Grenzübergang Tunduma/Nakonde – die Grenze mit dem Zug zwischen Tansania und Sambia

Wer Tansania und Sambia auf direktem Wege kombinieren möchte, wird kaum am Tazara-Zug von Daressalam nach Kapiri Mposhi (bei Lusaka) vorbeikommen. Dieser überquert die Grenze bei Tunduma und Nakonde, dem zugleich wichtigsten Grenzübergang zwischen Sambia und Tansania. Auf unserer gesamten Afrikareise von Kenia nach Mosambik dauerte es hier am längsten, sodass sich ein genauer Blick lohnt, was Euch hier erwartet.

Reisezeitraum: Februar 2023
Geschrieben: Juni 2023
Veröffentlicht: August 2023

>> Zum ausführlichen Bericht über den Tazara-Zug von Tansania nach Sambia via Tunduma/Nakonde
>> Zu unseren Unterkünften in Tansania
>> Zu den anderen Grenzübergängen in Afrika:
– Grenze Namanga (Kenia/Tansania) (folgt)
Grenze Livingston/Victoria Falls (Sambia/Simbabwe)
Grenze Mutare (Simbabwe/Mosambik)
>> Zum ausführlichen Tansania-Reisebericht
>> Zum ausführlichen Sambia-Reisebericht

Die meisten von Euch, die in Tunduma und Nakonde die Grenze überqueren, werden sicher mit dem Tazara-Zug unterwegs sein. Dieser ist die wichtigste Transportverbindung zwischen Tansania und Sambia und für Reisende nicht nur die bequemste und einfachste Variante, beide Länder miteinander zu verbinden, sondern auch ein echtes Reise-Highlight und -Abenteuer. Mehr zu unseren Erfahrungen mit Tazara könnt Ihr hier nachlesen.

Mit dem Zug überquert Ihr auch die Grenze zwischen Sambia und Tansania. Was Euch hier erwartet, beschreibe ich Euch am Beispiel unsere Reise von Daressalam nach Kapiri Mposhi.

Die wichtigsten Links & Reisetipps für Euren Tansania-Urlaub
Christian, Kopf und Reisender hinter My TravelworldHier sind meine Top-Empfehlungen für Eure Tansania-Reise:

Da der Tazara-Zug chronisch verspätet ist, wisst Ihr nie genau, wann Ihr die Grenze in Tunduma (Tansania) bzw. Nakonde (Sambia) wirklich erreichen werdet. Planmäßige Ankunft aus Tansania kommend ist 18:38 Uhr (Ordinary Train) bzw. 17:02 Uhr (Express Train) sowie aus Sambia kommend 08:15 Uhr (Ordinary Train) bzw. 08:39 Uhr (Express Train). Wir hatten dank Verspätung das Glück genau zur Prime Time (*Ironie aus*) zwischen 02:00 und 05:00 an der Grenze zu sein. Wer träumt nicht davon, nachts in Afrika eine Grenze zu überqueren, zumal sich der Zug in der Zwischenzeit von ehemals mindestens 1500 Reisende auf gespenstige 15 Passagiere ausgedünnt hatte.

Der Grenzübergang von Tansania nach Sambia in Tunduma/Nakonde

Für diese doch eher ungünstigen Voraussetzungen war der Grenzübergang von Tansania nach Sambia dann doch verhältnismäßig entspannt – und das, obwohl wir insgesamt rund 3.5 Stunden an der Grenze verbrachten.

Um 02:15 rollten wir in Tunduma auf der Seite Tansanias ein. Während man früher hier noch den Zug verließ, scheint seit 2022/2023 ein neues Prozedere aktuell zu sein, bei dem die Immigrationsbeamten von Tansania in den Zug kommen und die Passkontrolle und das Stempeln im Restaurant erledigen. Demzufolge fanden wir uns dort ein, mussten jedoch noch rund eine Stunde warten, bis die Beamten tatsächlich erschienen, denn diese waren noch in einem anderen Zug beschäftigt.

Nachts eine Stunde in einem nahezu leeren Zug mitten im Nirgendwo von Afrika warten – es gibt spannendere Szenarien. Trotz der ungewohnten Uhrzeit sahen es die wenigen verbliebenen Reisenden jedoch entspannt. Zwischendurch tauchte auch ein Geldwechsler auf, der für einen Aufschlag von rund 25% Tansania-Schilling in Sambische Kwacha umtauschte und sich selbst – ein kräftiger dunkelhäutiger Mann – mit „I am the Black Market“ vorstellte. Eine kuriose Szene …

Warum Ihr das Angebot des Geldwechsels trotz 25% Aufschlag in der Regel annehmen solltet, erfahrt Ihr in meinem ausführlichen Reisebericht zum Tazara Train.

