Reisebericht San Pedro de Atacama

Reisebericht San Pedro de Atacama – Valle de la Luna und Valle de la Muerte

San Pedro de Atacama ist ein kleines Touristenstädtchen, welches zugegebenermaßen wirklich Charme hat. Dennoch liegen die beiden Top-Attraktionen außerhalb des Ortes: das Valle de la Luna („Tal des Mondes“) und das Valle de la Muerte („Tal des Todes“) sind zwei echte Hingucker. Ich habe sie für Euch besucht und möchte Euch in diesem Reisebericht gerne ein Stück weit deren Faszination näher bringen.

Reisezeitraum: April 2015 / 3 Tage
Geschrieben: Mai 2015
Veröffentlicht: September 2015

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San Pedro de Atacama befindet sich im Norden von Chile. Es ist einer dieser Orte, die sich in Südamerika am so genannten Gringo Trail befinden – jener Reiseroute, die Jahr für Jahr von tausenden Backpackern gefolgt wird. Dennoch gibt es schlechtere Orte als San Pedro de Atacama, denn entgegen anderer Touristen-Hochburgen ist das kleine Dörfchen liebenswert, attraktiv und aufgrund seiner Lage mitten in der Atacamawüste schon irgendwie einzigartig.

Das kleine Örtchen San Pedro de Atacama in Chile

Das kleine Örtchen San Pedro de Atacama in Chile

Gerade das klassische Backpackerklientel bleibt hier gerne einmal ein bisschen länger hängen – Tour-Anbieter zur täglichen Bespaßung und Bars zum nächtlichen Zeitvertreib gibt es jedenfalls genauso viel wie Sand in der Atacamawüste.

Das ganze Ausmaß der Atacamawüste in Chile - einfach riesig

Genau diesen Sand wollte ich näher unter die Lupe nehmen und unternahm daher zwei Ausflüge ab San Pedro de Atacama – selbst organisiert, wohlgemerkt, denn die geführten Exkursionen schlagen gerade in Chile mächtig aufs Reisebudget.

Zunächst ging es per Fahrrad in das Valle de la Luna, zu Deutsch das Tal des Mondes. Es ist vor allem aufgrund seiner spektakulären Gesteins- und Dünenformen bekannt und ist in der Tat ein echter Augenschmaus. Schon die Anfahrt durch die karge Wüstenlandschaft ist ein Erlebnis – und dank mächtigem Wind auch eine ordentliche körperliche Herausforderung.

Das ganze Ausmaß der Atacamawüste in Chile - einfach riesig

My Travelworld Tipp
Das Valle de la Luna ist ca. 15 Kilometer von San Pedro de Atacama entfernt und optimal per Fahrrad zu erreichen. Nehmt Euch für die Tour ausreichend Wasser und Sonnencreme mit, denn die Sonne bruzelt unaufhörlich, die Wüstenluft ist trocken und es gibt außer am Parkeingang keine Möglichkeit, etwas zu kaufen.

Spätestens im Valle de la Luna wird dann auch der Begriff der Mondlandschaft verdeutlicht. Rote Felsen, lange Sanddünen und weiße Salzablagerungen formen eine spannende Kombination, bei der man aus dem Staunen schwer wieder herauskommt.

Das Valle de la Luna in San Pedro de Atacama

Das Valle de la Luna in San Pedro de Atacama

Während des Verlaufs gibt es auch immer wieder Parkplätze und kleine Nebenwege, die zur Besichtigung einladen. So stieg ich zum Beispiel auf einen kleinen Aussichtspunkt und konnte so eine noch spektakulärere Aussicht über das Valle de la Luna genießen.

Das Valle de la Luna in San Pedro de Atacama

Das Valle de la Luna in San Pedro de Atacama

Auch die Rückfahrt vom eigentlichen Ende des Valle de la Luna war einzigartig und spannend. Nur wenige hundert Meter nach dem offiziellen Umkehrpunkt der Busse und Touren geht eine Straße hinunter, die komplett aus Salz bestand. Aus der Tage zuvor besuchten Salar de Uyuni, der Salzwüste von Bolivien, war mir dieser „Bodenbelag“ ja bereits bestens bekannt, doch solch eine Straße mit dem Fahrrad hinunter zu fahren war noch einmal etwas ganz Neues.

