Reisebericht Sri Lanka

Reisebericht Sri Lanka – Vielfalt im Land des scharfen Currys

Sri Lanka war erst die Nr. 2 auf meiner Weltreise doch für die gesamte Tour könnte der kleine Staat im Indischen Ozean bereits einen Titel sicher haben: den für das schärfste Essen. Und für noch einen Titel bewirbt sich Sri Lanka ziemlich offensiv: vielfältigstes Reiseland. Immerhin gibt es mit Stränden, Bergen, Teeplantagen, Tempeln, Safaris, Felsenstädten und mittelalterlich anmutenden Zügen für eigentlich jeden Geschmack etwas zu erleben.

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Reisezeitraum: August/September 2014 / Dauer: 15 Nächte
Geschrieben: September 2014
Veröffentlicht: Oktober 2014

Überblick Reisebericht Sri Lanka

  1. Anreise und Reiseplanung
  2. Fortbewegung in Sri Lanka
  3. Colombo: mehr als nur Start- und Endpunkt
  4. Kandy: überbewertetes spirituelles Zentrum
  5. Das Hochland von Sri Lanka: Teelantagen soweit das Auge reicht
  6. Udawalawe Nationalpark: beeindruckende Safari mit Elefanten & Co.
  7. Die Südküste von Sri Lanka: einsame Strände und tausende Palmen
  8. Sigiriya: Teil des Goldenen Dreiecks
  9. Uppuveli und Nilaveli: die Strandkonkurrenz im Nordosten
  10. Weitere Ziele in Sri Lanka
  11. Das Essen auf der Insel: scharf, schärfer, Sri Lanka
  12. Fazit

Anreise und Reiseplanung

Die Anreise einer jeden Sri Lanka Reise wird bis auf wenige Ausnahme über den internationalen Flughafen von Colombo (Bandaranaike International Airport, ca. 30 Kilometer von Colombo entfernt) erfolgen. Von hier aus stehen dann schließlich alle Reiserichtungen offen.

Ich persönlich hatte vorher keine festgelegte Reiseroute, der ich folgen musste, sondern wollte Sri Lanka einfach auf mich zukommen lassen. So buchte ich lediglich die erste Nacht in Colombo vor.

Die Highlights von Sri Lanka sind im Prinzip über die ganze Insel verteilt, sodass es (fast) egal ist, ob man von Colombo zuerst zu den wunderschönen Stränden rund um Mirissa und Unawatuna, ins kulturelle Zentrum um Sigiriya, Anuradhapura und Polonnaruwa oder zu den Nationalparks von Yala und Udawalawe fährt.

Nur von einer Variante würde ich abraten: von Colombo direkt ins Hochland von Sri Lanka zu fahren, sprich nach Haputale, Ella bzw. Badulla. Dies habe ich nämlich gemacht und erst anschließend einen großen Nachteil dieser Reiserichtung festgestellt: mit dieser Fahrt durch die Mitte teilt man sich Sri Lanka gewissermaßen in zwei Hälften und muss dann irgendwo zur geografischen Schleife ansetzen, die ziemlich langwierig sein kann. Was ich genau meine, seht Ihr beim Blick auf meine Reiseroute (mit besonderer Beachtung auf die 10 Stunden lange Bustour vom Süden Sri Lankas nach Dambulla im Norden).
Meine Reiseroute durch Sri Lanka

Besser also das Hochland von Sri Lanka und die beeindruckende Zugfahrt von Kandy nach Ella auf dem Weg von Nord nach Süd bzw. Süd nach Nord mitnehmen.

Fortbewegung in Sri Lanka

Apropos Zugfahrt und 10-stündige Bustour: Zug und Bus sind die beiden wichtigsten Verkehrsmittel in Sri Lanka. Gemeinsam mit dem TukTuk (den Taxi ähnlichen motorisierten Dreirädern) bilden Sie das Grundgerüst der Fortbewegung des kleinen Inselstaat.

My Travelworld Info-Box: in Sri Lanka kostenlos mit der Kreditkarte Bargeld abheben
Schon seit Jahren nutze ich die DKB-Kreditkarte und kann damit weltweit kostenlos Bargeld abheben. Auch in Sri Lanka funktionierte dies wieder reibungslos, sodass ich an allen Geldautomaten im Land problemlos an die lokale Währung der srilankanischen Rupien kam. Für Reisen empfehle ich Euch solch eine Kreditkarte unbedingt. Aus diesem Anlass habe ich einen ausführlichen Artikel geschrieben, in dem ich auf die Vor- und Nachteile einzelner Kreditkarten-Anbieter eingehe – auch auf die DKB-Visa-Card.

Einen ausführlichen Guide zu Zug und Bus in Sri Lanka habe ich hier bereits geschrieben. Nur so viel in Kürze: eine Zugfahrt durch das Hochland von Sri Lanka ist ein Muss auf jedem Reiseplan. Die Aussichten sind einfach beeindruckend und die Zugfahrt an sich ist auch ein reines Erlebnis.

Der Zug bahnt sich seinen Weg durch das Hochland von Sri Lanka

Busse sind für alle Strecken wichtig, die von den Zügen nicht bedient werden oder wo der (zug-)Fahrplan einfach nicht passt. Die stinkenden, klapprigen und alten Busse fahren nahezu überall hin. Neben den schon genannten Eigenschaften wichtigste Merkmale: sie werden mit Menschen vollgestopft, bis auch der letzte Quadratmillimeter vergeben ist.

Die typischen Busse Sri Lankas im Bahnhof von Trincomalee

Last but not least stehen für kürzere Strecken noch die TukTuk’s zur Verfügung. Diese gibt es normalerweise wie Sand am Meer und warten nur so auf fahrbereite Touristen.

My Travelworld Tipp
Bevor Ihr mit dem TukTuk fahrt, ist es immer hilfreich, die Entfernung zu kennen. So könnt Ihr optimal verhandeln. Ein guter Preis ist 40 Rupie (ca. 0,25 €) pro Kilometer. Das Einstiegsgebot der Fahrer liegt meist bei 60-80 Rupie, da sie natürlich davon ausgehen, dass Ihr Euch nicht auskennt.

Eines der klassischen Tuktuks, die überall in Sri Lanka herumfahren

Achja, erwähnenswert ist noch Helitours, die eine interessante Auswahl an Inlandsflügen anbieten, u.a. von Jaffna oder Trincomalee nach Colombo. Somit lässt sich eine der langen Bus- oder Zugstrecken wesentlich abkürzen. Wie Ihr dies buchen könnt, habe ich in meinem Flugbericht Helitours näher beschrieben.

