Moyos New Orleans Diner in Köln

Vor wenigen Wochen bot das Moyos New Orleans Restaurant in Köln einen interessant klingenden Gutschein an. 2x Tapas soviel man essen kann für knapp 27 €, so das scheinbar attraktive Angebot, was natürlich sehr gut in unsere Pläne einer Zwischenübernachtung in Köln passte. Leider passte wiederum das Moyos New Orleans nicht ganz, denn vor allem bzgl. Service und Abwicklung lag doch einiges im Argen.

Reisezeitraum: April 2012
Geschrieben: Mai 2012

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Reservierung und Ankunft

Los ging es bereits mit der Reservierung. Gleich nach Ende der Groupon-Aktion (2x Tapas All you can eat für 26,80 €), ca. 4 Wochen vor unserem eigentlichen Besuch, reservierte ich, wie auf dem Gutschein angegeben, telefonisch einen Tisch für 2 Personen. Bei unserer Ankunft im Moyos New Orleans Restaurant wurde diese Reservierung leider nicht mehr gefunden. Dennoch bekamen wir (glücklicherweise) einen Tisch und auch der Groupon(-Gutschein) wurde anerkannt.

Speisen und Getränke

Nach Wahl der Getränke aus der schön gestalteten Karte bekamen wir bereits 10 Minuten später wortlos eine große Platte mit verschiedenen Tapas. Hierauf enthalten waren neben der Salatbeilage
– sehr gut gewürzte und scharfe Chicken Wings
– leckerer Ziegenkäse mit kleinem Dressing
– gebackene Shrimps im Kokosmantel
– eher mäßige, leicht fade Muscheln
– ein gefühltes Kilo Oliven (wer soll so so viele Oliven essen) und
– (zu sehr) getrocknete Tomaten mit der Konsistenz von Kaugummi ;-)

Die erste Tapas-Platte im Moyos New Orleans Diner

Die Platte war, wie man auf dem Foto sehen kann, reichlich bemessen, sodass wir bereits gut gefüllt waren.
Beim Abräumen der Tapas-Platte wurden wir dann endlich informiert, was es mit dem All-you-can-eat auf sich hat: sobald wir wieder Hunger hätten, könnten wir die nächste Platte bestellen. Gute Info!

Gesagt, getan. Vorher ging es erst einmal an die Cocktail-Karte: wir wählten eine Caipinrinha (ok, für meinen Geschmack zu sauer) sowie den Wochencocktail „Maibowle“, ein extrem leckerer, sehr erfrischender Erdbeer-Minze-Waldmeister-Mix.

Die zweite Platte kam dann schließlich in angemessener Zeit, erneut in der selben Größe und hielt dieses Mal die folgenden Tapas zum Essen bereit:
– Gorgonzola (keine Wertung, da wir keine Gorgonzola-Esser sind)
– blanchierten Paprika
– scharfe Jalapenos in der Menge der Oliven von der Vorplatte (wer soll die alle essen?)
– einen sehr leckeren und fruchtigen Ananas-Shrimps-Cocktail
– zarten und schmackhaften Serranoschinken
– sehr gute Datteln und Pflaumen im Speckmantel (leider im Vergleich zur restlichen „Masse“ viel zu wenig)

Tapas-Platte Nr. 2 beim Groupon All you can eat im Moyos Köln

Auch hier könnte man die Auswahl und Qualität durchaus wieder mit „gut“ bewerten. Da wir eigentlich bereits satt waren, ich jedoch noch etwas probieren wollte (ist ja schließlich all-you-can-eat), wollte ich mir noch eine kleine Platte bestellen, damit nicht, wie bereits bei den vorherigen größeren Platten (Oliven, Jalapenos, Gorgonzola) so viele Lebensmittel weggeschmissen werden müssen. Dies war leider nicht möglich – die Lebensmittelverschwendung lässt grüßen. Dafür bekamen wir – nach einer Wartezeit von einer Stunden – diesmal (natürlich wie immer alles ohne Erklärung)
– kleine, relativ trockene Hackbällchen mit süß-scharfer-Soße
– geölte Chorizo
– sehr leckere grillte Okraschoten
– Süßkartoffel-Pommes.

Letzte Tapas-Platte im Moyos New Orleans Diner in Köln

Wie vermutet, mussten wir hier leider die Hälfte übrig lassen.

