Grand Canyon West Rim

Während unseres Aufenthalts in Las Vegas wollten wir natürlich auch tagsüber etwas erleben. Die Auswahlmöglichkeiten sind nicht riesig, aber mit dem Grand Canyon bot sich eine extrem interessante Option, denn wer möchte nicht schon einmal den vielleicht bekanntesten der amerikanischen Nationalparks sehen. Mit dem vor einigen Jahren geschaffenen Besucherzentrum am West Rim ist der Grand Canyon zudem seit kurzem auch von Las Vegas in „nur“ 3 Stunden Fahrzeit zu erreichen. Zudem gibt es die Möglichkeit, den Grand Canyon auch per Helikopter zu besuchen.

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Reisezeitraum: März 2010
Geschrieben: Juni 2010
Überarbeitet: April 2012
Veröffentlicht: Juni 2012
Komplettes UPDATE: April 2023

Anreise zum Grand Canyon West Rim

Also setzten wir uns eines Morgens ins Auto und verließen Las Vegas. Über den Hoover Dam, den wir bereits am Vortag besichtigten, fuhren wir den Highway 93 in Richtung Kingman – bis zum kleinen Örtchen Dolan Springs. Hier fanden wir im übrigen die einzige Tankstelle zwischen Hoover Dam und Grand Canyon West Rim – am besten also vorher in Las Vegas auftanken.

Eine einsame Tankstelle in Dolan Springs auf dem Weg zum Grand Canyon West Rim

Von Dolan Springs sind es schließlich noch weitere 40 Meilen bis zum Besucherzentrum des Grand Canyon West Rim. Die letzten 20 Kilometer führen dabei über eine Schotterpiste, bei der man auf jeden Fall ein fittes Auto benötigt. Schaut daher am besten hier nach günstigen Mietwagen ab Las Vegas (~), inkl. kompletter Versicherung, was in den USA besonders wichtig ist.

Eintritt zum Grand Canyon West Rim

Als wir am Visitor Centre ankamen, hatten wir die Wahl zwischen drei verschiedenen Eintrittsmöglichkeiten:
– normale Tour mit Bus-Transfers zu drei verschiedenen Punkten
– Tour wie oben plus inkludiertem Verpflegungs- und Souvenirgutschein (Touri-Nepp lässt grüßen)
– Tour + Gutschein + Eintritt auf den neu erbauten Skywalk

Was?Grand Canyon West Rim
Wo?Grand Canyon, Arizona, USA (ca. 3 Stunden von Las Vegas entfernt)
Geöffnet?täglich 08:00-18:00; letzter Einlass 17:00; im Winter ggf. etwas kürzer (Stand April 2023)
Preis?49 US$ p.P. für Basis-Paket; weitere Packages siehe unten
Dauer?ca. 2 Stunden
Bewertung5/10

 

Wir wählten schließlich die Variante 1 und bezahlten so ca. 40US$ pro Person. Interessant zu wissen ist, dass die 40US$ keine Nationalparkgebühr sind und somit auch Besucher mit Nationalpark-Jahrespass bezahlen müssen.

Die Entscheidung für uns stand quasi schon vor vornherein fest, denn einen Souvenirgutschein brauchen wir nun überhaupt nicht und vor dem Skywalk hatten uns bereits unsere Bekannten gewarnt – es sei zwar eine tolle Erfahrung, aber Fotos machen – was ja gerade bei dem Hammerausblick auf den Grand Canyon einmalig ist – ist verboten. Leider ist dies auch im Jahr 2023 noch so.

Zusätzlich zu den obigen Paketen hätte man natürlich auch Helikopterrundtouren oder Rundflüge buchen können, was finanziell aber noch einmal eine ganz andere Kerbe in das Reisebudget schlägt.

