Salar de Uyuni – das natürliche Weltwunder in Bolivien

Vor meiner Reise nach Bolivien hatte ich nur zwei Fixpunkte im Land, die ich unbedingt besuchen wollte. Das war zum Einen La Paz, um eine Freundin dort zu besuchen sowie die Salar de Uyuni im Südwesten von Bolivien. Aufgrund der spektakulären Bilder im Internet sowie der stets überwältigen Berichte von anderen Reisenden freute ich mich schon Wochen auf die Salzwüste – und sollte am Ende nicht enttäuscht werden. Meine (hohen) Erwartungen wurden sogar noch übertroffen.

Reisezeitraum: April 2015 / 4 Tage
Geschrieben: April 2015
Veröffentlicht: August 2015

>> Zum Reisebericht Bolivien I und zum Reisebericht Bolivien II
>> Zu meinem anderen Erlebnissen in Bolivien – der versuchten Besteigung des 6000ers Huayna Potosi und meinem Besuch in La Paz

Uyuni – eine karge Wüstenstadt als Ausgangspunkt

Die Salar de Uyuni, zu deutsch Salzwüste von Uyuni, befindet sich im Südwesten von Bolivien. Sie ist für den normalen Reisenden nur per geführter Tour zu erreichen (wer viel Geduld, Zeit und Planungsgeschick hat, kann die Wüste und die südlich liegenden Landschaften mit Lagunen, Sandwüsten und Geysiren auch individuell besuchen), die in drei verschiedenen Städten starten. Während San Pedro de Atacama in Chile der Hauptausgangspunkt für alle von Süd nach Nord Reisenden ist, genießt das kleine Örtchen Tupiza im Süden von Bolivien nach der Grenze zu Argentinien ein Schattendasein, sodass Touren nicht jeden Tag starten (Vorteil: deutlich weniger Touristen auf der Strecke). Unangefochtener Platzhirsch im Wüstengeschäft ist jedoch das karge Uyuni – von hier aus starten sicher rund 80% aller Touren. Uyuni ist nicht unbedingt eine Perle unter den bolivianischen Städten und zeigt dank seiner Höhe auf rund 3.600 Metern sowie seiner trostlosen Umgebung ein eher raues Gesicht. Sehenswürdigkeiten gibt es hier praktisch keine und mehr als eine Nacht muss man hier wirklich nicht verbringen.

Das kleine Geisterstädtchen Uyuni - nicht viel los im Süden von Bolivien

Natürlich ist Uyuni mit ausreichend Gästehäusern und touristischen Restaurants bestens auf die Heerscharen von Touristen eingestellt, die hier täglich die Touren in die Salar starten. Ebenso gibt es Geldautomaten, Apotheken und alle weiteren Einrichtungen, die der gemeine Tourist braucht. In Bezug auf die Unterkünfte fand ich mit dem Residencial La Cabana mit 35 Bolivianos (ca. 4,50 €) eine der günstigsten Bleiben im Ort.

Das Residencial Las Cabanas in Uyuni am Rande der berühmten Salzwüste

Buchung einer Tour in die Salar de Uyuni

Eure wichtigste Aufgabe in Uyuni wird es sein, den richtigen Tour-Anbieter zu finden. Wie immer in solch touristischen Orten sind die Straßen nur so mit Ausflugsanbietern gepflastert, wobei nahezu alle das selbe Programm anbieten: Ein- bis Viertagestouren in die Salzwüste von Uyuni. Unterschiede in der Qualität sind definitiv vorhanden, wobei es schwer ist, diese im Vorhinein herauszufinden. Hier hilft nur häufiges Fragen und Abtasten des Touranbieters, Empfehlungen anderer Reisenden sowie Euer Bauchgefühl.

Für die optimale Buchung Euer Tour in die Salar de Uyuni möchte ich Euch hier einige Empfehlungen und Erfahrungen weitergeben. Wer nur den Bericht über die Salzwüste und die tollen Fotos sehen möchte, kann diesen Absatz überspringen.

