Reisebericht Myanmar

Reisebericht Myanmar – Klassiker und Geheimtipps im Goldenen Land

Myanmar, kaum ein Staat wird in Südostasien derzeit so hochgehandelt wie das Goldene Land zwischen Thailand und Indien. Ich war anfangs etwas skeptisch bezüglich dieses Hypes, doch nachdem ich nun selbst die spektakulären Tempelanlagen von Bagan, den unglaublich schönen Inle Lake und die spannenden Bergregionen um Kengtung gesehen habe, kann ich in diesen Tenor nur einstimmen. Myanmar ist unbedingt eine Reise wert – und das besser heute als morgen. Denn wenn das Land mit den gefühlt Millionen von goldenen Stupas weiter so von sich reden macht, wird die Anzahl der Touristen im derzeit noch sehr beschaulichen Myanmar bald um ein Vielfaches steigen.

Reisezeitraum: November/Dezember 2014 / 15 Tage
Geschrieben: Januar 2015
Veröffentlicht: März 2015

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Überblick Reisebericht Myanmar

  1. Reisevorbereitung, Visum und Anreise
  2. Start in Yangon, Myanmars heimlicher Hauptstadt
  3. Die Tempel von Bagan, das Angkor Wat von Myanmar
  4. Mandalay, das tägliche Leben in Myanmar
  5. Mingun und Amarapura, zwei magische Orte bei Mandalay
  6. Der Inle Lake, ein Erlebnis mit allen Sinnen
  7. Kengtung und Tachileik, das geheimnisvolle Ost-Myanmar
  8. Fazit

Reisevorbereitung, Visum und Anreise

Genau deswegen stand Myanmar auch im Rahmen meiner Weltreise auf meiner To-Do-Liste – ich wollte das Land noch so ursprünglich wie möglich erleben, auch wenn sich in den letzten 5 Jahren schon einiges in Sachen Tourismus getan hat. Heute ist das Land weitaus einfacher zu bereisen: Unterkünfte gibt es ausreichend, Kreditkartenautomaten (Tipps zur optimalen Kreditkarte findet Ihr hier) sind an allen touristisch wichtigen Punkten vorhanden und druckfrische Dollarscheine braucht heute in Myanmar keiner mehr. Mehr dazu übrigens auch in meinem Praxis-Guide Myanmar.

Der einzige Punkt, der im Vorhinein noch immer zu beachten ist, ist das Visum. Doch auch hier hat sich in der jüngeren Vergangenheit einiges getan. Mittlerweile muss man nicht mehr den umständlichen Weg über die Botschaft nehmen, sondern kann ein E-Visum ganz einfach online beantragen und bekommt dieses in der Regel dann auch innerhalb von 5 Werktagen per E-Mail zugeschickt.

My Travelworld Info-Box
Wer nach Myanmar reist, hat sicher auch ein paar Fragen zur allgemeinen Lage vor Ort. Einen Überblick über wichtige Fragen wie Kreditkarten, Einreise, Busverbindungen, Visum, Essen, Unterkünfte oder Reiserestriktionen habe ich in meinem Praxis-Guide Myanmar verfasst. Wenn Euch weitere Themen interessieren, lasst mir einfach einen Kommentar da und ich werde diese in den Praxis-Guide mit aufnehmen.

Einem entspannten Reiseerlebnis in Myanmar steht demnach nichts im Wege. Also machte ich mich von Bangkok aus mit Air Asia auf den Weg und jettete in Myanmars größte Stadt – Yangon (deutsch Rangun). Bangkok ist übrigens der beste Ausgangspunkt in Südostasien für kontinentale Flüge – die Strecke Bangkok-Yangon gibt es bei Air Asia und Nok Air in der Regel schon für 50 Dollar, in Aktionen sogar günstiger.

Eine AirAsia-Maschine am Flughafen von Denpasar in Bali

Einen konkreten Plan hatte ich zunächst nicht, außer, dass ich die beiden berühmtesten Attraktionen, die Tempel von Bagan sowie den Inle Lake, unbedingt sehen wollte. Am Ende landeten wir bei einer Reiseroute von Yangon über Bagan und Mandalay zum Inle Lake sowie einen daran anschließenden Abstecher nach Ost-Myanmar. Etwas überraschend hatte ich für die reichlich zwei Wochen sogar ein und dieselbe Reisebegleitung.

