Reisebericht St. Lucia

Reisebericht St. Lucia: Inselrundfahrt und Piton-Besteigung

St. Lucia hat eigentlich mit Regenwald, Küstenstruktur, Währung oder kultureller Ausrichtung so viel mit Grenada gemeinsam und doch sind beide so verschieden. Die Pitons als unumschränktes Wahrzeichen der Insel, die Rodney Bay als lebendiges und hoch entwickeltes Touristenzentrum sowie Castries als pulsierende und lebhafte karibische Stadt sind nur eine der Highlights, die St. Lucia zu bieten hat.

>> Zur Wanderung auf den Großen Piton
>> Zum Artikel Restaurants und Bars in der Rodney Bay

Reisezeitraum: Mai 2012 / 3 Tage
Veröffentlicht: Juni 2012

Top-Tipps Reisebericht St. Lucia
– Inselrundfahrt mit allen Highlights der Insel
Wanderung auf den großen Piton
– Abend in der Rodney Bay mit vielen Restaurants und Bars

Überblick Reisebericht St. Lucia

  1. Anreise nach St. Lucia
  2. Einchecken im ersten Hotel: das Hotel Blu
  3. Start der Inselrundfahrt: auf nach Castries!
  4. Die vielleicht schönste Bucht von St. Lucia: die Marigot Bay
  5. Von der Marigot Bay vorbei an Anse la Raye
  6. Kleiner Abstecher zum River Rock Waterfall
  7. Das Wahrzeichen von St. Lucia: die Pitons!
  8. Karibik-Dorf par excellence: Laborie im Süden von St. Lucia (+ Inselsüden)
  9. Erster Abend in der Rodney Bay und Frühstück im Hotel Blu
  10. Der Berg ruft – Anfahrt zum Großen Piton
  11. Die Wanderung auf den Großen Piton
  12. Pigeon Island National Park
  13. Luxus für eine Nacht: The Landings Hotel
  14. Ein Nachmittag in der Rodney Bay und am Reduit Beach
  15. Der letzte Abend in der Rodney Bay
  16. Abreise aus St. Lucia
  17. Fazit

Anreise nach St. Lucia

Los ging es für uns am Samstag morgen mit Liat in aller Frühe. Mit einmal Umsteigen in Barbados landeten wir in einer Bruttozeit von 2 Stunden und 10 Minuten am lokalen und weitaus zentraler gelegenen George F.L. Charles Airport (SLU) (im Vergleich zum ganz im Süden befindlichen Hewanorra International Airport (UVF)) in St. Lucia. Am Ausgang des richtig kleinen und überschaubaren Flughafens wartete bereits eine Mitarbeiterin der Autovermietung Drive-A-Matic auf uns, bei denen wir für die kommenden 3 Tage einen Mietwagen gebucht hatten. Dies war ein kleiner, aber dafür sehr wendiger Suzuki Jimny in einem sehr ordentlichen Zustand.

Unser Mietwagen für St. Lucia, ein Suzuki Jimny - hier am Strand von Laborie

Zunächst begaben wir uns auf dem Weg in Richtung unseres gebuchten Hotel Blu in der Rodney Bay, um kurz unsere Sachen abzulegen. Schon nach wenigen Minuten zeigte sich, dass auf St. Lucia das ebenfalls in Grenada sehr gängige „Pick-Up-Mitfahren“ noch perfektioniert wird und auch etwas übergewichtigere Menschen jederzeit eine Chance auf einen Sitzplatz haben.

Auf dem Weg vom Flughafen Vigie zur Rodney Bay

Einchecken in der ersten Unterkunft: das Hotel Blu

Nach nur 15 Minuten Fahrtzeit vom Flughafen waren wir bereits in der Rodney Bay und damit auch bei unserem Hotel Blu.

