Panama ist rund 800 Kilometer lang, aber im Schnitt nur rund 100 Kilometer breit. Damit ist Panama ein ideales Land, um es in 2 oder 3 Wochen zu erkunden, da es von der Ausdehnung her perfekt für eine Reise geeignet ist.

Offizielle Währungen in Panama sind der US-Dollar und der Balboa. Während es vom Balboa nur Münzen gibt und dies sozusagen nur Wechselgeld ist, wird alles im Prinzip in US-Dollar gezahlt. Balboa und der US-Dollar stehen im Verhältnis 1:1. Ein amerikanischer Quarter (0.25 USD) und 0.25 Balboa sind gleichberechtigt akzeptiert, Ihr könnt also zum Beispiel 2 USD auch mit einem 1 USD-Schein, zwei amerikanischen Quarter-Münzen und zwei Münzen zu 0.25 Balboa bezahlen. Auch das panamaische und amerikanische Wechselgeld ist vermischt. Schaut nur, dass Ihr vor der Ausreise aus Panama die wenigen Balboa losbekommt, denn während ihr mit dem amerikanischen Wechselgeld auch in den USA oder in anderen US-Dollar akzeptierenden Staaten zahlen könnt, ist der Balboa lediglich in Panama nutzbar (und im Ausland quasi nicht konvertierbar).

Panama ist ein verhältnismäßig günstiges Reiseziel, vor allem in Anbetracht seiner fortgeschrittenen Entwicklung. Preislich kann es natürlich nicht mit Nicaragua, Guatemala, Thailand, Kolumbien, Sri Lanka oder anderen wirklich günstigen Reiseländern mithalten, aber eine Reise nach Panama ist wesentlich günstiger als zum Beispiel nach Costa Rica oder Brasilien.
Gute Hostels sind bereits ab 10 USD pro Nacht zu haben, ordentliche Mittelklasse-Hotels ab 60 bis 80 USD. Für Komfort und Luxus muss natürlich auch in Panama gezahlt werden.
Ein Mittagessen in einem lokalen Comedor gibt es für 3 bis 4 USD, für ein Abendessen in einem normalen Restaurants sollten ab 8 USD aufwärts eingeplant werden.
Überraschend günstig sind oft die Getränke. Selbst in Restaurants zahlten wir zum Teil nur 1 USD oder 1.50 USD für ein Bier. Busfahrten kosten rund 2 USD pro Stunde, einen Mietwagen (~) gibt es ab 20 Euro pro Tag (inklusive Versicherungen, wenn man auf den richtigen Portalen bucht (~)). Ausflüge variieren, sind aber in Panama deutlich günstiger als zum Beispiel in Costa Rica. So konnten wir die Inselhüpfen-Touren per Boot im Golf von Chiriquí sowie im Bocas del Toro Archipel für um die 30 USD pro Person unternehmen. Im folgenden Link findet Ihr mehr Infos zu den Preisen in Costa Rica.

Die Frage, wann man am Besten nach Panama reisen sollte, hängt von der persönlichen Präferenz ab. Prinzipiell ist Panama ein Ganzjahres-Reiseziel. Wem ein stabiles Wetter mit möglichst wenig Regen wichtig ist, der ist von Dezember bis April sehr gut beraten. Hierbei handelt es sich jedoch um die Hauptsaison, wo Preise für Hotels ein wenig teurer und gewisse Ziele und Touren deutlich frequentierter sein können.
Wem ein möglichst günstiger Reisepreis sowie weniger Touristen wichtig sind, sollte die Nebensaison von Mai bis November in Erwägung ziehen. Trotz Regenzeit kann man Panama sehr gut bereisen. Mein 30-tägiger-Aufenthalt in Panama war mitten im September, auf die fast täglichen Regenschauer konnte ich mich aber sehr gut einstellen.

Eine Reise durch Panama mit dem Mietwagen ist absolut empfehlenswert. Die Straßen sind für lateinamerikanische Verhältnisse wirklich top. So ist zum Beispiel die Straße zwischen Panama-Stadt und David nahezu komplett vierspurig ausgebaut und kein Vergleich zur Panamericana in Costa Rica, die sich oft nur langsam durch die Berge schlängelt. Auch die Nebenstraßen sind in der Regel in einem Top-Zustand, mit einem kleinen Mietwagen kommt man perfekt um die Runden – ein SUV ist nicht notwendig. Auch die Ausschilderung ist überwiegend gut.

Mietwagen (~) könnt Ihr praktischerweise in Panama-City oder in David übernehmen und zurückgeben. Aber auch am Fährhafen zu den Bocas del Toro Inseln, in Almirante, gibt es Vermietstationen – allerdings oft mit weniger Auswahl und damit auch teurer. Selbiges gilt für Vermieter mit der Option der Übernahme/Rückgabe in Paso Canoas an der Grenze zu Costa Rica.