Eine chinesische Xian MA-60 von Helitours in Sri Lanka am China Bay Airport

Colombo: mehr als nur Start- und Endpunkt

Egal, wie man die Reise plant und sich fortbewegt, sie wird – wenn man nicht gerade am neuen und noch selten angeflogenen Flughafen Hambantota / Mattala (HRI) ankommt – definitiv in Colombo beginnen. Viele sehen Colombo mehr als ein Graus denn eine Chance, eine etwas andere Stadt kennenzulernen.

My Travelworld Tipp
Colombo ist in mehrere Distrikte unterteilt, zum Beispiel Colombo 03, Colombo 07 etc. Aufpassen müsst Ihr bei den Adressen. Wenn zum Beispiel Euer Hostel (wie zum Beispiel das Clock Inn Colombo) an der ewig langen Galle Road (führt von Colombo bis nach Galle im Süden von Sri Lanka) ist, gibt es die Adresse „457 Galle Road“ gleich mehrfach – nämlich durchaus in jedem Distrikt.

Zunächst einmal: Colombo hat sich seit Ende des Bürgerkriegs in Sri Lanka extrem gewandelt. Während man damals als Tourist wohl kaum einen Fuß in die gefährliche Hauptstadt gesetzt hätte, ist sie heute sicher und einen Besuch wert. Der Markt ist lebendig, es gibt einige historische Sehenswürdigkeiten und wer dennoch Stadt und Strand miteinander verbinden möchte, wird in Mount Lavinia fündig.

Einige wenige historische Gebäude im Stadtteil Fort hat auch Colombo zu bieten

Der Mount Lavinia Beach südlich von Colombo

Und, nicht zuletzt, kann Colombo sogar richtig schön sein, wenn es möchte, so wie hier am Beira Lake.

Schöner Blick am Beira Lake auf die Skyline von Colombo

Mehr zu Sri Lankas Hauptstadt findet Ihr auch im ausführlichen Reisebericht Colombo.

Kandy: überbewertetes spirituelles Zentrum

Nun aber auf in die Erlebnisse und Eindrücke von Sri Lanka. Meine erste Station war Kandy, eine Stadt etwas mehr als 100 Kilometer von Colombo entfernt. Berühmt ist sie vor allem durch den dort beheimateten Zahntempel, der Sri Dalada Maligawa. Angeblich soll hier der linke Eckzahn des historischen Buddhas lagern, was dem Tempel einen besonderen religiösen Kultstatus verleiht.

Der Zahntempel von Kandy - überbewertetes spirituelles Zentrum in Sri Lanka

Leider kam bei unseren Besuch absolut kein Funken von religiöser Ausstrahlung oder Spiritualiät auf. Dies lag vor allem daran, dass die Besuchermassen – und dabei waren auch viele Gläubige, die die Puja (Andachtszeremonie) besuchten – nur so durch den Tempel geschoben wurden. Schlange stehen, schieben, drängeln – so stelle ich mir garantiert keinen Tempelbesuch vor.

Der Zahntempel von Kandy - überbewertetes spirituelles Zentrum in Sri Lanka

Da konnten dann auch die durchaus vorhandenen schönen Ansichten nichts mehr retten.

Der Zahntempel von Kandy - überbewertetes spirituelles Zentrum in Sri Lanka

Der Zahntempel von Kandy - überbewertetes spirituelles Zentrum in Sri Lanka

Auch sonst war Kandy mehr eine durchschnittliche singhalesische Stadt denn ein besonders lohnenswerter Ort. Lediglich die Lage am See konnte noch ein paar Pluspunkte sammeln.

Der Kandy Lake in der gleichnamigen Stadt

Trotzdem, meiner Meinung nach muss Kandy nicht unbedingt Bestandteil einer Sri Lanka Reise sein.

Das Hochland von Sri Lanka: Teelantagen soweit das Auge reicht

Viel beeindruckender ist da schon das Hochland von Sri Lanka. Nicht nur, dass sich hier der Zug schwerfällig durchschnauft und immer wieder eindrucksvolle Ausblicke freigibt (siehe Zugfahren in Sri Lanka), auch befindet man sich hier im Herzen der Teeproduktion von Sri Lanka.

Blick auf das Hochland von Sri Lanka während der Zugfahrt von Kandy nach Haputale

Um mich mit diesem Thema näher zu beschäftigen, legte ich einen Stopp im kleinen Dörfchen Haputale ein. Hier, fernab der Touristenströme von Kandy oden den beliebten Stränden, merkt man auch gleich, wie die ohnehin schon sehr ausgeprägte singhalesische Gastfreundschaft nochmals zunimmt. So wurden wir in unserem Gästehaus (Infos dazu siehe Unterkünfte in Sri Lanka) gleich einmal mit einer ordentlichen Tasse Tee sowie einem kleinen Schwätzchen empfangen.

Klassisch für Sri Lanka: zur Begrüßung eine Tasse Tee

Von Haputale aus ist es nur ein Katzensprung – sprich eine halbe Stunde Busfahrt oder 20 Minuten TukTuk – zu zwei der wichtigsten Sehenswürdigkeiten zum Thema Tee in Sri Lanka.

Die erste ist die Dambatenne Tea Factory. Diese besteht bereits seit 1890 und wurde damals von einem gewissen Thomas Lipton gegründet. Auch wenn sie heute grottenschlechte Führungen bietet (um genau zu sein war es die schlechteste Führung, die ich jemals irgendwo bekommen habe), ist ein Blick hinter die Kulissen der Teeproduktion interessant. Wieviel Tee wird pro Tag geerntet, wie wird das Teeblatt verarbeitet und wie kommt der Tee schließlich in den Beutel sind nur einige der Fragen, die hier beantwortet werden.

Die Dambatenne Tea Factory, gegründet von Sir Thomas Lipton

Die zweite Sehenswürdigkeit ist der Lipton’s Seat, ebenfalls benannt nach demjenigen, der auch heute Namensgeber für die berühmte Teemarke ist. Angeblich hat Thomas Lipton auf diesem mehr als 2000 Meter hohen Berg wichtige Personen getroffen oder einfach über weitere Innovationen in der Teeproduktion nachgedacht.

Der Liptons Seat, Endpunkt einer Wanderung durch atemberaubende Teeplantagen

Bei diesem Ausblick würde ich mich auch ab und an mal hierher zurückziehen.

Ausblick vom Liptons Seat auf das Flachland von Sri Lanka und Udawalawe

Der Ausblick war übrigens hart verdient. 7 Kilometer lang ist die Wanderung von der Dambatenne Tea Factory bis zum Lipton’s Seat. Allerdings führte diese auch durch eine spektakuläre Landschaft aus Teeplantagen, sodass sich diese Anstrengung mehr als gelohnt hat. Es war beeindruckend zu sehen, wie viel Tee hier angebaut wird. Links, rechts, oben, unten – während der gesamten Wanderung war eigentlich überall nur Tee zu sehen.

