Reisebericht Carriacou & Tobago Cays

Reisebericht Carriacou & Tobago Cays: dem Paradies sehr nahe

Carriacou war ja nun schon einige Male Ziel eines Ausflugs von Grenada und stets hatte mich die Insel fasziniert. Auch diesmal freute ich mich sehr auf das anstehende Wochenende, wobei für diesen Trip noch ein anderen Grund mitentscheidend war: der geplante Ausflug zu den Tobago Cays.

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Reisezeitraum: Februar 2012 / Dauer 2 Tage
Geschrieben: März 2012
Aktualisiert: Juli 2013

Top-Tipps Reisebericht Carriacou & Tobago Cays
– Tagesausflug in die Tobago Cays
– Panini im La Playa
– Liming am Paradise Beach

Freitag Abend ging es los mit der Osprey Ferry ab Grenada. Aufgrund des großen Andrangs – an diesem Wochenende fand in Carriacou nämlich auch der Karneval statt – hatten wir uns unsere Tickets schon vorher zum Karneval-Spezialpreis von 130 EC$ return gekauft und wollten nun pünktlich auf die Fähre gehen. Doch wie immer, die nahezu konkurrenzlose Osprey hat die zwei Worte „on time“ noch nie gehört und so ging es satte 90 Minuten später auf einer sehr vollen Fähre in Richtung Carriacou. Ein kleinen Bericht, nicht über speziell diese Fahrt, aber generell über die Osprey Ferry von Grenada nach Carriacou gibt es in diesem Fährbericht.

Die Fähre "Osprey Express" im Hafen von St. George's

Mit etwas mehr als zwei Stunden Verspätung kamen wir in Hillsborough, der Hauptstadt von Carriacou, an. Mittlerweile war es kurz vor 22:00, sodass wir schnell in unser gebuchtes Hotel, dem Ade’s Dream, eincheckten. Das kleine Gästehaus direkt an der Main Road in Hillsborough war schon einmal unsere Herberge, wie in dieser Hotelbewertung über Ade’s Dream nachzulesen ist.

Nach dem Einchecken war dann noch Zeit für ein kurzes Abendbrot. Typisch karibische Küche gab es diesmal bei Lady Bug, einem kleinen Imbiss hinter dem Busterminal. Kein Kracher, aber für den schnellen Abend durchaus ok.
Obwohl gleichzeitig bereits die Karnevalsveranstaltungen liefen, die auf Carriacou traditionell im Februar stattfinden, hielt sich das Begängnis in Grenzen. Entweder waren die Besucher wohl noch nicht richtig angekommen oder sie befanden sich im „Stadion“, wo gerade der Soca Monarch Wettbewerb stattfand. Statt dem beizuwohnen und Eintritt zu bezahlen, entschieden wir uns aber für das entspanntere und bequemere Bett.

Am nächsten Tag stand schließlich DER Ausflug an, die Tobago Cays. Zunächst ging es allerdings zu einem entspannten Frühstück mit durchaus reizvollem Ausblick.

Ausblick vom Seawave Restaurant auf die Hillsborough Bay und Union Island

Im Seawave Restaurant, welches direkt zu Ade’s Dream gehört, wird Frühstück à la Carte serviert, wobei sich die Karte danach richtet, was gerade da ist – eben typisch karibisch. Für uns hieß das an diesem Morgen Bake, Egg und Bacon für 25 EC$, was für die erste Magenfüllung ok war, mehr aber auch nicht. Von Gewürzen oder Tellerdeko hatte das Frühstückspersonal wohl eben noch nie etwas gehört … ;-)

Das Frühstück im Seawave Restaurant in Hillsborough

Nach erfolgter Stärkung begaben wir uns per Minibus auf den Weg in Richtung Windward, wo der Start unserer Tour in die Tobago Cays vorgesehen war. Angemeldet hatten wir uns schon vorher bei Dave von den Bayaleau Point Cottages, der diese Ausflüge regelmäßig veranstaltet – bei einer Mindestteilnehmerzahl von 4 Personen. Start war um 10:00.

