Hash Nr. 750

Wer mir vor einem Jahr gesagt hätte, dass ich einmal freiwillig an einem Samstag Nachmittag satte 13 Kilometer durch den grenadinischen Busch renne und dabei sogar (meistens) noch Spaß habe, dem hätte ich als ehemaliger Wander- und Rennmuffel wohl für ziemlich verrückt erklärt. Nun war es aber tatsächlich soweit …

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Event: 20.10.2012
Geschrieben: Oktober 2012

Aber der Reihe nach …
Schon seit einiger Zeit sind wir ja der netten Idee des Hashens verfallen. Für alle, die es noch nicht kennen, hier noch einmal die Kurzform: in der Regel jeden Samstagnachmittag trifft sich eine Gruppe aus bunt gemischten Menschen, deren offizielles Motto „Drinkers with a running problem“ ist. Nach einem als ON ON! getarnten Startschuss strömen diese aus und folgen dem ausgelegten Trail, der mittels Papierschnipsel gekennzeichnet ist. Nach einem je nach Hash mehr oder weniger anspruchsvollen Trail geht es anschließend an die wohlverdiente Belohnung: Essen, Musik und eiskaltes Carib-Bier. :-)
Eine ausführlichere Beschreibung befindet sich auch in meinem Artikel „Hashing in Grenada“.

Nun also war der 750. Hash an der Reihe und es versprach wieder ein ganz besonderer Nachmittag und Abend zu werden. Erstens werden die „runden“ Hashes immer besonders zelebriert (siehe 700. Hash) und zweitens war schon die geniale Location am La Sagesse Beach prädestiniert für einen tollen Hash inklusive der anschließenden After-Hash-Party.

Der 750. Hash der Grenada Hash House Harriers in La Sagesse

Startschuss war diesmal bereits um 15:00. Der Grund dafür wurde bereits vorher im Internet angekündigt, war allerdings auch noch einmal schwarz auf gelb direkt in La Sagesse zu lesen: die Länge des Trails, der einen zeitigen Beginn notwendig machte, damit schließlich auch alle Hasher pünktlich vor Einbruch der Dunkelheit aus dem Busch zurückkehren.

Der 750. Hash der Grenada Hash House Harriers in La Sagesse

Ja, es sollten an diesem Tag tatsächlich mehr als 8 Meilen werden, das sind umgerechnet ca. 13 Kilometer. Normalerweise sind die Hashes meist um die drei bis fünf Meilen lang, doch diesmal sollte es auch von der Länge her ein ganz besonderer Hash werden. Da der Unterschied zum Runners Trail mit etwas mehr als einer Meile ziemlich gering war, entschieden wir uns letztendlich dann auch für den Ironman Trail, für mich allerdings ohne die Swimming Option. Los ging es wie gesagt pünktlich um 15:00, zunächst entlang der Bucht von La Sagesse.

Der 750. Hash der Grenada Hash House Harriers in La Sagesse

Der weitere Trail war dann ein relativ angenehmer Mix aus Dirt Roads, Nebenstraßen sowie eigentlich nicht vorhandener Wege quer durch den Busch. Die An- und Abstiege waren zum Teil knackig, allerdings nicht so extrem wie bei manch anderen Hashes. Lediglich der letzte steile Hang nach dem zweiten Überqueren der Hauptstraße hat dann schon richtig arg an der Kondition gezehrt und das ein oder andere Schimpfwort über die Lippen gebracht.

Die letzten Kilometer gingen dann entlang der Küste. Auch wenn sich die Sonne bereits langsam hinter den Wolken verkrochen hatte, war dies der landschaftlich reizvollste Teil des Trails – auch wenn er aus dieser Perspektive nicht ganz mit anderen Hashs mithalten konnte.

Der 750. Hash der Grenada Hash House Harriers in La Sagesse

Nach 13 Kilometern, ordentlich Flüssigkeitsverlust, 3 getrunkenen Litern Wasser, mehreren An- und Abstiegen sowie den üblichen Kratzern durch Dornen und Stacheln war es dann endlich geschafft. Nach zweieinhalb Stunden – dem bisher mit Abstand längstem Hash – kamen wir wieder an der Bucht von La Sagesse an. Meine Knochen und Muskeln – vor allem die abwärts der Oberschenkel – schrieen nun förmlich nach Erholung und bekamen sie auch: in Form eines so was von gut tuenden Sprungs ins Wasser sowie dem nun definitiv mehr als verdienten Carib.

Der 750. Hash der Grenada Hash House Harriers in La Sagesse

Die anschließende After-Hash-Party hielt dann wieder einmal voll und ganz den hohen Erwartungen stand. Die Voraussetzungen mit der Tanzfläche direkt im Sand unter den Palmen waren ja aber auch mehr als optimal. Hinzu gesellten sich eine unterhaltsame Life-Band, ein guter DJ sowie eine sehr gut gefüllte Bar – beste Voraussetzungen also für einen tollen Abend, den wir solange wie noch nie bei einem Hash verbrachten. Erst gegen 22:30 brachen wir die Zelte ab und fuhren nach Hause. Nur beim Essen traf ich nicht ganz die richtige Wahl, denn gerade nach den großen Anstrengungen von immerhin 13 Kilometer Hash war der zwar schmackhafte, aber nicht gerade sättigende Chicken Pelau Rice nicht ganz das Optimum. Aber sieben (kleine) Bier sind bekanntlich ja auch ein Schnitzel … ;-)

Der 750. Hash der Grenada Hash House Harriers in La Sagesse

Damit ging wieder einmal ein ziemlich ereignisreicher Hash-Samstag zu Ende. In Erinnerung wird vor allem die Länge und die damit verbundene enorme Anstrengung des Trails bleiben sowie die perfekte Location am La Sagesse Beach, die die tolle und sehr gut besuchte After-Hash Party erst so besonders machte. Wie schon beim 700. Hash war auch dieser 750. Hash wieder etwas ganz Besonderes und zeigte erneut, warum die Idee des Hashens an sich etwas Einmaliges und in Kombination mit der unglaublichen Schönheit Grenadas einfach unvergleichlich ist.
ON ON!

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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