Atemberaubende Teeplantagen im Hochland von Sri Lanka

Atemberaubende Teeplantagen im Hochland von Sri Lanka

Atemberaubende Teeplantagen im Hochland von Sri Lanka

Neben Haputale, dem Lipton’s Seat und der Dambatenne Tea Factory gibt es übrigens noch eine Reihe von weiteren schönen Wanderungen, Teedörfern und Sehenswürdigkeiten im Hochland von Sri Lanka, die ich leider aus Zeitgründen nicht alle besuchen konnte. Hierzu zählen u.a. Ella, World’s End, der Horton Plains National Park, der Adams Peak oder Nuwara Eliya.

Udawalawe Nationalpark: beeindruckende Safari mit Elefanten & Co.

Ein weiteres Highlight in Sri Lanka sind die zahlreichen Nationalparks, in denen sich Elefanten, Büffel, Leoparden und viele weitere Tiere tummeln. Hierzu gehören u.a. die Nationalparks von Yala, Udawalawe, Minneriya und Kaudulla.

Während Yala der am meisten besuchte Park ist und sich demnach dort (angeblich) die Jeeps nur so entlang der Pisten drängeln, entschied ich mich für den weitaus ruhigeren Udawalawe Nationalpark. Dieser befindet sich auf halbem Weg zwischen Haputale/Ella und der Südküste von Sri Lanka.

Die Safari durch den Park war gleich mein nächstes Highlight meiner Sri Lanka Reise. Vor allem Elefanten und Büffel sahen wir zu Genüge.

Beeindruckende Safari im Udawalawe National Park in Sri Lanka

Beeindruckende Safari im Udawalawe National Park in Sri Lanka

Doch auch die Landschaft an sich war schon eine Tour wert. Auch wenn es nicht ganz Afrika war, einen Touch davon hatte es allemal.

Beeindruckende Safari im Udawalawe National Park in Sri Lanka

Beeindruckende Safari im Udawalawe National Park in Sri Lanka

Mehr Informationen und Fotos findet Ihr auch im Bericht über die Safari im Udawalawe Nationalpark.

Die Südküste von Sri Lanka: einsame Strände und tausende Palmen

Nach Stadtflair in Colombo, den Teeplantagen im Hochland und der beeindruckenden Safari folgte nun der nächste Kontrast im so vielfältigen Sri Lanka: die zahlreichen Palmen bewachsenen Strände an der Südküste. Über knapp 100 Kilometer von Tangalla im Osten bis nach Galle im Westen säumen sich hier einsame Buchten und perfekte Traumstrände. Ich entschied mich für einen kleinen unbekannten Ort Namens Polhena zwischen Mirissa und Matara und lag damit mehr als goldrichtig.

Sri Lankas Traumstrände zwischen Matara und Mirissa

Sri Lankas Traumstrände zwischen Matara und Mirissa

Sri Lankas Traumstrände zwischen Matara und Mirissa

Aber auch Mirissa, neben Unawatuna der bekannteste der Strandorte im Süden, konnte sich sehen lassen. Hier gibt es dann vor allem auch alles an Infrastruktur (Restaurants, Supermärkte, Surfschulen etc.), was es in „meinem“ kleinen Polhena nicht gab.

Sri Lankas Traumstrände zwischen Matara und Mirissa

Sri Lankas Traumstrände zwischen Matara und Mirissa

Bei solch einer perfekten Kulisse darf natürlich auch der obligatorische Sonnenuntergang nicht fehlen.

Sri Lankas Traumstrände zwischen Matara und Mirissa

Sigiriya: Teil des Goldenen Dreiecks

Von den paradiesischen Ausmaßen der Südküste folgt nun ein Sprung ins nördliche und kulturelle Zentrum von Sri Lanka. Leider musste hierfür eine 10-stündige Busfahrt herhalten, die so ganz und gar nicht paradiesisch und in den alten und engen Bussen Sri Lankas schon eine kleine Tortur war.

Nichts desto trotz mindert dies nichts an der historischen Bedeutung von Sigiriya, welches zusammen mit Anuradhapura und Polonnaruwa das Goldene Dreieck von Sri Lanka bildet. Alle drei Stätten waren in der Geschichte Hauptstädte und Königssitze in Sri Lanka. Die Überreste der damaligen Bauten sind heute noch sichtbar.

In Sigiriya ist dies eine alte Felsenstadt, die sich gewissermaßen in einem riesigen Monolithen befindet.

Blick auf Sigiriya vom Pidurangala Rock

Wenn ich Sigiriya aus dieser Perspektive ablichte, kann das aber nicht ganz mit einem Besuch von selbigem einhergehen. Dies ist auch soweit richtig, denn zum Einenwaren mir die 3900 Rupien (ca. 23 €) Eintritt zu viel, zum Anderen wollte ich mich nicht mit tausenden anderen Touristen über die engen Leitern schieben.

Vielmehr besuchte ich lieber den völlig unbekannten Pidurangala Tempel, der sich nur einen Kilometer hinter Sigiriya befindet. Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen riesigen Monolithen, der wie aus dem Nichts aus der Landschaft ragt. Dass der Tempel völlig unbedeutend ist, störte dann nach Erklimmung des Gipfels überhaupt nicht.

Spektakuläre Aussicht vom Pidurangala Rock in der Nähe von Sigiriya

Spektakuläre Aussicht vom Pidurangala Rock in der Nähe von Sigiriya

Spektakuläre Aussicht vom Pidurangala Rock in der Nähe von Sigiriya

Achja, auf dem Weg nach oben und nach unten traf ich ganze 5 andere Personen, auf dem Felsplateau war ich sogar ganz allein. So schön kann Sri Lanka abseits der ausgetretenen Pfade sein!

Uppuveli und Nilaveli: die Strandkonkurrenz im Nordosten

Vom Goldenen Dreieck ist es nur eine rund zweistündige Busfahrt nach Trincomalée, dem Zentrum im Nordosten von Sri Lanka. Hier gibt es nicht nur einen der größten Häfen des Landes, sondern auch alles an benötigter Infrastruktur (Banken, Supermärkte etc.) und eine (absolut unsehenswerte) Burg mit einem Tempel an deren Ende, der gerade komplett renoviert wird.

Die Festung von Trincomalee

Trincomalée ist der Ausgangspunkt für die der Stadt nördlich zu Grunde liegenden Traumstrände in Uppuveli und Nilaveli. Besonders Uppuveli weiß mit seiner kilometerweiten Ausdehnung, der enormen Breite und einer sehr guten Sandqualität zu überzeugen und tritt in arge Konkurrenz zu den oben gezeigten Stränden im Süden um den Titel „bester Strand von Sri Lanka“.