– Der Standard-Ausflug in die Salzwüste ( & Umgebung) ist die 3-Tages-Tour. Abfahrten ab Uyuni für diese Tour sind außer in der Regenzeit (ca. Februar & März) immer garantiert, da sich dutzende Jeeps täglich auf den Weg machen. Die Kosten liegen in der Regel bei 600 (absolute Low-Cost-Anbieter) bis 1000 Bolivianos (ordentlicher Standard). Premium-Anbieter sind entsprechend teurer. Zu meinem Buchungszeitpunkt entsprachen 750 Bolivianos ca. 100 Euro.
– Das Programm der 3-Tages-Tour ist bei nahezu allen Anbietern gleich: Start um 10:30, Halt am Eisenbahnfriedhof, Fahrt zum Souvenirmarkt in Cochani, Fahrt durch die Salzwüste mit Lunch am Salzhotel, Besuch der Fischerinsel in der Salzwüste, Übernachtung am Rand der Salar de Uyuni in einem Salzhotel, Fahrt in Richtung Süden entlang verschiedener Lagunen, Aussichtspunkte und Wüstenlandschaften, Übernachtungen an oder in der Nähe der spektakulären Laguna Colorada, am frühen Morgen Weiterfahrt zu den Geysiren und heißen Quellen sowie schlussendlich Besuch der grünen Lagune.
– Alle Standard-Touren können sowohl in Uyuni als auch in San Pedro de Atacama enden. Vom letzten Tourstopp, der grünen Lagune, sind es bis zur bolivianisch-chilenischen Grenze nur rund 15 Minuten. Von hier aus fährt Euch ein separater Bus (achtet darauf, dass das Busticket inkludiert ist) in rund einer Stunde nach San Pedro de Atacama in Chile. Wer nach Uyuni zurück möchte, hat eine Rückfahrt von 8 Stunden vor sich.
Auch Touren mit Ende in Tupiza im Süden von Bolivien werden angeboten. Dies ist aber in der Regel mit einer 4-Tages-Tour verbunden. Zudem gibt es Abfahrten mit Ende in Tupiza nicht jeden Tag, da nur wenige Reisende diese Variante wählen.
– 1-Tages-Touren gehen in der Regel nur einmal in die Salzwüste und zurück. Die Touren mit 2 Tagen inkludieren die Salzwüste und den Vulkan Tunupa (Geheimtipp, hier sind nur ganz wenige Reisende) und die 4-Tages-Tour hat entweder die Standard-Tour plus den Rückweg nach Tupiza oder die Standard-Tour plus einen Abstecher zum Tunupa-Vulkan als Bestandteil.
– Seid Ihr mindestens 5 Personen, fragt nach einer Privattour. Ihr könnt dann Ablauf und vor allem Startpunkt selbst bestimmen und könnt die Stopps so legen, dass Ihr stets die einzigen dort seid.
– Die meisten Touren werden nur spanischsprachig angeboten. Wenn Euch ein englischer Guide wichtig ist, fragt danach und zahlt ggf. extra.
– Fragt ebenso nach der Maximalanzahl an Passagieren im Fahrzeug. 6 Personen (+ Fahrer) ist Standard und vom Platzangebot her machbar. Einige Agenturen quetschen auch 7 Personen in die Jeeps, was dann sportlich eng wird.

Nach ziemlich viel Abwägen entschied ich mich gemeinsam mit zwei Schweizern (ursprünglich wollten wir eine Privattour inkl. der Besteigung des über 6000 Meter hohen Uturuncu-Vulkans, fanden jedoch nicht die erforderliche 4. und 5. Person dafür) für eine 4-Tages-Tour von Uyuni nach San Pedro de Atacama mit Abstecher zum Tunupa-Vulkan. Die Tour kostete 1200 Bolivianos, wobei das Bauchgefühl gegen günstigere Anbieter mit 1000 Bolivianos entschied. Gebucht haben wir schlussendlich bei Thiago Tours (direkt am Busbahnhof), die ich grundsätzlich empfehlen kann. Der Guide war sehr zuverlässig, sprach verständliches und langsames Spanisch und hatte eine exzellente Fahrweise. Von anderen Reisenden hörten wir hier in Bezug auf Trunkenheit am Steuer oder rasanter Fahrweise ganz andere Sachen. Lediglich das Essen war maximal befriedigend, da gab es bei anderen Touren wie dem Salkantay Trek nach Machu Pichu oder der Pampas-Tour bei Rurrenabaque deutlich bessere Kost.

