Reisebericht Leeds / Newcastle

Reisebericht Leeds / Newcastle – Kurztrip in Englands Norden

Seit 4 Jahren war ich mal wieder im Land der Sandwich-Meister und Fish-and-Chips-Griller. Nach meinen zahlreichen Trips in 2009 und 2010 führte mich mein Kurztrip nun in den Norden von England, genauer gesagt nach Leeds und Newcastle. Günstige Flüge machten es (wie immer) möglich – das teuerste der ganzen Runde war eigentlich die Busfahrt zwischen den beiden Städten.

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Reisezeitraum: Juli 2014 / Dauer: 24 Stunden
Geschrieben: Juli 2014
Veröffentlicht: August 2014

Überblick Reisebericht Leeds / Newcastle

  1. Reiseplanung / Anreise
  2. Leeds: Kulturbauten, Aire-Oase und Hafenviertel
  3. Newcastle: Brücken, Pubs und mehr
  4. Rückreise und grobrFazit

Reiseplanung / Anreise

Die Kombination Leeds / Newcastle war einer dieser Trips, die einem quasi in den Schoß gelegt wurden. Mit Flugpreisen im tiefen einstelligen Eurobereich – auch wenn dieser nicht ganz offiziell war – kann man sich den englischen Norden schon einmal antun. So konnte ich gemütlich von München via Amsterdam nach Leeds und zurück von Newcastle via Amsterdam nach Berlin-Tegel fliegen – alles jeweils mit KLM.

Der Gabelflug war gar nicht einmal unbedingt notwendig, doch für ein bisschen mehr Abwechslung hatte ich mir diese Kombination extra so gebucht. Vielleicht wusste ich damals schon, dass weder Leeds noch Newcastle so super aufregend sind. ;-)

Für den Weg zwischen den beiden Städten nutzte ich Megabus, mit denen ich 2009 schon einmal nach Oxford gefahren bin. Für viele Strecken bietet Megabus englandweit sogar Strecken für 1 £ an, diesmal musste ich aufgrund meiner mangelnden Flexibilität (Zeit und Strecke waren fix) allerdings 7 £ bezahlen. Mittlerweile fährt Megabus übrigens auch nach Deutschland und bietet so bei Aktionen u.a. auch die Strecke Köln – London für 1,50 € an.

Die Fahrt selbst – so kann ich schon einmal vorweg nehmen – war dann ziemlich unspektakulär und nicht mehr als Mittel zum Zweck. Entgegen vor 4 Jahren war der Bus diesmal ziemlich voll und müffelte auch ein wenig. Für die 2 Stunden von Leeds nach Newcastle ließ sich dies aber aushalten.

Mit dem Megabus von Leeds nach Newcastle

Leeds: Kulturbauten, Aire-Oase und Hafenviertel

Vom Flughafenbus, der übrigens 3,60 £ kostet, wurde ich direkt in Leeds’ Innenstadt hinausgeworfen – optimal also, um direkt mit ein klein wenig Sightseeing zu beginnen.

Das Zentrum von Leeds ist übersichtlich und lässt sich bestens zu Fuß erkunden – auch für Städtetouristen, die nicht gerne kilometerweit laufen. Mittelpunkt und leicht erkennbares Merkmal ist die Town Hall, quasi das Rathaus von Leeds.

Die City Hall von Leeds

Sehenswerter und geschichtlich auch interessanter ist aber eigentlich die Civic Hall mit dem davor liegenden Millenium Square. Hier befindet sich auch der Nelson Mandela Garden, den selbiger persönlich eröffnet hat und dessen Worte an einer der Tafeln wiederzufinden sind.

Der Mandela Garden mit der dahinter liegenden City Hall

Ein richtiges Kleinod – im wahrsten Sinne des Wortes, denn der Abschnitt ist nicht allzu lang – ist der kleine Spazierweg entlang des Flüsschen Aire, welcher Leeds durchfließt. Besonders interessant wird die Szenerie durch die angrenzenden Bahngleise sowie die neu errichteten Gebäude entlang der Waterfront – mehr Kontrast geht nicht.

Das gemütliche Aire-Viertel in Leeds

Das gemütliche Aire-Viertel in Leeds

Das gemütliche Aire-Viertel in Leeds

Wer den Weg in Richtung Stadtzentrum läuft, kommt zwangsläufig am Hafenviertel von Leeds heraus – und dieses ist richtig gemütlich. Der Hafen bezieht sich zwar nur auf kleine Barkassenboote, doch gerade diese Art von Kutter in Kombination mit den roten Backsteingebäuden ringsherum lassen ein bisschen Hamburg- und Nordseefeeling aufkommen.