Auch im Jahr 2023 sehen die Pakete ähnlich aus. Immerhin hat sich der Grand Canyon West Eintritt – über die Dauer von 12 Jahren – nur recht moderat erhöht, was in Zeiten von Rekordinflation ja schon ein Erfolg ist. Aktuell (Stand April 2023) werden die folgenden Pakete angeboten:
Grand Canyon West Rim Eintritt (Tour wie unten beschrieben): 49 USD + Tax
Grand Canyon West Rim Skywalk: 26 USD + Tax (zzgl. zum Eintritt)
Grand Canyon West Rim Meal Ticket: 22 USD + Tax (zzgl. zum Eintritt)
Grand Canyon West Rim Zipline: 45 USD + Tax (zzgl. zum Eintritt)
Grand Canyon West Rim Helikopter Tour: 259 USD + Tax (zzgl. zum Eintritt)

Das ganze gibt es auch in so genannten Bundles, bei denen ihr auch etwas sparen könnt. Somit wird es am West Rim des Grand Canyon bei Las Vegas nicht ganz so teuer:
Grand Canyon West Rim Grand Package (Eintritt + Skywalk): 64 USD + Tax
Grand Canyon West Rim Grander Package (Eintritt + Skywalk + Mittagessen): 86 USD + Tax
Grand Canyon West Rim Grandest Package (Eintritt + Skywalk + Helikopterflug + Pontoon Ride): 313 USD + Tax
Grand Canyon West Rim Grandiose Package (Rafting im Grand Canyon inkl. Mittagessen, Wanderung, Guide und Wasserfall): 359 USD + Tax

Die Tour

Das ganze Gebiet rund um den West Rim wird mit Bussen bedient, sodass man sein Auto abstellen muss und entsprechend zwischen den Aussichtspunkten hin- und hergekarrt wird. Die sehr schlecht klimatisierten Busse fahren ungefähr aller 15 Minuten und fahren so die Besucher hin und her. Die Fahrzeit beträgt jeweils nur wenige Minuten, die Wartezeit oft mehr.

Zuerst ging es für uns zum Eagle Point. Hier zeigte sich sich für uns zum ersten Mal das beeindruckende Ausmaß des Grand Canyon. Vor allem die Tiefe und die Weite ist wirklich atemberaubend, noch dazu wenn man ohne jegliche Absperrung bis an den Rand treten kann. Das Gefälle ist schon enorm und die Fotomotive, die sich durch diese faszinierende Kombination aus Canyon und Bergwelt bietet, sind schon Extraklasse.

Der erste Blick in den Grand Canyon, hier vom Eagle Point

Beeindruckende Landschaft am Grand Canyon und Blick auf den Colorado River

Auch am Guano Point, dem zweiten Aussichtspunkt am Grand Canyon West Rim, bieten sich spektakuläre Bilder. Bei diesen Ausblicken kann man nachvollziehen, warum dieser Nationalpark so beliebt ist.

Beeindruckende Landschaft am Grand Canyon und Blick auf den Colorado River

Der Guano Point, zweiter Stop bei der Tour entlang des Grand Canyon West Rim

Diese Faszination kann leider absolut nicht auf alles andere am West Rim übertragen werden. Am Eagle Point befand sich noch ein kleines, nachgebautes Dorf, der Hualapai-Kultur, also dem Ureinwohner-Stamm am Grand Canyon West Rim. Dieses wirkte sehr auf Touristen zugeschnitten und konnte nicht wirklich ein Bild jenes Volkes geben, die den Grand Canyon West Rim überhaupt erst zu touristischen Erschließung freigegeben haben.

Ein nachgebautes Zelt der ursprüngliche Hualapai-Einwohner am Grand Canyon

Hinzu kamen die sehr nervigen Bustouren, die schlecht organisiert waren und damit die einmaligen Natureindrücke wieder schnell in den Hintergrund rücken ließen.

Grand Canyon West Rim mit dem Helikopter

Wie Ihr oben bereits bei den Preisen für den Grand Canyon West Eintritt sehen könnt, gibt es auch die Möglichkeit, einen Helikopter-Flug dazuzubuchen. Bei diesem Paket habt Ihr zwar eine Art Bootstour („Pontoon Ride“) auf dem Grand Canyon inklusive, seid aber nur rund 15 Minuten in der Luft und müsst dennoch die 3 Stunden von Las Vegas zum Grand Canyon fahren und Euch ein Eintrittsticket kaufen. Der Vorteil dieser Variante ist natürlich, dass Ihr den kompletten Canyon bis zum Tal hineinfliegt – immerhin rund 1000 Höhenmeter.

