter anderem waren hier die Hauptstadt Bridgetown mit seinem Hafen (Foto oben) sowie das Butterfly Beach Hotel (Foto unten) zu sehen, in welchem wir bei unserer ersten Reise nach Barbados übernachteten.

Anflug auf Barbados - hier die Careenage und Downtown von Bridgetown

Das Butterfly Beach Hotel in Oistins auf Barbados

Die Zwischenlandung in Barbados, bei der wir trotz gleichbleibender Flugnummer aus dem Flugzeug aussteigen und durch die Liat-interne Sicherheitskontrolle am Gate 9 mussten, verlief dennoch einfach und entspannt. Nach ca. 20 Minuten ging es wieder in den selben Flieger, der pünktlich und mit 100% Auslastung zur letzten Etappe in Richtung Grenada abhob. Interessant war hierbei vor allem der Überflug über „Spice Island“, wie Grenada auch genannt wird, denn erstens ging es wieder im schönen Panorama die Ostküste entlang und zweitens entstand beim Überfliegen der Insel und von St. George folgendes Bild der Carenage, welches selbst Google mit seinen Luftaufnahmen nicht besser hinbekommt.

Blick von oben auf die Carenage von Saint Georges in Grenada

Fazit

Damit war unser kleines Flugabenteuer mit immerhin 5 Segmenten beendet. Erstmals konnte Liat stets pünktlich am letztendlichen Zielort ankommen und damit ein paar Pluspunkte sammeln. Die Flüge waren sehr interessant, zumal sich vor allem auf dem Rückflug von Antigua via St. Lucia und Barbados nach Grenada wunderbare Ausblicke auf die karibische Inselwelt boten. Was wir sonst noch zwischen diesen Flügen erlebt haben, lest ihr schließlich im Reisebericht Antigua.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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