Zurück zur Grenzkontrolle in Tunduma/Nakonda: nachdem die tansanischen Grenzbeamten gegen 03:30 endlich auftauchten, konnten alle Passdaten in das große Notizbuch eingetragen werden. Ein elektronisches System scheint es hier nicht zu geben, obwohl dieses bei unserer Einreise von Kenia nach Tansania an der Namanga-Grenze einige Wochen zuvor noch vorhanden war.

Kurz nach 04:00 waren wir auch hiermit durch, sodass sich anschließend der Zug wieder in Bewegung setzte – allerdings nicht mehr als wenige hunderte Meter, denn hier befand sich schließlich nun die Grenze auf der Seite Sambias – Nakonde heißt diese hier.

Der Grenzübergang von Tansania nach Sambia in Tunduma/Nakonde

Hier sprangen wir – wie gesagt, von ehemals 1500-2000 zugestiegenen Reisenden in Daressalam waren nur noch rund 15 übrig – schnell raus und gingen in das kleine Zimmer direkt am Bahnsteig zur Passkontrolle. Diese ging ebenfalls relativ schnell, zumal überraschenderweise für die meisten Staaten keine Visagebühr notwendig wurde. Sambia hat ebenfalls Ende 2022/Anfang 2023 einige Änderungen vorgenommen, sodass nun kein Visa On Arrival mehr für einen Sambia-Urlaub notwendig ist. Die Einreise in Nakonde sowie in Sambia generell ist damit kostenfrei möglich.

Auch hier ging die Einreise überraschend problemlos. Rückflugtickets, Gelbfieberimpfungen, Covid-Nachweise oder ähnliches wurden nicht nachgefragt. An und für sich wären wir mit den insgesamt 15 (Ein-)Reisenden in einer halben Stunde fertig gewesen, doch der Drucker streikte, sodass die einzige Person, die aufgrund ihrer Nationalität für ihr Visa On Arrival zahlen musste (zufälligerweise meine Frau ;-) ), keinen Nachweis für die Zahlung bekam. Der Beamte probierte alles Mögliche, installierte, deinstallierte, versuchte es mit Bluetooth, etc., doch es wollte nicht klappen. Es verstrich mehr als eine zusätzliche halbe Stunde. Zumindest wartete unser Tazara-Zug geduldig, obwohl mittlerweile sicher rund 500 Passagiere in Nakonde ihre Reise angetreten hatten. Das geht wohl auch nur in Afrika, wo die Uhren ein wenig anders ticken …

Letztendlich schickte er uns die Bestätigung per Bluetooth, sodass wir sie wenigstens später in Lusaka ausdrucken konnten. Somit war nach rund 1:15h auch dieses Kapitel abgeschlossen und unser Tazara-Zug konnte sich um 05:40 (04:40 sambische Zeit) auf den Weg in Richtung Kapiri Mposhi machen – rund 3.5 Stunden, nachdem wir die Tunduma/Nakonde Grenze erreichten.

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Obwohl die Grenze von Tansania nach Sambia damit so lange dauerte wie keine andere in Afrika (weitere Infos in den Artikeln zur Namanga Grenze von Kenia nach Tansania, zur Victoria Falls Grenze von Sambia nach Simbabwe und zur Mutare/Machipanda Grenze von Simbabwe nach Mosambik) und wir diese vor allem noch tief in der Nacht passierten, wirkte sie weder nervig noch beängstigend oder ungemütlich. Klar hätte ich zu dieser Zeit lieber geschlafen, aber immerhin machte es keiner der Beteiligten unnötig schwierig. Seid Ihr also auch mit dem Tazara Train von Tansania nach Sambia (oder vice versa) unterwegs, könnt Ihr diesen Teil der Reise ganz entspannt angehen.

Übrigens, vergesst in Nakonde/Tunduma nicht Eure Uhr umzustellen. Sambia ist eine Stunde vor Tansania. Reist Ihr also von Sambia nach Tansania, müsst Ihr Eure Uhr eine Stunde zurückstellen, von Tansania nach Sambia entsprechend eine Stunde vor.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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