Der Eingang zum Hotel Blu in der Rodney Bay von St. Lucia

Dieses war unsere Station für die erste Nacht auf St. Lucia. Schon bei Ankunft im Zimmer zeigte sich, dass wir hier scheinbar keine schlechte Wahl getroffen hatten, denn alles war neu renoviert und sehr geschmackvoll eingerichtet. Auch die Betten waren echte klasse. Komplettiert wurde das attraktive Gesamtpaket des Hotel Blu von einem sehr freundlichen Service, einem angenehmen Ambiente sowie dem ordentlichen Frühstück am nächsten Tag. Die kompletten Erfahrungen mit dieser Unterkunft befinden sich in der Hotelbewertung Hotel Blu.

Ein normales Doppelzimmer im Hotel Blu, St. Lucia

Start der Inselrundfahrt: auf nach Castries!

Anschließend konnte es endlich los gehen mit der Erkundung von St. Lucia und der anstehenden Inselrundfahrt. Als erstes suchten wir uns die Hauptstadt Castries aus, schließlich ist sie mit Flughafen, täglichem Markt sowie dem Fährhafen die Schlagader der Insel. Dass dies nicht nur so daher gesagt ist, sondern tatsächlich so ist, zeigte sich schon in den ersten Minuten in Castries, denn hier tobte sprichtwörtlich das Leben. Viele Geschäfte, volle Bürgersteige, laute Musik und auch das ein oder andere kleine Verkehrschaos bestimmten die Szenerie.

Die lebhafte Innenstadt von Castries, gleichzeitig die Hauptstadt von St. Lucia

Zwangsläufig stolpert man in Castries auch über den relativ großen Markt, der mindestens die doppelte Größe im Vergleich zu dem in Grenada (St. George’s) oder Antigua (St. Johns) einnimmt.

Eingang zur Markthalle von Castries

Wie immer werden hier alle möglichen karibischen Früchte, Souvenirs, Handwerkserzeugnisse, Fische und andere essbare Tiere feil geboten, soweit das Auge reicht. Eine nette Idee ist auch die „Fressgasse“, an der sich eine lokale Essensbude an die andere reiht und wo an eng gestellten Tischen lucianische Spezialitäten ausprobiert werden können. Wir entschieden uns zum Mittag jedoch für das Spicy Delights in einer Querstraße jener „Fressgasse“, da dieses einen sehr guten Eindruck machte.

Das Restaurants Spice Delights im Marktbereich von Castries

Anschließend erfuhren wir, dass hier sogar bereits der Premierminister von Barbados gegesenn hat – und das bei Preisen für im Schnitt 15 bis 20 EC$ (ca. 4-5 Euro) für ein Hauptgericht.

Aber, wir können sagen, der Premier der östlichsten karibischen Insel hatte einen sehr guten Geschmack, denn unser bestelltes Essen (sowie die zugehörigen Pitons) war extrem lecker und reichhaltig. So kann ich zum Beispiel das von mir georderte Nationalgericht von St. Lucia, Green Figs & Saltfish, nur wärmstens empfehlen.

Saltfish und Green Peas, das Nationalgericht von St. Lucia (hier als Meal)

Die vielleicht schönste Bucht von St. Lucia: die Marigot Bay

Nach dieser delikaten und aufgrund des frühen Abflugs auch sehr notwendigen Stärkung war die Marigot Bay nun unser erstes landschaftliches Ziel des heutigen Tages. Die aus dem Film Dr. Dolittle bekannte Bucht ist die vielleicht schönste türkisblau-grün Kombination, die St. Lucia zu bieten hat. Die Entfernung von Castries beträgt ca. 15 Kilometer.

Blick von oben auf die malerische Marigot Bay, die vielleicht schönste Bucht von St. Lucia

Um die Marigot Bay zu besuchen, gibt es zwei Möglichkeiten. Bei der ersten fährt man vom kleinen Örtchen Marigot rechterhand die Straße herunter und kommt so am Fuße der Marigot Bay direkt an der Marina heraus. Hier gibt es unter anderem ein Restaurant sowie eine Haltestelle der Fähre, die die Marina und das Marigot Bay Hotel mit der kleinen gegenüberliegenden Halbinsel verbindet.

Die Halbinsel in der Marigot Bay mit Palmen und Traumstrand

Wer sich als Hotelgast des Marigot Beach Club ausgibt, kann in der Regel auch kostenlos mitfahren.

