Reisebericht Trinidad III: 7h Stopover und Besuch des Mt. St. Benedicts

Lange Aufenthalte an Flughäfen sind für die meisten Reisenden eher ein Graus. Aber, man kann diese auch sinnvoll nutzen. Während ich mich schon auf 7 Stunden Reiseberichte schreiben und Wi-Fi surfen einstellte, fand ich spontan einen Taxifahrer, der mit mir eine kleine Runde durch Ziele der Umgebung drehte, die ich bisher noch nicht gesehen hatte.

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Reisezeitraum: Mai 2013 / 7 Stunden
Geschrieben: Mai 2013
Veröffentlicht: Juli 2013

Überblick Reisebericht Trinidad III

  1. Anreise und Ankunft
  2. Die (spontane) Planung
  3. Mount St. Benedict
  4. Rückweg mit Roti-Shop
  5. Zurück am Flughafen

Anreise und Ankunft

Mein Tagesplan führte mich mit der in der Karibik allgegenwärtigen Liat von Grenada via Barbados und St. Vincent nach Trinidad, wo ich um 10:25 ankam. Das letzte Segment ab St. Vincent war übrigens ein gar nicht mal so Uninteressantes, da es an den wundervollen Grenadinen mit Canouan sowie den paradiesischen Tobago Cays (Foto) vorbei führte.

Flug mit Liat von St. Vincent nach Trinidad mit Blick auf die Tobago Cays

Da ich einen seperaten Anschlussflug mit einer anderen Airline (Copa Airlines) ab Piarco/Trinidad gebucht hatte, der um 17:45 startete, ließ ich mir diesen extragroßen Puffer, um kein Risiko einzugehen. Eigentlich wollte ich während dieser reichlich 7 Stunden dann noch etwas an meinem Reisebericht für St. Martin schreiben, jedoch packte mich spontan die Lust, doch einen Versuch zu starten, für bezahlbares Geld noch etwas Neues in Trinidad zu entdecken, was ich während meiner ersten Besuche noch nicht gesehen hatte. (siehe Reisebericht Trinidad I und Reisebericht Trinidad II)

Die (spontane) Planung

Nach Immigration und Zoll klapperte ich zuerst die Mietwagen-Vermietungen ab, von denen es am Piarco International Airport (POS) durchaus einige gibt. Die Antwort lauteten jedoch stets à la „we’re sold out“, „we don’t do one-day rentals“ oder „minimum 60 US$“, was mir alles nicht weiterhalf. Also führte mich mein Weg zur Touristinformation am Flughafen, wo ich auch direkt auf einen sehr hilfsbereiten Mitarbeiter traf.

Nachdem er mir zunächst für den kurzen Aufenthalt alle Standard-Sehenswürdigkeiten wie ASA Wright Center, City Tour Port of Spain, Hindu-Tempel am Wasser oder Maracas Bay vorgeschlagen hatte, konnte ich ihn nach der gefühlt fünften Wiederholung dann überzeugen, dass ich dies wirklich alles schon gesehen hätte. Schließlich fiel ihm noch Mount St. Benedict ein, wo sich ein zumindest für Trinidad relativ bekanntes Kloster befindet. Dies klang nach einem guten Plan, zumal er für den Rückweg auch die Möglichkeit eines kurzen Lunch-Stopps ankündigte.

Als Fahrer heuerte er seinen Vater an – warum auch nicht. Es war zwar weder ein offizielles Taxi noch ein zertifizierter Guide (im Endeffekt erzählte ich ihm schließlich was das Kloster und Pax–Gästehaus ist und er musste mehrmals nach dem Weg fragen), doch das sollte mir egal sein. Schließlich hatte ich auch die versuchte Preiserhöhung von ehemals 130 TT$ (ca. 15 €) return (inkl. Pause und kurzem Rundgang) auf 130 TT$ one-way („ah sorry, actually I meant one-way … „) wegverhandelt, sodass ich frohen Mutes mit „Papa Touristinformation“ starten konnte.

