Mosambik war das (vorerst) letzte Land unserer Afrikareise – und was für eines. Vor allem die von uns besuchten Küstenorte waren allesamt spektakulär – vom Ambiente, von den Ausblicken, von der Landschaft. Die Reiseziele in Mosambik waren allesamt einzigartig, die Fortbewegung teils auch – und nicht immer einfach. Einige der unbequemsten Strecken in Afrika erlebten wir tatsächlich während unserer Mosambik-Reise – doch es war es absolut wert. Auch aus diesem Grund sollte Euer Urlaub in Mosambik logistisch entsprechend gut geplant sein. Hier im Reisebericht erfahrt Ihr, welche Dinge Ihr beachten solltet – und natürlich auch, welche Orte und Sehenswürdigkeiten Ihr auf keinen Fall verpassen solltet.
Reisezeitraum: April 2023
Geschrieben: Dezember 2023
Veröffentlicht: Mai 2024
>> Zu den einzelnen Reiseberichten unserer Mosambik-Rundreise: Vilanculos, Tofo, Bilene/Nhabanga, Maputo
>> Zu unseren Unterkünften in Mosambik
>> Zum Grenzübergang und Einreise nach Mosambik (Mutare/Machipanda)
Inhalt dieses Reise-Artikels
Anreise nach Mosambik
Anreise aus Deutschland
Die Anreise nach Mosambik ist verhältnismäßig einfach, denn es gibt im Prinzip nur einen ernstzunehmenden internationalen Flughafen: Maputo. Aktuell gibt es keine Direktflüge von Deutschland nach Mosambik, aber TAP Portugal, Ethiopian Airlines und Qatar Airways fliegen mit einem Zwischenstopp von Deutschland nach Mosambik. Hier könnt Ihr die aktuell günstigsten Preise prüfen (~), wobei günstige Angebote im Bereich 600-800 Euro liegen, reguläre Preise zwischen 800 und 1000 Euro, natürlich abhängig von der Reisezeit.
Günstige Flüge nach Mosambik anschauen (~)
Je nach Eurer Reiseplanung kann es Sinn machen, dass Ihr gleich zu einem der spannenden Reiseziele in Mosambik weiterfliegt – vor allem der Flughafen Inhambane (INH) für Tofo, Vilankulo (VNX) oder Nampula (APL) für die Ilha de Mocambique (Mozambique Island) können hier Sinn machen. Teils gibt es hier einige wenige Durchgangstarife ab Deutschland:
– Flüge Deutschland – Inhambane/Tofo prüfen (~)
– Flüge Deutschland – Vilankulo prüfen (~)
– Flüge Deutschland – Nampula prüfen (~)
Ihr solltet aber auf jeden Fall die Preise vergleichen, denn in den meisten Fällen dürfte es mehr Sinn machen, einen internationalen Flug bis Maputo zu buchen und anschließend einen separaten Inlandsflug.
– Preise für Maputo – Inhambane anschauen (~)
– Preise für Maputo – Vilankulo anschauen (~)
– Preise für Maputo – Nampula anschauen (~)
Mehr zu den logistischen Herausforderungen findet Ihr auch weiter unten im Reisebericht Mosambik.
Anreise über Land aus den Nachbarländern
Kommt Ihr aus den Nachbarländern, könnt Ihr problemlos über Land nach Mosambik einreisen. Insofern Ihr alle Eure Dokumente dabeihabt, ist eine Einreise auf dem Landweg entgegen anders lautender Berichte in Reiseblogs und Foren kein Problem. Mehr zum Visa für Mosambik findet Ihr im nächsten Abschnitt.
Mosambik besitzt insgesamt 6 Nachbarländer (Tansania, Malawi, Sambia, Simbabwe, Swasiland und Südafrika), wobei nur aus 5 davon eine Einreise für Touristen möglich ist, da die Grenze zwischen Tansania und Mosambik weitestgehend – zumindest für Ausländer – geschlossen oder zu gefährlich ist. Generell sollte man aufgrund von anhaltenden Konflikten im Norden Mosambiks die dortigen Provinzen meiden.