Der kleine und gemütliche Hafen von Leeds

Der kleine und gemütliche Hafen von Leeds

Newcastle: Brücken, Pubs und mehr

Auch Newcastle erkundete ich mit einem kleinen Stadtrundgang. Neben einem eher semi-spannenden Zentrum sind hier vor allem die Brücken über den Tyne interessant. Auffällig, dass sich hier alle möglichen Stile wiederfinden – von klassisch schlicht über Mittel zum Zweck bis hin zu ziemlich hässlich – und das innerhalb weniger hundert Meter.

Die zahlreichen Brücken über den River Tyne in Newcastle

Ganz besonders hierbei ist die Gateshead Millenium Bridge. Diese im Jahr 2001 eröffnete Brücke ist wohl die einzige Kippbrücke weltweit. Sie hat ein bogenförmiges Design und wird bei einer Schiffsdurchfahrt so zur Seite gekippt, dass sowohl der Fußgängerweg als auch der Gegenbogen gleich hoch stehen und somit das Boot unten durchfahren kann.

Die einzigartige Millenium Bridge in Newcastle

Neben diesem einzigartigen Bauwerk bietet Newcastle sonst nur noch wenig Aufregendes. Interessant ist noch, dass der Herkunftsname der Stadt noch in Resten besichtigt werden kann – eben genau das „New Castle“.

Das ursprüngliche Newcastle, wo die Stadt ihren Namen her hat

Ebenfalls im Zentrum und damit gut zu erlaufen befindet sich der St. James Park – sicher allen Fußball-Fans ein Begriff. Hier trägt Newcastle United seine Heimspiele aus.

Der St. James Park in Newcastle, das Stadion von Newcastle United

Wo erfolgreicher (mal mehr, mal weniger) Fußball gespielt wird, ist auch das Bier nicht weit. Während mir bereits in Leeds die wirklich unzähligen klassischen britischen Pubs aufgefallen sind und sich dies auch bei meinem zweiten Stopp fortsetzte, gibt es in Newcastle natürlich noch eine Besonderheit – das in Bezug auf englische Biere ziemlich bekannte Newcastle Brown Ale.

Das berühmte Newcastle Brown Ale aus Newcastle

Zwar hatte ich leider keine Zeit, dieses mal wieder zu trinken, doch dies wird definitiv beim nächsten Mal in einem der zahlreichen Pubs nachgeholt.

Ein typischer Pub in Großbritannien

Rückreise und Fazit

Nach der doppelten Stadtbesichtigung verbrachte ich noch eine Nacht im Hostel, ehe es am nächsten Morgen wieder mit KLM zurück via Amsterdam nach Deutschland ging. Zum Flughafen in Newcastle gelangt man übrigens ganz einfach mit der Metro ab dem Stadtzentrum in ca. 30 Minuten. Ein Ticket kostet derzeit 3,30 £.

Damit war mein kleiner Abstecher ins Vereinigte Königreich beendet. Während Newcastle im Allgemeinen eigentlichen den besseren bzw. attraktiveren Ruf genießt, gefiel mir Leeds dann doch ein wenig besser, was vor allem an der lebhafteren und grüneren Innenstadt lag.
Einen guten Überblick von den beiden Städten habe ich allemal bekommen. Mit etwas mehr Zeit lässt sich sicher auch noch das ein oder andere kleine Schätzchen in der Umgebung entdecken.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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3 KOMMENTARE

  1. Also dass die Busreisen nach England derartig günstig sind, hätte ich ehrlich nicht gedacht. Mit einem Fernbus bin ich bisher noch nie gefahren, da ich bisher eher Aktionen wie das Europa Spezial der Bahn genutzt habe. Ich habe mich bei meinen letzten Reisen eher auf Skandinavien konzentriert, aber England steht definitiv auch noch auf der Liste. London hatte ich dabei auf jeden Fall als Wunsch und auch Newcastle vielleicht mit DFDS, aber durch deinen Bericht wäre Leeds wirklich auch einen Besuch wert. Auf jeden Fall werde ich mich mal mit den günstigsten Reisemöglichkeiten beschäftigen.

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