Die Verpflegung während unserer 4-Tages-Tour durch die Salar de Uyuni - nicht gerade lecker und üppig

Die spektakuläre Salar de Uyuni

Soviel zur (langen) Vorrede, nun geht es endlich ans Eingemachte – meinen Impressionen und Erfahrungen zur Tour durch die Salar de Uyuni. Zugegeben, die ersten beiden Stopps könnt Ihr getrost vergessen: der Eisenbahnfriedhof ist nur eine rostige Altmetallsammlung und Cochani ist an Witzlosigkeit in Anbetracht des kleinen touristischen Marktes kaum zu übertreffen.

Der Eisenbahnfriedhof im Norden der Salzwüste von Uyuni

Auch das Hotel de Sal (Salzhotel) konnte mein Gemüt nicht wirklich erhitzen, denn lustigerweise wird hier zwar gehalten, dass bereits in Uyuni zubereitete Essen wird jedoch direkt am Jeep verzehrt.

Das Hotel de Sal in der Salzwüste von Uyuni

Doch dann geht es endlich los – die spektakuläre Show der Salar de Uyuni kann beginnen.

Dank unserer 4-Tages-Tour, welche uns statt standardmäßig (3-Tages-Tour) ein gleich zwei Tage in der Salzwüste einbrachte, konnten wir mit Wetterglück die Salzwüste gleich in ihren beiden Facetten erleben.

Aufgrund von starken Regenfällen in der Nacht zuvor war die Salar de Uyuni zunächst wasserüberflutet. Bis zu 15 Zentimeter betrug der Wasserstand an einigen Stellen. Weitestgehend befand sich aber nur eine dünne Schicht an Regen auf der Salzplatte, was fantastische und nur bei diesen Witterungsverhältnissen mögliche Reflektionen nach sich zog.

Unser Jeep von Thiago Tours für die Tour durch die Salar de Uyuni

Die überflutete Salzwüste - die typischen Spezialeffekte der Salar de Uyuni

Dank des grau-weißen Himmels sowie der endlos weißen Salzwüste war zudem auch kein Horizont erkennbar. Der Kontrast war einfach nicht zu sehen, was eine ganz besondere Form der Unendlichkeit nach sich zog.

Die überflutete Salzwüste - die typischen Spezialeffekte der Salar de Uyuni

Natürlich durften schon an diesem Tag die berühmten Perspektivfotos nicht fehlen. Durch das Fehlen jeglicher Orientierungspunkte lassen sich Fotos hier mit ein wenig Geschick und Arbeit so stellen, dass sich eine völlig surreale Perspektive ergibt – eine Berühmtheit in der Salar de Uyuni. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. In Eurem Handgepäck sollten sich daher für die Salzwüste immer ein paar praktische Objekte befinden, um entsprechende Kreationen zu zaubern.

Die spektakuläre Salzwüste - die typischen Spezialeffekte der Salar de Uyuni

Die spektakuläre Salzwüste - die typischen Spezialeffekte der Salar de Uyuni

Die spektakuläre Salzwüste - die typischen Spezialeffekte der Salar de Uyuni

Die spektakuläre Salzwüste - die typischen Spezialeffekte der Salar de Uyuni

Am darauf folgenden Tag schließlich das komplett entgegen gesetzte Wetterprogramm: blauer Himmel so weit das Auge reicht, Sonnenschein pur und eine trockene Salzwüste, die ihrem Namen alle Ehre macht. Dennoch, die Salar de Uyuni besteht nicht aus lockerem Salz, sondern festen Salzplatten, die sich wie ein endloser Boden zusammenfügen.

Die Salzwüste von Uyuni in ihrer Unendlichkeit

Die Eindrücke der Salzwüste an diesem Tag waren mehr als genial.

