Reisebericht Europatour 2010

Reisebericht Europatour 2010: 19 Tage, 6 Länder, 11.930 Kilometer

11.930 Kilometer in 19 Tagen – so lautete (im Nachhinein) das Motto meiner diesjährigen Europa-Tour. Unter anderem besuchte ich dabei neben Deutschland 5 weitere Länder und war auf insgesamt 8 verschiedenen Flughäfen zu Gast. Lest im Folgenden selbst die Eindrücke von einer Tour einmal quer durch Europa.

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Reisezeitraum: November 2010 / Dauer: 19 Tage
Geschrieben: Juni 2011

Start der Europatour war der Flughafen Düsseldorf-Weeze am Niederrhein. Die Anreise hierher erfolgte mit der Deutschen Bahn, wobei in Dortmund noch ein privater Zwischenstop eingelegt wurde. Der Abflug zum ersten Ziel – Treviso – war schließlich für den Donnerstag Abend vorgesehen.

Die Anreise nach Weeze, welches mit Düsseldorf soviel zu tun hat wie Ryanair mit First-Class-Passagieren und lediglich von selbiger Fluggesellschaft mit dem Namen dieser Großstadt bedacht wird, legt man am besten per Bahn zurück. Diese fährt zur Hauptverkehrszeit halbstündlich via Krefeld nach – man höre und staune – Düsseldorf. Die Fahrtzeit bis zur Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen beträgt derzeit 67 Minuten. Ab Weeze Bahnhof verkehrt stündlich ein Bus zum 10 Fahrminuten entfernt gelegenen Flughafen.

Der Flug mit Ryanair von Düsseldorf-Weeze nach Venedig-Treviso verlief ruhig und unspektakulär, die Ankunft in Italien erfolgte gegen 20:00. Mit Bus und Zug (Möglichkeiten siehe Transfer Treviso – Venedig) machte ich mich anschließend vom Flughafen in Treviso auf in Richtung Venedig, checkte ins gebuchte Hotel alle Giustizia ein und unternahm noch einen kleinen Abendspaziergang durch Venedig. Sowohl von diesem als auch von meinem eigentlichen Stadtrundgang durch Venedig am nächsten Tag gibt es im Reisebericht ausführliche Informationen sowie viele Bilder, von denen hier nur einige beispielhaft folgen.

Der Markusturm, das Wahrzeichen von Venedig

Der Markusplatz, zentraler Punkt im Herzen von Venedig

Die Riva degli Schiavoni, eine Promenada in Venedig

Blick auf die Rialtobrücke und den Canale Grande in Venedig

Blick von der Rialtobrücke auf den Canale Grande in Venedig

Venedig selbst überzeugte mich allerdings nicht wirklich, denn irgendwie wirkt die Stadt und vor allem das Lagunenzentrum einfach nur unattraktiv und alt. Wenigstens das Hotel, welches ich zu einem günstigen Preis buchte, konnte überzeugen, wie in der Bewertung über das Hotel alla Giustizia nachzulesen ist.

Zimmer im Hotel alla Giustizia in Venedig

Bevor es zurück zum Flughafen ging, folgte noch ein kurzer Stadtrundgang durch Treviso, welches mir mit seinem Charme als italienische Kleinstadt viel mehr zusagte.

Der Piazza del Signori in Treviso

Nach dem Transfer per öffentlichem Bus zum Flughafen Treviso (über die Transfermöglichkeiten zwischen Treviso und Venedig hier weiterlesen) folgte der nächste Flug mit Ryanair nach Bristol. Während die Wartezeit am Flughafen aufgrund einer sehr nervigen und lauten Bandansagen nur sehr langsam voranschritt, verging die Zeit während des Aufenthalts an Bord sprichwörtlich wie im Flug.

In Bristol gelandet, stand die für diese Reise erste Passkontrolle an, da England leider nicht dem Schengen-Gebiet angehört. Vom Flughafen in das Stadtzentrum von Bristol gelangt man am einfachsten und günstigsten mit den Metrobussen, die aller 30 Minuten verkehren und 6 Pfund kosten. Die Fahrt dauert für ca. 15 Kilometer eine knappe halbe Stunde.

Unsere Unterkunft in Bristol sollte das Hotel 24seven sein, ein sehr modernes und neuwertiges Selbstversorgerhotel.

