Vasamuseum in Stockholm

Die Vasa, zu ihrer Zeit eines der größten Holzschiffe der Welt, bereichert heute die Museumslandschaft von Stockholm in sehr interessanter Weise. Nahezu einzigartig ist hierbei, dass das Originalschiff ausgestellt und zu sehen ist. Neben Ausstellung zur Geschichte und zum Untergang der Vasa gibt es daher auch Informationen zur Bergung, Reinigung und Konservierung des Schiffes im Vasamuseum zu sehen.

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Reisezeitraum: April 2012
Geschrieben: April 2012
Veröffentlicht: Mai 2012

Inhalt dieses Reise-Artikels

Anreise

Die Anreise erfolgt am besten per Fähre, Straßenbahn oder Bus. Das Vasamuseum befindet sich auf der Insel Djurgarden, sodass die Hinweise von der Beschreibung über das Ausflugsziel Skansen (hier nachlesen) übernommen werden können.

Preise

Die Kosten für den Eintritt in das Vasamuseum betragen für einen Erwachsenen 110 SEK. Darin enthalten ist neben dem Museumsbesuch an sich auch die Möglichkeit, sich einen 25-minütigen Film anzuschauen sowie an einer 25-minütigen Führung (jeweils schwedisch oder englisch) teilzunehmen.

Was?Vasamuseum
Wo?Djurgarden, Zentrum von Stockholm
Geöffnet?täglich 10-17 Uhr, mittwochs bis 20 Uhr (Stand: Mai 2012)
Preis?Eintritt für Erwachsene 110 SEK
Dauer?mindestens 3 Stunden
Bewertung10/10

 

Die Vasa

Die Vasa war ein für damalige Verhältnisse riesiges Holzschiff, welches vom König von Schweden, Gustav II. Adolf, im Jahre 1625 in Auftrag gegeben wurde. Entgegen der Planungen sowie vorhergehenden Schiffsbauten wurden auf der Vasa erstmals zwei Kanonendecks verbaut, um die Feuerkraft deutlich zu erhöhen. Neben Zeitdruck und weiteren planerischen Fehlern führte dies zu einem Ungleichgewicht der Vasa, welches beim ersten stärkeren Windstoß schließlich zum Kentern führte.

Schemenhafte Darstellung im Vasamuseum, bei der das Kentern der Vasa gezeigt wird

Die Bergung war zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht möglich und wurde erst mehr als 300 Jahre später, in den 1950er Jahren, erfolgreich durchgeführt. Anschließend wurde das Wrack gehoben, in einen Trockendock geführt, gesäubert und so konserviert, dass es noch heute von Millionenbesuchern live im Vasamuseum besichtigt werden kann.

Das Museum

Als allererstes sticht nach dem Eingang sofort die Vasa ins Auge. Da Sie ohnehin den größten Teil der Halle einnimmt, wirkt sie umso beeindruckender, da man direkt vor ihr steht.

Das Schiff Vasa im Vasamuseum in Stockholm

Die Ausstellung selbst ist auf fünf verschiedenen Etagen angelegt. Besonders interessant empfand ich hierbei die Details zur Bergung und zum Untergang der Vasa, zum Leben auf dem Schiff sowie die Ausstellung im Untergeschoss, die über die Schiffsbesatzung von damals sowie deren Eigenschaften und Fähigkeiten erzählt. Die Informationen hierfür wurden aus der Obduktion der Skelette gefolgert, die ebenfalls nach mehr als 300 Jahren geborgen worden. Weiterhin gibt es noch eine Ausstellung über das Schweden und Stockholm im Jahr 1628.

Ein Original-Skelett von einem der Besatzungsmitglieder auf der Vasa

Wie schon angedeutet, gibt es auch eine Führung, die sehr zu empfehlen ist, da sie auch noch einige zusätzliche Informationen liefert. Auch den Film kann man sich durchaus anschauen, auch wenn dieser nicht ganz so gehaltvoll wie die persönliche Führung ist.
Film und Führung finden immer halbstündlich in wechselnden Sprachen statt – sofern möglich, kann man seinen Besuch durchaus mit diesen beiden Elementen starten lassen.

Während man während des gesamten Museumsbesuch immer den Blick auf die Vasa aus unterschiedlichen Perspektiven richten kann, gibt es im oberen Stockwerk noch eine extra Panoramaplattform, von der aus man noch einmal einen guten Gesamtüberblick über die Vasa hat.

Die Vasa in der Gesamtansicht im Vasamuseum Stockholm

Insgesamt sollte man sich für das Vasamuseum mindestens drei Stunden Zeit nehmen, da sowohl Ausstellung, Führung und Film nicht nur sehr umfangreich sind, sondern vor allem auch interessant und abwechslungsreich dargestellt. So sind neben den üblichen Infotafeln auch kleine multimediale Elemente vorhanden. Hierbei kann man als kleines Goodie in der 6. Etage auch selbst versuchen, ein eigenes Schiff zu „bauen“ und schließlich zu testen, ob dieses das selbe Schicksal wie der Vasa ereilen würde.

Neben diesen Bild- und Tonbeiträgen sind natürlich die originalen Ausstellungsstücke sowie die Vasa als Ganzes das Highlight des Vasamuseums. Immer wieder wird man somit direkt in die Zeit von damals zurückversetzt und kann sich durch einen Blick in die Mitte der Ausstellungshalle stets vor Augen führen, welch riesiger Koloss damals gesunken ist.

Fazit

Das Vasamuseum ist vor allem an Schlechtwettertagen in Stockholm eine tolle Option, da man sich hier in einem interessant gestalteten Museum in abwechslunsreicher Weise die Zeit vetreiben kann. Der Eintritt ist mit 110 SEK (ca. 12 €) zwar nicht unbedingt günstig, für den Umfang und vor allem die Darstellungskraft des Vasamuseums (dank des originalen Schiffes) aber durchaus in Ordnung. Die Insel Djurgarden ist somit ein Ziel für jedes Wetter: bei Sonnenschein geht es in das nur fünf Minuten entfernte Skansen, bei Nieselregen oder skandinavischer Kälte ist das Vasamuseum die perfekte Wahl.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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