Was wir in den folgenden 7 Stunden erlebten, überstieg unsere gemeinsame Vorstellungskraft um ein Vielfaches. Fing es zunächst mit einem kleinen Stopp in Petit Martinique noch ruhig an, bretterten wir dann in Richtung Tobago Cays, einem wahrhaftigen Paradies. 5 kleine unbewohnte Inselchen – Petit Bateau, Petit Rameau, Jamesby, Petit Tabac und Baradal – liegen wie gemalt auf einem weiß bis türkisblau schimmernden Ozean, verfeinert mit ein paar kleinen tropisch hellen Stränden, einigen herumstehenden Palmen sowie enorm kontrastreichen Korallenriffen. Gerade die Szenerie erinnerte einfach an den perfekten Augenblick. Gerne möchte ich hier einfach nur ein paar Bilder sprechen lassen.

Anfahrt auf die Tobago Cays

Blick von den Tobago Cays auf Jamesby und Union Island

Blick von Petit Bateau auf Mayreau

Die Insel Petit Bateau, Teil der Tobago Cays und der Grenadinen

Ausblick von Petit Bateau auf die Tobago Cays - ein Karibik-Traum

Ausblick von Petit Bateau auf die Tobago Cays - ein Karibik-Traum

Ausblick von Petit Bateau auf die Tobago Cays - ein Karibik-Traum

Hinzu kam natürlich noch die einzigartige Unterwasserwelt, die wir beim Schnorcheln entdecken konnten sowie die Kombination aus wirklich perfektem Wetter und dem berühmtem karibischen Liming-Gefühl auf dem Boot bei Rumpunch, Softdrinks und Bier. Last but not least gehörte auch noch ein Zwischenstopp auf der Insel Mayreau zum Programm, die dem ganzen Ausflug dank der wirklich malerischen Saltwhistle Bay einen perfekten Abschluss gab.

Die Saltwhistle Bay in Mayreau

Wem diese Impressionen noch nicht reichen, dem sei gerne der komplette Bericht über den Ausflug in die Tobago Cays empfohlen, wo es noch mehr traumhafte Bilder zu sehen gibt und der genaue Ablauf dieser Tour beschrieben ist.

Nach 7 Stunden waren wir also wieder in Carriacou angekommen. Per Taxi ging es zurück in die Inselhauptstadt Hillsborough, die heute ausnahmsweise so gar nicht klein und beschaulich war, schließlich herrschte vollste Karnevalsstimmung. Zunächst schauten wir uns aber bei einem kühlen Carib den Sonnenuntergang an, der sich wieder einmal perfekt in Szene setzte.

Sonnenuntergang auf Carriacou in der Hillsborough Bay

Sonnenuntergang auf Carriacou in der Hillsborough Bay

Nach kurzer Pause im Hotel und der wohlverdienten Dusche startete schließlich der angenehme Teil des Abends: Essen und Trinken. ;-)
Um etwas Festes „zwischen die Kiemen“ zu bekommen, entschieden wir uns für La Playa, einer kleinen Bar nur drei Minuten von Ade’s Dream entfernt mit direkter Lage am Strand. Hier gibt es richtig leckere Paninis und Sandwiches, die definitiv sehr zu empfehlen sind, wie auch La Playa selbst, was jedoch überwiegend als Bar fungiert.

Die La Playa Bar auf Carriacou in der Hillsborough Bay

Anschließend widmeten wir uns ein wenig dem karnevalsaktiven Nachtleben von Carriacou. Direkt neben unserem Hotel fand eine so genannte Wet Fete statt, bei der in unregelmäßigen Abständen mittels Sprenkleranlagen die Feierwütigen ordentlich „abgekühlt“ wurden – wobei dies ja in der Karibik relativ ist.

Irgendwann zwischen 22:00 und 23:00 war auch diese Veranstaltung zu Ende. Anschließend schlenderten wir bei einem wie immer kühlem Carib noch gemütlich über die Straße und fanden dabei noch die karibische Version des Glücksspiels: Tier-Roulette. Hier gab es bei nur ganz geringen Einsätzen echte Karibik-Local-Atmosphäre und jede Menge Spaß.

Roulette auf karibisch

Nachdem bei Pferd, Löwe und Kamel ein paar EC$ verzockt wurden, gab es für den nächsten Einsatz dann ein richtiges Tier: ein extrem leckeres und saftiges Hühnchen – ebenfalls ein klassisches karibisches Straßenessen.

Kleiner Nachtsnack auf Carriacou: ein leckeres Hühnchen

Abschluss des Abends oder mittlerweile der Nacht war eine echte Straßenparty wie aus dem Bilderbuch – Karibik-Life pur! Mitten in Hillsborough waren einige Boxen aufgebaut, zu denen die Karnevalisten, Besucher und Grenadiner zu den klassischen Hits der karibischen Clubs tanzten – eine wirklich tolle Atmosphäre.

