Wanderung zum Mount Ushba Gletscher – spektakulärer georgischer Kaukasus

Der Mount Ushba gehört mit 4.700 Metern mit zu den höheren Bergen des georgischen Kaukasus. Auch wenn die Ersteigung dieses Gipfels nur erfahrenen Bergsteigern vorbehalten ist, konnten wir immerhin bis an den Gletscher des Mount Ushba wandern – und schon das war ein einmaliges Erlebnis.

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Reisezeitraum: August 2014
Geschrieben: August 2014
Veröffentlicht: August 2014
UPDATE: Oktober 2019

Die Tour startet im Dorf Mazeri, eines der kleineren und touristisch kaum erschlossenen Orte der Svaneti-Region. Es befindet sich rund 25 Kilometer vom bekannteren Mestia entfernt und ist über eine kleine unasphaltierte Stichstraße zu erreichen. Mehr zur Anreise auch im Reisebericht über die Svaneti-Region.

Sosos Guesthouse in Mazeri - unser Ausgangspunkt für die Wanderung

Schon der Auftakt der Wanderung schlägt mindestens 90% aller anderen Touren und ist einfach atemberaubend. Die ersten Kilometer geht es durch ein weites Tal, welches praktisch vollkommen von Bergen eingeschlossen ist. Hinzu kommen die nahezu endlosen Weiden sowie die auch im Sommer schneebedeckten Gipfel, die der ersten Stunde der Wanderung im Mazeri-Tal ein unglaubliches Panorama verleihen.

Beeindruckende Landschaft in der Svaneti-Region bei Mazeri

Beeindruckende Landschaft in der Svaneti-Region bei Mazeri

Beeindruckende Landschaft in der Svaneti-Region bei Mazeri

Beeindruckende Landschaft in der Svaneti-Region bei Mazeri

Die folgenden Kilometer durch den Wald und entlang des Flusslaufs sind eher unspektakulär. Dies ändert sich erst, als ein ziemlich steiler Anstieg von 1800 auf 2300 Höhenmeter ansteht – und damit überragende Ausblicke freigibt.

Beeindruckende Landschaft in der Svaneti-Region bei Mazeri

Doch nicht nur das – begleitet wird dieser schweißtreibende Anstieg von einem mehrere hundert Meter in die Tiefe stürzenden Wasserfall, dessen Wasser übrigens vom Ushba-Gletscher stammt.

Wanderung zum Gletscher des Mount Ushba - die Natur könnte kaum beeindruckender sein

Ab und an müssen dann die zahlreichen Flüsse auch einmal passiert werden. Das dies nicht überall trockenen Fußes geschehen kann, sollte in einer Region wie Georgien wohl fast klar sein.

Wanderung zum Gletscher des Mount Ushba - die Natur könnte kaum beeindruckender sein

Nach rund 4 Stunden sollte der durchschnittlich geübte Wanderer sich dem Ziel nähern – trotz der in Mazeri angeschriebenen 6,5 Stunden. Das Ende des Weges, welches mit zwei Kreuzen deutlich gekennzeichnet ist, ist erreicht und damit auch der Ushba-Gletscher. Während dieser allerdings eher unspektakulär ist, da er von Geröll überzogen ist und nur ansatzweise etwas grauen Schnee zu erkennen gibt, ist vielmehr die Aussicht auf den Ushba-Gipfel das Spektakuläre. 4.700 Meter ragt dieser in die Höhe – schon sehr beeindruckend, wenn man sich gerade eben auf rund 2.500 Meter hochgekämpft hat und einfach eine ganz andere Kategorie als die heimischen Alpen.

Blick vom Gletscher des Mount Ushba auf selbigem

Wer schließlich die Aussicht und das Hochgebirgsflair der Svaneti-Region genossen hat, für den geht es auf gleichem Weg wieder zurück in Richtung Mazeri. Trotz dass es eigentlich stetig nach unten geht, ist der Rückweg kaum in weniger als 3 Stunden zu schaffen.

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Insgesamt kommt man hier also auf eine ordentliche Tagestour. Einkehrmöglichkeiten gibt es auf diesem Weg keine, Proviant ist also notwendig. Der Weg ist prinzipiell mit dem roten Strich ausgeschildert, für meine Begriffe aber nicht immer hundertprozentig top markiert. Ein Guide ist daher empfehlenswert, aber nicht unbedingt notwendig.