Für die zweite Möglichkeit fährt man an der Kreuzung in Marigot nicht nach unten, sondern einfach gerade aus weiter. Auch hier geht es irgendwann nach unten und die Straße endet schließlich am sehr komfortablen und ansehnlichen Marigot Bay Hotel.

Das Marigot Bay Hotel in der gleichnamigen Bucht von St. Lucia

Hier kann man nicht nur einen Drink im besten Hotel der Marigot Bay nehmen, sondern auch eine Unmenge an luxeriösen Jachten oder nostalgischen Seglern aufspähen.

Schicke Jachten lassen sich in der Marigot Bay bestaunen

Auch nostalgische Schooner ankern in der Marigot Bay

Von der Marigot Bay vorbei an Anse la Raye

Nach diesen wunderbaren Anblick setzten wir unsere Inseltour fort und durchquerten alsbald das kleine Fischerdorf Anse la Raye. Hier steppt besonders Freitags Abends bei der berühmten Fishermans Fiesta der Bär, wenn sich nahezu ganz St. Lucia in diesem kleinen Einod trifft und zu verschiedenster Musik frischen Fisch sowie kühles Bier genießt und dies alles zu einem spannenden Straßenfest verbindet. Ansonsten herrscht in Anse la Raye zwar geschäftiges Treiben, allerdings nicht mehr als in anderen Dörfern dieser Größenordnung. Interessant ist daher lediglich der Ausblick kurz hinter Anse la Raye auf die gleichnamige Bucht und das Dorf.

Die Bucht von Anse La Raye zwischen Castries und Soufriere

Kleiner Abstecher zum River Rock Waterfall

Noch vor diesem Ausblick zweigten wir allerdings zu einem Wasserfall ab, dem River Rock Waterfall. Diesen wählten wir qeher zufällig und spontan aus, denn mit Reiseführer oder Informationen geplant. Laut Karte sollte die Straße bis fast direkt an den Wasserfall gehen – optimal für unser enges Zeitbudget. Dies tat sie dann auch, allerdings wurde sie im Laufe der Zeit eine arge Schotter- und Felsenpiste, sodass unser Suzuki Jimny schon sehr hart arbeiten musste.

Die anspruchsvolle Off-Road-Piste zum River Rock Wasserfall

Letztendlich schafften wir es aber dann doch zum River Rock Waterfall, der jedoch nicht sonderlich spektakulär war.

Der River Rock Waterfall im Herzen von St. Lucia

Wenigstens mussten wir keine 10EC$ Eintritt bezahlen, die normalerweise hierfür fällig werden. Das kleine Eingangshäuschen war verlassen, ebenso wie die kleine Bar am Wasserfall und überhaupt das ganze Gelände. Ziemlich typisch für die Karibik in der Nebensaison.

Schon viel interessanter als der River Rock Waterfall an sich war die umliegende Vegetation, denn hier gab es viele farbenfrohe und blühende Pflanzen zu entdecken.

Farbenfrohe und tropische Vegetation in der Umgebung des River Rock Waterfalls in St. Lucia

Farbenfrohe und tropische Vegetation in der Umgebung des River Rock Waterfalls in St. Lucia

Anschließend, nachdem wir uns wieder nach Anse la Raye auf die Hauptstraße vorgekämpft hatten, ging es auf die ca. 25 Kilometer lange Etappe nach Soufriere. Die Straße hier ist wohl mit das bergigste und kurvenreichste Stück, was St. Lucias „Küstenstraße“ zu bieten hat, kann aber dafür auch mit einigen Highlights aufwarten. Besonders die richtig üppige Vegetation ist ein näheres Hinsehen wert.

Dichtes Grün auf dem Weg nach Soufriere

Das Wahrzeichen von St. Lucia: die Pitons!

Was aber die Strecke von Anse la Raye nach Süden alleine wert ist, ist der Blick auf die Pitons. Schon während der Fahrt wird ab und zu der Blick auf einen oder beide Vulkankegel freigegeben, doch besonders bei der letzten Abfahrt nach Soufriere hat man einen wunderbaren und wirklich atemberaubenden Blick auf den Kleinen und den Großen Piton.

