Reisebericht Curacao: Kurzer Stopover mit Stadtrundgang durch Willemstad

Curacao, das seit 2010 eigenständige Land im Königreich der Niederlande und somit Teil der nur noch ehemaligen Niederländischen Antillen, lag praktischerweise „auf dem Weg“ von Europa nach Grenada. Vor allem die wunderschöne Hauptstadt Willemstad ist das Aushängeschild der Insel und war auch das Ziel meiner kurzen Stipvisite.

>> Zur Hotelbewertung „Ritz Studios“ (2012)
>> Zur Hotelbewertung über das neue Ritz Hostel aus dem Jahr 2015
>> Zum Flugbericht Air Berlin (Düsseldorf – Curacao)
>> Zur Nachbarinsel Aruba

Reisezeitraum: Mai 2012 + Mai 2015 / Dauer jeweils ca. 24 Stunden
Geschrieben: Mai 2012
UPDATE: Juli 2015

Top-Tipps Reisebericht Curacao
– Innenstadt von Willemstad mit Otrobanda und Punda
– Handelskade, die berühmte Silhouette von Willemstad
– einen echten Curacao-Likör als Souvenir

Anreise nach Curacao

Die Ankunft erfolgte mit dem seit Herbst 2011 verkehrenden Air Berlin Direktflug von Düsseldorf nach Curacao. Die Immigration am Hato International Airport erfolgte trotz einer zuvor gelandeten US-Maschine relativ zügig, sodass man ca. innerhalb von 20 Minuten das Terminal verlassen konnte.

Der internationale Flughafen von Curacao in Hato

Ganz anders bei meiner Ankunft im Jahr 2015. Obwohl ich aus Trinidad kommend nur mit einer kleinen Fokker von InselAir mit weniger als 100 Sitzplätzen anreiste, dauerte die Immigration fast eine dreiviertel Stunde. Grund war ein KLM-Jumbo-Jet, der nur wenige Minuten zuvor gelandet war und somit hunderte Passagiere auf Curacao „abgekippt“ hat. Die Abreise erfolgte schließlich mit selbigen Air Berlin-Flug nach Düsseldorf, der mich 3 Jahre zuvor auf die Insel gebracht hatte.

Weg vom Flughafen nach Willemstad

Die erste Herausforderung war nun, den öffentlichen Bus zu finden. Laut zahlreichen Internetquellen existiert eine Verbindung vom Hato Airport nach Willemstad, die allerdings – wie so oft in der Karibik – eher unregelmäßig verkehrt. Auch ist die Bushaltestelle, was ja zum Beispiel auf der Insel Grenada ohnehin ein Fremdwort ist, nicht wirklich markiert. So lief ich schließlich erst einmal über das Flughafengelände, um nach etwas Fragerei zu erfahren, dass sich die Bushaltestelle fast direkt vor dem Ausgang befindet. Hier warteten auch schon einige andere Personen, wenngleich dabei kein Reisender (erkennbar am nicht vorhandenen Gepäck) dabei war.
Gleiches Spiel erlebte ich auch bei meinem neuerlichen Besuch auf Curacao. Zwar wusste ich noch von 3 Jahren zuvor, wo sich die Haltestelle befinden sollte, doch mittlerweile wurde diese verlegt, sodass erneut das heitere Haltestellensuchen begann. Stand 2015 befindet sie sich nun hinter den Autovermietungen, rund 200 Meter vom Terminal-Ausgang entfernt.
Mit dem Bus, der sehr unregelmäßig, verkehrt, im Schnitt aber aller 20-30 Minuten, machte ich mich schließlich auf zu meiner gebuchten Unterkunft, den Ritz Studios in Willemstad bzw. dem Ritz Hostel.

My Travelworld Info-Box: in Curacao kostenlos mit der Kreditkarte Bargeld abheben
Schon seit Jahren nutze ich die DKB-Kreditkarte und kann damit weltweit kostenlos Bargeld abheben. Auch in Curacao funktionierte dies wieder reibungslos, sodass ich an allen Geldautomaten im Land problemlos an die lokale Währung (Niederländischer Antillen Gulden bzw. US-Dollar, beide Währungen werden in Curacao nahezu gleichberechtigt akzeptiert und in der Regel haben Geldautomaten auch beides vorrätig) kam. Für Reisen empfehle ich Euch solch eine Kreditkarte unbedingt. Aus diesem Anlass habe ich einen ausführlichen Artikel geschrieben, in dem ich auf die Vor- und Nachteile einzelner Kreditkarten-Anbieter eingehe – auch auf die DKB-Visa-Card.

