Reisebericht Everglades: Nationalpark mit vielen Alligatoren

An Tag 5 unserer Florida-Rundreise stand der Everglades National Park auf dem Programm. Als immerhin zehntgrößter Nationalpark der USA nimmt er fast den kompletten Süden Floridas ein und ist vor allem bekannt aufgrund seiner ausgeprägten tropischen Marschlandschaft sowie den dort lebenden Alligatoren.

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Reisezeitraum: September 2012
Geschrieben: Dezember 2012
Veröffentlicht: Januar 2013

Tram Tour am Shark Valley Visitor Center (oder auch nicht)

Genau diese Alligatoren waren es auch, die wir auf unserer „Wishlist“ für die Everglades ganz oben stehen hatten, schließlich hat man nicht allzu oft Gelegenheit, diese beeindruckenden Reptilien zu sehen.

Karte von unserer Fahrt durch den Everglades National Park in Florida

Unser erstes Ziel war hierbei das Shark Valley Visitor Center, welches sich rund 30 Kilometer nach (westlich) der letzten Kreuzung mit dem State Highway 997 befindet. Ebenso weit ist es auch vom Miccosukee Resort, wo wir übernachteten und pünktlich um 08:45 losfuhren, da die am Shark Valley Visitor Center losfahrende Tram – laut diversen Quellen eine der besten Attraktionen der Everglades – um 09:30 starten sollte. So dachten wir zumindest, denn als wir pünktlich hier ankamen mussten wir feststellen, dass die Fahrten in dieser Saison schon um 09:00 starten – und die nächste erst um 11:00. Da wir die anderthalb Stunden nicht warten wollten und auch die Möglichkeit, die ca. 15 Meilen lange Runde mit dem Fahrrad abzufahren, uns nicht überzeugen konnte (zumal die Fahrradausleihe mit 8.50 US$ pro Stunde ähnlich teuer ist wie die gemütliche Tram Tour für 20US$ für ca. 2h), gingen wir nur einen der kurzen Boardwalks (ca. eine halbe Meile) entlang, bevor uns der aufkommende Regen fluchtartig wieder in Richtung Auto rennen ließ.

Boardwald in den Everglades am Shark Valley Visitor Center

Loop Road

Nach dieser ersten Enttäuschung hieß es dann kurzerhand Planänderung. Aufgrund der sich uns nun bietenden zusätzlichen Zeit beschlossen wir, die Loop Road als Abstecher vom sonst durch die Everglades führenden Tamiami Trail / US-Highway 41 zu nehmen. Dieser zweigt wenige Kilometer nach dem Shark Valley Visitor Center nach links ab. Die Loop Road ist ca. 35 Kilometer lang, wobei die ersten Kilometer noch asphaltiert sind, der größte Teil der Straße jedoch eine Dirt Road ist.

Die Loop Road mitten durch die Everglades

Nach den rund 35 Kilometern mündet die Loop Road weiter westlich wieder in den Tamiami Trail.

Die Entscheidung, diese Loop Road zu fahren, war dann auch genau die Richtige. Während der rund 90-minütigen Fahrt mit vielen Stopps sahen wir eine große Anzahl an Alligatoren und anderen Naturschönheiten – direkt am Straßenrand.

Alligatoren direkt an der Loop Road durch die Everglades

Alligatoren direkt an der Loop Road durch die Everglades

Die beeindruckende Tierwelt der Everglades

Das war schon einmal ein richtig tolles Erlebnis und definitiv das „Verpassen“ der Tram Tour wert.

Gulf Coast Visitor Center in Everglades City

Zurück auf dem Tamiami Trail und dem Highway US41 fuhren wir zunächst weiter nach Everglades City, wo sich unter anderem das Gulf Coast Visitor Center befindet. Angeboten werden hier vor allem Touren durch die vorgelagerten Inseln der „Ten Thousand Islands“ sowie Kajaktouren auf den umliegenden Gewässern.

Beides sagte uns jedoch nicht so recht zu, sodass wir lediglich kurz den nebenan liegenden Aussichtsturm bestiegen. Dieser wird derzeit nicht wirklich touristisch genutzt und ist somit gegen eine erbetene Spende frei zu betreten. Von oben hat man durchaus einen netten Überblick in Richtung Everglades National Park (Foto oben) sowie die Ten Thousand Islands (Foto unten).

Ausblick vom Tower im Ort Everglades City

Ausblick vom Tower im Ort Everglades City

Anschließend begaben wir uns noch einmal auf „Road Trip“. Im Visitor Center wurde uns empfohlen, vom Tamiami Trail auf die Nebenstraßen (ebenfalls Dirt Roads) 839 und 841 abzuzweigen, da wir hier ähnliche authentische Eindrücke der Natur und Tierwelt bekommen würden wie zuvor auf der Loop Road. Dieser Tipp erwies sich aber als ziemlich mau, denn mehr als zwei schwarze Vögel mitten auf der Straße gab es hier trotz ca. 30- bis 45-minütigen Fahrens nicht zu sehen.

Eine der Dirt Roads durch die Everglades

Big Cypress Bend Boardwalk

Dafür lag der gute Ranger mit seinem Tipp für den Big Cypress Bend Boardwalk schon deutlich besser. Dieser befindet sich rund 10 Kilometer westlich der Kreuzung, die von Everglades City zurück auf den Tamiami Trail / US41 führt.

Dieser Boardwalk führt ca. 1 Kilometer mittenrein in den Big Cypress National Preserve, gehört also offiziell nicht mehr zum Everglades National Park.

Der Big Cypress Bend Boardwalk am Rande der Everglades

Auch hier ist der Eintritt auf „Do-It-Yourself“-Basis zu entrichten, dieser beträgt 2 US$ pro Person. Auf dem Boardwalk selbst sieht man dann mit etwas Suchen interessante Baumfarben sowie noch ein paar weitere Alligatoren.

Der Big Cypress Bend Boardwalk am Rande der Everglades

Der Big Cypress Bend Boardwalk am Rande der Everglades

Fazit

Anschließend fuhren wir weiter in Richtung Westen und verließen damit schon wieder den Everglades National Park. Auch wenn der Besuch kurz war, waren vor allem die Tier- (in Form von vorwiegend Alligatoren) und Naturbeobachtungen beeindrucken. Natürlich haben wir nur einen ganz kleinen und oberflächlichen Einblick gesehen, denn im gesamten Nationalpark gibt es noch so viele andere und verschiedene Dinge zu sehen. Sollte daher irgendwann mal mehr Zeit für die Everglades sein, sind noch Optionen wie die Erkundung der gesamten Ostseite des Parks (via Flamingo), eine Fahrt per Kanu durch die Marsch- und Mangrovenlandschaft, geführte Wanderungen z.B. in Long Pine Key oder Royal Palm oder gar die Durchquerung der Everglades sowie der Ten Thousand Islands per Motorboot offen. Auch wenn wir alles dies aufgrund des eher kurzen Aufenthalts nicht sehen konnten, waren es vor allem die Alligatoren, die beeindruckten und uns glücklich in Richtung Fort Myers und Golfküste weiterfahren ließen.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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