Der Traumstrand von Uppuveli im Nordosten von Sri Lanka

Der Traumstrand von Uppuveli im Nordosten von Sri Lanka

Der Traumstrand von Uppuveli im Nordosten von Sri Lanka

Nilaveli dem hingegen konnte mich nicht ganz überzeugen. Zwar ist auch hier der Strand endlos lang, doch in dessen Mitte erinnert der Militärstützpunkt noch an frühere Bürgerkriegs-Zeiten, in denen an Tourismus noch nicht zu denken war.

Auch Nilaveli hat schöne Strände, wenngleich nicht ganz so perfekt wie in Uppuveli

Auch Nilaveli hat schöne Strände, wenngleich nicht ganz so perfekt wie in Uppuveli

Nilaveli und Uppuveli sind übrigens klassische Strandorte. Zwischen Straße und Strand gibt es unzählige Gästehäuser, Hotels und Tauchschulen, ansonsten allerdings nicht viel. Selbst wer außerhalb der Unterkünfte essen möchte, muss schon ein wenig suchen – oder alternativ nach Trincomalée fahren.

Einen Titel möchte ich dann aber doch noch vergeben: „bestgelegenster
Tempel“. Der Salli Muthumariamunam Kovil Tempel befindet sich nämlich in Uppuveli, etwas versteckt hinter dem Fishermans Creek, dafür aber wunderschön am Strand gelegen.

Der Salli Muthumariamunam Tempel in Uppuveli

Wer übrigens keine Rundreise unternehmen kann und sich zwischen Nordost- und Südküste entscheiden muss, dem würde ich folgenden Rat geben: für wen das Schwimmen im Meer ein wichtiger Bestandteil ist, der ist in den ruhigen Gewässern in Uppuveli am Besten aufgehoben. Wer lieber kleine, versteckte Buchten entdeckt, Strände auch mal für sich allein haben möchte, dafür aber ggf. auch mal mit einer Roten Flagge (aufgrund von Strömungen und Wellengang) leben kann, der sollte sich unbedingt im Süden näher umschauen.

Weitere Ziele in Sri Lanka

Dies waren im Prinzip die wichtigsten Ziele in Sri Lanka. Wer noch mehr Zeit hat, kann noch ganz in den Norden nach Jaffna weiterreisen. Bei dieser Stadt, die überwiegend von den Tamil bewohnt wird (gewissermaßen dem im Bürgerkrieg unterlegenen Stamm), gibt es noch einmal ein ganz anderes Sri Lanka zu entdecken – schon alleine aufgrund der unterschiedlichen ethnischen Gruppen. Hinzu kommt, dass dies bis vor wenigen Jahren wie der gesamte Norden eine höchst umkämpfte Zone war. Wer sich also für den 25 Jahre lang herrschenden und erst 2009 beendeten Bürgerkrieg interessiert, wird hier beeindruckende Zeitzeugen finden.

Zweites populäres Ziel, welches ich nicht besucht oder zumindest nicht oben im Text angerissen habe, ist die Arugam Bay. Dieser Strandort befindet sich an der Ostküste von Sri Lanka und ist ganz klar den Surfern vorbehalten. Die Wellen hier zählen mit zu den Besten der Insel.

Das Essen auf der Insel: scharf, schärfer, Sri Lanka

Last but not least darf natürlich auch der Blick auf das Essen nicht fehlen – schließlich habe ich in der Reisebericht-Überschrift Sri Lanka schon das „Land des scharfen Currys“ genannt.

Damit wären wir auch direkt beim Nationalgericht von Sri Lanka, dem „Rice and Curry“. Dieses gibt es nahezu überall und in allen möglichen Formen: Hühnchencurry, Mangocurry, Fishcurry, Kartoffelcurry, Kichererbsencurry, Gemüsecurry und viele weitere Variationen.

Klassisches Rice and Curry - das Nationalgericht von Sri Lanka

In der Regel wird der Reis ohnehin mit mehreren Currys serviert, sodass es auch so schnell nicht langweilig wird. Und egal, welche Sorten man bekommt, alle haben sie eines gemeinsam: sie sind saumäßig scharf.

Das zweite Gericht, was ebenfalls Nationalstatus hat und weitläufig zubereitet wird, ist das Kottu. Je nach Bestellform (Chicken-Kottu, Gemüse-Kottu etc.) handelt es sich hierbei um eine Kombination aus Teig, Gemüse und Ei. Das Besondere hieran: alles wird lautstark klein gehackt und anschließend gemeinsam angebraten. Das Ergebnis ist ein wirklich leckeres Gericht, was ich wie das Rice & Curry ebenfalls sehr lieben gelernt habe.

Kottu - quasi das Nationalgericht Nr. 2 in Sri Lanka

Dritter wichtiger Vertreter im Bunde sind die so genannten Short Eats. Dabei handelt es sich um gebratenes bzw. frittiertes Allerlei, die meist in praktischer Snackform aufbereitet sind. Dabei kann von Gemüse über Fleisch, Teig, Kichererbsen oder Nüsse alles frittiert werden, was dem Verkäufer kreativ einfällt.

Ein typischer Snack-Stand in Sri Lanka

Eine Sonderform des Short Eats – weil nicht frittiert – ist das Rotti. Hierbei handelt es sich um kleine dreieckige Teigtaschen, die in der Regel mit Gemüse oder Hühnchen gefüllt sind. Auch die Rottis sind allgegenwärtig und waren bei mir oft auch Ergänzung, wenn das Rice & Curry mal nicht ganz satt gemacht hat.

Rotti, ein klassisches Short Eat in Sri Lanka

Auch für die Short Eats sowie das Kottu gilt: Vorsicht scharf! Selbst wer sich nur einmal fix etwas an der Straßenecke für Zwischendurch holt, sollte damit rechnen, dass es ihm ordentlich den Mund einheizt.

Daher auch meine Empfehlung: wer überhaupt kein scharfes Essen verträgt, sollte ernsthaft von einer Reise nach Sri Lanka absehen. Zwar wird in den touristischen Restaurants wesentlich milder gekocht, doch komplett wird man dem scharfen Essen nicht entgehen können.
Ich habe es geliebt – aber dafür auch einige Male wirklich bis in die letzte Pore geschwitzt.

Einen kleinen Nachteil hat die singhalesische Küche übrigens: sie ist wenig abwechslungsreich. Die oben vorgestellten Gerichte stellen meist das komplette Menü dar. Wer also Wert auf Vielfalt legt, sollte ebenfalls ab und an einmal ein etwas touristischer orientiertes Restaurant aufsuchen.