Im Bus zeigte sich dann eine sehr abenteuerliche Konstruktion, die man wohl getrost als touristenfeindlich bezeichnen kann. Zum Einen musste man mit Gepäck drei Stufen hinaufsteigen, zum anderen versperrte ein Drehkreuz den weiteren Weg, sodass man gar nicht wusste, was man zuerst auf die oberste Stufe setzen sollte: seinen Koffer oder seinen Fuß.

Bus mit interessantem Einstieg auf dem Weg nach Willemstad

Irgendwie schaffte ich es dann doch, mich in den Bus hineinzubasteln und meine 1US$ (2 ANG) zu bezahlen. Während der rund 30-minütigen Fahrt in Richtung Willemstad (Busterminal Otrabanda siehe Foto unten) zeigte sich schon, dass Curacao deutlich westlicher geprägt ist als zum Beispiel Grenada oder Tobago, denn es bot sich ein Bild von ordentlichen und belebten Straßen, vielen Fast-Food-Ketten sowie einer weitaus intensiveren Bebauung auch außerhalb der Stadt.

Der Busbahnhof in Otrobanda

Wer übrigens bei Dunkelheit in Curacao ankommt, wird in Willemstad sogleich Zeuge einer tollen Illumination – die Queen Emma Bridge, eines der Wahrzeichen der Stadt.

Die Queen Emma Bridge in Willemstad am Abend

Hinter dieser befindet sich auch direkt die Handelskade, die berühmte Silhouette von Willemstad.

Blick von der Queen Emma Bridge auf die Handelskade bei Nacht

Übernachtung in Willemstad: Die Ritz Studios

Von der Handelskade sind es schließlich nur knapp 10 Minuten bis zu den Ritz Studios, der Unterkunft, die ich für meine Reise im Jahr 2012 gebucht hatte.

Außenansicht der Ritz Studios im Stadtteil Scharloo in Willemstad

Der Aufenthalt in den Ritz Studios von Willemstad war soweit in Ordnung. Beim Check-In lag bereits alles bereit, es wurde alles erklärt und das Studio war, wenn auch zum Teil etwas abgewohnt, sehr geräumig. Weitere Informationen über diese Übernachtung in Curacao finden sich in der Hotelbewertung über die Ritz Studios.

Das Caribbean Loft in den Ritz Studios in Willemstad

Eine echte Überraschung erlebte ich schließlich bei meinem neuerlichen Besuch auf Curacao drei Jahre später. Bei meiner Suche nach einer Unterkunft fand ich im Internet das Ritz Hostel. Wie sich später herausstellte, wurden die Ritz Studios in der Zwischenzeit komplett umgebaut, ganze Gebäudeteile umstrukturiert und der Unterkunft ein neues Konzept verpasst. So kam es, dass die ehemaligen Ritz Studios nun als Ritz Hostel firmierten und es damit den Titel des ersten und einzigen Hostel auf Curacao tragen konnte. Positiver Nebeneffekt: statt ein Einzelstudio für 50 Euro im Jahr 2012 musste ich im Jahr 2015 nur etwas mehr als 20 Euro für ein Bett im Schlafsaal bezahlen. Mehr über diese spannende Umwandlung erfahrt Ihr auch in der Bewertung über das (neue) Ritz Hostel.

Das neue Ritz Hostel im Stadtteil Scharloo

Das neue Ritz Hostel im Stadtteil Scharloo

Beginn des Stadtrundgangs: Floating Market

Dank der zentralen Lage, nur 5 Gehminuten von Punda, der historischen Altstadt, entfernt, konnte ich mich von meinen Ritz Studios (bzw. dem Ritz Hostel) direkt auf Stadtbesichtigungstour begeben. Den ersten interessanten Punkt sieht man gleich, wenn man Punda von Norden betritt: den Floating Market. Während es im Prinzip ein normaler Obst- und Gemüsemarkt wie in jeder anderen karibischen Stadt ist, gibt es jedoch eine Besonderheit: die Waren werden von Booten aus verkauft, weshalb der Floating Market zu seinem Namen kommt.

