Hoover Dam

Der Hoover Dam ist schon ein sehr beeindruckendes Bauwerk. Mehr als 200 Meter hoch ist diese massive Staumauer, die dahinter einen immerhin mehr als 150 Kilometer langen See aufstaut. Da tagsüber in Las Vegas ohnehin nicht allzu viel geboten wird, machten wir uns auf, um uns diesen Megadamm einmal genauer anzusehen.

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Reisezeitraum: März 2010 + Oktober 2016
Geschrieben: Juli 2012
UPDATE: Januar 2017

Der Hoover Dam ist mit dem Auto ca. eine dreiviertel Stunde von Las Vegas entfernt und befindet sich exakt auf der Staatsgrenze von Nevada und Arizona. Ein großes Parkhaus ist vorhanden, wobei hier mit 10 US-Dollar Parkgebühr gleich einmal kräftig abgesahnt wird. Seit Einweihung der spektakulären Mike O’Callaghan–Pat Tillman Memorial Bridge, immerhin zweithöchste Brücke (nach der Royal Gorge Bridge in Colorado) der USA, Ende des Jahres 2010 ist der Hoover Dam nicht mehr die Hauptkreuzungsachse zwischen Las Vegas und Phoenix, denn seitdem führt der Weg eben über jene den Colorado River kreuzende Brücke.

Blick auf den Colorado River vom Hoover Dam

Die Dimensionen des Hoover Dam sind schon wirklich riesig, die Staumauer allein ist ca. 221 Meter hoch, was den Hoover Dam nach dem Oroville-Staudamm in Kalifornien zur zweitgrößten Talsperre der USA macht. Diese Dimensionen lassen sich auf dem folgenden Bild nur erahnen – die kleinen Punkte am oberen Ende der Staumauer sind im Übrigen die staunend herunterblickenden Menschen.

Die riesige Staumauer des Hoover Damms auf der Staatsgrenze zwischen Nevada und Arizona

Auf die Staumauer gingen natürlich auch wir, doch zunächst besuchten wir das kleine Visitor Center, welches für ein paar Dollar Eintritt einige Informationen zur Geschichte, dem Bau sowie den Auswirkungen bereithält und gerade angesichts dieses riesigen Bauwerks sehr interessant ist. Zusätzlich werden übrigens noch Touren in das Kraftwerk sowie ein geführter Rundgang angeboten. Vom Ausgang des kleinen Besucherzentrums gelangt man schließlich auch noch auf eine Aussichtsplattform, von der auch obiges Bild entstanden ist.

Was?Hoover Dam
Wo?Nevada + Arizona, abseits des Highway 93, ca. 45 Minuten von Las Vegas entfernt
Geöffnet?je nach Saison, ca. von 09:00 bis 17:00
Preis?Damm-Begehung oder -Überfahrung kostenlos, Visitor Centre 8 US$ (Stand Oktober 2016: 10 US$), inklusive Touren ab 11 US$ (Stand Oktober 2016: 15 US$)
Dauer?ca. 1-2 Stunden
Bewertung8.5/10

 

Natürlich gingen auch wir danach auf die (frei und öffentlich zugängliche) Staumauer. Erste Besonderheit hierbei ist, dass sich der Damm nicht nur auf der Staatsgrenze der US-Bundesstaaten Nevada und Arizona befindet, sondern hier auch (zumindest im Winter) die Zeitzonengrenze verläuft. Damit kann man zu Fuß laufend die „Zeit wechseln“ – eine nicht ganz alltägliche Gegebenheit, die sich an so prominenter Stelle sicher selten auf der Welt ergibt.

Der Hoover Dam in den USA, hier die Zeitanzeige auf der Seite von Arizona

Der Hoover Dam in den USA, hier die Zeitanzeige auf der Seite von Nevada

My Travelworld Fun Fact
Fast 7 Jahre nach meinem ersten Besuch am Hoover Dam und dem beschriebenen Überschreiten der Zeitzonengrenze bin ich in der Zwischenzeit doch schon einige Male auf dem Landweg in eine neue Zeitzone gewechselt, u.a. in Kanada von British Colombia nach Alberta, in Nordafrika zwischen der spanischen Enklave Melilla und Marokko, in Südamerika von Argentinien nach Chile sowie in der Karibik von der Dominikanischen Republik nach Haiti.

Natürlich ergeben sich bei so einem exponierten Bauwerk auch wunderbare Aussichten. Zunächst kann man in die eine Richtung den Blick auf den angestauten Colorado River werfen, der hier auf 170 Kilometer Länge zum „Erliegen“ kommt und somit den als Erholungsgebiet genutzten Lake Mead bildet.

Blick vom Hoover Dam auf den angestauten Colorado River, den Lake Mead

Auf der anderen Seite bietet sich ein fantastischer Blick in den Canyon und den kontrolliert abfließenden Colorado River. Auf dem Foto unten ist die zu unserem ersten Besuchszeitpunkt im März 2010 noch im Bau befindliche Mike O’Callaghan-Pat Tillman Memorial Bridge zu sehen, die auf dem obigen neueren Foto bereits fertig gestellt ist.

Blick auf den neuen Bypass sowie auf den Colorado River

Damit ist der Hoover Dam nun auch deutlich verkehrsberuhigter als noch im Jahr 2010, sodass er mehr seinem Zweck als Staudamm und Kraftwerk sowie nebensächlich auch als frequentierte Touristenattraktion nachkommen kann.

Uns interessierten die Staus über den Damm selbst, die nun ohnehin der Vergangenheit angehören, aber eher weniger, da wir anschließend wieder zurück in Richtung Las Vegas fuhren. Damit war dieser kleine, inkl. Anfahrt ca. 4 Stunden dauernde Ausflug beendet. Der Hoover Dam ist ein sehr beeindruckendes Bauwerk, was man sich durchaus mal für ein oder zwei Stündchen genauer anschauen kann. Dies eignet sich besonders als Ausflug ab Las Vegas oder als kleiner Stopp, wenn man zwischen der Spieler-Metropole sowie dem Grand Canyon unterwegs ist.

Ein richtiges Juwel am Hoover Dam entdeckten wir zudem bei unserem zweiten Besuch im Oktober 2016. Wer an der Hoover Dam Ausfahrt vom US-Highway 93 statt rechts zum Damm nach links abfährt, kommt an den Start einer fantastischen und spektakulären Wanderung, dem Gold Strike Hot Springs Trail. Dieser Wander- und Kletterpfad führt in beeindruckender Szenerie hinab zum Colorado River. Hier sieht man nicht nur die oben bereits beschriebene Brücke und die Schlucht des Hoover Dams, sondern kann sowohl während der Wanderung als auch im Colorado River selbst eine unglaublich schöne und abwechslungsreiche Felsenwelt genießen. Mehr zu dieser sehr empfehlenswerten Wanderung findet Ihr hier in meinem separaten Bericht über den Gold Strike Hot Springs Trail.

Der Colorado River nahe des Hoover Dams mit dem Hoover Dam im Hintergrund

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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