My Travelworld Tipp
Nicht nur beim Bezahlen in Restaurants, auch generell wird Euch auffallen, dass die Singhalesen extrem faul sind, Wechselgeld herauszugben. Einen 5000er-Schein (ca. 30 Euro) zu wechseln, erfordert schon etwas Hartnäckigkeit. Daher zwei spezielle Tipps von mir:
– am Automaten wenn möglich 9900 Rupie abheben. So bekommt ihr schon automatisch eine relativ große Stückelung an Scheinen.
– große Scheine so schnell wie möglich „klein machen“. Gerade wenn man am Morgen in einem Geschäft ist, kann es tatsächlich sein, dass kein Wechselgeld vorhanden ist – dann wäre es doof, nur noch einen 5000er im Portemonnaie zu haben.

Einen kleinen Getränke-Tipp gibt es dann auch noch von mir. Eine Spezialität in Sri Lanka ist die so genannte King Coconut. Während ich sonst – vor allem in Grenada – ja überhaupt kein Fan des (fast) nach nichts schmeckenden Kokoswassers war, habe ich die King Coconuts mit Freude weggeschlürft. Das Kokosnusswasser dieser Art ist besonders süß und kräftig, sodass es wirklich einen leckeren eigenen Geschmack hat. Eine Kokosnuss kostet in der Regel zwischen 30 und 50 Rupie (ca. 0,20-0,30 €).

Die süßen und leckeren King Kokosnüsse

Und weil wir gerade bei der Kokosnuss sind, die es oft an Obstständen gibt, muss ich noch etwas in Bezug auf das Essen in Sri Lanka erwähnen. Es gibt unheimlich viele und leckere Früchte. Im ganzen Land warten nahezu unendliche Obststände, sodass man am liebsten überall etwas kaufen möchte – so bunt und einladend sehen diese immer aus.

Einer der vielen und bunten Obststände in Sri Lanka

Fazit

So wenig abwechslungsreich die Küche in Sri Lanka ist, so vielfältig ist das Land an sich. Es hat nahezu alles zu bieten und ich wüsste kaum jemandem, dem ich Sri Lanka nicht empfehlen würde (mit Ausnahme der erwähnten Essensvorlieben). Wer paradiesische Strände mag, kommt in Sri Lanka voll auf seine Kosten. Wer wandern möchte, hat im Hochland unzählige Möglichkeiten mit zudem fantastischen Landschaften. Wer sich für Kultur und Geschichte interessiert, wird im Goldenen Dreieck sein Mekka finden. Und auch wer eine Safari machen möchte, wird in Sri Lanka fündig. Da ich an all diesen Dingen interessiert bin, war es für mich eine Reise voller Highlights und mit unheimlich viel Abwechslung. Müsste ich unter den vielen einmaligen Erlebnissen die schönsten Momente heraussuchen, würde ich wohl die Zugfahrt durch das Hochland von Sri Lanka, die Wanderung zum Lipton’s Seat sowie die Safari durch den Udawalawe Nationalpark wählen. Aber egal, welche Erlebnisse hier stehen, Sri Lanka hat soviel zu bieten, dass es wohl noch unendlich viel zu entdecken gibt.

Mögt Ihr scharfes Essen? Und würdet Ihr gerne einmal nach Sri Lanka reisen? Lasst mir einen Kommentar da!

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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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34 KOMMENTARE

  1. Lieber Christian

    Hier in Sri Lanka reden wir nicht von „scharf“, wir nennen das hier „hot“. Curry an sich ist nicht hot. Erst wenn Chilly mit ins Spiel kommt, kann es Dir die Schuhe ausziehen und die Zehennägel hochrollen.
    Sri Lanka ist eigentlich ein Land für Vegetarier und Meeresgetier Freunde. Mit Fleisch haben sie’s hier nicht so am Hut und wissen deshalb auch nicht wirklich, wie man mit Fleisch umgeht.

    Der Flughafen heisst Bandaranaike International Airport und ist in Seeduwa, nicht in Colombo.

    Ansonsten, sehr schöner Reisebericht.

    Gruss von der Insel

    Fred

    • Hallo Fred,

      danke für deinen Kommentar und deine Hinweise. Freut mich, wenn dir der Reisebericht gefällt.

      Leider unterscheidet das Deutsche nicht zwischen „hot“ und „spicy“ – bei uns gibts eben nur „scharf“ (vom „würzig“ mal abgesehen, was aber eher unpassend ist).

      Den Flughafennamen habe ich im Reisebericht ergänzt. Trotzdem bleibt es der internationale Flughafen von Colombo, schließlich bedient er den Großraum Colombo und ist auch in allen Flugsuchmaschinen und Airline-Seiten so zu finden. ;-)

      Beste Grüße zurück nach Sri Lanka
      Chris

  2. Toller Bericht, Chris!
    Da hast Du Dir sehr viel Muehe gemacht. Und alles sehr,sehr gut beschrieben.
    Besonders beeindruckt das Fazit:
    „So wenig abwechslungsreich die Küche in Sri Lanka ist, so vielfältig ist das Land an sich.“
    DAS ist total treffend.
    Verglichen mit anderen Um- Laendern (Thailand, Laos, Cambodia usw.) ist Ceylon wirklich ein Alptraum der Feinschmecker. Sogar in den grossen Hotels fehlt irgendwie etwas. Denke, das alle guten einheimische Koeche inzwischen in Dubai, Male und sonst wo arbeiten.

    Schade nur, das Arugam Bay, Kumana, Okanda, Panama etc. nicht bereist wurde.
    Denn der Sued Osten hat allemal mehr zu bieten als, wie angedeutet: Nur Surf.
    Ich denke, nach meinen 37 Jahren hier, auf der Insel, immer noch das dies der beste Zipfel der gesamten Insel ist.
    Es ist was wie ein mini Ceylon – auf kleinem Raum: Die Gegend bietet einfach Alles:
    Kultur, Straende, History, Tempel, Kloester, mini Parties, Sonnen Aufgaenge,tolles Wetter (333 Tage Sonne! =einmalig!) Surf, Natur pur, Wild Life, racial Harmony usw.
    Next time?

    Cheers
    (another-) Fred
    Arugam Bay

    • Hallo Fred,
      danke erst einmal für dein Lob.
      Leider habe ich es nicht nach Arugam Bay geschafft. Gerne wäre ich hingefahren, aber ich musste mich während meiner reichlich 2 Wochen Sri Lanka eben für ein paar Ziele entscheiden. Eines kann ich dir aber garantieren – beim nächsten Mal (und das nächste Mal wird sicher kommen) ist Arugam Bay dran. Dann überzeuge ich mich selbst davon, dass es dort mehr als Surfen gibt – wobei das die gängige Meinung unter den Reisenden war, die ich getroffen habe.
      Beste Grüße
      Chris

    • Ich war bis jetzt 2x in Sri Lanka, zusammen 9 Wochen, als Backpacker unterwegs. Ich habe mich unter die Bevölkerung gemischt und in deren Lokalen gegessen. Fleisch und Fisch ist nun mal teuer in Sri Lanka, wenn man bedenkt dass es genauso viel kosten wie bei uns, aber ein Arbeiter nur 1/10 verdient, aber viele haben nicht mal eine Festanstellung. Selbst ein Ei ist schon eine Besonderheit. Hier gibt’s nicht die Fleischfabriken, ein Hähnchen ist dann eher mager, so wie früher vom Bauern. Auch die Qualität von Obst und Gemüse ist oft in Europa besser, dort sind die Sorten noch ursprünglich und nicht künstlich verändert.

