Stierkampfarena in Sevilla – Geschichten von Toreros und Bullen

Der Stierkampf mag nicht jedermanns Sache sein, aber interessant ist es allemal. Aus diesem Grund besuchten wir auch die Maestranza-Arena in Sevilla, eine der ältesten Stierkampfarenen der Welt. Auch wenn die Führung mehr als trocken war, sehr interresant war es allemal.

Reisezeitraum: September 2013
Geschrieben: November 2013
Veröffentlicht: November 2013

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Auf unserem Rundgang durch Sevilla begaben wir uns nach einiger Zeit in Richtung der Stierkampfarena. Egal ob von Norden oder von Süden kommend, wer die Promenade am Rio Guadalquivir entlang läuft, kann die Plaza de Toros de La Maestranza – so der offizielle Name – kaum verfehlen.

Außenansicht der Stierkampfarena von Sevilla, der Plaza de los Toros de Real Maestranza

Der Eintritt für eine etwas mehr als halbstündige Führung kostet 7 € – nicht gerade günstig und aufgrund der sehr unmotiviert wirkenden Mitarbeiterin auch nicht verdient, aber man ist ja nicht alle Tage in einer der wichtigsten und zugleich ältesten Stierkampfarenen des Landes. Das Camp Nou als Fußballstadion in Barcelona würde man sich schließlich auch nicht entgehen lassen. ;-)

Was?Besuch der Stierkampfarena in Sevilla (außerhalb der Veranstaltungszeit)
Wo?Paseo de Cristobal Colon, Innenstadt von Sevilla, Andalusien, Spanien
Geöffnet?täglich, je nach Saison, aber mindestens von 09:30-19:00 (an veranstaltungsfreien Tagen)
Preis?Eintritt inkl. Führung 7 €
Dauer?ca. 45 Minuten
Bewertung7.5/10

 

Der Einblick ins Innere war dann auch sehr interessant. Kaum vorstellbar, dass in diesem kleinen Rund normalerweise mehr als 10.000 Menschen dem wilden Treiben zuschauen.

Innenansicht und Sitzbereich der Stierkampfarena von Sevilla

Anschließend bekamen wir noch einige nähere Einblicke in die Stierkampfkultur zu sehen. Unter anderem ging es in die Gänge, die die Toreros vor Ihrem Kampf beschreiten, es wurde der Stall gezeigt, in denen die wilden Bullen vorher gehalten werden und auch zwei Ausstellungsräume standen auf dem Programm, die die Geschichte und besonderen Ereignisse des Stierkampfes in Sevilla zeigten.

Historische Darstellung des Stierkampfes in Sevilla

Eine der Stierköpfe in der Stierkampfarena von Sevilla

Last but not least besuchten wir noch die kleine Kapelle, die sich ebenfalls direkt in der Stierkampfarena befindet. Hier legen die Toreros in nahezu obligatorischer Tradition noch einmal einen letzten „Gruß“ ab, bevor es um den Kampf um Leben oder Tod geht.

Die kleine Kapelle in der Arena, in der die Toreros vor dem Kampf beten können

In Bezug auf den Torero ist der Tod allerdings relativ unwahrscheinlich, denn – wenn ich mich richtig erinnere – sind im letzten Jahrhundert „gerade einmal“ zwei Toreros ums Leben gekommen. Meistens verliert also der Bulle …

Letztendlich war es trotz der für uns ungewöhnlichen Praktiken, einfach Mensch gegen Tier antreten zu lassen (mit hausgemachten Vorteilen für den Torero), ein interessanter Besuch. Es ist gewissermaßen faszinierend, die Begeisterung der Spanier für den Stierkampf nachzuvollziehen und ich könnte mir auch durchaus vorstellen, solch einer Veranstaltung einmal beizuwohnen – einfach, um die Atmosphäre mitzuerleben. Ob ich jedoch mitjubeln würde und es für mich ein Akt der Feierlichkeit wäre, wage ich in Angesicht der ausgestellten Repliken der getöteten Toreros sowie der an der Wand hängenden Bullenköpfe zu bezweifeln …

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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