Service

Soviel zum essenstechnischen Teil, nun aber zum eigentlichen Problem im Moyos New Orleans Diner, dem Service. Unsere Bedienung war zweifelsohne sehr freundlich und bemüht, den Fauxpas der vergessenen Reservierung wieder wett zu machen. Anfangs gelang ihr das aber nicht, denn es folgten ihrerseits keine Informationen zum Ablauf des all-you-can-eats, denn ein Buffet gab es offensichtlich nicht.
Am Nachbartisch, der direkt neben uns stand (das Lokal an sich ist ziemlich vollgestellt mit Tischen und Stühlen, bei guter Auslastung ist es sehr schwer, von den hinteren Plätzen nach vorne zu gelangen) machte der Kellner ebenfalls eine sehr schlechte Figur, als er bei einem Glas etwas leicht verschüttete und dann bestritt, dies gewesen zu sein. Er fing sogar an, mit dem Gast zu diskutieren – absolutes No-Go, was für mich gleich ein KO-Kriterium gewesen wäre.
Auch ein Gericht wurde von einer Kellnerin mit den Worten „oh, was habe ich hier jetzt eigentlich“ serviert. Zu unseren Tapas-Platten folgten keine Erläuterungen bezüglich der servierten Speisen.

Auch bei der Rechnung gab es noch „einen mit“. So wurde von unserer Bedienung doch tatsächlich ein Brotkorb auf die Liste gesetzt – und das bei einem All-you-can-eat. Die Abweichung ist mir leider erst am nächsten Tag aufgefallen.

Flair

Die Atmosphäre im Moyos New Orleans Restaurant war soweit gut. Die Einrichtung war in eher dunklen Tönen gehalten, die Bar war gut einsehbar und sorgte für Offenheit. Die Tische standen wie bereits angedeutet extrem nah beieinander, was vor allem bezüglich der Lautstärke zu einem sehr hohen Pegel führte. Auch einige Außenplätze gibt es, die allerdings dem Hohenzollernring zugewandt sind, einer stark befahrenen und mehrspurigen Hauptstraße in Köln.

Preise

Preislich bewegt sich das Moyos New Orleans Restaurant im mittleren Segment. Die meisten Tapas kosten zwischen 3,50 € und 5,50 €, Hauptspeisen in der Regel zwischen 10 und 15 Euro. Die Getränkepreise sind für ein Lokal dieser Kategorie und in dieser Lage in Köln ebenfalls in Ordnung. Eine kleine Cola (0,2l) kam 2,30 €, ein 0,3l Radler ebenfalls, der Wochencocktail schlug mit 5,50 € zu Buche, die Caipi, ebenfalls ein Special, mit 4,90 €.

Der Gutschein, der auf der Website von Groupon mit „26,80 € statt 60 €“ angepriesen wurde, war preislich ebenfalls so in Ordnung. Zwar hätten wir unter normalen Umständen niemals für 60 € gegessen, doch somit konnte wir schon eine Vielzahl der verschiedenen Tapas ausprobieren, die wir allerdings nicht selber heraussuchen konnten.

Fazit

Damit komme ich auch direkt zum Fazit, was leider nicht sehr positiv ausfällt. Die vorgegebenen Tapas-Platten lieferten leider keine Auswahlmöglichkeit bzgl. der Speisen, sodass man stets nur das essen konnte, was gerade auf den Tisch kam. Eine eventuelle eigene Selektion der Tapas, was wir anfragten, war nicht möglich. Die Qualität schwankte zwischen mäßig und sehr gut, sodass ich geschmacklich das Ganze insgesamt als „gut“ bezeichnen würde, ohne, dass es nun ein überragendes Geschmackserlebnis war. Deutliche Mankos beim Service wie die vergessene Reservierung, die mangelnden Informationen, die sehr lange Wartezeit auf die dritte Tapasplatte, einige ungeschulte Kellner sowie der Brotkorb auf der All-You-Can-Eat-Rechnung machen ein positives Gesamtergebnis zu Nichte und lassen mich keine Empfehlung aussprechen.
Groupon ist ein tolles Marketinginstrument um – bei richtiger Anwendung – zielgerichtet zusätztliche Kunden zu gewinnen. Das Moyos New Orleans in Köln hat diese Chance leider nicht erkannt und genutzt.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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