Das Wahrzeichen von St. Lucia und vielleicht auch der Karibik: die beiden Pitons

Blick auf die beiden Pitons inklusive Soufriere im Vordergrund

Soufriere lebt im Wesentlichen von der Anziehungskraft der Pitons. Auch dieser Ort ist mehr ein kleines Fischerdörfchen, denn ein richtiger Touristenort. Nicht mehr als eine handvoll Hotels haben sich hier angesiedelt, die ebenfalls den Piton als stärkste Marke haben. Kein Wunder bei diesem Anblick, der vom Strand von Soufriere aus fast noch beeindruckender ist.

Der Piton von Soufriere aus gesehen

Wer in Soufriere ist und nach Norden möchte, kann sich quasi überlegen, in welche Richtung er fährt. Obwohl es so scheint, dass der kleine Ort am Fuße der Pitons fast in der Mitte von St. Lucia liegt, ist es zeitlich fast egal, ob man die 50 Kilometer auf direktem Wege zur Rodney Bay fährt oder den Umweg über den Süden und den Flughafen Hewanorra nimmt, der zwar mit knapp 100 Kilometer fast doppelt so lang ist, allerdings nur ca. 15 Minuten langsamer.

Karibik-Dorf par excellence: Laborie im Süden von St. Lucia (+ Inselsüden)

Wir entschieden uns für die Variante nach Süden und legten unseren nächsten Stop im kleinen Örtchen Laborie ein. Dieses kleine Dorf ist ein besonders karibisches Dorf mit einem richtig idyllischen Palmenstrand als Highlight. Mehr Karibik-Feeling geht kaum!

Ein wunderschöner Traumstrand der Karibik in der Bucht von Laborie

Nun begaben wir uns langsam wieder auf dem Rückweg. In Vieux Fort, dem südlichsten Ort auf St. Lucia, gibt es außer dem sehr wenig frequentierten internationalen Flughafen (im Schnitt landen hier pro Tag zwei Maschinen aus London und zwei aus den USA sowie im Winter einmal wöchentlich die Condor aus Frankfurt) sowie einem bei den Einheimischen zum Surfen und Liming sehr beliebten Strand kaum etwas.

Etwas überraschend tat sich ca. 5 Fahrminuten nach Vieux Fort ein Stadion auf, welches sogar die olympischen Ringe trägt. Hierbei handelt es sich um das George Odlum Stadium, was nach Internetquellen wohl das modernste Stadion der Kleinen Antillen sein könnte und immerhin 9.000 Zuschauer fassen kann.

Das größte Stadion von St. Lucia, das George Odlum Stadium

Von hier aus folgen entlang der Ostküste von St. Lucia kaum noch echte Highlights oder Sehenswürdigkeiten, sodass auch wir relativ schnell in Richtung Rodney Bay durchbrausten. Die Fahrtzeit beträgt in zügigem Tempo ca. 70 bis 80 Minuten.

Erster Abend in der Rodney Bay und Frühstück im Hotel Blu

Am Abend begaben wir uns dann zu Fuß vom Hotel Blu in das kleine Rodney Bay Village (ca. 10 Gehminuten) und erkundeten die verschienden Lokaliäten, denn gerade bezüglich Essen und Trinken gibt es in der Rodney Bay ausreichend Auswahl. Letztendlich landeten wir im Lime, einem karibischen Restaurant, welches in Ordnung war, mehr aber auch nicht. Mehr zum Lime und anderen Lokalen befindet sich im Artikel Restaurants und Bars in der Rodney Bay.

Am nächsten Tag wartete zunächst ein ordentliches Frühstück im Hotel Blu auf uns, schließlich hatten wir mit der Besteigung des Pitons einiges an diesem Tag vor. Aufgrund der relativ langen Anreise von der Rodney Bay zum Piton waren wir bereits frühestmöglichst um Punkt 07:30 beim Frühstück. Zur Auswahl standen verschiedene Speisen von kontinental über englisch und amerikanisch sowie à la Carte, wobei ich mich für das englische Frühstück entschied.