Wir persönlich reisten problemlos über den Grenzübergang Machipanda von Mutare in Simbabwe nach Chimoio in Mosambik. Der zweite wesentliche Grenzübergang beider Länder befindet sich auf dem Weg von Harare nach Tete.
Kommt Ihr aus Malawi nach Mosambik, habt Ihr 4 Grenzübergänge zur Auswahl, wobei nicht alle aus logistischer Sicht Sinn machen.
Von Sambia nach Mosambik geht es ebenfalls über Tete, wobei diese Route eigentlich nur Sinn macht, wenn Ihr den South Luangwe National Park in Sambia für eine Safari besucht.
Nicht zuletzt könnt Ihr aus Südafrika via Komatiport oder Kosi Bay einreisen, ebenso wie aus Eswatini (ehemals Swaziland). Alle diese Grenzübergänge führen Euch früher oder später in Mosambiks Hauptstadt Maputo.
Eine Fähre zwischen Mosambik und Madagaskar existiert nicht.
Einreise und Visa für Mosambik
Normal erwähne ich in meinen Reiseberichten hier im Reiseblog My Travelworld selten Einreise- oder Visabestimmungen, da sich diese einfach zu schnell ändern und logischerweise auch je nach Nationalität unterschiedlich sind. Im Falle des Mosambik-Visa möchte ich aber kurz einige Worte zu unseren Erfahrungen verlieren, da man im Internet und anderen Reiseblogs doch sehr viele anderweitige Informationen findet.
Prinzipiell benötigt Ihr für Mosambik ein Visa. Ihr könnt dieses sowohl bei der Botschaft vorher beantragen als auch ein Visa-on-Arrival für Mosambik nutzen. Entscheidet Ihr Euch für Letzteres, ist es obligatorisch, sich bei der Einreisebehörde von Mosambik vorher zu registrieren und die Anmeldebestätigung zur Grenze mitzunehmen. Zwar gibt es Visa-On-Arrival für Mosambik wohl teils noch ohne diese Anmeldung, doch es würde Euch viel Zeit, Diskussionen und ggf. auch Geld kosten. Die Anmeldung ist ohnehin kostenlos und sollte mindestens 1 Woche vor Reisebeginn erfolgen.
Habt Ihr diese Anmeldung dabei, ist ein Visa-On-Arrival in Mosambik an den Landgrenzen kein Problem, egal, aus welchem Land Ihr einreist. Dies gilt auch für den internationalen Flughafen Maputo. Ein Visa-On-Arrival ist hier möglich, insofern Ihr die entsprechende Anmeldebestätigung dabeihabt. Dies sollte auch für Flüge mit TAP Portugal gelten, die lt. Berichten in Foren und Reiseblogs gerne mal beim Check-In Reisende ablehnen – wohl aber eben nur, wenn man sich auf das Visa-On-Arrival beruft und keine Registrierung vorzeigen kann.
Bitte beachtet, dass sich diese Informationen jederzeit ändern können. Schaut vor Eurem Mosambik-Urlaub also noch einmal sowohl beim Auswärtigen Amt nach als auch bei der Einreisebehörde von Mosambik nach dem aktuellen Stand.
Reiserouten in Mosambik
Mosambik ist ein Land mit einer sehr länglichen Ausdehnung, sodass man in der Regel von Nord nach Süd oder umgekehrt reist. Rundreisen in Mosambik – im wahrsten Sinne des Wortes, also als Rundtour – sind nur selten möglich, da es im Prinzip nur eine Hauptverkehrsachse gibt. Lediglich unter Einbeziehung der Nachbarländer oder von Inlandsflügen wäre ein solcher Rundkurs ohne Backtracking möglich. Hinzu kommt, dass es abseits der Küstengebiete kaum Sehenswürdigkeiten in Mosambik gibt.