My Travelworld UPDATE
Ein Leser von My Travelworld hat via E-Mail berichtet, dass es jetzt auf ungefähr halbem Weg zum Wasserfall auch eine Einkehrmöglichkeit gibt. Über Öffnungszeiten kann ich hier allerdings nichts berichtet.

Wie auch immer man diese Tour zum Ushba-Gletscher durchführt, empfehlen kann ich sie auf jeden Fall. Meiner Meinung nach ist sie auch einer der attraktivsten der gesamten Region, vor allem verglichen mit der Mestia-Gegend – auch wenn dies schon Vergleiche auf ziemlich hohen Niveau sind.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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9 KOMMENTARE

  1. Hallo Chris
    Ich mache im September 2015 mit 10 Freunden eine 2wöchge Rundreise in Georgien und möchte die Wanderung zum Ushba mit einplanen. Braucht man für die Fahrt von Mestia nach Mazeri Jeeps oder geht das mit unserem gemietetem Marshrutka?
    Das ist auch eine Frage der zu kalkulierenden Kosten.

    Danke für die Hilfe

    PS: Auch für die Strecke nach Shatili ist das noch eine Unbekannte

    • Hallo Erwin,

      für die Straße nach Mazeri benötigt man meines Erachtens keinen Jeep. Wir sind dort mit einem gewöhnlichen (sogar tiefer gelegten) PKW (hin) / Marshrutka (rück) gefahren und hatten bis auf matschige Straßen und kratertiefe Schlaglöcher keine Probleme.
      Mit Shatili kann ich dir leider nicht weiterhelfen, da ich diese Region von Georgien außer dem Kazbeg nicht besucht habe.

      Ich wünsche Euch aber auf jeden viel Spaß und tolle Wanderungen!
      LG, Chris

  2. Hallo Chis,

    wirklich ein super Blog. Ich hab ein paar Fragen :)
    Wart Ihr mit Zelten unterwegs? Kann man dort auch in Hütten schlafen?
    Kann man das ganze ohne Guide machen?

    Danke Dir :)

    Lieben Gruss,
    Sanna

    • Hallo Rosanna,
      also, wenn man eine gute Karte hat, ist meiner Meinung nach die Wanderung auch ohne Guide möglich. Aber man sollte sicher wandererfahren sein und sich vorher auch über mögliche Schutzhütten oder Schlafgelegenheiten erkundigen. Zelten wäre prinzipiell möglich, allerdings kann es nachts ziemlich kalt werden. Zudem weiß ich nicht, was in dieser Region des Kaukasus ggf. an wildem Tier erwartet werden muss.
      Kurzum, es spricht prinzipiell erst einmal nichts dagegen, aber man sollte sich gut informieren.
      LG, Chris

  3. Hallo Christian,
    Wir haben einen Flug gebucht und werden Ende Juli, Anfang August Georgien besuchen. Eigentlich denken wir an einen Mietwagen. Oder ist es einfacher ein Taxi zu mieten?
    Unser Plan sieht ung. so aus: 5 Tage Tiflis, 3 Tage Kazbegi, 3 Tage Kutaissi (Canyon) 4 Tage Ushguli.1 Nacht Tiblis en dann zurück
    Eine Kombination von Kultur und wandern. Hast Du noch Tips für uns? Wir haben nicht das Bedürfnis alles zu sehen. Sehnen uns zwischendurch auch nach Ruhe.
    Wir passen unser Schema gerne an wenn Du einen besseren Vorschlag hast.
    Ich hoffe, dass mein Deutsch einigermaßen ist. Wohne in den Niederlanden.

    • Hallo Hanna,
      dein deutsch ist exzellent. :-)
      Euer Plan sieht gut aus. Prinzipiell, wenn es das Budget zulässt, bin ich immer ein Fan vom Mietwagen – gibt einfach die meiste Flexibilität und das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch wenn das Fahren in Georgien sicher nicht so smooth wie in Mitteleuropa ist, halte ich ein Taxi/Fahrer nicht unbedingt für notwendig.
      Viel Spaß schon einmal in Georgien
      LG, Chris

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