Start ins Reisejahr 2014: Suriname

Es ist bereits Mitte März und ich bin in diesem Jahr noch kein einziges Mal verreist – gibt es denn so etwas? Dieser Umstand ist in der Tat höchst selten, solch eine lange Abwesenheit vom Reisen ist bei mir sonst kaum zu finden – wenn, dann aber meist Anfang des Jahres, da dies zugleich Hochsaison im Büro und daher Urlaub nur schwer zu bekommen ist. Doch im April geht es wieder los und es steht gleich eine richtige Unbekannte auf dem Programm für ein – soviel kann ich schon einmal versprechen – mehr als exotisches umfangreiches Reisejahr 2014: Suriname.

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Ich war tatsächlich ganze zwei Monate reise- und buchungslos. Nach meiner Rückkehr aus Trinidad am 30.12.2013 hat es ganze zwei Monate gedauert, bis ich die Liste oben links wieder mit neuen Reisezielen bestücken durfte – doch die werden es in sich haben, wie ihr u.a. schon an Lemberg und Georgien (separate Vorberichte folgen; auch Kroatien, Montenegro, Albanien u.a. sind in Planung). Zunächst klickte vor ca. 2 Wochen allerdings der Buchungsfinger für Suriname, welches in Sachen Unberührtheit und Exotenstatus vielleicht noch ein wenig vor Georgien oder Montenegro liegt. Jedenfalls lassen sich im Netz, wie schon bei Guyana im Jahr zuvor, kaum Informationen finden, die der Reiseplanung zuträglich sind. Große Gedanken mache ich mir darum aber nicht, schließlich war mein Guyana-Aufenthalt im letzten Jahr trotzdem oder gerade deswegen ziemlich erlebnisreich.

Einige stellen sich sicher zunächst die Frage, wo Suriname eigentlich liegt – zumindest wurde ich genau diesbezüglich in den letzten Tagen öfter unwissend angeschaut. Suriname befindet sich im Nordosten von Südamerika und ist Teil der drei kleinen Staaten, die fast ausschließlich von Brasilien eingekesselt sind. Aufgrund Ihrer kolonialen Vergangenheit werden Sie manchmal auch heute noch die 3 Guyana’s genannt, wobei deren heutige Namen von West nach Ost Guyana, Suriname (früher Teil von Niederländisch-Guyana) und Französisch-Guyana sind.

Die Hauptstadt von Suriname ist Paramaribo, wo mich auch mein Flug hinführen wird. Hier gibt es sogar einige sehr günstige Unterkünfte, sodass ich hoffe, während der gesamten 9-tägigen Reise mein Reisebudget ein wenig in Grenzen halten zu können. Die erste und die letzte Nacht habe ich gebucht, den Rest werde ich erst einmal noch offen lassen. Für die genaue Programmgestaltung gibt es im Prinzip 3 Möglichkeiten:

1) Ich lasse es ruhig angehen und schaue mir das Land soweit es geht individuell an. Aufgrund der nahezu ausschließlich dichten Regenwaldvegetation auf mindestens 95% des Staatsgebiets ist dies lediglich an der Küste möglich. Einige interessante Ausflüge könnten dann innerhalb Paramaribo’s sowie in Form einer Fahrradtour, einer Schildkrötenbeobachtung (ähnlich meines tollen Erlebnisses in Trinidad) oder als Tour per Minibus in den Nordwesten des Landes stattfinden. Super wäre es auch, wenn ein Hash mit den Paramaribo Hash House Harriers klappen würde, dem Pendant zu unserer „verrückten Laufgruppe“ hier in Grenada.

2) Ich mache mit einem der zahlreichen Touranbieter eine geführte Mehrtagestour in den Regenwald. Hier gibt es vielfältige Varianten von Adventure-Junge-Lodge über Zeltausflug bis hin zum Übernachten bei den „Ureinwohnern“. Erlebnistechnisch dürfte dies sicher toll sein, allerdings bin ich nicht der allergrößte Fan solcher organisierter Touren, zudem sind die Kosten nicht gerade gering.

3) Guyana im Westen von Suriname hatte ich ja bereits im Februar letzten Jahres besucht, doch Französisch-Guyana im Osten wäre Neuland für mich. Per Bus, Boot und/oder Flug könnte ich auch dieses unbekannte Fleckchen Erde entdecken. Interessant wäre es allemal ob der absolut untouristischen Region, dagegen sprechen allerdings (selbst per Bus/Taxi/Boot) die hohen Transportkosten sowie der Fakt, dass es in Französisch-Guyana kaum etwas zu sehen gibt und zudem noch alles relativ teuer ist. Diese Variante wird wohl nur in Frage kommen, wenn ich in Paramaribo 2-3 andere Backpacker treffen würde, die dies ebenfalls vorhaben.

Fliegen werde ich übrigens gleich mit drei verschiedenen Fluggesellschaften. Den Hinflug bestreite ich mit Liat in Verbindung mit Suriname Airways, welches zugleich meine Premiere mit dieser Airline ist. Den Rückflug habe ich dank meiner mittlerweile mehr als ein dutzend Flüge mit Caribbean Airlines (davon zwei nach New York) auf Meilen gebucht. Dies kostet zwar immer noch ca. 100 US$ an Steuern und Gebühren, ist aber immer noch besser als die mehr als 300 US$, die Caribbean Airlines für den normalen Tarif aufruft.

So sieht erst einmal die Grobplanung für Suriname aus. Wie immer bin ich gespannt, was mich dort erwartet, zumal wie erwähnt die Informationslage eher mau ist. Andererseits kommt dies natürlich dem Entdecker-Feeling zu Gute, sodass ich mich auch schon sehr auf Suriname freue.

Ich traue mich ja kaum zu fragen, aber war denn von Euch jemand schon einmal in Suriname? Falls ja, was habt ihr dort erlebt? Was könnt Ihr empfehlen, was nicht? Ich freue mich auf Eure Kommentare, wenn jemand von Euch schon einmal die drei Guyana’s unsicher gemacht hat.

2 KOMMENTARE

  1. hallo,

    ich bereite meine April Reise nach Suriname.
    Eigentlich brauche ich ja nur noch Touristen Visum und kann kein Online Formular finden.
    Kannst du mir vielleicht dabei helfen?
    wäre sehr lieb von Dir
    gerne per E-Mail an

    besten Grüße
    Stefanie

    • Hallo Stefanie,

      da sich die Einreisebedinungen seit 2014 durchaus geändert haben können, schaust du am besten direkt beim Auswärtigen Amt nach. Ich habe damals einfach nur das Touri-Visa am Flughafen bei Ankunft in Paramaribo gekauft.

      LG und viel Spaß in Suriname
      Chris

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