Panama hat eine unglaublich tropische Natur zu bieten, die dank vieler Berge, Wasserfälle und Aussichtspunkte sowie spannender Vegetation wirklich weitere Erkundungen lohnt. Am besten geht dies auf Schusters Rappen, denn es gibt in ganz Panama (im Vergleich zu anderen Dschungel-lastigen Ländern) unzählige Wanderwege, um diese vielfältige Natur zu erkunden.
Reisezeitraum: September 2019
Geschrieben: Oktober 2019
Veröffentlicht: Juni 2020
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Inhalt dieses Reise-Artikels
Wandern in Panama – ein Hochgenuss tropischer Unterhaltung
Spricht man über Panama, denkt man wohl vor allem an Panama-Stadt und den Panamakanal. Danach kommt lange nichts, dabei bietet Panama unglaublich schöne Inselparadiese sowie eine intakte, tropische und vielfältige Natur und Tierwelt. Letzteres lässt sich am besten zu Fuß erkunden, denn Panama bietet dutzende durch den Dschungel geschlagene Wanderwege, die einen tief in die tropische Vegetation eintauchen lassen. Dabei beschränkt sich dies nicht nur auf einen oder zwei Orte, sondern ist nahezu im ganzen Land zu sehen, vor allem in der lang gezogenen Gebirgskette zwischen Panama-Stadt und dem Norden von Costa Rica.
Wandern in Panama heißt in der Regel, sich über Dschungelpfade durch die immergrüne Vegetation zu bewegen, wobei die Schuhe aufgrund des feuchten Klimas ziemlich schnell die Farbe des Untergrunds annehmen – Widerstand zwecklos. Je nach Tour warten während oder am Ende einer Tour oft traumhafte Ausblicke, herrliche Wasserfälle oder andere kleine und große Natur-Highlights.
Die Ausschilderung ist dabei sehr unterschiedlich. Während bei den bekanntesten Wanderwegen, vor allem in Boquete, der so genannte Trailhead, also der Startpunkt der Wanderung, sehr gut ausgeschildert ist und der Rest des Weges sich meistens von selbst erklärt, ist bei anderen Touren unbedingt ein lokaler Guide notwendig. Wer sich hier durch die Natur kämpfen will, sollte dies nur mit entsprechender Erfahrung oder eben lokaler Unterstützung tun. Die weiter unten aufgeführten Wanderungen sind aber alle ohne Guide machbar und zählen zur einfacheren Kategorie.
Boquete – die Wanderhauptstadt in Panama
Wo kann man nun in Panama am besten wandern gehen? Definitiv in Boquete, welches man durchaus als Wander-Hauptstadt von Panama betiteln kann. Mehr als ein dutzend ausgeschilderte Wanderungen gibt es hier, ganz zu schweigen von den vielen weiteren Trails durch die wilde Natur. Vor allem Wasserfall technisch ist es hier ein Eldorado – kein Wunder, wenn man sich allein den „Lost Waterfalls Trail“ mit 3 spektakulären Wasserfallen anschaut – mehr Infos dazu weiter unten.
Auch von der Infrastruktur her ist Boquete bestens ausgestattet, sodass man hier wirklich eine gute Basis hat, um die Umgebung, den Baru-Nationalpark sowie die tropische Natur zu Fuß zu erkunden. Dazu gehört u.a. eine riesige Auswahl an Unterkünften in allen Preisklassen, ebenso viele Restaurants sowie große Supermärkte. Zwar ist der Ortskern von Boquete nicht allzu hübsch, doch der den Ort durchziehende Bergfluss und der Blick auf die umliegenden Berge schaffen eine sehr attraktive Atmosphäre, vor allem aus natürlicher Sicht.
Auch bezüglich Anreise bietet Boquete keine schlechte Infrastruktur. Sowohl per Bus, Mietwagen oder mit den Panama-Shuttles ist Boquete sehr gut erreichbar.