Das Valle de la Luna in San Pedro de Atacama

My Travelworld Tipp
Wer mit dem Fahrrad ebenfalls das Valle de la Luna besucht, sollte ab dessen offiziellen Ende (die komische Statue neben dem großen Parkplatz) nicht umkehren, sondern einfach der Straße folgen. Wer an den nächsten zwei Kreuzungen rechts abbiegt, landet auf der Hauptstraße nach San Pedro de Atacama und hat so einen tollen ca. 40 Kilometer langen Rundweg absolviert – absolut empfehlenswert.

Auf dem Rückweg in Richtung San Pedro de Atacama, diesmal entlang der Hauptstraße, folgt schließlich noch das letzte Highlight dieser spektakulären Rundtour. Kurz vor der Abfahrt nach San Pedro de Atacama gibt es einen Aussichtspunkt, der bei vielen Exkursionen für den Sonnenuntergang angesteuert wird. Während dieser einer der schlechtesten seiner Art war, die ich je gesehen habe (auch aufgrund der fast tausenden Ausflügler dort), ist die Szenerie an sich ein echter Hammer. Quasi von oben kann man das gesamte Valle de la Luna sehen und hat so einen wahnsinnig tollen Überblick über die Strecke, die man die letzten Stunden entlang geradelt ist. Es war einfach nur ein Traum!

Spektakulärer Aussichtspunkt auf das Valle de la Luna in Chile

Tolle Abendstimmung in San Pedro de Atacama

Auch mein zweiter Ausflug bot nicht minder spektakuläre Landschaftsformen. Diesmal ging ich zu Fuß von San Pedro de Atacama in das gerade einmal 3km entfernte Valle de la Muerte, zu Deutsch das Tal des Todes. Tot war es tatsächlich irgendwie, denn während Pflanzen in dieser unwirtlichen Umgebung natürlich rein gar nichts zu bestellen hatten, traf ich auch kaum weitere Touristen. Ich konnte also ganz allein diese tollen Landschaften genießen.

Das Valle de la Muerte in San Pedro de Atacama

Das Valle de la Muerte in San Pedro de Atacama

Dazu gehörte auch der Blick auf die beeindruckende Gebirgskette der Anden, die Chile von Argentinien und Bolivien trennen. Hier in San Pedro de Atacama ist besonders der Licancabur hervorzuheben, der mit 5.960 Meter die Szenerie absolut dominiert.

Ausblick auf den Licancabur an der Grenze zwischen Bolivien und Chile

Im weiteren Verlauf erkundete ich noch ein wenig das Valle de la Muerte, das zugehörige kleine Hochplateau sowie die nebenher laufende Landstraße. Insgesamt war ich um die 3 Stunden unterwegs und konnte dabei noch viele weitere tolle Fotos machen.

Spannende Landschaften in Chile um San Pedro de Atacama

Spannende Landschaften in Chile um San Pedro de Atacama

Spannende Landschaften in Chile um San Pedro de Atacama

Nach diesen beiden Touren verließ ich San Pedro de Atacama und setzte meine Reise über den Paso Jama in Richtung Argentinien fort. Was anfangs nach der Buchung der Salar de Uyuni Tour mit Ende in San Pedro mehr eine Notvariante war, entpuppte sich somit als echter Höhepunkt meiner Südamerika-Reise. Wer sich also ebenfalls auf Tour durch die Salzwüste Boliviens begibt, dem kann ich nur empfehlen, dies ebenfalls mit Ende in Chile und damit in San Pedro de Atacama zu buchen. Dank der beeindruckenden Valle de la Luna und Valle de la Muerte in der Umgebung, die sich auch beide in Eigenregie besuchen lassen, lohnt sich ein Aufenthalt hier definitiv.

Ward Ihr bereits in San Pedro de Atacama? Was hat Euch besonders gefallen? Lasst mir einen Kommentar mit weiteren Tipps zu diesem Chile-Highlight da.

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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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2 KOMMENTARE

  1. Hallo Christian,

    das ist ein sehr schöner Reisebericht. Das Valle de la Luna hatte ich auch gesehen, allerdings habe ich an einer geführten Tour teilgenommen.

    Übrigens ist eine Tour ins Valle de la Luna gar nicht so teuer, ich hatte damals 12.000 ChP Pesos bezahlt =).

    Sehr beeindruckend sind deine Bilder, vor allem das Foto vom schneebedeckten Gipfel des Licancabur gefällt mir sehr gut!

    • Hallo Paul,

      danke sehr. Die Lichtverhältnisse haben es mir mit dem Fotografieren aber auch einfach gemacht … :-)
      Danke auch für die Verlinkung im sehr ausführlichen Artikel über das Valle de la Luna auf deinem Blog.

      LG, Chris

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