Mietwagen vergleicht Ihr am besten über Check24 (~) oder Mietwagen-Check (~), da Ihr dort nahezu alle Vermieter im Vergleich habt und Euch Angebote mit kompletter Versicherung mit 0 USD Selbstbehalt anzeigen lassen könnt – sehr empfehlenswert für einen entspannten Urlaub in Panama.

Gebt Ihr Euren Mietwagen an einer anderen Station ab als Ihr diesen übernommen habt, fällt eine Einweggebühr an. Diese ist nach aktuellem Stand nicht umgehbar, denn ausnahmslos alle Vermieter in Panama verlangen diese (oder verstecken sie anderweitig im Preis). Dennoch kann das Bezahlen der Einwegmiete die beste Option sein, um möglichst zeiteffektiv und komfortabel zu reisen. Wir übernahmen unseren Mietwagen in Panama-City am Flughafen und gaben ihn schließlich in David am Flughafen wieder ab. Somit mussten wir in Panama nicht die selbe Strecke hin- und herreisen. Ein Flug wäre wesentlich teurer gewesen und der Bus für 3 Personen auch nicht sonderlich effektiv – vor allem zeitlich.

Mehr dazu findet Ihr auch in den Routenvorschlägen weiter unten.

Für längere Strecken sind Taxis oder private Transfers auch in Panama recht teuer. Für kürzere Strecken eignen sich Taxis aber problemlos. So gibt es in Panama-Stadt den Fahrdienstvermittler Uber, mit dem man für nur wenige Dollar zu einem fairen Preis von A nach B kommen und sich das nervige Verhandeln sparen kann. Aber auch reguläre Taxis gibt es, für ein Taxi in David zahlten wir für 3 Personen 6 USD für rund 15 Minuten – und das geht sicher noch günstiger, denn wir kamen vom Flughafen, was immer einen gewissen Aufschlag nach sich zieht.

Wie oben schon geschrieben, startet die ordentliche Mittelklasse in Panama bei ca. 60 bis 80 USD pro Nacht. Eine Liste der empfehlenswertesten Unterkünfte habe ich Euch hier zusammengestellt.

Eine Mietwagen-Rundreise durch Panama ist absolut empfehlenswert und eine tolle Möglichkeit, das Land kennenzulernen. Mietwagen gibt es günstig zu mieten (~) (siehe Erklärungen oben) und Unterkünfte in allen Regionen und Preisklassen. Das Fahren in Panama ist relativ einfach und außerhalb der Stadt dank überwiegend sehr gut ausgebauter Straßen sehr komfortabel. Die Panamericana, die auch die beiden Städte Panama-City und David miteinander verbindet, ist mehrheitlich vierspurig ausgebaut und in sehr gutem Zustand.

Es war schon auffällig, wie viele vor allem extrem junge Leute Panama mit dem Rucksack bereisten. Mit jung meine ich dabei nicht unbedingt die typischen Backpacker-Jahre zwischen Anfang 20 und Anfang 30, sondern wirklich im Bereich von 18-19 Jahren. Dies war für mich schon überraschend.

Auf der anderen Seite ist es durchaus nachvollziehbar, warum Panama ein ideales Einsteiger-Land in Lateinamerika ist. Wie oben beschrieben, sind die Busverbindungen recht gut ausgebaut, zudem werden direkte und bequeme Shuttles angeboten. Das Preisniveau ist zwar nicht super billig, aber allemal attraktiv und mit der spanischen Sprache fällt die Orientierung sicher ein wenig einfacher als mit indonesisch oder thailändisch in Südostasien.
Hinzu kommen die einzigartigen Hostels, die ich oben schon erwähnt und auch hier in einem separaten Artikel beschrieben habe.

Panama ist also definitiv sehr empfehlenswert für Rucksackreisende, vor allem dank der relativ gut ausgebauten Infrastruktur. Auf der anderen Seite gibt es mit den schwieriger zugänglichen Bergregionen, der Darien-Provinz oder abgelegenen Inseln aber auch genug Möglichkeiten, um beim Backpacking in Panama das eine oder andere richtige Abenteuer einzubauen.

Natürlich findet Ihr im Netz noch unendlich weitere Infos zu Panama. Das Land hat viel zu bieten und ich bin sicher nicht der einzige Reiseblogger, der hierüber berichtet.

Einen Blogger bzw. Bericht möchte ich Euch aber ganz besonders ans Herz legen. Dabei handelt es sich um 70 Wanderungen, Wasserfälle, Abenteuer etc. (~), die Ihr in Panama unternehmen könnt, eine unglaubliche Sammlung an tollen Touren. Autor Jackson war gleich 100 Tage in Panama und hatte somit ausreichend Zeit, diese wirklich ausführliche Liste zusammenzustellen.

Natürlich kann ich Euch auch meine weiterführenden Artikel über Panama und im Besonderen meinen ausführlichen Reisebericht Panama empfehlen, wo Ihr viele weitere Infos über diese faszinierende Land findet.