Reisebericht Madrid: Städtetrip mit Tapastour und Nachtimpressionen

Der November brachte u.a. auch einen kleinen, aber ereignisreichen Trip nach Madrid. Auf dem Programm stand Sightseeing, eine Tapas-Tour sowie ein geführter Stadtrundgang. Der Tripreport zeigt u.a. Bilder des Bahnhofs Atocha, der madrilenischen Altstadt, der wundervollen Almudena Kathedrale und berichtet von Schinken, schwer zu findenden Hostels und einer tollen grünen Oase mitten in Madrid. Definitiv wird es nicht der letzte Besuch in dieser wirklich lohnenswerten Stadt gewesen sein.

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Reisezeitraum: November 2010 / Dauer: 2 Tage
Geschrieben: März 2011

Top-Tipps Reisebericht Madrid
– Spaziergang durch den Parque del Retiro
– Schinken- oder Wurstbrötchen im Museo del Jambon
kostenlose Stadtführung mit Sandeman’s New Europe
– Madrids Sehenswürdigkeiten bei Nacht

Von London-Stansted aus ging es diesmal in die spanische Hauptstadt Madrid.
Grund waren wie so oft genug zwei günstige Flüge von Ryanair – diesmal
auch mit sehr schönen Flugzeiten: hin am Dienstag, den 16. November,
kurz nach 08:00 und zurück am darauf folgenden Tag gegen 17:00.

Los ging es diesmal wieder in London-Stansted. Nach einem ruhigen
Flug über London, die Bretagne und die Nordküste Spaniens folgte auch
schon der Anflug auf Madrid. Nach 10 Minuten Warten an der
Passkontrolle (jaja, doof wenn man aus England einreist) konnte es los
gehen mit dem kleinen Abenteuer Madrid.

Vor dem Terminal (Ryanair und andere Billigflieger – außer Vueling
landen alle im Terminal 1) war bereits die Bushaltestelle zu sehen. Von
hier fährt ein Bus direkt ins Zentrum von Madrid. Mit zwei Euro ist man dabei, ein
sehr fairer Preis. Endhaltestelle der Linie ist der Zugbahnhof Atocha,
den ich ich mir auch sogleich von innen anschaute. Atocha war 2005 auch
Ziel der verheerenden Bombenanschläge von Madrid und wurde
seitdem komplett umgestaltet und renoviert. So sieht es heute in der
ehemaligen Haupthalle aus, der eigentliche Bahnhof befindet sich
etwas mehr im Untergrund:

Der Bahnhof Atocha in Madrid: die alte Bahnhofshalle

Der Bahnhof Atocha in Madrid: die alte Bahnhofshalle

Der Bahnhof Atocha in Madrid: die alte Bahnhofshalle

Der Bahnhof Atocha in Madrid: die alte Bahnhofshalle

Nur ca. 500 Meter vom Bahnhof Atocha entfernt befindet sich der Parque del Retiro.
In der Innenstadt Madrid besitzt dieser Park eine der größten Grünflächen und bot gleich zu Beginn des noch jungen Stadtbesuchs ein paar wunderschöne Fotomotive:

Palmen im Parque del Retiro

Parque del Retiro

Die Fontäne am Kristallpalast

Die Fontäne und der Kristallpalast

Die blaue Palme

Das Monument von Alfonso dem XII im Parque del Retiro

Nach einem ausgiebigen Spaziergang durch den Park ging es anschließend in Richtung Stadtzentrum.
Hierbei stößt man in Madrid auch immer wieder auf riesige Kreisverkehre, die zwar nicht ganz mit dem Kreisverkehr am Arc de Triomphe in Paris mithalten können, aber dennoch eindrucksvoll sind. Hier sind zwei Beispiele –
der Plaza de la Independencia und der Plaza de la Cibeles:

Kreisverkehr am Plaza de la Independencia sowie die Puerta de Alcala

Kreisverkehr am Plaza de la Cibeles

Anschließend ging es langsam in Richtung Hostel, um zumindest erst einmal den Rucksack loszuwerden.
Auf dem Weg dorthin lagen allerdings noch einige Sehenswürdigkeiten am Rande, die natürlich mit einem Foto festgehalten werden mussten. Diese waren u.a. (von oben nach unten)
– das berühmte und an der Straßenkreuzung Calle de Alcala / Calle Gran Via hervorstehende Metropolis-Haus,
– einer der bekanntesten zentralen Plätze Madrids, der Plaza de la Puerta del Sol, oder kurz: Sol,
– der Plaza de Canalejas sowie
– der königliche Platz von Madrid, der Plaza Mayor.