Die Salzwüste von Uyuni in ihrer Unendlichkeit

Die Salzwüste von Uyuni in ihrer Unendlichkeit

Die Salzwüste von Uyuni in ihrer Unendlichkeit

Und auch bei diesem Wetter durften wir uns wieder kreativ austoben – ich glaube, die Spielchen hätte ich noch stundenlang weiterführen können.

Die spektakuläre Salzwüste - die typischen Spezialeffekte der Salar de Uyuni

Die spektakuläre Salzwüste - die typischen Spezialeffekte der Salar de Uyuni

My Travelworld Tipp
Achtet bei Sonnenschein in der Salar de Uyuni unbedingt auf Sonnenschutz. Die Höhe von ca. 3.700 Metern, die Reflektionen sowie absolut null Schatten lassen Euch ansonsten schnell zum Lobster werden. Auch ein Hut oder eine Mütze ist absolut Pflicht, wollt Ihr nicht einen perfekten und schmerzhaften Sonnenbrand am Kopf davon tragen.

Der Tunupua-Vulkan – die Salzwüste abseits der Touristenpfade

Aufgrund der 4-Tages-Tour war für uns wie oben bereits angedeutet auch ein Abstecher zum Tunupa-Vulkan drin – einen Ort, den nur ein Bruchteil aller Touristen der Salar de Uyuni besucht. Demzufolge waren wir in unserer kleinen Unterkunft auch die einzige Gruppe, was dem gesamten Ort seine besondere Idylle verlieh. Über uns sollte während dieser Zeit der mächtige und rund 5.400 Meter hohe Tunupa-Vulkan thronen.

Auch die Umgebung der eigentlichen Salzwüste ist sehr spektakulär

Wie bestellt fügte sich der Idylle auch der Sonnenuntergang nahtlos ein – gerade in Anbetracht der endlosen Salzwüste ein besonders spektakulärer seiner Sorte.

Auch die Umgebung der eigentlichen Salzwüste ist sehr spektakulär

Der Aufstieg – nicht zum Vulkan selbst, aber zu einem 4.300 Meter hohen Aussichtspunkt – ging dann wieder einmal ein wenig an die Substanz. Kein Wunder bei dieser Höhe – doch die Ausblicke entschädigten für Vieles.

Aufstieg auf den Vulkan Tunupa im Westen der Salar de Uyuni

Auch hier war es faszinierend, die Ausmaße der Salar de Uyuni zu sehen. Selbst vom 600 Meter höher gelegenen Aussichtspunkt war kein Ende der Salzwüste in Sicht – nur ein pures und reinstes Weiß, was keine Wolken waren, sondern nahezu endloses Salz.

Aufstieg auf den Vulkan Tunupa im Westen der Salar de Uyuni

Ganz nebenbei führte uns die Wanderung auch in einer kleinen Höhle vorbei, in der sich jahrhundertealte Skelette befinden. Die Verstorbenen haben genau in dieser Höhle früher gelebt. Nicht spektakulär, aber doch sehr interessant.

Jahrhundertealte Skelette auf dem Tunupa Vulkan

Von der Salzwüste durch die Lagunenlandschaft

Ein wenig Befürchtung hatte ich ja, dass nach der spektakulären Salzwüste die restlichen beiden Tage zum langweiligen Nachprogramm mutieren, was aufgrund der vielen Stunden im Auto (von Uyuni zur bolivianisch-chilenischen Grenze bei San Pedro sind es immerhin ca. 400 Kilometer) ziemlich realistisch erschien. Doch weit gefehlt. Auch südlich der Salzwüste ging es absolut atemberaubend weiter, was vor allem an den verschiedensten Lagunen lag. Obwohl man sie salopp stets mit „ein bisschen Wasser in der Wüste“ beschreiben kann, zauberten sie jedes Mal aufs Neue eine unglaubliche Landschaftskulisse hervor. Los ging es mit der Laguna Canapa, die mit Flamingos, schneebedeckten Bergen und spiegelndem Wasser schon einmal die erste Traumkombination auf den Tisch legte.