Meine Reiseroute durch Myanmar, mit Yangon, Bagan, Inle Lake und Kengtung

Start in Yangon, Myanmars heimlicher Hauptstadt

Das Abenteuer Myanmar sollte also in Yangon beginnen. Für viele überraschend ist Yangon nicht die Hauptstadt des Landes (sondern Nay Pyi Taw), allerdings bringt sie nahezu alle Attribute einer solchen mit: unglaublich viel Verkehr, ziemlich geschäftig an jeder Ecke, die größte Stadt des Landes und ebenso auch den größten Flughafen.

Klassisches Stadtleben in Yangon

Größte Attraktion in Yangon – und deswegen gehört die heimliche Hauptstadt auch in jeden Myanmar-Reiseplan – ist die Shwedagon Pagode. Sie ist nicht nur eine der größten und beeindruckendsten Stupas des Landes, sondern auch ein exzellentes Beispiel für die exzessive Verwendung der goldenen Farbe in Myanmar. Ein Besuch hier ist auf jeden Fall Pflichtprogramm und stimmt in perfekter Weise auf die kommenden Tage und Wochen im Land ein.

Die Shwedagon Pagode in Yangon, eine der größten Stupas in Myanmar

Die Shwedagon Pagode in Yangon, eine der größten Stupas in Myanmar

Die Shwedagon Pagode in Yangon, eine der größten Stupas in Myanmar

Geht’s noch goldener?

Ansonsten ist Yangon vor allem eine lebendige Hauptstadt mit dem typisch südostasiatischen Flair. Verstopfte Straßen, stinkende Busse, Märkte an jeder Straßenecke und es gibt immer und überall etwas zu beobachten. Ein wenig Zeit sollte man hier also auf jeden Fall einplanen und vor allem auch bei Dunkelheit mal einen Blick nach draußen werfen – die leuchtenden Pagoden der Stadt werden es Euch danken.

Die Maha Wizaya Pagode in Yangon bei Nacht

Die Tempel von Bagan, das Angkor Wat von Myanmar

Von Yangon aus machten wir uns auf den Weg nach Bagan, der Top-Attraktion von Myanmar. Die rund 600 Kilometer lange Strecke legten wir dabei mit dem Nachtbus zurück – generell in Myanmar eine sehr praktische Angelegenheit, da es Übernachtungskosten spart und dank der modernen Busse sehr komfortabel ist.

My Travelworld Tipp
Wollt Ihr mit dem Nachtbus durch Myanmar reisen, haltet nach der Busgesellschaft JJ Express Ausschau. Die Busse sind mit einer höchst komfortablen 2+1 Bestuhlung ausgestattet und bieten sehr viel Bewegungsfreiheit, um es sich im Bus halbwegs bequem zu machen. Wie so oft in Südostasien gilt auch hier der Tipp: nehmt Euch warme Sachen mit, zum Teil wird mit den Klimaanlagen sehr stark heruntergekühlt.

Mit dem Nachtbus von Yangon nach Bagan - fast wie in der Business Class

Bagan selbst ist schließlich ein Highlight, was seinesgleichen sucht – zumindest für mich, da ich noch nicht in Angkor Wat in Kambodscha war (was viele als noch eindrucksvoller einstufen). Viele Mitreisende, die ich getroffen habe, haben es damit verglichen, wenngleich Bagan aufgrund der Ausdehnung sowie der Landschafts- und Tempelstruktur dennoch etwas anders ist.

Bagan, eine beeindruckende Tempelanlage in Myanmar

Fakt ist aber, dass Bagan ein absolutes Muss auf jeder Myanmar-Reise ist. Das sehen zwar auch die vielen anderen Touristen so, aufgrund der enormen Fläche verlaufen sich die Ströme aber enorm, sodass man in Ruhe die einzelnen Tempel anschauen kann. Vor allem abseits der Hauptrouten lassen sich viele kleine Geheimnisse finden, sodass es auf jeden Fall wert ist, ausgiebig durch die Landschaft zu streifen.