      Was spartanisch ist, ist meist auch gesund. Stimmt, das Essen ist simple, Reis, Roti, Obst, Gemüse, hauptsächlich vegetarisch. Auch Kuchen, Süßigkeiten sind für die Bevölkerung ein Luxus. Dafür ist dieses Essen sehr gesund und ideal zum abnehmen, so wie es unsere Ernährungsberater eigentlich wünschen. So habe ich innerhalb von 6 Wochen 5 kg abgenommen, weil ich auch zusätzlich ca. 600 km gelaufen bin. Jetzt bin ich knapp unter Idealgewicht. Bin gespannt was beim nächsten Mal noch runter kommt.

      • Danke für deine Eindrücke, ludpin.
        Genau so ist es mir auch ergangen. Ich habe das einfache Essen in den kleinen Hinterstübchen der Singhalesen geliebt und ganz nebenbei auch megamäßig abgenommen, obwohl ich es gar nicht wollte. Aber genau diese fleischlose Kunst liebe ich an singhalesischen und asiatischem Essen generell.
        Wie hast du denn 600 Kilometer in Sri Lanka zurückgelegt? Bist du einmal um die Insel gelaufen? ;-)

  3. Hi Chirs,
    schöner Bericht über Sri Lanka. Wir waren dieses Jahr für zwei Monate auf der Insel und haben das Land auch sehr schätzen gelernt.
    Unsere Fazits zu Colombo und Kandy sehen aber genau anders aus. Colombo haben wir immer gemieden, soweit es ging. Dafür sind wir gleich zwei Wochen in Kandy geblieben. Aber das ist ja das tolle an Reiseblogs; jeder erlebt die Orte anders.
    Die von dir genannten Ziele im Hochland (Ella, Adam’s Peak, …) haben wir alle gesehen und können sie wärmstens empfehlen – vielleicht klappt das ja auch beim nächsten Besuch.
    Beste Grüße aus Indien,
    Francis

  4. Hallo Francis,

    schön, dass Ihr Sri Lanka auch so gemocht habe. Ich bin ja fast schon etwas neidig, dass Ihr zwei Monate dort sein durftet.
    Colombo ist sicher ein wenig speziell. Ich bin tendenziell eher jemand, der chaotische, hektische und authentische Städte mag – und ich denke, dass trifft auf Colombo genau zu. Ist aber natürlich nicht Jedermanns Geschmack.
    Und den Rest von Sri Lanka muss man einfach lieben … :-)

    LG aus Bolivien und ganz viel Spaß (und viele Erfahrungen) in Indien
    Chris

  5. Das nenne ich mal nen ausführlichen Reisebericht, sauber!

    In den Tempel des Zahns sind wir gar nicht erst gegangen wegen den Besuchermassen. Direkt hinter dem Tempel gibt es ein wunderschönes buddhistisches Museum mit Beiträgen von jedem buddhistischen Land der Welt. Ich mag Museen normal nicht, aber das war ein Highlight. Auch sonst hat uns Kandy sehr gefallen, es gibt viel in der Stadt und v.a. im Umland zu entdecken und das Essen ist sehr vielfältig. Uns hat es gleich ne ganze Woche dorthin gezogen.

    Ich finde entweder Polonaruwa oder Anuradhapura gehören noch zu einer Sri Lanka Reise dazu. Wir haben beides gesehen und v.a. Anuradhapura ist sehr beeindruckend, sehr ähnlich wie z.B. Sukhothai. Die Eintrittsgebühren sind halt wie in Sigiriya unverschämt, aber in beiden alten Hauptstädten kann man das mit Hilfe von geschäftstüchtigen Tuk Tuk Fahrern umgehen.

    Dass Sri Lankaisches Essen scharf ist, ist uns übrigens gar nicht aufgefallen. Wir kamen aber gerade aus Thailand, danach ist gar nichts mehr scharf ;)

  6. Hi Florian,

    ich sehe schon, ich bin der einzige, dem Kandy nicht gefallen hat. Aber ich stehe dazu … ;-)
    Wenn Ihr den Zahntempel nicht besucht habt, habt ihr alles richtig gemacht.

    Ja, die heiligen 3 im Zentrum mit Anuradhapura & Co. gehören eigentlich zu jeder Sri Lanka Reise. Aber dafür hat letzten Endes meine Zeit einfach nicht gereicht.

    Auch das mit dem Essen finde ich interessant. Für mich persönlich war Thai-Essen nicht wirklich scharf, ich habe meist noch großzügig Chili hinzugefügt. Ausnahme war der sauleckere und wirklich scharfe Papaya-Salat – mein favourite Thai-Food. :-)

    LG, Chris

  7. Hi Chris !

    Bin auch begeistert von deinem Bericht, hat mir bei meiner Planung aufjedenfall deutlich geholfen !
    Ich gehe mit meiner Freundin vom 28. August bis 12. September nach Sri lanka und ich bin mir noch ziemlich unsicher wegen dem Wetter wohin ich am besten gehen sollte. Geplant ist aber aufjedenfall Badeurlaub. Du warst ja scheinbar in der selben Zeit wie ich gehen werde dort. Wie hast du das mit dem Wetter (vorallem dem Regen) empfungen ? War das gar kein Problem oder hast du da iwelche Tips ?

    Grüße !

  8. Hallo Marek,

    toll, dass Ihr auch nach Sri Lanka geht. Wegen dem Wetter musst du dir keine Gedanken machen. Ich hatte lediglich in Colombo und Kandy graues oder regnerisches Wetter. Ich glaube, im Hochland regnet es ohnehin mehr, denn irgendwie muss es ja dort auch so grün werden. ;-)
    Die Küsten waren bei mir aber absolut trocken und ich denke gerade an Süd- und Ostküste sollte es zu dieser Zeit relativ wenig Regen geben.
    Und falls es doch mal regnen sollte, nicht verzagen: es bleibt immer warm! :-)

    LG und viel Spaß in Sri Lanka
    Chris

  9. Hey Chris,

    Vielen Dank für die schnelle Antwort ! Das hört sich gut an und ich bin aufjedenfall etwas erleichtert haha :D !
    Nach etwas Recherche habe ich nun auch beschlossen, mir die lange und anstrengende Busfahrt zu sparen und einen flug von Ratmalana nach Trincomalee oder Ampara zu leisten. Wir kommen Freitags um 3:40 nachts an und ich würde versuchen, den Flug nach Trincomalee um 7:00 zu nehmen. Da man online nicht buchen kann, muss man das Ticket direkt am Schalter kaufen. Wie war da deine Erfahrung, glaubst du, eine solch kurzfristige Buchung geht klar, oder sollte man das schon 1-2 Tage vorher erledigen.