Aus diesem Grund verläuft die hauptsächliche Reiseroute in Mosambik von Süd nach Nord, ausgehend von der Hauptstadt Maputo. Bilene, Tofo, Vilanculos, Beira und die Ilha de Mocambique sind die wesentlichen Stationen eines Mosambik-Urlaubs, wobei die Anzahl der Stopps im Wesentlichen von Eurem Reisetempo und Eurer Reisedauer abhängt. Allenfalls Punta de Oro im Süden von Maputo ist noch einen Blick wert, wobei es wohl für Europäer nur semiattraktiv ist und eher als Wochenend-Reiseziel für Südafrikaner dient.
Unsere Reiseroute in Mosambik führte uns daher ebenfalls entlang von Vilanculos, Tofo, Bilene und Maputo, wobei wir uns hierfür rund 3 Wochen Zeit nahmen, es allerdings auch enorm entspannt angehen ließen. Da wir aus Simbabwe kamen und mit dem Bus von Chimoio nach Vilanculos reisten, bedeutete dies zugleich, dass wir eben nur einmal von Nord nach Süd reisten und ohne Backtracking Mosambik individuell erkunden konnten.
Fortbewegung in Mosambik
Geht es um die Fortbewegung in Mosambik, sind vor allem zwei Aspekte ungemein spannend:
1) in kaum einem Land, welches ich bisher bereist habe (vielleicht mit Ausnahme von Timor-Leste), ist die Fortbewegung so derartig unbequem
UND
2) die Landschaften in Mosambik sind unglaublich spektakulär und gerade aus dem Bus bzw. generell unterwegs unheimlich spannend anzusehen
Fangen wir mal mit Punkt 1 an, der selbstverständlich nur beim Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Mosambik (per Bus im Wesentlichen) gilt – wobei man auch als Overlander, mit einem 4×4 bzw. anderweitigem Mietfahrzeug aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse (besonders nördlich von Vilanculos) seine lieben Probleme im Land haben wird.
Nach über 85 besuchten Ländern bin ich (bzw. nach fast 50 gemeinsam besuchten Ländern wir) schon einiges gewohnt in Bezug auf unbequeme, langsame oder unzuverlässige Verkehrsmittel bzw. schlecht gewartete Straßen. Unsere Erfahrungen in Mosambik setzten den bisher schwierigsten Ländern diesbezüglich noch einmal eins oben drauf. Dass Busse und vor allem Minibusse in derartigen Ländern chronisch überfüllt sind, ist durchaus eine Begleiterscheinung unserer Reisen in (überwiegend) Entwicklungsländer, aber wie viele Personen in die Minibusse in Mosambik gestopft werden, ist schon richtig krass und lässt sich eigentlich nicht in Worte fassen. 29 Personen im 12-Sitzer ist da nur ein Beispiel.
Die Straßenverhältnisse trugen ihr übriges zum sehr unkomfortablen Reisen in Mosambik bei, denn bereits die Hauptmagistrale N1, die Mosambik im Prinzip einmal von Süd nach Nord durchquert, ist vor allem nördlich von Vilanculos in einem derart schlechten Zustand, dass man sich wundert, wie der Norden und Süden des Landes überhaupt miteinander verbunden sind. Im Artikel über die Busfahrt von Chimoio nach Vilanculos habe ich Euch einige weitere Details zu dieser Horrorfahrt zusammengetragen.
Aber Punkt 2 machte diese Anstrengungen und unkomfortablen Fahrten schnell wieder wett. Die Landschaften, vor allem im südlichen Mosambik, waren einfach traumhaft schön. In Erinnerung bleiben definitiv die Aussichten auf die endlosen Kokosnusspalmenplantagen mitsamt den Verkaufsständen an der Straße oder die tropischen Landschaften links und rechts. Ziel der meisten Busfahrten sind natürlich die atemberaubenden Küstenabschnitte von Mosambik – im Reisebericht weiter unten findet Ihr weitere spannende Eindrücke hierzu.