Der Floating Market von Curacao

Historische Gebäude in Pietermaai und Punda

Vom Floating Marketing begab ich mich zunächst erst einmal in Richtung Pietermaai, sozusagen dem Stadtteil hinter Punda. Hier konnte man bereits einen ersten Einblick von den architektonisch interessanten Gebäuden von Willemstad gewinnen.

Historisches Gebäude in Willemstad im Stadtteil Pietermaai

Historisches Gebäude in Willemstad im Stadtteil Pietermaai

Es lohnt sich, auch ein Stückchen außerhalb von Punda und Pietermaai die Gegend zu erkunden. So gab es zum Beispiel in Richtung Berg Altena ebenfalls wunderschöne historische Häuser zu betrachten – natürlich in den für Curacao typisch bunten Farben.

Das wunderschöne Willemstad auf der Karibik-Insel Curacao

Das wunderschöne Willemstad auf der Karibik-Insel Curacao

Das wunderschöne Willemstad auf der Karibik-Insel Curacao

Von Pietermaai aus ging ich schließlich die gleichnamige Straße wieder zurück in Richtung Punda und landete so am Wilhelminaplein, einem der zentralen Plätze von Willemstad. Hier befinden sich nicht nur einige Cafés für die kleine Pause zwischendurch, sondern auch eine schöne Kirche sowie das Rathaus.

Wilhelminaplein, eine der historischsten Plätze in Willemstad und Curacao

Das Rathaus von Willemstad in Curacao am Wilhelminaplein

Punda selbst besteht vor allem aus rund ein Dutzend Straßen, die überwiegend als Fußgängerzonen angelegt sind. Sie bieten vor allem Shopping, so weit das Auge reicht – sowohl für Touristen als auch für Einheimische. Neben den Klassikern wie Souvenirläden und Designergeschäften befinden sich auch lokale Kioske, Supermärkte oder eben der Floating Market in Punda. Dieses Angebot wird sozusagen von den zahlreichen historischen Gebäuden begleitet, sodass es sich lohnt, in Ruhe durch Punda zu bummeln.

Blick durch eine der Fußgängerzonen von Punda

Mein Souvenir war im Übrigen eine Flasche Curacao, der mit 12 bis 15 US$ pro Flasche nicht gerade günstig ist, dafür aber auch sehr lecker und sicher aus den originalen „Curacao-Pomeranzen“ hergestellt.

Top-Motiv von Curacao: die Handelskade

Hauptanziehungspunkt in Punda und auch bekanntestes Fotomotiv ist allerdings die Handelskade. Die Straße an der Waterfront der Altstadt dürfte so ziemlich jeder schon einmal gesehen haben. Dank perfektem Wetter konnte ich auch diesen Klassiker in schönster Form in meine Kamera bannen und denke, dass dieser Anblick von Willemstad und Curacao nicht umsonst einer der bekanntesten der Karibik ist. Den schönsten Blick hat man im Übrigen von der Queen Emma Bridge oder vom Brionplein in Otrobanda.

Die berühmte Handelskade, das Top-Motiv von Willemstad und Curacao

Dieser Anblick der Handelskade ist einfach zeitlos und gehört bei jedem Curacao-Besuch ins Pflichtprogramm.

Die Handelskade, Haupt-Sehenswürdigkeit von Willemstadt auf Curacao

Die Handelskade, Haupt-Sehenswürdigkeit von Willemstadt auf Curacao

Die Handelskade, Haupt-Sehenswürdigkeit von Willemstadt auf Curacao

Die Queen Emma Bridge zwischen Punda und Otrobanda

Nach diesem kleinen Streifzug durch Punda stand nun ein kleiner Abstecher nach Otrobanda auf dem Plan. Hierzu nutzt man am besten die Queen Emma Bridge, die berühmte Fußgänger-Pontonbrücke. Wer Pech (oder auch Glück) hat, sieht, wie sie sich gerade öffnet, wenn ein Schiff hindurch möchte. In diesem Fall müssen alle Fußgänger die Brücke verlassen. Anschließend öffnet sich die Brücke am Ende von Punda, sodass das Schiff hindurch fahren kann.