Englisches Frühstück im Hotel Blu

Geschmacklich war es in Ordnung, auch wenn es nicht ganz an die Original-Frühstücke aus Großbritannien herankam. Dafür stimmten die Atmosphäre und der Service im Restaurant des Hotel Blu absolut, sodass wir entspannt und gesättigt unsere Herausforderung angehen konnten.

Der Berg ruft – Anfahrt zum Großen Piton

Die Anfahrt zu den Pitons zog sich – obwohl wir bereits am Vortag die Strecke gefahren waren – doch etwas in die Länge und sollte keinesfalls unterschätzt werden. Ganze 2 Stunden benötigten wir bis zum Startpunkt des Trails, was auch daran lag, dass eine Brücke, die die kürzestmögliche Route bedeuten würde, noch aufgrund der Schäden von Hurrikan Thomas aus dem Jahr 2010 gesperrt ist, sodass ein Umweg von ca. 20 Minuten notwendig wird.

Am Trail angekommen, machten wir uns für die Wanderung auf den Großen Piton bereit und konnten noch einmal einen Blick auf den zu erklimmenden Gipfel wagen.

Ein letzter Blick von unten auf den Großen Piton

Die Wanderung auf den Großen Piton

Der Aufstieg an sich gehört schon zu den anstregenderen, die die Karibik zu bieten hat. Anfangs geht es leicht bergauf, ehe der zweite Teil aus einem kontinuierlich sehr steilen Anstieg von einer Stunde besteht – etwas Kondition ist hier schon von Nöten. Dafür gibt es auf halber Strecke einen tollen Ausblick auf den Kleinen Piton, der für die (zu diesem Zeitpunkt noch bevorstehenden Mühen) definitiv entschädigt.

Fantastischer Ausblick auf den Kleinen Piton

Nicht jeder, der die Wanderung in Anspruch nimmt, schafft es, den Großen Piton zu erklimmen. Aufgrund der tropischen Wärme kehren einige eher um, da doch etwas an physischer Fitness vorhanden sein sollte, obwohl der Weg zu 90% im Schatten verläuft. Wer oben ankommt, darf sich dann aber über diesen Ausblick freuen.

Ausblick vom Gipfel des Großen Piton: St. Lucia liegt uns zu Füßen

Insgesamt waren wir ca. 4 Stunden unterwegs, etwas mehr als 2 Stunden hinauf und ca. anderthalb Stunden hinunter. Hierbei wurden wir stets von einem Guide begleitet, der für den Hike auf den Gros Piton Pflicht ist und im nicht ganz günstigen, aber lohnenswerten Eintrittsgeld von 30 US$ inkludiert ist. Viele weitere Details zu dieser Tour, die genauen Etappen sowie die Beschreibung des Gefühls, endlich den Gipfel erklommen zu haben, finden sich im Artikel über die Wanderung zum Großen Piton.

Nach dieser Anstrengung hatten wir uns dann aber auch erst einmal eine Belohnung verdient. Was ist hierzu wohl das optimale Getränk, nach dem man den Piton erklommen hat? Richtig, gewissermaßen das Nationalgetränk von St. Lucia – das Piton-Bier.

Das Nationalgetränk von St. Lucia: ein Bier der Marke Piton

Pigeon Island National Park

Nachdem wir uns diesmal wieder via Ostküste auf den Weg in Richtung Norden gemacht haben, wollten wir kurz vor Einbruch der Dämmerung noch den Pigeon Island National Park besuchen. Obwohl die Tore noch geöffnet hatten, durften wir nicht mehr herein, da die offiziellen Öffnungszeiten nur bis 17:00 lauteten. Deshalb mussten wir uns mit einem Blick von draußen auf diesen Nationalpark zufrieden geben, der mit Museum und einer kleinen Burg zwar nicht zu den spektakulärsten dieser Welt gehört, aber sicher einen ausgiebigen Spaziergang wert ist.