Das Zimmer im Hotel24seven in Bristol

Das Programm für das Wochenende sah ein Ausflug zu den römischen Bädern in Bath vor sowie einen Tag zur Stadtbesichtigung von Bristol. Besonders Bath verbuchte hier ernorme Pluspunkte, da nicht nur die zum Unesco-Weltkulturerbe gehörenden römischen Bäder sehr eindrucksvoll waren, sondern auch die kleine Altstadt von Bath selber eine sehr interessante Atmosphäre zu bieten hatte. Bristol dem hingegen ist nicht unbedingt eine eigene Reise wert, wobei gerade die Clifton Suspension Bridge unter den sehr wenigen Attraktionen der Stadt im Südwesten Englands herausragt. Auch für Bristol (obere 3 Bilder) und Bath (untere 3 Bilder) gibt es einen ausführlichen Reisebericht bei My Travelworld, hier schon einmal als Vorgeschmack einige Bilder.

Yachten im Floating Harbour des River Avon in Bristol

Ausblick auf den River Avon von der Clifton Suspension Bridge in Bristol

Der Blick auf die Clifton Suspension Bridge vom Observatory Hill

Die Pulteney Bridge in Bath am River Avon

Die heißen Quellen im Roman Bath

Das Bath Abbey bei Nacht

Nach erlebnisreichen zwei Tagen folgte die Fahrt ab Bristol mit dem National Express Bus nach Cambridge. Ebenfalls mit dem Bus unternahm ich den nächsten Ausflug – nach Oxford mit dem Megabus. Hierbei war ich vor allem auf die Fahrt mit dieser Gesellschaft gespannt, da Megabus doch recht großflächig (übrigens auch in den USA) Bustickets für ein Pfund anbietet. Doch, ebenso wie bei 5-Euro-Flügen mit Ryanair, gab es auch hier keinerlei negative Aspekte. Oxford selbst ist – gemeinsam mit Cambridge – die britische College-Stadt schlechthin. Das Zentrum wird von Studenten sowie den riesigen Universitätsbauwerken dominiert. Insgesamt jedoch ein nettes Städtchen, wenn gleich die Gemeinsamkeiten mit Cambridge unübersehbar sind und sich nur eine extra Reise nach Oxford lohnt, insofern man Cambridge noch nicht gesehen hat oder sich tiefer für die Materie interessiert. Ich für meinen Teil nahm den Ausflug nach Oxford gerne mit. Eine recht interessante Stadtführung brachte mir unter anderem das College-Leben näher. Eindrücke von dieser Stadtführung sowie von Oxford allgemein gibt es im Reisebericht Oxford nachzulesen.

Das Christ Church College in Oxford

Die Bodleian Library in der Radcliffe Camera

Die New College Lane mit dem beliebten Straßenbogen-Fotomotiv

Direkt am nächsten Tag stand auch schon wieder die nächste Etappe an. Am Donnerstag morgen startete unser Ryanair-Flug nach Faro, der Startpunkt einer 3-tägigen Algarve-Tour. Direkt in Faro übernahmen wir einen Mietwagen und machten mit diesem die Südküste Portugals unsicher. Unter anderem besuchten wir die Städte Lagos, Portimao und Albufeira sowie die Festung Sagres und die Burg Silves. Natürlich durfte auch ein Abstecher zum südwestlichsten Punkt Europas nicht fehlen, dem Cabo de Sao Vicente. Insgesamt war es bei angenehmen Temperaturen ein toller und abwechslungsreicher November-Trip, bei dem vor allem die Küstenformen der Algarve sehr eindrucksvoll waren, auf denen unbedingt der Fokus einer Algarve-Reise liegen sollte. Alle Informationen, Erfahrungen und Bewertungen, unter anderem auch von dem sehr günstigen und empfehlenswerten Hotel Velamar, in dem wir übernachteten, gibt es auch hier im Reisebericht Algarve.

Überblick über Faro von der Kathedrale in der Altstadt

Der Platz der Republik in Portimao

Der Praia Prainha, eine wunderschöne Bucht an der Südküste der Algarve

Das kleine Fischerdorf Alvor, nur wenige Kilometer von Portimao entfernt

Das Kap St. Vincent, der südwestlichste Punkt von Kontinentaleuropa

Der Praia dos Pescadores in Albufeira

Nach drei erlebnisreichen Tagen folgte am Sonntag erneut der Rückflug nach London-Stansted, doch schon Dienstag morgen stand die nächste Tour auf dem Programm. Erneut mit Ryanair, war diesmal die spanische Hauptstadt Madrid das Ziel, mein erster Besuch in des Deutschen liebstem Urlaubsland überhaupt.
Nach dem ruhigen Flug und dem sehr einfachen und schnellen Transfer vom Flughafen Barajas in die Innenstadt Madrids stand vor allem typisches Stadt-Sightseeing auf der Tagesordnung. So ging ich unter anderem durch den sehr schönen Parque del Retiro, der sich direkt im Zentrum befindet, um anschließend einigen bekannten Sehenswürdigkeiten wie dem Prado, den Sol, dem Metropolis-Haus oder dem Plaza de Mayor zumindest von außen einen Besuch abzustatten.

