Bootsfahrt auf dem Indian River

Auch der Indian River reiht sich in die Liste der sehr bekannten (und aus meiner Sicht auch empfehlenswerten) Sehenswürdigkeiten von Dominica ein. Dies rührt vor allem aus der ziemlich einmaligen Szenerie, die sich uns hier bot, denn ein wenig fühlte ich mich wie im Spreewald – nur eben in der Karibik mit unglaublicher Vegetation und ganz viel Palmen.

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Reisezeitraum: November 2012
Geschrieben: November 2012
Veröffentlicht: Dezember 2012

Anfahrt zum Indian River und Ticketkauf

Der Indian River ist relativ einfach zu finden. Er befindet sich direkt in Portsmouth – übrigens die ehemalige Hauptstadt von Dominica. Der Einstieg befindet sich direkt an der Brücke der Hauptstraße in Richtung Roseau und ist nicht zu verfehlen, da es generell auf Dominica und ebenso auf anderen Inseln der Kleinen Antillen kaum befahrbare Flüsse gibt und der Indian River damit aufgrund seiner Breite schon auffällig genug ist.

Was?Bootsfahrt auf dem Indian River
Wo?Portsmouth, Norden von Dominica
Geöffnet?täglich, wahrscheinlich 09:00-17:00
Preis?40 EC$ für die Bootsfahrt + 13.40 EC$ staatliches Permit
Dauer?ca. 90 Minuten
Bewertung10/10

 

Wahrscheinlich wird man bereits direkt auf der Straße angesprochen, ob man denn nicht einem Guide bräuchte. Hier sollte man sich einfach auf sein Gefühl verlassen, ob man genau diesen Führer möchte oder sich lieber am Einstieg zu den Booten einen anderen aussucht. Wir ließen uns von eben jenem Guide direkt an der Straße überreden. Zuerst war ich deshalb natürlich enorm skeptisch, doch letztendlich stellte sich dies als absolut richtige Wahl heraus.

Zunächst mussten wir allerdings noch an der benachbarten Tankstelle unser staatliches Permit für 13.40 EC$ pro Person kaufen (diese Gebühr muss an vielen Sehenswürdigkeiten in Dominica bezahlt werden). Unser Guide schlug dann noch einmal (nach der Tour) wie abgesprochen mit 40 EC$ pro Person zu Buche.

Die Fahrt entlang des Indian River

Nun konnte unsere Fahrt auf dem Indian River endlich beginnen, die übrigens mit genau 1PS durchgeführt wird – nämlich der Armkraft des Guides. Motorboote sind auf dem insgesamt 15 Kilometer langen Fluss, von denen 1,5 Kilometer befahrbar sind, verboten.
Zu Anfang war an den Ufern des Indian Rivers vor allem eine sumpf- und mangrovenartige Landschaft zu sehen, die noch relativ offen war und somit die Blicke auf die dahinter liegende Bergwelt freigab.

Erster Eindruck vom Indian River mit den hochaufragenden Bergen im Hintergrund

Anschließend drangen wir langsam ein in die dichter werdende Vegetation rund um den Fluss. Sehr pittoresk war hierbei das Zusammenspiel des ruhigen Flusses, der unter Berücksichtigung der Kanufahrt wirklich etwas vom Spreewald hatte, in Kombination mit den hochaufragenden Palmen.

Die Idylle des Indian River in Dominica

Neben dem schönen Panorama lohnte sich auch immer wieder ein Blick nach links oder rechts. Egal ob gerade ein Fischschwarm Wettrennen mit unserem Boot machte, es ungewöhnliche Wurzelformen zu beobachten gab, sich die Palmen bilderbuchmäßig im Wasser spiegelten oder einfach die Vegetation links und rechts sehenswert war – während der 30-minütigen Fahrt (one-way) gab es immer etwas zu sehen.

Die Idylle des Indian River in Dominica

Die Idylle des Indian River in Dominica

Die Idylle des Indian River in Dominica

Die Busch-Bar

Nach den angesprochenen 30 Minuten war bei unserer Bootsfahrt schließlich Halbzeit angesagt. Passend hierzu gibt es nach den 1,5 Kilometern mitten im Urwald eine Buschbar, die zwar klar die ankommenden Touristen erwartet, aber dennoch sehr authentisch wirkt.

Die Bush-Bar am Ende des Indian River

Hier gibt es neben frisch gepressten Säften und einigen anderen kleinen Getränken auch den berühmten Dynamite Rumpunsch. Selbstverständlich musste ich auch diesen probieren und wurde Zeuge einer ziemlich leckeren Abwandlung des gewöhnlichen Karibik-Punschs, denn beim hiesigen wurde nämlich die Grenadine sowie deutlich Zucker weggelassen, sodass er nach einem echten Gewürzpunsch schmeckte. Selbstverständlich war auch ordentlich Rum enthalten, jedoch nicht so stark, wie es gerne im Vorhinein erzählt wird. Mit 16 EC$ für einen Rumpunsch und einen frisch gepressten Saft belief sich auch unsere Rechnung gerade für solch einen prädestinierten Spot im sehr humanen Rahmen. In der Hauptsaison gibt es hier übrigens auch Mahlzeiten.

Nach einer ca. 30-minütigen Pause machten wir uns dann gemeinsam mit unserem (dankenswerterweise privaten) Guide wieder auf den Rückweg.

Unser Guide

Genau dieser war es nämlich auch, der die Fahrt auf dem Indian River überhaupt erst so erlebnisreich machte und sogar meine anfängliche Skepsis schnell überwinden konnte. Während des Ruderns erzählte er uns wirklich interessante Fakten über die Flora und Fauna und ließ dabei sogar immer wieder in einer sehr lustigen Art und Weise seine Deutschkenntnisse einfließen. Während der gesamten Fahrt war es sehr spannend, ihm zuzuhören, und entgegen manch anderer (karibischen) Guides, die nach dem Herunterspulen Ihrer 3-Standard-Witze ziemlich schnell verstummen, wurde unser „James Bond“, wie er sich selbst nannte, nicht langweilig. Neben diversen Tier- und Pflanzenarten erfuhren wir so auch, dass genau hier auf dem Indian River auch ein Teil für den Film „Fluch der Karibik 4“ gedreht wurde.

Typisches Bild am Indian River - hier wurde auch ein Teil von Fluch der Karibik gedreht

Fazit

Nach der strömungsbedingt etwas schnelleren Rückfahrt von ca. 20 Minuten kamen wir sicher und mit überraschend vielen Eindrücken reicher wieder am Ausgangspunkt an. Dass der Indian River sehenswert ist, war den Reiseführern und Internetquellen ja durchaus schon zu entnehmen, doch das hier so ein wirklich nettes Naturschauspiel auf uns wartete, überraschte mich dann doch ein wenig. Mit dazu beigetragen hat sicher auch unser wirklich empfehlenswerter Guide – wer also vor Ort ist, kann ruhig nach „James Bond“ fragen.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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