Die Tempelanlagen von Bagan - beeindruckendes Weltkulturerbe in Myanmar

Die Tempelanlagen von Bagan - beeindruckendes Weltkulturerbe in Myanmar

Die Tempelanlagen von Bagan - beeindruckendes Weltkulturerbe in Myanmar

Die Tempelanlagen von Bagan - beeindruckendes Weltkulturerbe in Myanmar

Die Tempelanlagen von Bagan - beeindruckendes Weltkulturerbe in Myanmar

Ein ganz besonderes Muss sind in Bagan auch der Sonnenunter- sowie der Sonnenaufgang. Auch wenn in Südostasien der Sonnenaufgang an nahezu jedem heiligen oder hochgelegenen Ort empfohlen wird – wenn sich irgendwo das Aufstehen lohnt, dann bei den Tempeln von Bagan.

Sonnenaufgang in Bagan - einer der beeindruckendsten Momente in Myanmar

Sonnenaufgang in Bagan - einer der beeindruckendsten Momente in Myanmar

Und schließlich ist auch der Sonnenuntergang nicht von schlechten Eltern.

Sonnenuntergang in Bagan - einer der beeindruckendsten Momente in Myanmar

Mehr über das Top-Highlight von Myanmar findet Ihr auch in meinem ausführlichen Bericht mit vielen Fotos zu den Tempeln von Bagan.

Mandalay, das tägliche Leben in Myanmar

Ein logischer nächster Stopp auf einer Myanmar-Rundreise ist nach Bagan die Stadt Mandalay. Wer es langsam und nostalgisch mag, kann mit einer der lokalen Fähren oder der touristisch orientierten Schiffe den Ayeyarwady River hochschippern. Wir jedoch setzten auf den bewährten Bus und waren so in rund 5 Stunden in Myanmars zweitgrößter Stadt, in der sich das burmesische Leben so wunderbar erleben lässt.

Stadtleben in Mandalay, der zweitgrößten Stadt in Mandalay

Schon nach 10 Minuten purem Beobachten fühlt man sich glatt als ein Teil des Schauspiels. Unheimlich viele Trishaws (Fahrradtaxis, teils motorisiert, teils unmotorisiert), hupende Autos überall, vielerorts Gespräche und Verhandlungen über all die kleinen Geschäfte des Alltags – Mandalay ist Myanmar pur!

Ein besonderer Teil des Stadtlebens stellt auch das Street Food dar. Mit Ausnahme der Kengtung-Provinz, wo allerdings das Chinesische schon stark dominierte, war das Straßenessen nirgendwo so authentisch, lecker, günstig und vielfältig wie in Mandalay. Für 1 US$ pro Person konnten wir uns von den zahlreichen Ständen, die überall in der Stadt verstreut waren, ein reichhaltiges „Menü“ zusammenstellen und dieses anschließend gemeinsam mit den Einheimischen am Tisch verspeisen (wenn es denn einen gab). Unser Favorit waren dabei die so genannten „Hats“ – kleine mit Tomate, Zwiebel und Chili gefüllte Teighälften, die in speziell dafür vorgesehenen Formen gebacken werden.

Unglaublich leckeres Street Food in den Straßen von Mandalay

Auch von der klassisch touristischen Seite hat Mandalay noch etwas zu bieten. Hauptanziehungspunkt ist sicher der königliche Palast, der im Stadtzentrum komplett von Wasser umgeben ist und so eine besonders dominierende Ausstrahlung besitzt. Der Eintritt hierfür beträgt 10 US$, das Ticket kann dann aber für andere in und um Mandalay gelegene Attraktionen benutzt werden.