Blick vom Reduit Beach auf den Pigeon Island National Park

Dafür bot sich vor dem Eingang zum Pigeon Island National Park ein anderer toller Anblick, der fast ein wenig wie aus dem Bilderbuch gemalt war.

Blick auf die Rodney Bay

Luxus für eine Nacht: The Landings Hotel

Nach dem nicht ganz erfolgreichen Versuch mit dem Nationalpark checkten wir schließlich in unserem Hotel ein, dem „The Landings“, einem 5-Sterne Luxusresort mit einer sehr weitläufigen und top gepflegten Anlage.

Die top gepflegte Anlage des Landings Resort in St. Lucia

Neben den Zimmern – wir hatten immerhin eine 2-Bedroom-Suite mit 3 Badezimmern und privatem Jacuzzi direkt am Strand – war vor allem auch die Hotellobby eine klasse für sich und sorgte so schon beim Einchecken für Eindruck.

Die riesige und eindrucksvolle Lobby des Landings Hotel

Auch anschließend konnten wir uns nicht beklagen und machten durchweg gute Erfahrungen mit dem Hotel, worüber ich in der Hotelbewertung „The Landings“ noch näher berichte.

Das Abendessen nahmen wir im Übrigen im zumindest in St. Lucia legendären Spinnakers ein, bei dem wir uns mit dem extrem leckeren Burger satt aßen.

Ein Nachmittag in der Rodney Bay und am Reduit Beach

Am nächsten Morgen und nach der sehr erholsamen Nacht im Landings Hotel standen zunächst einige Termine an, die den kompletten Vormittag und Mittag in Anspruch nahmen. Erst am Nachmittag konnten wir uns dann wieder dem angenehmen Teil von St. Lucia zuwenden und begaben uns diesmal an den Reduit Beach, dem Strand Nr. 1 der Insel und gleichzeitig Anlaufpunkt für alle Touristen rund um die Rodney Bay.

Der bekannteste Strand von St. Lucia: der Reduit Beach in der Rodney Bay

Hier tranken wir gemütlich an der Strandbar des Bay Gardens Beach Resorts das ein oder andere Piton und genossen das wunderbare Karibik-Feeling, welches sich hier dank schönem Ausblick und vorübergehendem Entertainment der Hotelgäste sehr schnell einstellte. Auch ein Beachvolleyball-Platz befindet sich hier, wobei wir vergeblich auf Herausforderer warteten. :-)

Der letzte Abend in der Rodney Bay

Für den Abend suchten wir uns schließlich das Tequila Joes heraus, ein sehr jung und peppig wirkendes Restaurant, was allerdings nicht wirklich überzeugen konnte. Umso besser war aber die „Bar danach“, denn das Delirius beeindruckte mit nettem Service und einer wirklich futuristischen Bar.

Das Delirius in der Rodney Bay, Szene-Bar seinesgleichen

Mehr zu unseren Restaurant- und Barbesuchen sowie den daraus folgenden Empfehlungen findet sich auch im Artikel „Restaurants und Bars in der Rodney Bay“.

Die letzte Nacht in St. Lucia verbrachten wir schließlich in den harmony suites. Dieses kleine Hotel in der zweiten Strandreihe bot uns eine nette und idyllische Umgebung direkt an der Waterfront (Marina) sowie sehr geräumige Suiten, die zu einem gerade für die Rodney Bay sehr attraktiven Preis angeboten werden.

Luxury Suites im Hotel Harmony Suites in St. Lucia

Auch hier waren wir mit unserem Aufenthalt durchweg zufrieden, sodass wir dieses Hotel auf jeden Fall weiterempfehlen können. Mehr Details finden sich in der Hotelbewertung über die Harmony Suites.