Die Laguna Canapa auf dem Weg durch die Salzwüste in Richtung Chile

Die Laguna Canapa auf dem Weg durch die Salzwüste in Richtung Chile

Auch die Laguna Chiarkota war nicht von schlechten Eltern, wenn gleich für einen schönen Ausblick schon ein kleiner Fußmarsch auf den Hügel notwendig war – wohl gemerkt erneut bei einer Höhe von rund 4.000 Meter.

Die Laguna Chiarkota in der Salar de Uyuni

Richtig spektakulär wurde es schließlich bei der Laguna Honda, die dank perfekt eingestreuter Schäfchenwolken und einer bezaubernden Wüsten-Gebirgsumgebung ein Bild zauberte, was selbst für ein Panorama-Bilderbuch viel zu schade wäre.

Die Laguna Chiarkota in der Salar de Uyuni

Und last but not least bildete die Laguna Colorada den finalen Höhepunkt der spektakulären Lagunenparade. Dieses Kunstwerk der Natur befindet sich auf 4.300 Höhenmetern und ist dank verschiedenster Mineralien sowie der Wasserbewegung knallrot, was ihr einen besonderen Effekt verleiht. Gemeinsam mit den tausenden Flamingos sowie der imposanten Hochgebirgsumgebung konnte ich mir zu diesem Zeitpunkt kaum vorstellen, an einem schöneren Punkt der Welt zu sein (ok, ein netter Karibikstrand wäre auch fein gewesen ;-) ).

Die Laguna Colorada in der Salar de Uyuni in der Nähe der chilenischen Grenze

Die Laguna Colorada in der Salar de Uyuni in der Nähe der chilenischen Grenze

Schwefelquellen, Wüstenlandschaften und heiße Quellen

Doch es sollte noch höher gehen. An unserem letzten Tag kletterten wir (diesmal ganz bequem mit dem Jeep) auf rund 4.900 Höhenmeter nach oben, wo wir mit Macht aus dem Boden sprühende Schwefelquellen beobachten konnten – beeindruckend in einer sonst so kargen Umgebung. Anschließend ging es zu den Hot Springs, wo ein rund 10×10 Meter großes und aus heißen Quellen gespeistes Becken wartete. Bei der klirrende Kälten am frühen Morgen in dieser Höhe sehr angenehm, doch für die dutzenden Tourgruppen war es doch ein wenig klein.

Die Termas de Polques in der Salar de Uyuni in Bolivien

Viel schöner war da der umliegende See, den wir exakt zum Sonnenaufgang erreichten. Dank der kräftigen Farbe der Sonne sowie der über dem See wabernden Nebelschwaden war dies ein weiteres tolles Natur-Highlight.

Die Termas de Polques in der Salar de Uyuni in Bolivien

Die Termas de Polques in der Salar de Uyuni in Bolivien

Die Termas de Polques in der Salar de Uyuni in Bolivien

Auch die Weiterfahrt ließ sich nicht lumpen. Auf weiterhin beeindruckenden Höhen ging es schließlich durch pure Wüstenlandschaf – Sand und karge Berge soweit das Auge reicht. Während die Tage zuvor immer noch etwas Schlamm oder Steppenvegetation im Spiel war, durchfuhren wir nun tatsächlich eine klassische Sandwüste. Unglaublich schön, wenn man dies zum ersten Mal genießen darf,

Atemberaubende Landschaft auf unserer Reise mit Thiago Tours durch die Salzwüste von Bolivien

Atemberaubende Landschaft auf unserer Reise mit Thiago Tours durch die Salzwüste von Bolivien

Atemberaubende Landschaft auf unserer Reise mit Thiago Tours durch die Salzwüste von Bolivien

Grenzübergang zu Chile

Die Wüste war schließlich schon Bestandteil oder Randgebiet der Atacamawüste, einer der trockensten Wüsten der Welt, die den Norden von Chile so stark prägt. Zum Grenzübergang war es daher nicht mehr weit, wobei es von mir aus noch hätten hunderte Kilometer sein dürfen. Die vorbeiziehende Landschaft war einfach zu faszinierend.