My Travelworld Tipp
Das Mandalay Ticket kostet 10 US$ und gilt für folgende Sehenswürdigkeiten in der Stadt und der Umgebung: Shwenandaw Monastery, Sandamuni Paya, Kuthodaw Paya, Maha Atulawaiyan Monastery, Kyauk Taw Gyi Pagoda, Myanan San Kyaw Golden Palace, Royal Palace

Da es uns das Geld nicht wirklich Wert war, machten wir uns stattdessen auf zum Mandalay Hill. Vorher kamen wir jedoch noch an der Sandamani Paya vorbei. Bekannt ist sie für das „längste Buch der Welt“, schöner anzusehen sind jedoch die hunderten von goldenen Stupas.

Die Sandamani Pagode in Mandalay

Die Sandamani Pagode in Mandalay

Der Mandalay Hill schließlich ist nur einen Steinwurf von der Sandamani Pagode entfernt und ein beliebter Spot für den Sonnenuntergang. Wer die mehr als 200 Höhenmeter meistert, hat schließlich einen fantastischen Blick auf die Stadt.

Spektakulärer Sonnenuntergang in Mandalay

Der Mandalay Hill war übrigens der einzige Spot in ganz Myanmar, wo wir einen größeren Besucheransturm sahen. Ansonsten waren wir ziemlich überrascht, wie wenig Touristen wir im Land begegneten – obwohl wir viele der Hauptsehenswürdigkeiten wie Bagan und Inle Lake besichtigten.

Mingun und Amarapura, zwei magische Orte bei Mandalay

Zwei weitere Sehenswürdigkeiten um Mandalay sind Mingun und Amarapura. Zunächst starteten wir am morgen mit der 09:00 Fähre nach Mingun, einem kleinen beschaulichen Ort auf der gegenüber liegenden Seite des Ayeyarwady River. Ein Returnticket mit der Fähre kostet 5000 Kyat (ca. 4 €), die Fahrt bietet schöne Ausblicke auf den Fluss.

Der Ayeyarwady River in Mandalay, ein wichtiger Fluss in Myanmar

Mingun selbst ist vor allem bekannt aufgrund der gleichnamigen Pagode – oder zumindest der Pagode, die mal eine werden sollte. Geplant war sie Anfang des 19. Jahrhunderts als die weltweit Größte – sie sollte stattliche 200 Meter messen. Fertiggestellt wurde jedoch „nur“ das Fundament – doch alleine dies ist beeindruckend genug. Der heute wie ein Ziegelsteinwürfel aussehende Klotz ist besteigbar und bietet einen fantastischen Ausblick auf die benachbarte Hsinbyume Pagode, den Ayeyarwady River sowie die gesamte Gegend um Mingun. Das Panorama war so magisch, dass ich hier am liebsten noch Stunden gesessen hätte.

Die unvollendete Pagode in Mingun nahe Mandalay

Blick von der Mingun Pagode auf den Ayuyarwady River

Ebenfalls richtig schön war die Hsinbyume Pagode, die in leuchtendem Weiß und mit wieder einmal goldenen Stupas auf sich aufmerksam macht.

Die Hsinbuye Pagode in Mingun bei Mandalay

Noch am selben Tag schlossen wir direkt einen Ausflug nach Amarapura an, ebenfalls einer dieser magischen Plätze in Myanmar und in unmittelbarer Umgebung zu Mandalay. Zu sagen gibt es dazu eigentlich nicht viel, denn die dortige U-Bein-Brücke, die angeblich längste Teakholz-Brücke der Welt, bietet einfach eine unfassbar schöne Kulisse für einen Sonnenuntergang.

Atemberaubender Sonnenuntergang in Amarapura nahe Mandalay

Atemberaubender Sonnenuntergang in Amarapura nahe Mandalay

Atemberaubender Sonnenuntergang in Amarapura nahe Mandalay

Ansonsten bot Amarapura kaum Interessantes, doch was braucht man bei solch einem Naturschauspiel schon mehr?

Der Inle Lake, ein Erlebnis mit allen Sinnen

Naturschauspiel war auch das Stichwort für den Inle Lake, den wir von Mandalay aus in rund 7 Stunden Busfahrt ansteuerten. Was sich hier dem besuchenden Auge bietet, ist weit mehr als ein gewöhnlicher See.