Alternativ gibt es jedoch auch die Möglichkeit, von Las Vegas einen Helikopterflug zum Grand Canyon West Rim zu buchen. Im Vergleich zu den Kosten für Eintritt + Mietwagen + Sprit + Helikopter am Grand Canyon ist dies gar nicht mal allzu viel teurer. Zudem seid Ihr statt 15 Minuten ganze 90 Minuten im Helikopter und seht zusätzlich in der Regel auch den Hoover Dam, den Lake Mead und andere Sehenswürdigkeiten rund um Las Vegas von oben.

Einen Erfahrungsbericht zu solch einem Flug mit dem Helikopter zum Grand Canyon ab Las Vegas (~) findet Ihr hier.

Seid Ihr an solch einem Flug zum Grand Canyon West Rim interessiert, könnt Ihr hier die aktuellen Preise mit einem der besten Anbieter prüfen (~) – jahrelange Erfahrung, Top-Bewertungen und höchste Sicherheit. Es ist definitiv ein ganz besonderes Erlebnis.

Helikopter-Tour ab Las Vegas zum Grand Canyon (~)

Alternativ könnt Ihr in der folgenden Übersicht auch einige weitere Grand Canyon-Helikoptertouren ab Las Vegas anschauen – nicht alle davon führen jedeoch zum Grand Canyon West.

Nicht zuletzt gibt es auch noch einen ganz besonderen Weg, den Grand Canyon von oben, aber für deutlich weniger Geld als bei einer Hubschrauber-Tour zu sehen: mit einem Kleinflugzeug. Diese Touren starten ebenfalls ab Las Vegas (hier könnt Ihr Preise und Verfügbarkeiten prüfen (~) ) und bieten das vielleicht beste Preis-Leistungs-Verhältnis, wenn Ihr den West Rim Grand Canyon ab Las Vegas aus der Luft betrachten wollt. Preislich liegt Ihr damit fast um die Hälfte günstiger als bei den Helikopterflügen ab Las Vegas.

Details zur Kleinflugzeug-Tour ab Las Vegas (~)

Übernachtung am Grand Canyon West Rim

Wollt Ihr den Grand Canyon West Rim ab Las Vegas besuchen, aber die selbe Strecke nicht am selben Tag hin- und zurückfahren, könnt Ihr alternativ auch direkt am West Rim übernachten. Unweit des Besucherzentrum gibt es hier die „The Cabins At Grand Canyon West“, welche eine ordentliche Übernachtungsmöglichkeit bieten. Ganz klar habt Ihr bei einer Übernachtung hier natürlich den Vorteil, dass Ihr direkt am West Rim seid und die tolle Landschaft auch außerhalb der Touristenströme besser genießen könnt. Dennoch benötigt Ihr ein Eintrittsticket für den Grand Canyon West Rim.

Preise für The Cabins At Grand Canyon West prüfen (~)

Fazit

Rein von der Faszination der Natur verdient der Grand Canyon die Würdigung, die ihm mit durch seine Millionen von Besuchern auch entgegengebracht wird. Die Szenerie ist einfach atemberaubend und gehört eigentlich zu jeder Reise in die USA dazu. Nur sollte man sich dieses Vergnügen wohl eher am North Rim oder am bekannten South Rim gönnen, denn im von uns besuchten und erst vor wenigen Jahren eröffneten West Rim nervten die verpflichtenden Bustouren und das dadurch aufkommende Pauschalambiente schon sehr. Auch waren die Möglichkeiten durch die vorgeschriebenen Routen und Transfers sehr beschränkt. Ein eigenes Bewegen im Nationalpark, wie zum Beispiel im von der Natur ebenso eindrucksvollen Zion Canyon oder Bryce Canyon, war faktisch nicht möglich. Der Grand Canyon West Rim ist daher nur für Reisende zu empfehlen, denen diese stark negativ prägenden Faktoren nichts ausmachen oder die – wie wir – von der Reiseroute her keine Chancen haben, die Besucherzentren am Nordrand oder Südrand zu besuchen.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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