Der Bahnhof Atocha in Madrid: die alte Bahnhofshalle

Die Fontäne am Kristallpalast

Metropolis Madrid

Sol

Besonders beeindruckend hierbei war die Almudena-Kathedrale, die sich des abends in einem wunderbaren Licht präsentierte, ebenso wie zum Beispiel das Opernhaus.

Almudena-Kathedrale in Madrid

Oper von Madrid

Auch an zwei Führungen nahm ich in Madrid teil. Am Abend meiner Ankunft machte ich bei einer Tapastour mit, bei der es in einer größeren Gruppe mit bunt gemischten Teilnehmern durch verschiedene Bars der spanischen Hauptstadt ging und jeweils Bier bzw. Sangria und Tapas probiert werden konnten. Am nächsten Tag stand dann die kostenlose Stadtführung von Sandeman’s New Europe auf dem Programm, bei der der Guide mit jeder Menge interessant und abwechslungsreich vorgetragenen Informationen aufwarten konnte.

Natürlich gibt es auch für diesen Trip einen ausführlichen Reisebericht über Madrid, mit vielen interessanten Eindrücken und Details, noch mehr tollen Bildern und auch einer Bewertung über die doch eher einfach gehaltene Unterkunft, in der ich in Madrid nächtigte, dem Magda Hostel.

Gebäude des Magda Hostel

Last but not least ging es einen Tag nach der Rückkehr aus Madrid schon wieder zum nächsten und vorerst letzten Ziel – Dublin. Die irische Hauptstadt begeisterte uns mit absolut untypischen irischen Novemberwetter und einer sehr schönen City mit vielen Attraktionen. Unter anderem nahmen wir auch hier an einer Stadtführung teil, entdeckten die sehr interessante Promenade entlang des River Liffey und besuchten zudem die alte Destillerie des Jameson-Whiskeys.

Auch der Besuch in Dublin ist in einem detailierten Reisebericht näher beschrieben, einen Vorgeschmack an Bildern gibt es hier schon einmal.

Royal Chapel und Burggefängnis

River Liffey von der Millenium Bridge

The Spire of Dublin

Zollhaus - Custom House

Blick über den River Liffey auf die Samuel Beckett Bridge

Eingang zur Old Jameson Distillery

Nach zweieinhalb erlebnisreichen Tagen, während denen wir im International Youth Hostel Dublin wohnten, mussten wir auch der irischen Hauptstadt wieder den Rücken kehren. Mit Ryanair ging es zurück nach London-Stanstedt und für mich anschließend direkt weiter nach Bremen.

Auf Grund der relativ späten Ankunft in Bremen und einem kleinen Event am nächsten Tag (Spielemesse) blieb ich noch eine Nacht in einer Pension in der Hansestadt. Auf meinem Weg von dieser durch die Innenstadt kam ich unter anderem noch an den Bremer Stadtmusikanten und dem Bremer Rathaus vorbei, die somit auch einen kleinen Platz in der Europatour 2010 erhalten.

Die berühmten Bremer Stadtmusikanten, das Wahrzeichen der Hansestadt

Das Rathaus in der Innenstadt von Bremen

Das war Sie also, die Europatour 2010. Fast 12.000 Kilometer hatte ich zurückgelegt, davon 9759 km per Flugzeug, 828 km per Zug, 718 km per Bus, 14 km per Metro, 3 km per Straßenbahn, 469 km mit dem Auto und 139 km zu Fuß.
Auf Grund Ihrer Vielfältigkeit an benutzten Verkehrsmitteln, besuchten Ländern und den erlebten Eindrücken und Erfahrungen von Stadt bis Meer und von Geheimtipp bis gängige Touristenattraktion wird sie mir noch sehr lange in extrem positiver Erinnerung bleiben. Da auch die Zusammenstellung einer solchen Tour eine sehr interessante Geschichte ist, ist demnächst hier an gleicher Stelle ein kleines „Making Of“ geplant.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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