Der Inle Lake lässt sich auf viele verschiedene Art und Weisen entdecken. Ganz klassisch geht dies natürlich per Bootsfahrt, die einem über den See und/oder in die so genannten Floating Villages bringt. Letztere sind die beeindruckenden Dörfer, die lediglich mit kleinen Holzbooten erreichbar sind und deren Häuser auf Stelzen gebaut sind. Beste Voraussetzungen für eine unendliche Idylle.

Eine Bootstour auf dem Inle Lake ist ein Must-Do hier in Myanmar

Die unorthodoxe Paddeltechnik der Inle Lake Bewohner

Traumhafte Idylle am Inle Lake in Myanmar

Interessant ist auch eine Fahrradtour um den See. Wenngleich die im Basisort Nyaungshwe zur Verfügung stehenden Drahtesel keinen auch nur mäßigen Ansprüchen genügen, lässt sich auf ebenen Straßen dennoch eine schöne Tour unternehmen – entlang der Gebirgszüge des Inle Lake und der pittoresken Dörfer.

Traumhafte Kulisse rund um den Inle Lake in Myanmar

Genau in diese Gebirgszüge werden schließlich auch zahlreiche Wanderungen angeboten. Wer sich für einen der weniger frequentierten Treks entscheidet, zum Beispiel in die East Mountains anstatt dem Klassiker nach Kalaw, kann, wie wir, unberührte Natur, eine traumhafte Landschaftskulisse und mit etwas Glück auch eine einzigartige Übernachtung in einem Kloster genießen – ohne während der gesamten Tour überhaupt einen Touristen zu sehen.

Interessante Einblicke während einer Trekking-Tour am Inle Lake

Traumhafter Sonnenuntergang von einem Kloster am Inle Lake

Wem der Aufstieg auf einen der Gipfel noch nicht genügt, kann noch weiter in die Höhe gehen – mittels eines Heißluftballons. Die nicht gerade günstigen Touren bieten faszinierende Ausblicke auf den Inle Lake selbst, die umliegenden Berge sowie die Floating Villages.

Mit dem Heißluftballon über den Inle Lake in Myanmar

Mit dem Heißluftballon über den Inle Lake in Myanmar

Eines der Floating Villages am Inle Lake aus der Luft

Wer nach den vielen Aktivitäten etwas Stärkung benötigt, kann in eine der zahlreichen Restaurants in Nyaungshwe auf Nahrungssuche gehen. Als perfekte Ergänzung und krönenden Abschluss eines Tages am Inle Lake bietet sich zudem noch die Red Mountain Estate Winery an – einer von gerade einmal zwei Weinkellern in ganz Myanmar. Hier lassen sich mit einem perfekten Ausblick die ereignisreichen Tage Revue passieren.

Die Red Mountain Estate Winery am Inle Lake in Myanmar

Der Inle Lake gehört also in jede Reiseroute durch Myanmar – und aufgrund der Vielzahl an Aktivitäten würde ich Euch hier mindestens 3 volle Tage empfehlen.
Wer mehr über die Gegend wissen, lesen und sehen möchte, kann in meinem Artikel über die Heißluftballonfahrt über den Inle Lake sowie den Reisebericht Inle Lake weiterlesen.

Kengtung und Tachileik, das geheimnisvolle Ost-Myanmar

Nach dem Inle Lake, der trotz seiner Popularität absolut nicht überfüllt oder zu touristisch war, folgte nun unser Abstecher ins birmanische Nirgendwo – nach Ost-Myanmar. Die Gegend um Tachileik und Kengtung warfen wir sozusagen als Wildcard ins Rennen. Keinen Reisenden hatten wir vorher getroffen, der in diesem Teil von Myanmar bereits unterwegs war und auch die Informationen im Internet waren sehr spärlich – ganz zu schweigen von irgendwelchen Erfahrungsberichten. Leider ist die Straße vom Inle Lake bzw. der Provinzstadt Taunggyi nach Kengtung für Ausländer gesperrt, sodass wir einen Inlandsflug nehmen mussten. Ein paar Gedanken und Informationen zu den immer noch existierenden Reiserestriktionen in Myanmar habe ich hier niedergeschrieben.

