Fährüberfahrt Sassnitz – Trelleborg mit Scandlines

Warum steht man an einem Sonntag morgen um 06:00 auf? Es kann nur etwas mit Reisen zu tun haben … so auch in diesem Fall, als unsere Scandlines Fähre von Sassnitz auf Rügen nach Trelleborg um 07:45 ablegte. Nach einer ruhigen Fahrt mit kurzen Blicken auf Rügens Kreideküste sowie einem leckeren Frühstück kamen wir schließlich pünktlich vor dem Mittag in Schweden an.

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Reisezeitraum: April 2012
Geschrieben: April 2012
Veröffentlicht: Mai 2012

Mögliche Routen

Wer so wie wir von Ostdeutschland bzw. Berlin mit dem Auto nach Schweden möchte, hat im Wesentlichen 3 Möglichkeiten, die sich vor allem preislich relativ ähnlich sind.

Rostock – Gedser

Zunächst fährt man bei dieser Variante bis Rostock und nimmt dort die kürzestmögliche Fährverbindung nach Gedser, Dänemark. Die Überfahrt dauert nur 1,5 Stunden und ist bei rechtzeitiger Buchung im Spar-Tarif ab 59,- Euro pro PKW zu haben. Weiter geht es in Richtung Öresundbrücke, die nochmals mit 45,- Euro zu Buche schlägt. Diese mündet dann, wie alle der drei Varianten in Malmö. Bei unserer Buchung war der 59 Euro-Tarif nicht mehr verfügbar, weswegen wir uns gegen diese Option entschieden haben.

Rostock – Trelleborg

Von Rostock geht es auch direkt mit der Fähre nach Trelleborg, was nur 30 Kilometer von Malmö entfernt ist. Die Fahrzeit beträgt hierbei allerdings fünfeinhalb Stunden, wobei auch eine Nachtfahrt mit etwas längerer Überfahrdauer angeboten wird. Im Spartarif gibt es das Fährticket bei Scandlines ab ca. 100,- Euro.
Die erste Überfahrt am Morgen findet jedoch erst um 07:45 mit Ankunft nach 13:00 statt, was uns für unseren bevor stehenden Weg in Richtung Stockholm mit noch fast 700 Kilometern zu spät gewesen wäre.

Sassnitz – Trelleborg

Die Anfahrt nach Sassnitz erfolgt am besten über die A20, den Rügendamm und schließlich weiter auf der Bundesstraße bis in den Norden der Insel Rügen. Wie oben beschrieben startet die Fähre ebenfalls um 07:45, ist aber dank der kürzeren Fahrzeit bereits gegen 11:30 in Schweden, weshalb wir uns für diese Variante entschieden. Die Preise starten ebenfalls bei ca. 100,- Euro für eine Überfahrt mit dem PKW.

Die Buchung

Die Buchung erfolgt direkt auf der Website von Scandlines (~). Es gibt auch Vergleichsportale, die gegebenenfalls andere Fährgesellschaften mit in die Suche einbeziehen. Da auf der Strecke Sassnitz – Trelleborg jedoch nur Scandlines operiert, erübrigt sich diese Funktion.

Gebucht wurde die Fährfahrt ca. 3 Wochen vor Abreise zum Preis von 119,- Euro. Das Ticket kommt direkt per E-Mail.
Damit wir die Fähre um 07:45 auch bequem erreichen (spätestens eine halbe Stunde vor Abfahrt sollte man am Fährterminal sein), übernachteten wir zuvor im nahe liegenden Parkhotel Rügen, sodass wir am Morgen nur eine kurze Anreise von 15 Kilometern hatten.

Das Parkhotel Rügen im Ort Bergen auf Rügen

Die Anreise / Check-In

Die Richtung zum Fährhafen ist mit einem großen Schild am Abzweig von der B96 gut ausgeschildert befindet sich sich im Sassnitzer Stadtteil Mukran. Hier fährt man direkt bis zum Kontrollterminal von Scandlines vor, zeigt die ausgedruckte Bestätigung / Ticket und erhält dafür im Gegenzug die Zugangsberechtigung sowie eine zugewiesene Wartespur. Bereits pünktlich um 07:15 begann bei uns auch das Boarding, sodass dann nach und nach alle Autos und LKWs auf die Fähre hinauf fuhren und entsprechend eingewiesen wurden.

Das Autodeck auf der MS Sassnitz von Scandlines

Die Fähre

Unsere Fähre für die Überfahrt von Sassnitz nach Trelleborg war passenderweise auch die MS Sassnitz. Sie verfügte über die obligatorischen Einrichtungsmerkmale wie Duty-Free-Shop, Café, Restaurant, Kabinen, Außendeck, Kinderspielzimmer und ausreichend Sitzmöglichkeiten.

Das Bistro auf der MS Sassnitz von Scandlines

Aufenthaltsbereich auf der MS Sassnitz von Scandlines

Die Fahrt

Die Fahrt nach Trelleborg begann pünktlich um 07:45. Aufgrund der frühen Aufstehzeit hatten wir bisher noch nicht gefrühstückt, was wir sodann auf der Fähre gleich nachholten. Überraschenderweise waren die Speisen vom Selbstbedienungsbuffet, welches aber genau nach Maß abgerechnet wird, sehr schmackhaft. Auch die Semmeln waren sehr frisch und schmeckten durchaus wie von einem guten Bäcker. Für knapp 10 Euro bekamen wir hier zwei Getränke, drei Brötchen, Wurst und Käste sowie als Warmanteil eine Bulette sowie gebratenen Zwiebeln. Dank des guten Eindrucks ist das Frühstück im Café also durchaus zu empfehlen.

Währenddessen zog im Übrigen auch die Kreideküste Rügens an uns vorbei.

Die Kreideküste von Rügen auf der Fahrt von Sassnitz nach Trelleborg

Dies war während der Fahrt auch der nahezu einzige landschaftliche Eindruck, da es in Richtung Trelleborg sonst nur über das offene Meer geht.

Besondere Unterhaltungseinrichtungen gab es außer einem Fernseher auf der MS Sassnitz von Scandlines nicht. Wem also während der Fahrt schnell langweilig wird und nicht unbedingt drei Stunden essen, trinken oder einkaufen möchte, sollte sich ein Buch oder einen Laptop mitnehmen.

10 Minuten vor der Ankunft erfolgte dann die Durchsage zum Aufsuchen der Autos. Hier sollte man sich ungefähr gemerkt haben, wo das eigene Gefährt geparkt war. Das Verlassen der Fähre ging geordnet und ohne Probleme von statten, sodass wir pünktlich noch vor 12 Uhr schwedischen Boden erreichten und unsere Fahrt in Richtung Stockholm fortsetzen konnten.

Fazit

Wer von Deutschland nach Schweden möchte und nicht den umständlichen Weg über den die deutsch-dänische Grenze bei Flensburg nehmen möchte, kommt an einer Fährfahrt mit Scandlines kaum vorbei, wobei zum Beispiel Rostock – Trelleborg auch noch durch TT Line bedient wird. Die Fahrt an sich ist zwar nicht ganz günstig, aber dank der Kilometerersparnis und der angenehmen Fahrt durchaus zu empfehlen.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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