Metropolis Madrid

Sol

Plaza de Canalejas

Plaza Mayor

Die Suche nach dem gebuchten Magda Hostel gestaltete sich anschließend etwas schwierig.
Zunächst nur auf der Suche nach der richtigen Straße war auf dieser weit und breit nichts vom genannten Hostel zu sehen.
Nach anschließendem Blick auf den Voucher sowie dem Abgleich der Adressen war auch nach Anblick der richtigen Hausnummer sowie des zugehörigen Gebäudes kein Magda Hostel ausfindig zu machen. Erst nach einigen suchenden Blicken sowie ein genaues Augenmerk auf das Klingelbrett des 6-geschossigen Hauses, war in der 5. Etage ein Mini-Schild mit der Bezeichnung
Magda-Hostel zu finden.

Gesucht und dann endlich doch gefunden – so kann man das sehr einfache, ordentliche, aber günstige Magda Hostel in Madrid beschreiben.
Weitere Infos hierzu gibt es auf der Bewertungsseite über das Magda Hostel.

Nach dem Ablegen des Rucksacks ging es nun auf zur Tapastour durch Madrid. Diese sollte um 16:00 Uhr am Plaza Mayor beginnen, 12 Euro kosten und wird von Sandeman’s New Europe veranstaltet, einer Organisation, vor allem bekannt durch kostenlose Stadtführungen in den Metropolen Europas. Auch hier gibt es weitere Infos über die Tapastour auf einer extra Seite. Prinzip dieser Tapastouren ist es, vier verschiedene Bars in Madrid (und gleichzeitig die anderen Teilnehmer der Tour) kennenzulernen und in jeder ein kostenfreies Getränk (Bier oder Sangria) sowie ein paar Tapas zum Probieren zu erhalten. Folgende Bars standen an diesem Tage unter anderem auf dem Programm:

Tapastour - Alhambra

Tapastour - Catedral

Tapastour - Fatigas del Querer

Nach 4 Stunden Tapas, Bier und Sangria, vor allem aber intensiver Kommunikation mit anderen Reisenden ging es noch auf einen kleinen abendlichen Stadtrundgang. In Anbetracht des zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorhersehbaren, im Nachhinein jedoch erlebten Regens am nächsten Tag eine blendende Idee, gab es so doch einige Sehenswürdigkeiten Madrids in ihren besten Perspektiven zu erleben. Höhepunkt des ganzen war die Almudena-Kathedrale, die in einem wunderbaren Licht erstrahlte:

Almudena-Kathedrale in Madrid

Almudena-Kathedrale in Madrid

Almudena-Kathedrale in Madrid

Auch einige hundert Meter weiter, zwischen königlichem Palast und der Oper, ungefähr in Höhe der Statue von Felipe IV., ließen sich von den genannten Gebäuden tolle Aufnahmen machen (übrigens bei fast menschenleeren Straßen):

Königlicher Palast - Palacio Real

Oper von Madrid

Oper von Madrid

Auch einige weniger bekannte Gebäude Madrids erstrahlten in einem tollen Glanz (von oben nach unten)
– Plaza de las Cortes,
– ein Brunnen direkt neben dem Prado,
– Gebäude an der Calle Mayor und
– das alte Rathaus.

Plaza de las Cortes

Brunnen vor dem Prado

Gebäude an der Calle Mayor

Altes Rathaus

Nach diesem weiteren Stadtrundgang und einem anstrengenden Tag war erst einmal die wohl verdiente Nachtruhe im Magda Hostel angesagt.

Nach dem recht kontinentalen Frühstück im Hostel stand nun der zweite Tag Madrid auf dem Programm. Leider hüllte sich dieser in einen dicken Grauschleier und wurde zudem noch mit einen Sprühregen aus dem Bilderbuch verziert. Dennoch ging es auf Tour, schließlich stand um 11:00 Uhr ein geführter Stadtrundgang auf dem Programm. Auch dieser wurde von Sandeman’s New Europe organisiert, sodass man hier kostenlos teilnehmen konnte. Erfahrungen gibt es wiederum auf der Bewertungsseite (Stadtführung).

