Reisebericht Zion Canyon: Nationalpark mit überragender Vielfalt

Zugegeben, wir waren vor unserer Ankunft im Zion Canyon schon sehr verwöhnt worden. Der Bryce Canyon hatte bereits unsere kühnsten Erwartungen um ein Vielfaches übertroffen – was sollte also jetzt noch Besseres kommen? Genau – der Zion Canyon. Dieses Naturwunder schaffte es nochmals, uns die Superlative in Scharen zu entlocken und versetzte uns in ein mehrere Stunden andauerndes Staunen und Bewundern.

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Reisezeitraum: Februar 2010 / 1 Tag
Geschrieben: Juni 2010
Überarbeitet: April 2012
Veröffentlicht: Juni 2012

Top-Tipps Reisebericht Zion Canyon
– alle 3 der Emerald Pools besuchen
– Overlook Trail
– Besuch des Zion Canyon in der Nebensaison

Lage und Anfahrt zum Zion Canyon

Der Zion Canyon ist sowohl von der Interstate 15 als auch vom Highway 89 gut zu erreichen und eignet sich durch seinen Ost- und Westeingang auch für Durchreisen mit Erholungscharakter. Dennoch sollte man auch bei knappen Zeitbudget unbedingt hier eine Pause einlegen und das einmalige Panorama und die vielen tollen Motive dieses Nationalparks genießen. Empfangen wird man jeweils am Parkeingang mit einem nicht zu übersehenden Schild.

Das Willkommensschild am Osteingang des Zion Canyon National Park

Das Besondere am Zion Canyon ist vor allem sein Reichtum an unglaublich vielen verschiedenen Szenerien. Zum einen kann man hier sozusagen von oben ganz tolle Einsichten in den Canyon erhaschen (z.B. auf dem Overlook Trail), zum anderen beeindrucken tolle Felsformationen (z.B. am Court of the Patriarch) oder man kann wunderbare Wege entlang wandern und schließlich versteckte Einode entdecken (z.B. an den Emerald Pools). Immer wieder überraschte uns dieser einmalige Nationalpark mit einer neuer Facette – egal ob wir mit dem Auto durch die nächste Kurve durchfuhren oder zu Fuß den nächsten Felsvorsprung hinter uns ließen.

Zion Canyon, Part 1: vom Osteingang zum Overlook Trail

Los ging es für uns am Osteingang des Parks, schließlich kamen wir aus Richtung des Bryce Canyon. Schon auf den ersten 5 Meilen des Zion Canyon National Parks sieht man eine unglaubliche Vielfalt an Landschaftsformen, die einen über alles Staunen lässt. Exemplarisch hier ein paar Eindrücke, die nur einen Teil dieser Naturschönheit zeigen.

Der östliche Teil des Zion Canyon - zwischen Osteingang und Tunnel

Hinter jeder Kurve wartete im Zion Canyon ein neues Motiv

Tolle Gesteinsformationen im Zion Canyon National Park

Der Zion Canyon ist einer der schönsten Nationalparks der USA

Der östliche Teil des Zion Canyon - zwischen Osteingang und Tunnel

Beeindruckender Straßenverlauf im Zion Canyon

Nach diesen erwähnten 5 Meilen gelangen wir schließlich an einen ziemlich engen Tunnel. Es stehen auch Parkplätze zur Verfügung, da von hier aus ein sehr interessanter Wanderweg startet, der Overlook Trail. Zirka eine halbe Stunde wandert man hier über Stock und Stein, ehe man auf einen fantastischen Aussichtspunkt kommt.

Ausblick vom Endpunkt des Overlooks Trails im Zion Canyon

Ausblick vom Endpunkt des Overlooks Trails im Zion Canyon

Wer glaubt, dass das schon das Highlight des Zion Canyons war, sollte sich aber gehörig getäuscht haben. Zwar ließen wir es zunächst einmal mit der Tunneldurchfahrt, die aufgrund der enormen Enge und der sich immer wieder bietenden Ausblicke aber ebenfalls durchaus ihren Reiz hat, sowie dem Besuch des Visitor Center etwas ruhig angehen, doch schon kurz darauf setzten wir unsere Fahrt durch die einmalige Welt des Zion Canyon fort, diesmal in Richtung des eigentlichen Canyons, wo schließlich die Straße am Ende des Tals aufhört.

Zion Canyon, Part 2: Court of the Patriarchs, Emerald Pools und Wheeping Rock

Erster Haltepunkt, diesmal ein klassischer Fotostopp mit nur 5 Minuten Fußweg, war der Court of the Patriarchs. Von hier aus hat man einen schönen Ausblick auf eine interessante Felsformation, die eben aufgrund der drei zackigen Gipfel die 3 Patriarchen heißt.

Court of the Patriarchs - besondere Gesteinsformation im Zion Canyon

Anschließend begaben wir uns weiter in Richtung Talinneres und parkten unser Auto an der Zion Lodge.