Die Queen Emma Bridge zwischen Punda und Otrobanda

Im Hintergrund sieht man übrigens die über Willemstad thronende Queen Juliana Bridge, die die beiden „Hälften“ für den Autoverkehr verbindet.

Im Falle die Queen Emma Bridge geöffnet und somit nicht passierbar ist, fahren im Übrigen die beiden Fähren zwischen Otrobanda und Punda hin und her. Wer es also eilig hat, geht schnell zum Anleger und lässt sich so – kostenlos – auf die andere Seite befördern.

Das Gegenstück zu Punda: Otrobanda mit Brionplein, Rif Fort und Breedestraat

Ich allerdings wohnte dem Schauspiel noch kurz bei und konnte dann auch die Brücke benutzen, die sich nach einigen Minuten wieder schloss. Am anderen Ende der Brücke kommt man dann am Brionplein heraus.

Der Brionplein in Otrobanda

Linkerhand von hier befindet sich das Rif Fort, ein für Kreuzfahrttouristen und betuchte Urlauber entwickeltes und gebautes Shopping- und Hotelareal.

Das Rif Fort, ehemalige Festungsanlage von Willemstad

Hier befinden sich unter anderem das Renaissance Hotel sowie zahlreiche Geschäfte, in denen Kreuzfahrer auf dem Weg zurück zum Schiff (der Pier befindet sich direkt dahinter) ihr Geld lassen können. Wer es vermisst und nicht ohne leben kann: auch ein Starbucks ist vorhanden.

Für den Individualurlauber sind am Rif Fort vor allem zwei Sachen interessant: zum einen kann man sozusagen auf die obere Etage der ehemaligen Festung und hat so einen netten Ausblick auf Punda und die Handelskade, zum anderen gibt es kurz vor dem Kreuzfahrtpier einen kleinen und gepflegten Park, durch dessen Verlauf einige Tafeln über die Geschichte von Curacao und Willemstad informieren.

Kleiner Park im Rif Fort in Willemstad

Am Nordende des Rif Fort befindet sich im Übrigen der Busbahnhof, an dem ich am Tag zuvor ausgestiegen bin. Wer von hier aus noch zwei Minuten weiterläuft, landet direkt im Zentrum von Otrobanda. Auf der Breedestraat befindet sich Shop neben Shop und Geschäft neben Geschäft. Allerdings nicht für die Touristen, sondern so wie man es aus der Karibik kennt: rustikal, bunt und local.

Die Breedestraat in Willemstad, urtypische Straße mit Karibik-Feeling

Von der Breedestraat ging ich nun wieder zurück in Richtung Punda, dem Ausgangspunkt meiner Tour durch Willemstad. Zunächst kam ich allerdings noch am Kura Hulanda vorbei, einem Café, Hotel und Museum zugleich. Glaubt man diversen Quellen, sollte dieses Museum auf der To-Do-Liste für einen längeren Aufenthalt auf Curacao stehen.

Das Kura Hulanda Museum in Willemstad, Curacao

Anschließend konnte ich von der Waterfront Otrobandas nochmals den schönen Blick auf die Handelskade genießen, diesmal sogar noch mit einem netten Meereskontrast im Vordergrund.

Die Handelskade, das Top-Motiv von Curacao, vom Brionplein aus gesehen

Zurück in Punda: Fort Amsterdam und Lunch in der alten Markthalle

Anschließend standen noch genau zwei Punkte auf dem Programm, denn bereits am frühen Nachmittag musste ich schon wieder den Bus in Richtung Flughafen nehmen.

Erster war das Fort Amsterdam, welches sogar zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Von hier aus sollten früher Piraten und Freibeuter schneller ausfindig und entsprechend abgewehrt werden. Heute dient es überwiegend als Regierungskomplex, ist aber dennoch nett anzusehen.

