Reisebericht Bristol und Bath: Städte-Duo mit Historie und Flair

Bristol ist nicht unbedingt eine Ikone im Bezug auf Städtereisen in Europa. Dies auch zu Recht, doch einige Juwelen gibt es dennoch zu entdecken. So bietet die den River Avon überspannende Clifton Suspension Bridge tiefe Blicke und mit Stonehenge (was wir nicht besuchten) und dem historischen Bath gibt es attraktive Ziele in der Umgebung.

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Reisezeitraum: November 2010
Geschrieben: Juni 2011

Top-Tipps Reisebericht Bristol und Bath
Die römischen Bäder in Bath
– Bath Abbey
Clifton Suspension Bridge

Den ersten Tag nahmen wir uns gleich das zwar beschauliche, aber durch die römischen Bäder touristisch attraktive Bath vor. Mit dem Zug ging es von Temple Meads, dem Hauptbahnhof von Bristol, nach Bath. Derzeit kostet die Return-Fahrkarte 6,50 Pfund, also je nach Wechselkurs ca. 7,50 Euro.

Erste Station in Bath sollten auch sofort die römischen Bäder sein. Allerdings fanden wir hier zu unserer Überraschung eine lange Schlange vor, an derer wir uns zu diesem Zeitpunkt nicht anstellen wollten. Also ging es zunächst auf einen kleinen Stadtrundgang. Direkt neben dem Roman Bath und zugleich auch auffälligstes Bauwerk im Ort ist das Bath Abbey, was durch seine Architektur beeindruckt.

Das Bath Abbey im gleichnamigen Ort in der Grafschaft Somerset

Das Bath Abbey im gleichnamigen Ort in der Grafschaft Somerset

Ein schönes Fotomotiv befindet sich nur wenige Motive weiter an der Pulteney Bridge, wo sich der River Avon, der in seinem weiteren Verlauf auch durch Bristol fließt, über kleine Treppen seinen Weg bahnt.

Die Pulteney Bridge in Bath am River Avon

Eine weitere Attraktion von Bath, ebenfalls im Zentrum zu finden, ist das Geburtshaus von Jane Austen. In diesem befindet sich zudem ein Museum, das stündlich mit einer Führung besucht werden kann.

Auf unserem Weg durch Bath kamen wir auch immer wieder an Schautafeln vorbei. Grund hierfür war, dass im gesamten Stadtzentrum gerade eine richtig tolle und einzigartige, leider aber nur temporäre Ausstellung mit dem Titel „Britain from the Air“ stattfand. Über 100 einzigartige Luftbilder von Großbritannien waren hier öffentlich und frei zugänglich ausgestellt, die den Vielen sicher unbekannte Vielfalt und Faszination der Insel zeigt.

Die tolle Ausstellung "Britain from the Air"

Die tolle Ausstellung "Britain from the Air"

Die tolle Ausstellung "Britain from the Air"

Direkt zwischen Roman Bath und Bath Abbey war dann auch eine begehbare supergroße Übersichtskarte zu finden, auf der der Standort der 100 Bilder vermerkt war.

Die Übersichtskarte mit allen Bildern von "Britain from the Air"

Nach diesen Eindrücken und einem kleinen Mittag war dann auch der Andrang im Roman Bath wesentlich geringer, die Wartezeit betrug nur noch ca. 5 Minuten.

Der Besuch in den römischen Bädern war auf jeden Fall sehr interessant. Die Ausstellung und die erhaltene Badeanlage sind anschaulich dargestellt. Im Nachfolgenden zwei Bilder, eine detaillierte Beschreibung zum Besuch der Roman Bath gibt es auf der Bewertungsseite.

Die römischen Bäder in der Kleinstadt Bath

Die heißen Quellen im Roman Bath

Nach dem Verlassen der römischen Bäder dämmerte es schon langsam. Kurz bevor wir uns wieder auf dem Weg in Richtung Bahnhof machten, der in Bath nur 5 Gehminuten vom Zentrum entfernt ist, ließen sich daher noch einige tolle Fotos vom Bath Abbey am Abend machen.

Das Bath Abbey im Abendsonnenlicht

Das Bath Abbey bei Nacht

Anschließend ging es wieder zurück zum Bahnhof. Die Züge zwischen Bath und Bristol verkehren in sehr häufiger Frequenz, sodass man sich hier kaum auf einen bestimmten Zug festlegen muss.

