Grenzübergang Simbabwe-Mosambik in Mutare/Machipanda (inkl. Infos zum Visa-On-Arrival in Mosambik)

Grenzübergänge in Afrika sind immer wieder spannend, da man nie so richtig weiß, was einen erwartet. Besonders galt dies für unseren Weg von Simbabwe nach Mosambik, denn Mosambik ist ein wenig bekannt dafür, bei der Immigration die eine oder andere Schikane einzubauen. Einen solchen ungemütlichen Ruf hat auch der Grenzübergang Mutare/Machipanda, den wir von Simbabwe nach Mosambik nutzten. Welche Erfahrungen wir hier machten, zeige ich Euch im folgenden Bericht.

Reisezeitraum: März 2023
Geschrieben: Dezember 2023
Veröffentlicht: Februar 2024

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– Grenze Namanga (Kenia/Tansania) (folgt)
Grenze Tunduma/Nakonde (Tansania/Sambia)
Grenze Livingston/Victoria Falls (Sambia/Simbabwe)
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Von Mutare zur Grenze bei Mutare

Der Grenzübergang bei Mutare – bei Google Maps offiziell als Forbes Border Post eingezeichnet – ist insofern sehr angenehm, als das man von Mutare – dem Ausgangspunkt für die spannenden Eastern Highlands – wirklich schnell an der Grenze ist. Nur rund 6 Kilometer sind es vom Zentrum bis zur Grenze mit Mosambik. Hierfür könnt Ihr Euch entweder ein Taxi nehmen oder mit dem lokalen Sammeltaxi fahren, welches immer abfährt, wenn es voll ist. Die Kosten sind mit 2.50 USD pro Person für die rund 15 minütige Fahrt verhältnismäßig hoch, was aber wahrscheinlich der „Besonderheit“ der Strecke geschuldet ist.

Kommt Ihr aus Mosambik und wollt nach Mutare, könnt Ihr ebenso einfach ein Taxi oder Sammeltaxi nach dem Grenzposten nehmen.

Ein- und Ausreise in Simbabwe

Der Simbabwe-Grenzposten ist wirklich einfach und sehr entspannt und deckt sich damit mit unseren anderen Grenzübergängen in Afrika, zum Beispiel jenem in Namanga (von Kenia nach Tansania) oder dem spektakulärem Grenzübergang in Victoria Falls (von Sambia nach Simbabwe).

Reist Ihr wie wir aus Simbabwe aus, zeigt Ihr einfach nur Euren Pass vor und erhaltet Euren Ausreisestempel. Anschließend sind es rund 500 Meter zu Fuß bis zum Machipanda Border Post auf der Seite Mosambiks.

Reist Ihr nach Simbabwe ein, benötigt Ihr ein Visa – meistens reicht hier ein Visa on Arrival. Wie Ihr dieses bekommt, habe ich im Artikel über unseren Grenzübergang von Sambia nach Simbabwe näher erklärt, aber im Prinzip ist es relativ einfach und es sind – außer ggf. einem Rückflugticket sowie 30 USD in Cash – keine Vorkehrungen notwendig. Simbabwe ist diesbezüglich wirklich überraschend entspannt.

Mutare in Simbabwe, nahe der Grenze zu Mosambik

Ein- und Ausreise in Mosambik

Seid Ihr wie wir auf dem Weg von Simbabwe nach Mosambik folgt nun der etwas schwierigere Teil des Grenzübergangs – die Einreise in Mosambik. Wobei er eigentlich nur schwierig ist, wenn man vorher zu viele Bewertungen und Erfahrungsberichte im Internet liest und nicht die richtigen Dokumente dabei hat. Online liest man auch die wildesten Theorien und Erfahrungen zu den Mosambik Visa-Regeln.

Ja, ein Visa-On-Arrival in Mosambik ist an den meisten Grenzposten möglich, auch und vor allem wenn man über Land nach Mosambik einreist. Auf der anderen Seite muss man klar sagen, dass dieses Visa-on-Arrival an Bedingungen geknüpft ist und es eigentlich nur Probleme, Wartezeiten oder zusätzliche „Geldwünsche“ gibt, wenn man diese Bedingungen nicht beachtet.