Blick auf Myanmar während des Fluges mit Golden Myanmar Airways

Während Tachileik unspektakulär war und wir dies nur als Transfer-Punkt zwischen Inle Lake und Kengtung nutzten, erwartete uns weiter nördlich das finale Highlight unserer Myanmar-Reise. Zwar ist die Region um Kengtung bekannt für das so genannte Hill-Tribe Trekking, doch so richtig vorstellen konnte ich mir darunter nichts.

Eines der Bergdörfer in der Umgebung von Kengtung

Letztenendes stellte sich unsere Wildcard als goldrichtige Entscheidung dar. Die beiden Tage in den Dörfern der verschiedenen Stämme, die noch immer recht isoliert in den Bergen rund um Kengtung leben, waren eine der beeindruckendsten Begegnungen der letzten Monate. Vor allem die Hochzeit eines Stammespaares, die wir besuchen durften, war ein absolutes Ausnahmeerlebnis und haben die Werte Gastfreundschaft und Aufgeschlossenheit neu definiert.

Hill-Tribe-Trekking in der Umgebung Kengtung im Osten von Myanmar

Hill-Tribe-Trekking in der Umgebung Kengtung im Osten von Myanmar

Besuch einer Hochzeit des Bergvolk der Akha im Osten von Myanmar

Besuch einer Hochzeit des Bergvolk der Akha im Osten von Myanmar

Für die Details zu diesen Touren empfehle ich Euch hier ebenfalls sehr den separaten Artikel über Kengtung. Dies dürfte wohl auch der erste deutschsprachige Reisebericht über diese Region von Myanmar sein.

Fazit

Von Kengtung aus nahmen wir Kurs auf die birmanisch-thailändische Grenze bei Tachileik und Mae Sai, die wir schließlich zu Fuß überquerten. Damit war unser Myanmar-Abenteuer beendet und wir hatten Zeit, ein Fazit zu ziehen. Dass dieses überaus positiv ausfiel, lässt sich sicher anhand dieses Reiseberichts erahnen.

Myanmar war definitiv eine ganz spezielle Reise und es ist durchaus verständlich, dass das Land vor allem in den Internetmedien und Reiseblogs so hoch gelobt wird. Im Vergleich zu den angrenzenden Staaten wie Thailand und Laos, wo mich meine Reise anschließend hinführte, aber auch im Vergleich zu anderen Staaten Südostasiens stellt Myanmar ein ganz anderes Reiseerlebnis dar. Obwohl der Tourismus im Land boomt, hat er noch nicht richtig Einzug gehalten. Dadurch sind viele Plätze noch nicht überlaufen und die Begegnungen vor Ort noch sehr authentisch. Dies zeigte sich nicht nur auf unserer Tour durch die Bergdörfer in und um Kengtung, sondern auch während der kompletten Reise durch Myanmar.

Hinzu kommt, dass Myanmar gerade mit Bagan und dem Inke Lake über zwei herausragende Sehenswürdigkeiten verfügt, die ihresgleichen suchen und definitiv zum Besten gehören, was Südostasien zu bieten hat. Die Tage dort werden definitiv in Erinnerung bleiben.

Insgesamt bot Myanmar einen sehr abwechslungsreichen Mix aus eben jenen Top-Attraktionen wie Bagan und dem Inle Lake, Aktivitäten wie das Trekken an selbigem Platz sowie das Eintauchen in das burmesische Leben in Mandalay und Kengtung. Gerade diese Abwechslung und die immer neuen tollen Sichten auf das Land machten Myanmar so einzigartig und die Reise zu einem wahren Erlebnis. Das Land kann ich also nur jedem empfehlen – und wer eine Reise erwägt, sollte dies aufgrund des sich so schnell ändernden Myanmars lieber heute als morgen tun.

Und, Lust auf Myanmar bekommen? Wann reist Ihr ins Goldene Land? Oder ward Ihr bereits da, dann lasst mir doch Eure Erfahrungen per Kommentar da.