Die Laguna Verde als letzter Stopp auf der Tour durch die Salar de Uyuni

Doch irgendwann geht auch die schönste Tour zu Ende, sodass wir von unserem Jeep direkt am Mini-Grenzübergang der Salar de Uyuni abgesetzt wurden. Dieser besteht lediglich aus zwei kleinen Gebäuden: im Ersten gibt es den Ausreisestempel, im Zweiten gibt man die Zollerklärung ab, die man direkt an der Grenze bekommt.

Grenzübergang von Bolivien nach Chile in der Nähe von San Pedro de Atacama

Übrigens ist dieser Grenzübergang von Bolivien nach Chile nahe San Pedro de Atacama einer der Orte, an denen sich die Beamten ein kleines Zubrot verdienen. Es wird eine inoffizielle Steuer von 15 Bolivianos (ca. 2 Euro) verlangt. Auf meine Nachfrage, warum diese Gebühr zu zahlen ist und ob sie denn offiziell sei, wurden die Beamten ziemlich böse und ließen mich erst einmal warten. Nach ein wenig weiterer Diskussion musste ich immerhin nur 10 Bolivianos zahlen, doch es zeigte deutlich, dass die Steuer ausschließlich in die Taschen der Grenzbeamten fließt. Wer also nicht eine direkt Weiterfahrt per Bus sondern ein paar Minuten mehr Zeit hat, sollte das Spiel des Prinzips wegen also Bitte zu Ende spielen und nichts zahlen.

Den chilenischen Einreisestempel gibt es schließlich nach einer Stunde Busfahrt im kleinen Örtchen San Pedro de Atacama. Wenn Ihr nach Chile einreist, achtet darauf, keine Früchte, Gemüse oder andere frische Produkte mitzubringen, da diese beim Zoll (mit Pech gegen Strafe) herausgefischt werden. Auch Eure Coca-Blätter aus Bolivien solltet Ihr vorher aufbrauchen oder verschenken.

Fazit

Ich denke, es ist deutlich geworden. Die Salar de Uyuni ist ein absolutes Highlight in Bolivien und hat meine ohnehin schon hohen Erwartungen noch deutlich übertroffen. Sowohl die Salzwüste an sich als auch die Lagunen- und Wüstenlandschaften südlich davon sind unglaublich schön und halten für hunderte atemberaubende Fotomotive her.

Die Entscheidung, eine 4-Tages-Tour zu unternehmen, erwies sich im Endeffekt ebenso als goldrichtig. Somit hatten wir gleich zwei Tage in der eigentlichen Salar de Uyuni und konnten zudem einen Tag abseits der Touristenmassen genießen. Wer also Zeit hat, sollte ebenfalls diese Variante wählen. Ansonsten tut es auch die 3-Tages-Tour.

Die Salar de Uyuni gehört definitiv in jede Bolivien-Reise. Ich würde sogar soweit gehen und sie als das größte Highlight des Landes zählen. Zwar sind gerade La Paz, die Anden oder der Dschungel ebenso beeindruckend, doch in Sachen Vielfalt und Einzigartigkeit hat die Salar de Uyuni in Bolivien definitiv die Nase vorn.

Ward Ihr bereits in der Salzwüste von Bolivien? Oder habt Ihr schon ähnlich spektakuläre Sachen auf der Welt erlebt? Erzählt mir von Euren Erfahrungen in den Kommentaren.

Ihr wollt sehen, was andere Reiseblogger in der Salar de Uyuni erlebt haben und welche spektakulären Landschaften sie auf die Fotos bannen konnten. Dann schaut zum Beispiel bei Daniel von South Traveler oder bei Madlen von puriy vorbei.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
Mehr erfahrt Ihr auf der "Über Mich"-Seite.
Meine Top-Empfehlungen für Eure Reisen:
1. Persönliche Reiseberatung und individuelles Coaching
2. Spar-Tipps & Gutscheine für Eure Hotelbuchungen
3. überall auf der Welt kostenlos Geld abheben
4. immer die richtige Auslands-Krankenversicherung parat
5. nie wieder etwas vergessen: die Packliste mit Insider-Tipps
Vergesst auch nicht, Euch hier für meinen Newsletter einzutragen.

HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR

Bitte einen Kommentar eingeben
Bitte Name eintragen