11:00 war Start am Plaza Mayor. Zunächst ging es durch das südwestliche Tor in Richtung dem lt. mehreren Quellen ältesten Restaurant der Welt, dem Botin. (Foto 1, von oben nach unten) Direkt im Anschluss ging es weiter zur Calle de los Tintoreros, wo es einige interessante Fassaden zu bewundern gab. (Foto 2) Nach einer geschichtlichen Einführung führte der
Stadtrundgang weiter zur noch am Vortag so majestätisch erleuchteten Almudena-Kathedrale (Foto 3), deren Schönheit heute leider dem Regenwetter etwas Tribut zollen musste. Auch der Königspalast wirkte etwas grauer (Foto 4). Nach einem Gang durch die Fußgängerzone Calle del Arenal (Foto 5) wurde die „Halbzeit“ eingeläutet.

Das älteste Restaurant der Welt, das Botin

Hauswände an der Calle de los Tintoreros

Almudena-Kathedrale

Königlicher Palast

Fußgängerzone Calle del Arenal

Die wohl verdiente Pause wurde anschließend beim „Museo del jamon“ eingelegt. Der Name täuscht ein wenig:
ein Museum gibt es hier nicht, dafür aber Unmengen an Schinken, Salami und anderer Wurst sowie total preiswerte belegte Brötchen mit frischem Serranoschinken für einen Euro. Bei Google Maps wird es unter dem Stichwort „Museo del jamon“ übrigens falsch auf der Karte angezeigt, in Wirklichkeit befindet sich im Eckhaus an den Straßen Calle Mayor, Calle de San Cristóbal und Calle Postas.

Unbedingt besuchen: Museo del Jamon

Unbedingt besuchen: Museo del Jamon

Nach ca. 15-minütiger Pause folgte der zwei Teil der kostenlosen Stadtführung durch Madrid. Neben einigen hübschen Gässchen, Ecken und Straßenzügen gab es noch zwei Must-Sees auf dem Weg. Zum einen lässt sich auch Madrid im Konzert der typischen Touristenattraktionen nicht lumpen und „spendiert“ den Touristen eine Statue, die Glück bringen soll, wenn man sie berührt: der Bär am Erdbeerbaum. Zum anderen lag auch das spanische Parlament am Weg, welches mit einer abwechslungsreichen und bewegenden Geschichte punkten kann:

Der Bär am Erdbeerbaum an der Puerta del Sol

Das spanische Parlament in Madrid

Nach der knapp 3-stündigen Stadtführung hieß es schon wieder langsam an den Flughafen denken. Als kleine Besichtigungsziel stand noch das neue Terminal 4 des Flughafen Madrid-Barajas auf dem Programm. Um neben dem Bus auch die zweite günstige Möglichkeit, zum bzw. vom Flughafen zu kommen, auszuprobieren, ging es diesmal per Metro in Richtung Airport:

Die Metro in Madrid während der Einfahrt in die Station Sevilla

Die Metro-Linie 8 fährt vom Norden des Zentrums direkt zum Flughafen, wobei es unterschiedliche Haltestellen für die Terminals 1,2 und 3 sowie dem neuen Terminal 4 gibt. Letzteres ist mit seiner nicht alltäglichen Architektur durchaus einen Besuch wert:

Das neue Terminal 4 im Flughafen Madrid-Barajas

Das neue Terminal 4 im Flughafen Madrid-Barajas

Das neue Terminal 4 im Flughafen Madrid-Barajas

Mit dieser letzten kleinen Sehenswürdigkeit neigte sich auch dieser Madridbesuch dem Ende entgegen. Wie schön während der Eröffnung angedeutet, wird es sicher nicht der letzte Besuch der spanischen Hauptstadt gewesen sein, da diese noch weitaus mehr Potential bietet und ein sehr angenehmes Flair versprüht. Gerade die wunderschönen Ansichten bei Nacht sowie der
interessante Stadtrundgang machten Lust auf mehr und werden es sicher nur eine Frage der Zeit sein lassen, bis der nächste Reisebericht über Madrid hier erscheint.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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