Mount St. Benedict

Ziel des kleinen Ausflugs war wie gesagt der Mount St. Benedict mit dem dort ansässigen Kloster sowie den direkt daneben befindlichen Pax Guesthouse. Die Fahrt hierher dauert vom Flughafen Piarco nicht mehr als 15 Minuten und obwohl mein „Guide“ mehrmals nach dem Weg fragen musste, kamen wir nach kurzer Zeit an der Benedektiner-Abtei an.

Das Monestary Mt. St. Benedict in Trinidad

Hier schauten wir uns zunächst eine kurze Runde um. Interessant ist vor allem der Gesamteindruck, denn das Kloster ist zwar für europäische Verhältnisse alles andere als spektakulär, wenn man jedoch die karibischen Inseln und vor allem die Kleinen Antillen kennt, ist solch ein in der Gebirgskette Trinidads errichtetes und zudem noch sehr gepflegtes Kloster schon eine echte Besonderheit. Aus der Lage am Berg ergibt sich dann auch die tolle Aussicht, die mein Fahrer am liebsten stundenlang genossen hätte – kein Wunder, schließlich war es Neuland für ihn, obwohl er nur rund 30 Fahrminuten von hier entfernt wohnt.

Ausblick vom Mount St. Benedict auf das weite Land Trinidads

Ausblick vom Mount St. Benedict auf die Bergwelt Trinidads

Nachdem ich ihn dann doch dazu bewegen konnte, wieder ins Auto zu steigen, erkundeten wir dann noch ein wenig die Gegend (mit noch mehr Aussichtspunkten) und kamen auch noch am Pax Guesthouse vorbei, einem kleinem Gästehaus direkt unterhalb des Benedektiner-Klosters, welches mit rustikalem Charme aufwartet und vor allem dank der Lage in den Mountains für Naturliebhaber eine praktische Adresse ist.

Das Pax Guesthouse direkt neben dem Kloster

Rückweg mit Roti-Shop

Nach den schönen Aussichten warf ich dann noch meinen Wunsch nach einem Roti in die Runde. Roti ist neben Shark & Bake (besonders lecker an der Maracas Bay) eines der Nationalgerichte von Trinidad, die es auch in Grenada gibt und hier zu meinen absoluten Lieblingsessen zählt. Nun wollte ich solch einen „Teigfladen mit Füllung“ natürlich auch einmal im karibischen Mutterland des Rotis essen, zumal es die Roti-Shops in Trinidad an nahezu jeder Ecke gibt.

Gesagt, getan, mein Driver half sich erneut mit Durchfragen und hielt schließlich an einem entsprechenden Roti-Shop an. Er und sein Sohn bekamen auch gleich einen (Roti) mit. Fazit: sehr lecker, etwas schärfer als die scharfen Versionen in Grenada, aber zurecht sehr beliebt. Der kurze Stopp hatte sich also gelohnt.

Richtiger indischer Roti in Tunapuna in Trinidad

Zurück am Flughafen

Anschließend machten wir uns wieder zurück zum Flughafen, wo wir rund 2,5 Stunden nach dem Start wieder ankamen. Die Bezahlung erfolgt wie vereinbart und zurück blieb ein netter, kleiner Ausflug mit Pax und Roti – optimal um einen kleinen Flughafen-Layover zu überbrücken.
Für mich ging es anschließend weiter mit Copa Airlines nach Panama.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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2 KOMMENTARE

  1. Das wäre gar nichts für mich. Schon alleine der Linksverkehr auf Trinidad würde mich stören.
    Die Schildkrötenbeobachtung ist auch nix, wenn man noch nicht mal mit Blitz fotografieren darf und noch abgezockt wird…

    • Hallo Rolf,

      danke für deinen Kommentar.
      Durch den Linksverkehr kann man sich ja notfalls fahren lassen, gibt ja genügend Fahrer oder für Abenteuerlustige auch die Minivans.
      Das Blitzverbot bei der Schildkrötenbeobachtung dient einzig und allein dem Schutz der Tiere, schließlich würde sie das bei der Eiablage sonst stark beeinträchtigen (wenn es nicht die anwesenden Menschen ohnehin schon tun).

      LG, Chris

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