Skigebiet: Deer Valley

Deer Valley ist das dritte Skigebiet im Konzert der drei großen Resorts rund um Park City. Während sich The Canyons und das Park City Mountain Resort in Sachen skibares Terrain messen, legt Deer Valley in Bezug auf den Service eine echte Hausmarke auf, was nicht nur in der Werbung kommuniziert, sondern auch vor Ort beeindruckend umgesetzt wird.

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Reisezeitraum: Februar 2010
Geschrieben: Mai 2010
Überarbeitet: März 2012
Veröffentlicht: Juni 2012

Der Service

Schon bei der Ankunft wird dieses Verständnis auf eine beeindruckende Weise demonstriert. Der Parkplatz an der Jordanelle Gondola bietet maximal 100 Autos Platz. Dennoch wird man mit einem kleinen Minibus direkt am Auto abgeholt, die Skier werden einem abgenommen und im gepolsterten Fahrzeug geht es bei einem kleinen Smalltalk die geschätzten 50 Meter in Richtung Gondelbahn-Talstation. An einer kleinen, aber feinen Ticketstation gibt es schließlich den Skipass für satte 88 $ (Stand März 2012: 96 US$) – Service kostet eben hier noch richtig Geld. Schon an der folgenden Gondelbahn darf man sich dann aber wieder als König fühlen: die Skier werden vom Personal in die an der Kabine befestigten Halterungen gehoben und die Ledersitze innerhalb der Gondel sind beheizt – Aufstiegshilfen vom Feinsten also.

Blick auf die Jordanelle Gondola am Parkplatz von Deer Valley

Ein weiteres Highlight der großartigen Serviceoffensive ist die Möglichkeit, kostenfrei die neuesten Skier von Rossignol auszuleihen. Diese stehen an der Station der Empire Canyon Lodge in einem kleinen Rossignol-Zelt Skifahrern aller Kategorien zur Verfügung, von Anfänger bis Tiefschneefahrer. So kann man einmal ganz ohne Blick auf die Kosten die teuren und neuen Markenmodelle ausprobieren und sich so ein Bild machen, ob denn mit solchen Skiern das Skifahren wirklich ganz alleine funktioniert … ;-)

Was?Deer Valley
Tagesticket96$ (Stand: März 2012)
Wo?Utah, bei Park City am Highway 224
Bewertung9/10

 

Die Lage

Ca. eine Autostunde von Salt Lake City entfernt befindet sich Deer Valley für Autofahrer optimal mit einer de facto eigenen Highwayabfahrt direkt an der US-40 / US-189. Parkplätze sind hier nicht in Massen vorhanden, auf Grund der täglichen Begrenzung an verkauften Tickets sollten diese aber immer ausreichen – auch diese Art der Verkaufssteuerung ist ein Zeichen von Service, um eventuell zu lange Warteschlangen an den Liften gleich ganz zu vermeiden.

Das Skigebiet

Auch vom Skifahren her bietet Deer Valley Pisten erster Klasse. Vor allem die Qualität, mit der in diesem Skigebiet die Abfahrten präpariert sind, grenzt schon fast an Perfektionalität. Auf den ebenen Pisten wagt sich auch nicht die kleinste Schneeerhebung gen Himmel zu strecken, sodass vor allem Fortgeschrittene und Genussskifahrer hier Ihr wahres Eldorado finden. Besser Carvingschwünge fahren und dabei den Ausblick auf die tolle Landschaft genießen kann man fast nirgendwo, zumal es fast an jedem der fünf Gipfel, über die sich Deer Valley erstreckt, entsprechende Pisten gibt.

Ausblick von Deer Hollow über diesen in Sachen Service vielleicht beste Skigebiet der USA

Aber auch für Profis gibt es einige nette Herausforderungen. Buckelpistenfans werden sich am Bald Mountain wohlfühlen, Tiefschneefans sollten sich den Lady Morgan Bowl in der Karte rot markieren.

Der Lady Morgan Bowl, eines der besten Terrains in Deer Valley

Dennoch, Deer Valley ist und bleibt ein Gebiet für das freizeitsportliche Klientel. Steilhänge oder riesige Pulverbowls wie in Mt. Rose oder Park City findet man hier eher selten.

Das Drum und Dran

Beeindruckend sind in Deer Valley auch die zahlreichen kleinen Anwesen. Fraglich, ob für solch ein Haus in exponierter Lage überhaupt ein durchschnittlicher deutscher Lotto-Jackpotgewinn reicht. Bewundern darf man diese Häuser aber allemal, die sich vor allem am Little Baldy Peak an den Hang schmiegen und mit Ihren hauseigenen und für das Publikum gesperrten Pisten bestens an das Skigebiet angebunden sind.

Blick auf die schicken Anwesen und edlen Häuser von Deer Valley

Neben Privatvillen und Luxusresorts, wo überwiegend die High Society der USA absteigt, gibt es in Deer Valley aber nicht mehr allzu viel. Wer noch etwas Abwechslung sucht, fährt anschließend ins wenige Kilometer entfernte Park City.

Fazit

Deer Valley wird in den Reiseführern oft als
– versnobbt oder abgehoben dargestellt. Zugegeben, das ist es auch ein wenig. Snowboarder sind hier ohnehin verboten,
– sportliche Herausforderungen gibt es kaum und der
– Skipasspreis von 88 $ (2012: 96 US$) hat es auch in sich. Trotzdem oder gerade deswegen ist
+ Deer Valley eine Reise und das Geld wert. Der
+ Service in diesem Skigebiet setzt wie oben beschrieben neue Dimensionen. Dies bezieht sich auch auf das Tageslimit an Skifahrern, die hereingelassen werden, was gleichzeitig
+ die maximale Wartezeit an den Liften auf ein kleines Maß deckelt. Für alle die, die schließlich das Ticket gekauft haben, eröffnet sich eine Welt von
+ perfekt eingeebneten Pistenteppichen, die vor allem Genussskifahrern in den siebten Himmel befördern werden. Noch dazu besticht Deer Valley
+ mit einer tollen Landschaft sowie
+ vielen modernen und schnellen Liften, sodass ein Besuch hier auf jeden Fall für einen Tag unbedingt zu empfehlen ist.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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