    Grüße !

    • Hallo Marek,

      nein, das wird nicht klappen, aus zweierlei Gründen:
      – ein Flug wenige Stunden vor Abflug kann schon einmal ausgebucht sein
      – ich gehe mal davon aus, dass du mit Helitours nach Trincomalee fliegen willst. Du kommst sicher mit einem Langstreckenflug um 03:40 in Colombo Bandaranaike (CMB) an, Helitours fliegt allerdings ab Colombo Ratmalana (RML). Für den Transfer zwischen den Flughäfen benötigst du zwei Stunden, zudem musst du auch ausreichend Zeit für Immigration, Gepäck und ggf. Flugverspätung einplanen. Nimm dir also lieber Zeit, bleibe einen Tag in Colombo (die Stadt ist durchaus interessant, siehe hier: https://www.my-travelworld.de/sri-lanka/reisebericht-colombo/) und fliege dann am nächsten Tag entspannt nach Trincomalee. Den Flug mit Helitours kannst du auch ganz einfach online buchen, siehe meinen Bericht hier: https://www.my-travelworld.de/sri-lanka/flugbericht-helitours/

      Viel Spaß beim Weiterplanen.
      Lass mich wissen, wenn du noch weitere Fragen hast.
      LG, Chris

  10. Hallo,
    das ist ein sehr guter Reisebericht. Ich bekomme so richtig Vorfreude auf Sri Lanka. Ich habe vom 14. September bis zum 27. September 2015 Zeit und wollte nach Sri Lanka, nur sagte man mir es wäre wegen dem Monsun keine gute Reisezeit. Was meint ihr dazu? Ich möchte eigentlich gerne in den zwei Wochen soviel wie möglich von Sri Lanka sehen und durch das ganze Land reisen. Womit muss ich rechnen?
    Grüße
    Andre

    • Hallo Andre,

      generell hat Sri Lanka mehrere Regenzeiten, die von Küste zu Küste unterschiedlich sind. Du kannst aber sicher auch im September reisen – ich war ja selbst bis Anfang September in Sri Lanka. Schau dir einfach dann das aktuelle Wetter an und entscheide spontan, wo du hinreisen möchtest. Dann kannst du ggf auch reagieren, sollte eine Region besonders von Regen betroffen sind. Ansonsten habe ich zur Wetterproblematik ja auch schon oben in meiner Antwort an Marek näher berichtet.

      Ich wünsche dir jedenfalls eine tolle Reise nach Sri Lanka und viele spannende Erlebnisse!

      LG, Chris

  11. Ein Super-Artikel – Habe im November 2013 zumindest in einem Teil fast die gleiche Tour gemacht, über 3 Wochen von Colombo über Kandy und den Nationlapark an die Südküste und dann an der Küste Richtung Westen wieder zurück, alles übrigens ohne einen Tropfen Regen, nur in Kandy war es etwas garu und wolkig. Von diesem Urlaub träume ich immer noch und werde mir den Rest der Insel auch noch ansehen.

  12. gefällt mir ganz gut dein bericht..ich persönlich war 3 mal in sri lanka..jeweils für drei wochen,sozusagen abenteuerurlaub….wagen mit fahrer jeweils im singhalesischem konsulat in frankfurt gebucht,und meine route selber ausgesucht…mein interesse lag neben dem tollen land,was sozusagen mein „paradies“ auf erden ist, mal von der armut abgesehen,war ich vor allem an der tierwelt interessiert,speziell auf schlangen und reptilien allgemein…ich war zu der zeit in sri lanka als es noch die unruhen dort gab,was mich aber nicht abhielt davon trotzdem dort hinzufliegen….1984 -1986 und 1988 war ich in sri lanka…unter anderem auch in amparai…horton plains..dambulla…ratnapura..viele andere orte…bundula nationalparkwo es mir sehr gut gefiel…und worauf ich besonderst stolz bin 2 mal auf dem adam´s peak…ich durfte also 2 mal die glocke oben läuten…einmal war ich in der hauptsaison(pilgerzeit) dort,und einmal in der nebensaison,wo wir insgesamt zu zweit hochmarschiert sind,und selbst unser fahrer sich nicht mit hochtraute…er traute sich darum nicht mit hoch,da in der nebensaison keine lichter bis nach oben an sind,keine stände auf dem weg hoch,wo man sich ausruhen kann oder was essen und trinken,denn das gibt es nur in der hauptpilgersaison…da steigen dann auch täglich mehrere 1000 einheimische hoch,aller religionen…in der nebensaison sind wir beide mit taschenlampen hochgelaufen,was adrinalin pur war,weil man trotzdem nicht viel sah,es aber viele gefährliche tierarten dort gibt,speziell nachts sind viele davon unterwegs….ich könnte jetzt ein ganzes buch hier schreiben, soviel habe ich dort erlebt…mehr giftschlangen bei einem mal gesehen,wie die zweimal zusammengerechnet in kenia…schlangen im allgemeinen sehr viele gesehenauf allen 3 reisen nach sri lanka……die gefährlichste davon,die kettenviper hatten wir abends sogar im pool bei unserer unterkunft in induruwa…bindenwarane z.b. haben wir eigentlich überall gesehen…in pinnawela war ich auch 2 mal,das ist die elefantenaufffangstation in der nähe von kandy…peradenya garden in kandy war ich auch zweimal, und bei der schildkrötenaufffangstation in der nähe von hikkaduwa war ich alle 3 mal…das ist jetzt nur ein kurzer auszug davon wo ich so war…würde mich freuen auf ein eventuelles feetback

    • Hallo Detlef,

      wow, vielen Dank für deinen super ausführlichen Kommentar, was ja fast schon ein Reisebericht an sich ist.
      Wenn man das liest, sieht man, warum Sri Lanka solch ein tolles, vielfältiges und interessantes Land ist.
      Mit den Schlangen und den giftigen Tieren ist auf jeden Fall auch sehr interessant, dass war mir bei meinem Besuch gar nicht so bewusst. Und den Adams Peak habe ich dann auch beim nächsten Mal auf dem Programm.