Die wichtigste Bedingung, die ich nahezu auch selbst ignorieren wollte und ich erst kurzfristig – wenige Tage vor unserer Einreise nach Mosambik – den richtigen Hinweis hierfür bekam, ist, dass man sich für ein Visa On Arrival in Mosambik vorher registrieren muss. Diese Vorab-Registrierung ist kostenlos und erfolgt online. Wir bekamen – für zwei verschiedene Nationalitäten – innerhalb von rund 3 Tagen die Bestätigung und druckten diese aus.

Damit habt Ihr im Prinzip die wichtigste Hürde für die Einreise in Mosambik gemeistert, denn der Rest des Grenzübergangs in Machipanda war im Prinzip Routine. Dazu gehört u.a. ein Rückflugticket und ein Bankauszug/Konto-Screenshot, den aber keiner sehen wollte. Auch die Reservierung einer Unterkunft in Mosambik für den kompletten Zeitraum Eurer Mosambik-Reise kann nicht schaden – wollte aber ebenfalls keiner sehen. Wichtig ist, dass Ihr alle Dokumente ausgedruckt dabeihabt. Somit seid Ihr bestens vorbereitet!

Der Grenzübergang von Simbabwe zu Mosambik in Mutare-Machipanda

Entsprechend entspannt kamen wir auch an der Grenze in Machipanda an. Auch wenn hier viel Durchgangsverkehr herrscht und somit viele Personen, die kein Visa für Mosambik benötigen (vor allem Pendler), schnell durchgewunken werden, ging alles verhältnismäßig übersichtlich zu. Wir legten unsere Dokumente vor und mussten erst einmal ein wenig warten – vor allem, weil der Supervisor (oder Visa-on-Arrival Beauftragte – oder wie auch immer man ihn nennen mag), wohl gerade in der Mittagspause war.

Als dieser dann irgendwann nach 30-45 Minuten eintraf, ging die Abwicklung dann auch verhältnismäßig schnell. Wir wurden einzeln in ein Hinterzimmer gebeten, wo nur ein Foto gemacht wurde (und Fingerabdrücke, wenn ich mich richtig erinnere) und wir die 50 USD für das Mosambik Visa-On-Arrival zahlten. Anschließend wurde das ganzseitige Visa eingeklebt – und fertig war die Grenzprozedur.

Es ist davon auszugehen, dass dieser Prozess auch an anderen Grenzübergängen zu Mosambik ähnlich ist (zum Beispiel in Muloza aus Blantyre/Malawi kommend oder in Komatipoort aus Pretoria/Südafrika kommend).

Insgesamt waren wir somit in ca. 1 Stunde auf der Mosambik-Seite durch, was wahrscheinlich noch kürzer gewesen wäre, wenn wir nicht gerade in der Mittagspause eingetroffen wäre. Insgesamt benötigten wir damit vom Eintreffen auf der Seite Simbabwes bis zum Finden des lokalen Busses nach Chimoio auf der Seite Mosambiks rund 1.5 Stunden, was für einen „berüchtigten“ Grenzübergang wie Mutare/Machipanda definitiv mehr als in Ordnung ist. Im Gegensatz zu den Erfahrungen, die oft berichtet werden, wurden wir auch zu keinem Zeitpunkt nach kleinen Bestechungsgeldern oder anderen Dollar-Geschenken gefragt – wahrscheinlich, weil wir eben alle Dokumente mit dabei hatten und auch die Pre-Authorisation auf der Seite Mosambiks für das Visa-On-Arrival vorab erledigten.

Der Grenzübergang von Simbabwe zu Mosambik in Mutare-Machipanda

Von Machipanda nach Chimoio

Von Machipanda aus nahmen wir schließlich einen Minibus in Richtung Chimoio. Diese findet Ihr rund 100 Meter nach dem Grenzposten Machipanda. Einige der Minibusse fahren nur bis nach Matica, einige direkt nach Chimoio. Für die rund 60 Kilometer bezahlten wir rund 140 MZN pro Person – ca. 2 Euro.

Einen interessanten Fakt erlebten wir noch beim Geldwechsel. Während in Simbabwe ohnehin US-Dollar genutzt werden, benötigt ihr für die Busfahrt in Mosambik auf jeden Fall Metical. Während uns in Mutare noch ein Kurs von 1 USD = 60 Metical angeboten wurde, bekamen wir auf der Seite Mosambiks in Machipanda (direkt an der Bushaltestelle bei Fliegenden Händlern) einen exzellenten Kurs von 1 USD = 67 Metical. Und das, obwohl der offizielle Wechselkurs zu diesem Zeitpunkt bei rund 1:63.5 lag.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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