Das Fort Amsterdam, bekannteste Festungsanlage von Willemstad und Curacao

Zweiter Punkt war der Alte Markt, der heute vor allem als Esshalle benutzt wird. Da es ohnehin gerade um die Mittagszeit war, wollte ich gleich noch etwas essen, sodass mir diese große und hoch frequentierte Halle gerade recht kam.

Die alte Markthalle von Willemstad

Hier mischten sich munter Touristen unter die in der Überzahl befindlichen Einheimischen. Auf den Speisekarten standen viele der für die Karibik typischen Gerichte. Hühnchen, Schwein oder Fisch serviert mit zahlreichen Beilagen. Preislich liegen diese Mittagessen allerdings in einer für solch ein rustikales Umfeld sehr stolzen Ebene. Zwischen 7 und 10 US$ werden hier für einen einfachen Teller verlangt – schon recht happig, auch wenn ich es ja mittlerweile gewohnt bin, dass Lebensmittel in der Karibik nicht allzu günstig sind.

Mittagessen in der alten Markthalle von Willemstad

Letzter Eindruck von Willemstad: Scharloo

Das war es im Prinzip von meiner Tour durch Willemstad. Von der alten Markthalle ging ich zurück in Richtung Scharloo, um meinen untergestellten Koffer in den Ritz Studios abzuholen. Währenddessen warf ich noch einen Blick auf die umliegenden Häuser, denn auch Scharloo ist architektonisch nicht ganz uninteressant und hat viele kleine Schmuckstücke zu bieten. Den Scharlooweg solltet Ihr daher auf jeden Fall einmal ablaufen.

Bunte Häuser in Scharloo

Der Scharlooweg in Willemstad

Mit dem Bus zurück zum Flughafen Hato

Von den Ritz Studios lief ich schließlich wieder die 10 Minuten in Richtung Busbahnhof, diesmal dem von Punda. Dieser befindet sich direkt zwischen dem alten Markt (der Fresshalle) und dem neuen Markt (dem runden Etwas nebem dem Floating Market). Der Bus zum Flughafen fährt immer um viertel nach im Stundentakt (Stand: Mai 2015), kann aber unter Umständen auch später losfahren, sodass man sich einen ordentlichen Puffer einbauen sollte. Dank einer abenteuerlichen Route – ich weiß nicht durch welche Wohnviertel wir alles gefahren sind – benötigten wir für die auf kürzester Strecke nur 14 Kilometer mehr als eine ganze Stunde. Im Übrigen musste man sich natürlich auch hier wieder durch das sehr „praktische“ Drekkreuz direkt an der Treppe quetschen (siehe oben).

Ausflug in den Norden von Curacao

Bei meinem Aufenthalt im Jahr 2015 nahm ich mir neben der sehr hübschen Altstadt von Willemstad diesmal auch den Norden von Curacao fuhr. Aus diesem Grund fuhr ich relativ früh am Morgen (Abfahrt 08:45 in Otrabanda, um auch genügend Zeit für die Erkundungen zu haben) mit dem Bus in den Norden. Eine der zahlreichen Linien (Nummer leider entfallen, einfach in der Unterkunft fragen) fährt die gesamte Strecke bis in den äußersten Nordwesten nach Westpunt. Trotz der langen 40 Kilometer benötigt der Linienbus dank guter Straßen und wenig Verkehr nur etwas mehr als eine Stunde und kostet sehr faire 1,35 USD (2,70 ANG).

Ich war gespannt, was mich im Norden von Curacao erwarten sollte, merkte aber relativ schnell, dass es spektakuläre Szenerien wohl vor allem auf anderen Inseln zu entdecken gibt. Generell ist Curacao sehr karg, was sich auch im Nordteil nicht änderte. Auch meine Erkundungen zu Fuß waren eher trist und außer trockenes Buschland gab es kaum etwas zu sehen.

Wespunt im Norden von Curacao

Wespunt im Norden von Curacao

Auch mein Besuch im Shete Boka National Park, dem zweiten Nationalpark auf der Insel nach dem Christoffel National Park, vermochte mir keine Begeisterungsstürme zu entlocken. Zwar war ich nur kurz in diesem Gebiet, doch die raue, allerdings auch auf jeder anderen Insel so vorhandenen Felsküste war kaum in der Lage, mich neugierig zu machen.