      Danke noch einmal für das Teilen deiner Erinnerungen!
      LG, Chris

  13. danke schön für deine antwort…ich habe ganz ehrlich gesagt alles ziemlich abgekürzt,ich könnte ein ganzes buch darüber schreiben,aber ich bekomme ja nicht mal eine hp hin was kenia oder sri lanka betrifft…von kenia habe ich 1000 diasse fotografiert und in sri lanka insgesamt bei den 3 mal wo ich da war,2000 diasse und einen videofilm von 45 minuten….ich weiß nicht wo ich dir mal ein paar fotos schicken könnte,falls dich
    das interessieren würde..alleine schon was ich an extras erlebt habe,eine „perahera“ in mount lavinia..ein vorort von colombo,war zwar nicht die große perahera wie in kandy,allerdings war selbst die kleine schon sehr sehenswert…in amparai,wo man damals noch nicht offiziell rein kam,wegen den unruhen,habe ich an einem fest nachts teilgenommen,1 „weißer“ zwischen ca.250000 einheimischen…beleuchtete elefanten usw…erinnerte sehr an eine perahera…damals mußte ich alle fotos als dia fotografieren,da es digital noch nicht gab,und obwohl ich nun eine teure canon digital habe,bin ich nicht so begeistert wie die fotos von einer canon oder nikon als spiegelreflexkamera…nach und nach die diasse zu digitalisieren,werde ich demnächst in angriff nehmen…bisher habe ich ca. 100 diasse digitalisiert…
    weiß nicht ob ich noch mehr eindrücke schildern soll,weiß nicht ob das wem interessiert…übrigens wo ich und mein kumpel nachts alleine den adam´s peak hochgegangen sind (5240 Stufen)….hatten wir zwar beide eine große taschenlampe mit,der allerdings bei der hälfte der strecke,die batterie ausging,und dann in vollkommener dunkelheit da hoch,das war schon abenteuer pur…gott sei dank kannte ich den weg noch von 1984 her so in etwa,und wie beim ersten mal,hatten wir 2 einheimische hunde,die einfach bis oben hin vorgingen,und den ganzen weg mit runter..die warnten uns immer vor gefahren…ab und zu sieht man links und rechts den weg hoch,gräber,also einfache kreuze,von pilgern die es nicht geschafft haben…will nun erstmal hiermit beenden…vielen dank

    • Ja, das sind Erinnerungen, die wir jungen Reisenden gar nicht richtig nachvollziehen können. Fotografieren mit Dias, eine Welt ohne Internet und praktisch ohne Reiseführer, jedes neue Dorf ein wahres unbekanntes Erlebnis. Ich finde solche jahrzehnte alten Reiseberichte immer sehr spannend …
      Im Prinzip wäre ich auch sehr an den Fotos interessiert (info (at) my-travelworld.com), jedoch werde ich sie nicht hier veröffentlichen, denn Beiträge gibt es in allen bisher rund 500 Artikeln bei My Travelworld nur zu meinen eigenen Reiseerfahrungen. Aber privat interessiert mich das wie gesagt sehr.
      LG und viel Erfolg beim weiteren Digitalisieren.
      Chris

  14. Hallo Chris,
    du hast ja jede Menge gesehen in Sri Lanka. Bei uns geht es nächsten März nach Sri Lanka. Bei deinen schönen Fotos wird die Vorfreude noch größer. Ich hole mir sicherlich noch Tipps auf deinem Blog :-), bin nämlich gerade bei der Routenplanung.
    Liebe Grüße,
    Sabine

  15. Hallo Chris,

    toller Bericht. Mein Freund und ich wollen evtl. im August nach Sri Lanka reisen. Die Zeit ist für die Südküste ja leider nicht die beste. Wie war es denn bei dir? Hat es viel geregnet bzw. konnte man auch ins Meer?

    Danke und viele Grüße,

    Isabell

    • Hallo Isabell,

      also bei mir hat es nicht viel geregnet, lediglich im Bergland mal einen Tag. Im Prinzip ist das Wetter aber ohnehin ein wenig Glückssache und in Sri Lanka ja ohnehin relativ vielschichtig. An der Südküste kann es regnen und an der Ostküste wiederum die Sonne scheinen – oder eben anders herum.

      Aber selbst wenn es mal regnet – meistens ist es dann nur ein kräftiger Schauer, anschließend scheint wieder die Sonne.

      Viel Spaß und Gute Reise nach Sri Lanka
      LG, Chris

  16. Hallo Chris,
    Deine Reportagen mit den Kostenangaben von verschiedenen Spezies haben mir ausgezeichnet imponiert. Bin selbst einige Male als Seemann durch die Welt geschippert und auch einiges gesehen. Jedoch mit Land und Leuten im Binnenland, egal wo in der 3ten Welt, noch nicht. Dies mache ich jetzt seit 4 Jahren, seit ich in Rente bin. Das nächste Überwinterungsquartier wir aller Vorraussicht Sri Lanka sein.
    LG Richard

    • Hallo Richard,

      danke für dein Lob.
      Dein Leben klingt natürlich auch sehr spannend. Ich war vor kurzem erst auf einer Jacht 2 Tage couchsurfen, der „Host“ war ebenfalls schon auf der ganzen Welt segeln und ich könnte mir vorstellen, dass ihr sehr ähnlich seid.
      Sri Lanka ist auf jeden Fall ein super spannendes Land und ich denke, du wirst es nicht bereuen, dort zu „überwintern“.

      LG, Chris

      • Hallo Chris,
        Danke für deine Antwort. Nach Sri Lanka habe ich es diesen Winter nicht geschafft. Bin seit Anfang Dezember bis voraussichtlich Ende Mai 2017 wieder in der Dominikanischen Republik, aber diesmal im Norden, in CABARETE gelandet. Habe über Internet ein Privatquartier für 280 US $ monatlich gefunden. Ein etwas älteres deutsches Pärchen, die schon 30 Jahre resident sind. Zum Strand und Einkaufen sind es 10 Minuten. Habe mir beim Surfclub ein Schließfach gemietet, wobei die Nutzung einer Sonnenliege und Dusche für 14 Tage ca. 20 Euro kostet. Bis jetzt im Dezember hat es leider jeden Tag mindestens 5 mal geregnet, bei durchschnittlich 26 Grad. Nachts wird es auch nicht kälter. Bin damit zufrieden.
        ÖK, werde mich irgendwann wieder melden.
        Gruß an Alle,
        Richard.

  17. Was soll ich euch schreiben was soll ich euch sagen . Das land ist wunderschön und wir haben auch bei diesem mann in seiner Wohnung geschlafen . Zusammengefasst es war ein Traum mit sehr sehr viel Abwechslung und das was du so beschrieben hast haben wir das meiste mitgemacht . Mich haben die menschen sehr beeindruckt höflich vornehm nicht aufdringlich und die Vielfalt der Religionen wusste nicht das es dort so viele Moslems Christen gibt und wie ich gesehen habe friedlich miteinander

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