Öffentliche Busse fahren sehr häufig zwischen David und Boquete. Mit dem Mietwagen ist man in etwas mehr als 30 Minuten über eine top ausgebaute Straße in Boquete. Und wer mit dem Shuttle durch Panama reist, findet ab Boquete u.a. die folgenden Verbindungen:
– Transfer Boquete – Bocas del Toro (~)
– Transfer Boquete – Santa Catalina (~)
– Transfer Boquete – Playa Venao (~)
– Shuttle Boquete – Puerto Viejo (~)
– Shuttle Boquete – San José (~)
– Shuttle Boquete – Cahuita (~)
El Valle – verschlafenes Bergstädtchen im Vulkankrater
Wer es ruhiger und nicht so entwickelt mag, der sollte einen näheren Blick auf El Valle de Antón werfen, welches grob gesehen auf halber Strecke zwischen Panama-Stadt und Boquete liegt. Dieses einzigartige Mini-Städtchen befindet sich in einem erloschenen Vulkankrater und ist damit schon eine Sehenswürdigkeit an sich, vor allem, wenn man es von oben sieht.
El Valle selbst ist jetzt nicht das große Highlight, der Ort ist sehr ruhig und bietet auch nur wenig Beschäftigungs- und Ausgehmöglichkeiten. Der Fokus liegt hier auf der umliegenden Natur, welche auch dank des genannten Vulkankraters einige spannende Möglichkeiten bietet.
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Unsere Wanderungen durch Panama
La India Dormida in El Valle del Anton
Wenn wir schon bei El Valle sind, schauen wir uns gleich einmal die wohl spannendste und beliebteste Wanderung dort an: La India Dormida. Hierbei handelt es sich um eine tolle Kombinations-Wanderung aus Wasserfällen, Gipfelbesteigung sowie Panoramablick, die alles bietet, was die wundervolle Natur von Panama ausmacht. Nehmt nicht allzu viele Wertsachen mit, denn auf dem Weg (besonders am Gipfel) soll es schon Überfälle gegeben haben – es war sogar Polizei auf der Tour stationiert, um die Besucher zu schützen. Eher ungewöhnlich im ansonsten recht sicheren Panama!
Dies soll aber nicht von der Schönheit ablenken, die La India Dormida bietet. Die Tour ist rund 2 Kilometer lang (one-way) und überwindet dabei rund 300 Höhenmeter. Im unteren Teil führt sie entlang eines hübschen Flusslaufs und bietet aufgrund des starken Gefälles zahlreiche tolle Wasserfälle. Auch aus diesem Grund ist der Weg zum La India Dormida generell recht steil.
Im oberen Teil warten dann die spektakulären Ausblicke, denn im Prinzip ist La India Dormida nichts anderes als ein Teil des Kraterrands, in dem sich El Valle befindet. Logisch also, dass man von diesem Ort aus einen tollen Ausblick hat, auch wenn bei uns leider gerade eine große Portion Wolkensuppe serviert wurde.
Aber auch der Kraterrand an sich bietet tolle Fotomotive, dank der im Sinne des Wortes eigentlich nicht korrekten ausgetretenen Pfade.
Insgesamt sollte man für diese Tour rund 3-4 Stunden einplanen. Der Eintritt zum La India Dormida beträgt 3 USD.
The Lost Waterfalls Trail in Boquete
Diese Tour dürfte wohl eine der bekanntesten Wanderungen in Panama sein. „The Lost Waterfalls“ ist ein rund 3km langer Trail (one-way) in der oben bereits beschriebenen Wander-Hauptstadt von Panama, Boquete. Sein Beliebtheitsgrad kommt nicht von ungefähr, denn es warten drei wirklich tolle Wasserfälle in tropischer Umgebung auf all jene, die den überwiegend sehr angenehm zu laufenden und abwechslungsreichen Weg auf sich nehmen. Da sich die 3 Wasserfälle auch quer verteilt entlang des Wanderweges befinden und nicht nur am Ende, wirkt es eher wie eine spannende Rundtour statt eines langen hin und zurück.
Hinzu kommt, dass auch der Weg an sich sehr schön ist und es am Rand immer wieder schöne Dinge zu entdecken gibt – sei es der ruhige Fluss an der Seite, spannende Wald-Formationen oder einfach nur hübsche tropische Blumen.