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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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9 KOMMENTARE

  1. Danke für den tollen Bericht – da bekomme ich beim Durchlesen schon einige Déja-Vus. Ich war gerade im Juni 2015 in Myanmar und die Erinnerungen an die Elektroroller in Bagan, die kalten Reisebusse und die netten Menschen sind noch ganz frisch. :)

    Besonders der weiterführende Bericht über Kengtung hat es mir sehr angetan – werde ich definitiv beim nächsten Mal einbauen! Zumal bin ich gepannt, welche Staaten und Regionen sich für Touris in naher Zukunft noch öffnen werden.

    Empfehlen kann ich dir sicher auch den Süden um Mawlamyine und Hpa-an herum. Wird zunehmend mehr besucht, ist aber landschaftstechnisch der Hammer. In Hpa-an wäre ich gerne noch einige Tage länger geblieben. Auch weiter unten bei Dawei oder dem Myeik-Archipel soll es ganz toll sein, obwohl die Region von der Infrastruktur her noch in den Kinderschuhen steckt.

    Da kann man sich schon sicher sein, dass die Gegend in nächster Zukunft touristisch ausgeschlachtet wird.

    Damals waren wir zusätzlich noch im Chin-Staat im Westen des Landes, welcher vor etwa 2 Jahren die Pforten für Touris öffnete. Die beiden besuchten Städte (Hakha und Falam) waren zwar nicht so der Burner, aber die Gebirgsstrassen dorthin und die gastfreundlichen Einheimischen machten den Ausflug mehr als wieder wett. Solltest du mal in den Chin-Staat wollen, musst du von Bagan aus früh genug nach Pakokku fahren um dort um etwa 6 bis 7 Uhr morgens den Minivan nach Mindat zu erwischen. Kann sich sicher bald noch ändern, bei all diesen Veränderungen in letzter Zeit.

    • Hallo Muri,

      besten Dank für deinen Kommentar und das Teilen deiner Erfahrungen. Deine Empfehlungen klingen definitiv sehr spannend und sollte ich mal wieder nach Myanmar reisen, werde ich sicher einige davon berücksichtigen. Besonders der Chin-Staat klingt sehr interessant, denn ich bin ja immer für die ganz exotischen Sachen zu haben. Aber insgesamt ist Myanmar außerhalb von Bagan und Inle Lake ja ohnehin noch recht unerschlossen – da gibt es also noch genug Potential, wobei sicher wie du sagst die touristische Erschließung definitiv stärker vorangehen wird.

      LG, Chris

  2. Hallo Chris,

    neben Sri Lanka ist Myanmar noch ein Ziel, was wir beide bereist haben. Bagan war natürlich auch unser Highlight, aber auch die Tempel rund um den Inle See fanden wir klasse. Aber je länger ich drüber nachdenke: Es gab noch mehr schöne Momente. Wer zusätzlich zu den Eindrücken von Chris unsere Route nachvollziehen möchte, findet diese unter https://www.travelcats.de/kat/asien/myanmar/

    Liebe Grüße
    Kathleen

  3. Hallo Chris,

    danke für den tollen Bericht über deine Myanmar-Rundreise! Die Bilder und die Beschreibung ließen in mir Erinnerungen an usere Reise hochkommen. Wir haben den Roundtrip ähnlich gestaltet, wie du. Am Ende haben wir noch 3-4 Tage am Ngapali Beach verbracht. Dieser Strand kann mit den schönsten Meeresküsten Thailands konkurrieren. Wir berichten über unsere Erlebnisse mit vielen Infos und Tipps in einem Beitrag (https://www.travelsicht.de/rundreise-myanmar-reisebericht/).

    Was hat dir am besten in Myanmar gefallen?

    Viele Grüße,

    Ildi

    • Hallo Ildi,

      danke für deine Erfahrungen, schön, dass es Euch ähnlich erging.

      Am spannendsten war für uns wohl Kengtung und der absolut unberührte Osten von Myanmar, wo wir die Gegend mit tollen Guides erkundeten und unter anderem auch eine lokale Hochzeit besuchten. Solche Erlebnisse bekommt man sonst eher selten und das war definitiv eindrücklich.

      LG, Chris

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