Übernachtet haben wir schließlich in Bristol. Hier fand sich im Internet ein sehr modernes Selbstversorgerhotel. Das Hotel24seven in Bristol ist eine Mischung aus einem Hotel mit modernen Zimmern inkl. Bad und Fernseher und einem Hostel mit Selbstversorgerküche, die allerdings im Vergleich zu den meisten Jugendherbergen extrem hochwertig eingerichtet war. Das Hotel ist auf jeden Fall auf Grund eines für Bristoler Verhältnisse sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis zu empfehlen. Unsere Erfahrungen zu diesem Aufenthalt findet Ihr auch in der Bewertung über das Hotel24seven in Bristol.

Das Zimmer im Hotel24seven in Bristol

Der nächste Tag begann erst einmal mit einem leckeren Frühstück in der Innenstadt von Bristol. Bei der Kette J D Wetherspoon, deren Restaurants jeweils einen eigene Namen haben und in ganz Großbritannien verteilt sind, gibt es nicht nur Abendessen zum günstigen Preis, auch das Frühstück kann sich durchaus sehen lassen.

Ein großes englisches Frühstück bei Wetherspoon

Anschließend sollte es eigentlich auf eine Stadtführung gehen. Leider fand diese genau an diesem Tag nicht statt, sodass wir uns in Eigenregie durch Bristol bewegten.
Interessant war vor allem das Areal rund um den Millenium Square. Hier gibt es zahlreiche interaktive Museum und Ausstellungen, bei denen Familien voll auf Ihre Kosten kommen. Auch das Außengelände war sehr modern und wurde in den letzten Jahren im Rahmen eines großen Restrukturierungsprogramms in Bristol fertig gestellt worden.

Der Millenium Square in Bristol

Weiter ging es in Richtung Uferpromenade. Der River Avon fließt durch Bristol hindurch und ist unter anderem auch Stellplatz einiger Yachten.

Yachten im Floating Harbour des River Avon in Bristol

Langsam näherten wir uns damit unserem vorläufigen Etappenziel, der Clifton Suspension Bridge. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt Bristol und weist mit einer Höhe von 75 Meter über dem Fluss eine beeindruckende Tragweite auf. Schon von weitem ist sie unverkennbar zu sehen.

Die Clifton Suspension Bridge von unten aus gesehen

Der Aufstieg vom River Avon zur Brücke ist zu Fuß ohne weiteres möglich, wobei der Höhenunterschied von ca. 75 Meter überwunden werden muss. Aber es lohnt sich, schließlich kann man oben wunderbare Ausblicke über das gesamte Flusstal des Avon genießen.

Blick auf den River Avon von der Clifton Suspension Bridge

Anschließend kann man sogar noch weiter aufsteigen. Der Observatory Hill direkt neben der Brücke erlaubt neben einem noch höheren Blick auf das Flusstal auch die Ansicht der Clifton Suspension Bridge von oben.

Der Blick auf die Clifton Suspension Bridge vom Observatory Hill

Weitere Infos und Fotos zur Brücke sowie unserem Besuch im Visitor Centre der Clifton Suspension Bridge gibt es hier auf der Detailseite.

Unsere Laufroute zeigte nun wieder in Richtung dem Zentrum von Bristol. Über ein kleines Wohngebiet und dem Triangle statteten wir zunächst dem City Museum einen kleinen Besuch ab. Hier gibt es bei kostenfreiem Eintritt allerhand Informationen über Bristol sowie wechselnde Dauerausstellungen, die zudem meistens sehr anschaulich und interaktiv dargestellt sind.

Unser Bristol-Besuch neigte sich langsam dem Ende entgegen, sodass wir uns langsam in Richtung Busbahnhof bewegten. Zunächst kamen wir noch an den bekannten Christmas Steps, einer kleinen historischen Gasse im Stadtzentrum, vorbei – jedoch eine Attraktion ohne besonderen Reiz.

Die Christmas Steps im Zentrum von Bristol

Nun ging es aber endgültig zum Bus-Terminal von Bristol. Dieser befindet sich in der Marlborough Street, nur ca. 3 Gehminuten nördlich des Einkaufszentrums Bristol. Von dort aus ging es mit dem National Express Bus nach London.

Damit war unser kleiner Besuch im Südwesten Englands beendet. Bristol bietet nicht unbedingt ein tagefüllendes Dauerprogramm für einen Stadtbesuch. Allerdings lohnt sich durchaus ein Ganztagesausflug nach Bath, ein wirklich sehenswertes Städtchen mit den zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden römischen Bädern. Auch Stonehenge, welches nicht Teil unseres Besuchs war, befindet sich in guter Entfernung für einen Tagesausflug, sodass Bristol eher als Basis für einen kleinen Kurzurlaub denn für einen extensiven Städtetrip in Frage kommt.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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