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Insgesamt sollte man für diese Tour rund 2-4 Stunden einplanen. Der Eintritt zum Lost Waterfalls Trail beträgt 7 USD.
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Wer in der Regenzeit wandern geht, sollte immer so früh wie möglich starten. Während unserer Reise im September war es nahezu immer am Vormittag wunderschön mit Sonnenschein, ehe gegen Mittag Wolken und Regen aufzogen. |
The Pipeline Trail (in Boquete)
Der Pipeline Trail ist ein weiterer Wasserfall-Trail in Boquete, der jedoch ein wenig im Schatten des Lost Waterfall Trail steht – wahrscheinlich, weil er nur einen statt drei Wasserfälle zu bieten hat. 😉
Namensgebend für diesen Wanderweg ist jedoch eine Wasserleitung entlang der kompletten Tour, die als eine Art Pipeline die umliegenden Dörfer mit sauberem Bergwasser versorgt. Der Wasserfall dürfte dann aber doch die spannendere Sehenswürdigkeit sein.
Doch auch in der Natur gibt es beim Pipeline Trail einiges zu sehen. Dazu gehört u.a. eine Quetzal-Brutstätte, also quasi das zu Hause des Nationalvogels von Panama. Ebenso konnten wir eine faszinierende Schlange beobachten, die sich langsam am Baum hinunter schlängelte.
Insgesamt sollte man für diese Tour rund 1.5-2.5 Stunden einplanen. Der Eintritt zum Pipeline Trail beträgt 5 USD.
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Wanderung auf der Finca Lerida in Boquete
Eigentlich wollten wir nur eine Kaffeefarm besuchen, doch am Ende wurde glatt eine Wanderung daraus. Die Finca Lerida ist eine der renommiertesten Kaffeefarmen in Boquete sowie in Panama insgesamt – und vielleicht auch eine der größten, denn die Dimensionen sind gewaltig. Endlos ziehen sich die Plantagen in die Höhe und in die Weite und man sieht im wahrsten Sinne des Wortes Kaffee soweit das Auge reicht.
Interessanterweise hat die Finca Lerida auch ein angrenzendes (privates?) Naturschutzgebiet, welches auf überraschend schönen Wegen erkundet werden kann. Auch hier ist das Ziel ein Wasserfall, der sich in der tiefsten Natur Panamas befindet – eingekesselt vom ewigen Grün und steilen Felsen.
Die Gegend hier war sogar so ruhig und unberührt (und seit langem nicht mehr besucht), dass der Weg sehr naturbelassen war und es sich dort sogar eine (Baby-) Boa Constrictor gemütlich machte.
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Durch die vielen verschiedenen Wege auf der Finca Lerida kann man hier zwischen 30 Minuten und 4 Stunden wandern. Der Eintritt beträgt 12 USD.
Fazit
Wandern in Panama ist ein echter Genuss – auch wenn wir auf unserer Reise durch das Land nur einen Bruchteil von dem erkunden konnten, was möglich ist. Für naturbegeisterte Reisende warten noch dutzende weitere Ziele. Wer hier tiefer eintauchen möchte, dem kann ich wärmstens den Adventure Guide von Journeyera (~) empfehlen, in dem Ihr nahezu hunderte an weiteren Wander- und Outdoor-Vorschlägen findet.
Interessant (und zugleich schade) ist, dass viele Wanderungen Eintritt kosten, da sie über Privatgrundstücke führen. Der Vorteil daran ist allerdings, dass die Wege stets in einem sehr guten Zustand sind, vor allem was die in solchen Ländern ja oft schnell ausufernde Vegetation angeht. Man muss sich also zumindest bei den bekannteren Touren nicht erst durch das Dickicht des Dschungels kämpfen, sondern kann die Wanderungen voll und ganz genießen. Dazu bieten die tolle Natur Panamas und die vielen Sehenswürdigkeiten auch allen Anlass. Wollt Ihr mehr über unsere Erkundungen in Panama lesen, empfehle ich Euch unbedingt auch meinen umfangreichen Reisebericht Panama.
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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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