Abreise aus St. Lucia

Am nächsten Morgen war dann ganz frühes Aufstehen angesagt, denn bereits für 06:50 war der Start unserer Liat-Maschine nach Grenada angesagt. Gegen 05:30 verließen wir daher die Harmony Suites und fuhren die ca. 15 Minuten zum regionalen Flughafen von St. Lucia, dem George F. Charles Airport. Unser Auto ließen wir stehen und checkten an diesem Flughafen im sprichwörtlichen Miniaturformat ein. Wer möchte und noch etwas Zeit hat, findet übrigens direkt gegenüber, also nur eine halbe Gehminute vom Terminal entfernt, einen für diese Lage sehr attraktiven Strand.

Schöner Strand direkt gegenüber des Flughafens: der Vigie Beach

Fazit

Damit war unser Aufenthalt in St. Lucia nun beendet und wir konnten auf ein sehr abwechslungsreiches und vor allem erfolgreiches Wochenende zurückblicken, in dessen Mitte natürlich vor allem die Besteigung des Pitons stand. Auch die Inselrundfahrt am Samstag bot mit der Marigot Bay und dem bunten Treiben in Castries seine Highlights. Insgesamt bleibt St. Lucia als eine sehr vielfältige Insel im Gedächtnis, bei der wir hätten noch viel mehr erleben können, wenn die Zeit vorhanden gewesen wäre: der Vulkan, die Schwefelquellen, der Diamond Wasserfall, der Pigeon Island National Park oder der Flower Garden sind nur einige der Attraktionen, die die Insel noch zu bieten hat. Neben den Pitons konnte zudem auch die Rodney Bay überzeugen, die zwar sehr touristisch angehaucht ist, trotzdem aber den Kontakt zu den Einheimischen nicht verloren hat und damit ein sehr lebendiges, authentisches und attraktives Stück St. Lucia darstellt.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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4 KOMMENTARE

  1. Hallo, Christian,
    wir haben Ihre Reiseberichte gelesen. Toll was Sie alles unternehmen.
    Wir, ein nicht mehr ganz junges deutsches Ehepaar, möchten im November/Dezember 2016 zwei Wochen auf Grenada verbringen. Wir wollen in einem Apartment mit separatem Schlafzimmer, Küche/Wohnzimmer, Bad, Balkon mit Tisch, Stühlen und, was uns wichtig ist mit zwei Liegenstühlen, wohnen. Grand Anse Beach wäre uns am liebsten. Haben Sie eine Empfehlung?
    Grüße
    Reini

    • Hallo Reinhilde,

      vielen Dank für Ihren Kommentar. So aus dem Stehgreif fallen mir spontan das Flamboyant Hotel sowie das Jennys Place ein. Beide liegen am Grand Anse Beach von Grenada und verfügen über Apartments mit separatem Schlafzimmer. Ob es allerdings Liegestühle auf den Balkonen gibt, kann ich nicht mit 100%iger Gewissheit sagen.
      Für eine detailliertere Antwort kann ich meine ehemaligen Kollegen von Karibikreisen empfehlen, die direkt auf Grenada sitzen und den besten Überblick über alle Unterkünfte haben. Am besten eine E-Mail an ja(at)caribservice.com schreiben (bitte Grüße von mir ausrichten) und dann wird Ihnen sicher sehr fachkundig geholfen.

      LG und einen schönen Urlaub auf Grenada
      Christian

  2. Mir hat Santa Lucia gar gar nicht gefallen, eine grosse Enttäuschung: kaum lange Strände und vor allem keine schönen, ausser Vigie Beach. Dann voll übertrieben teure Preise, schreckliche Strassenverhältnisse, Rowdies, Männer pöbeln weisse Frauen an, Tourusten werden als Banken angesehen und schon ziemlich unzivilisierte Gesellschaft, aber die Strände sind jetzt wirklich nicht schön gewesen, schade schade, und die Korruption auf der Insel….nie mehr!

    • Hallo Giovanni,
      schade, dass es dir auf St. Lucia nicht gefallen hat. Aber dennoch danke, dass du deine Erfahrungen hier teilst, denn so können auch anderen Reisende sehen, was ggf. eben nicht so traumhaft schön auf den Paradies-Inseln der Karibik ist.
      Ich hoffe, ich kann auch bald mal wieder auf St. Lucia vorbeischauen.
      LG, Chris

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