Die Zion Lodge, einziges Hotel im Zion Canyon National Park

Während wir zunächst hier einen kurzen Mittagsimbiss einnahmen (durchaus empfehlenswert in der Zion Lodge), begaben wir uns nach dem bereits absolvierten Overlook Trail nun auf die nächste Wanderung. Die Emerald Pools waren unser Ziel, wobei wir bereits nach geschätzten 15 Minuten an den unteren Wasserfällen angelangt waren.

Der untere Emerald Fall - beeindruckendes Naturschauspiel in den USA

Auch der mittlere Emerald Pool war nach einem kleinen weiteren Aufstieg relativ schnell erreicht.

Der mittlere Emerald Pool - Natur pur im Zion Canyon

Der Weg zu den oberen der Emerald Pools und Falls war dann ein klein wenig schwieriger, weil nicht mehr ganz so gut eingeebnet. Dies macht die Sache aber umso interessanter und nach weiteren ca. 15 Minuten erreichten wir den oberen Emerald Pool und hatten zudem wundervollen Blick auf das hunderte Meter herunter stürzende Wasser sowie die massiven und beeindruckenden Felsenwände.

Beeindruckende Felswände im Zion Canyon

Auf dem Weg zum Oberen Emerald Pool

Aber nicht nur die Falls und Pools an sich sind diesen Trail wert, für den man sich hin und zurück circa eineinhalb Stunden Zeit nehmen sollte. Auch die Ausblicke in Richtung Canyon und umliegende Felsenwelt sind einfach einmalig und lohnen definitiv jeden zusätzlichen Meter Wanderweg. Vor allem auf dem Weg zum und von den Upper Falls kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

Wahnsinniger Ausblick im Zion Canyon vom Emerald Trail

Wahnsinniger Ausblick im Zion Canyon vom Emerald Trail

Nationalpark in den USA oder wilde Steppenlandschaft in Afrika - schwer zu erkennen?

Die Straße durch den Zion Canyon - einzigartig und beeindruckend

Wow, was für eine Szenerie! Nun mussten wir uns erst einmal hinsetzen, im wahrsten Sinne des Wortes. Deswegen fuhren wir wieder ein Stück mit unserem Mietwagen und begaben uns an das Ende der Stichstraße. Auch hier kann man wieder einen Trail noch weiter ins Innere des Canyons wandern, was wir aber hier aufgrund der gerade eben getätigten kleinen Wanderung sowie der bereits voran geschrittenen Zeit nicht taten. So tat es auch der Ausblick auf die erneut massiven Felsenwände.

Der Zion Canyon National Park in Utah in den USA

Letzte Station war schließlich noch der Wheeping Rock: ein Felsen, der aufgrund seines herunterrinnenden Wassers wie ein weinender Stein aussieht. Dieser konnte aber nicht ganz mit den faszinierenden Eindrücken der letzten Stunden mithalten.

Der Wheeping Rock im Zion Canyon National Park

Nun waren wir aber endgültig am Ende. Sowohl geografisch, als auch körperlich und zeitlich. Zeit also, sich auf den Weg zu machen und sich eine Unterkunft zu suchen. Zunächst schauten wir uns in Springdale zwei, drei Quartiere an, wobei wir uns hierfür nicht so richtig entscheiden konnten. Aus diesem Grund fuhren wir schließlich in Richtung St. George weiter, was schon auf halber Strecke zu unserem Etappenziel vom nächsten Tag (Las Vegas) lag. Hier fanden wir mit dem Best Western Coral Hills ein sehr gutes Hotel, welches nach diesem doch relativ anstrengenden Tag eine würdige Unterkunft war.

Das Best Western Coral Hills in St. George, Utah, USA

Im entsprechenden Artikel ist auch eine Hotelbewertung über das Best Western Coral Hills verfasst.

Fazit

Für den Zion Canyon sollte man sich mindestens einen ganzen Tag Zeit lassen, besser sogar zwei. Es gibt wirklich viele verschiedene Szenerien, die man hier zu Fuß oder mit dem Auto (im Sommer per Shuttle-Bus) entdecken kann. Die möglichen Wanderungen reichen von kurzen Entdeckungstouren bis hin zu ausgiebigen Tageswanderungen in die schönsten Ecken dieses Naturwunders. Besonders empfehlenswert, vor allem auf Grund ihres sehr guten Zeit-/Leistungsverhältnis (Wanderzeit ca. je eine Stunde) sind der Overlook Trail hinter (bzw. vor) dem Tunnel sowie die Wege zu den Emerald Pools. Als kleine Pause für zwischendurch empfiehlt sich die Zion Lodge, die sich perfekt in das Landschaftsbild einfügt und kleine und große Snacks zu akzeptablen Preisen anbietet.

Alles in allem sollte der Zion Canyon auf keiner Rundreise fehlen. In einem ohnehin schon mit vielen Highlights gespickten Urlaub sticht dieser Nationalpark als wirklich einmalig, wundervoll, atemberaubend, unbeschreiblich, beeindruckend … heraus. In der absoluten Hochsaison wird sicher ein wenig die Idylle des Zion Canyon leiden, wobei es dennoch unzählige Möglichkeiten gibt, diese auf einen der abwechslungsreichen Wanderwege zu finden.

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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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