Der Shete Boka National Park im Norden von Curacao

Aus diesem Grund nahm ich vom Shete Boka National Park wieder den Bus zurück in Richtung Willemstad und verbrachte daher noch ein wenig Zeit am Strand. Dennoch war es interessant, einmal den Norden von Curacao gesehen zu haben.

Fazit

Mit der Ankunft am Flughafen von Curacao war jeweils das Ende meines Aufenthalts auf der Insel der ehemaligen Niederländischen Antillen eingeläutet. Willemstad war mindestens genauso schön, wie ich es mir vorgestellt hatte und wie die Bilder im Internet und anderen Reiseführern suggerieren, sodass ich mich auch bei meinem zweiten Besuch wieder darauf freute. Es ist eine sehr westlich geprägte Stadt mit deutlich karibischem Einschlag, bei der man sich aber nicht fremd fühlt, sondern wahrscheinlich so, wie man sich die Karibik vorstellt. Als Einstieg dürfte Curacao und Willemstad daher optimal sein, denn der Kulturunterschied zwischen Europa und anderen Inseln (wie z.B. Grenada, St. Vincent oder Antigua) ist deutlich größer. Alles in allem kann ich auf einen sehr schönen Stopover auf Curacao zurückblicken, den man auf jeden Fall weiterempfehlen kann – selbstverständlich auch für einen längeren Aufenthalt.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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9 KOMMENTARE

  1. Sehr netter Bericht ;)
    Habe vor kurzem noch eine deutsche Familie auf Curacao kennen gelernt. Sie haben seit kurzem ein kleines Häuschen welches an Urlauber vermietet wird. Wir haben uns das angeschaut und können es weiter empfehlen. Sehr nette Gastgeber. Die Villa Mango ist am Stadtrand von Willemstad in einem ruhigen Wohnviertel. Früher war dort eine Mango Plantage, was zur Folge hat, dass es dort massenweise Mangobäume gibt. Während der Erntezeit können Gäste frische Mangos direkt vom Baum ernten. Besonderes Empfehlenswert ist diese Unterkunft für Taucher, weil eigene Tauchflaschen und ein eigener Kompressor vorhanden ist. Da macht tauchen noch mehr Spass :) Wer einen Tauchkurs machen möchte, kann dieses in deutscher Sprache machen. Ein Tauchlehrer (PADI) wohnt quasi direkt nebenan. Aber auch Nichttaucher sind herzlichst Willkommen.

  2. Feut mich das es dir teilweise gefallen hat. Wir waren, bis dato, 5mal auf Curacao. Haben dort immer eine gute Zeit gehabt und auch Freunde dort gefunden :-) !
    Man muß sich mit der Mentalität dort hingeben und darf in solchen Ländern nicht „typisch deutsch“ denken, dann macht auch ein karges und leider teilweise „dreckiges“ Land Spaß.

    Ich wünsche dir und alle anderen Reisenden eine gute Zeit.

    Ayo,
    Holger

    • Hallo Holger,

      super, wenn Euch Curacao so gefällt. Ist ja auch eine attraktive Insel und gerade für Europäer noch recht zahm im Vergleich zu manch wilden Karibikinseln.
      Ich glaube mit dem „deutsch denken“ musst du dir bei mir keine Gedanken machen – ich lebe schon seit 4 Jahren nicht mehr in Deutschland und genieße das Leben in anderen Ländern und Kulturen sehr. ;-)

      LG, Chris

  3. Super Bericht! Bin gerade auf Aruba und überlege nach Curacao einen Ausflüg zu machen.Chris schreibt ganz richtig:locker,aber „deutsch“ genau(was sehr hilfreich ist) und was mir als „Weltreisender“(mehr als 100 Länder) sehr hilf um Informationen zu verstehen! (Besonders Ankunft/Abflug,Transportation)Danke Dir dafür!

    • Hallo Sandra & Michael,
      ja, ich glaube Curacao ist eine der Inseln wo die Besuchspunkte sich stark ähneln und daher viele Reisende das selbe Programm haben. Danke aber für das Lob und weiterhin frohes bloggen! :-)
      LG, Chris

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