Karneval und Straßenparty auf Carriacou

Nach kurzer Nacht folgte dann dem erlebnisreichen und anstrengenden Programm am Samstag ein klassischer Liming-Tag am Sonntag. Zu Fuß ging es von Ade’s Dream in Richtung Paradise Beach, welcher in ca. 40 Minuten von Hillsborough zu erreichen ist. Der Paradise Beach ist immer wieder eine Augenweide und einer der schönsten Strände der Karibik. Auch an diesem Tag zeigte er wieder seine volle Schönheit.

Der Paradise Beach auf Carriacou: einer der schönsten Strände der Karibik

Ausruhen am Strand war also angesagt, nichts leichter als das. Trotzdem nagte gegen Mittag der Hunger, zumal das Frühstück aufgrund mangelnden Angebots (Sonntag!) flach fiel. Also machten wir uns auf in Richtung Südende des Paradise Beachs, wo sich die „Off the Hook Bar“ befindet, eine durchaus interessante Lokalität, welche wohl ziemlich genau díe Vorstellung einer karibischen Bar am einsamen Strand verkörpert.

Die Off the hook Bar am Paradise Beach auf Carriacou

Auch einen kleinen Lunch gab es hier – wie so oft in der Karibik war gerade Fisch „im Angebot“, serviert mit einigen Beilagen, was wir auch zugleich orderten. Unseren Besuchszeitpunkt hatten wir dabei so gelegt, dass wir anschließend noch genug Zeit hatten, um unsere Fähre zurück nach Grenada um 15:30 zu erreichen.
Denkste! Mehr als eine geschlagene Stunde ließ sich die Off the Hook Bar Zeit, unser Essen zu servieren. Obwohl wir immer wieder nachbohrten und sagten, wir müssen die Fähre erreichen, herrschte hier schon übertriebene karibische Gelassenheit. 15:05 wurde schließlich unser Essen serviert – im Übrigen mit einem völlig trocken gegrillten Fisch, der mindestens 15 Minuten eher vom Grill gemusst hätte. Lediglich die Kartoffeln waren eine echte Freude für den Gaumen.

Die Off the hook Bar am Paradise Beach auf Carriacou

Um 15:15 – nach entsprechendem schnell verzehrtem Essen – machten wir uns schließlich auf den Weg vom Paradise Beach in Richtung Fährhafen in Hillsborough. Zunächst waren von der Off the Hook Bar noch 5 Minuten Fußweg zur Straße zu bewältigen, wo wir dann planten, mit dem nächsten Minibus oder Taxi zu fahren, was normalerweise Sonntagnachmittag, wo Kirche und andere Feierlichkeiten schon länsgt vorbei sind, kein Problem ist. Doch wie es so oft in solchen Situationen ist – es kam rein gar nix, es war wie ausgestorben. Nach ganz langen weiteren 5 Minuten kam schließlich ein Pick-Up, den wir anhielten und der uns zu unserem Glück mit bis nach Hillsborough nahm. Um 15:29 waren wir schließlich am Fähranleger und konnten noch bequem einchecken. Puh, geschafft!
Zwar ist Osprey generell zu spät, doch manchmal spielt der Zufall ja übel mit, sodass gerade in so einer Situation die Fähre pünktlich ablegt, was für uns eine Zwangsübernachtung in Carriacou bedeutet hätte.

So aber ging unser Wochenende versöhnlich und mit einer ruhigen Fährfahrt nach Grenada zu Ende. Während des zweistündigen Törns zurück zur Hauptinsel konnten wir ein extrem erlebnisreiches und einmaliges Wochenende Revue passieren lassen, welches natürlich als absolut großes Highlight den Besuch in den Tobago Cays hatte. Wer auch immer nur irgendwie die Chance hat, dieses Fleckchen Erde zu besuchen, sollte dies unbedingt wahrnehmen, sei es von St. Vincent, Bequia, Canouan, Union Island, Carriacou oder Grenada aus. Solch ein Paradies sollte man sich einfach nicht entgehen lassen, was wir Gott sei Dank nicht getan haben und so um eine wertvolle und lang anhaltende Reiseerfahrung reicher sind.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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