Abseits der öffentlichen Busse bleiben Euch für einen Mosambik-Urlaub sonst nicht allzu viele weitere Möglichkeiten. Natürlich könnt Ihr Euch einen Safari-Camper mieten, doch das dürfte in den nahegelegenen Ländern Namibia, Südafrika, Botswana oder Simbabwe fast spannender sein. Ein Mietwagen in Mosambik bringt Euch aufgrund der Distanzen und Straßenverhältnisse nicht wirklich weiter (auch wenn Tofo oder Vilankulo auf halbwegs akzeptablen Straßen erreichbar sind) und ein Zugnetz gibt es in Mosambik – mit Ausnahme einiger weniger, aber für Touristen uninteressanter Strecken – ebenso nicht.
Aus diesem Grund bleiben für Mosambik eigentlich nur der Bus oder Inlandsflüge. Während es mit dem Bus in der Regel sehr günstig vorangeht (z.B. Maputo – Tofo ca. 15 Euro, Maputo – Vilankulo ca. 20 Euro), sind Flüge in Mosambik deutlich teurer – aber eben natürlich wesentlich komfortabler. Preise für Inlandsflüge könnt Ihr Euch hier (~) ansehen.
Unterkünfte in Mosambik
Wesentlich entspannter und komfortabler ging es da schon bei den Unterkünften und Hotels in Mosambik zu. Mit Ausnahme von Chimoio und Bilene Town fanden wir stets richtig tolle, spannende und schöne Unterkünfte direkt am Strand oder in absoluter Strandnähe für weniger als 25 Euro pro Zimmer pro Nacht. Somit konnten wir uns stets recht schnell von den Reisestrapazen erholen und unsere Liebe für Mosambik entfalten. 😉
Die besten Erfahrungen in Mosambiks Unterkünften machten wir definitiv in Tofo mit unserem super kleinen und hübschen Bungalow sowie in Nhabanga an der Laguna di Bilene – beide kann ich Euch von ganzem Herzen für einen super spannenden, aber günstigen Mosambik-Urlaub weiterempfehlen. Schaut gerne in unsere Hotel-Übersicht zu Mosambik für weitere Infos vorbei.
Unsere Reiseziele in Mosambik: Erfahrungen und Sehenswürdigkeiten
Im Prinzip muss ich zu den Reisezielen in Mosambik gar nicht so viele Worte verlieren, da es zu jedem der von uns besuchten Orte einen separaten Artikel hier im Reiseblog gibt, darunter
– Chimoio
– Vilankulo
– Tofo & Barra
– Bilene & Nhabanga
– Maputo
Da es aber natürlich ein schöner und umfangreicher Reisebericht Mosambik werden soll, teile ich gerne hier in Kurzform unsere Erfahrungen sowie die spannendsten Sehenswürdigkeiten an den einzelnen Stationen.
Chimoio
Zu Chimoio möchte ich eigentlich gar nicht so viele Worte verlieren. Die Stadt im mittleren Teil des Landes kommt für einen regulären Urlaub in Mosambik eigentlich nicht in Frage und ist ausschließlich eine Transit-Station, wenn Ihr aus Simbabwe kommt. Zu sehen gibt es hier kaum etwas, vielmehr erwarten Euch verhältnismäßig teure Unterkünfte (das Residencial Dabhad (Bewertung siehe Hotel-Übersicht) für 40 Euro war die günstigste Option, die wir hier fanden) und eine überaus unbequeme Busfahrt in Richtung Süden.
Mehr zu beiden Themen findet Ihr in den folgenden Artikeln:
– Unterkünfte in Mosambik
– Busfahrt Chimoio-Maputo/Vilankulo
Vilanculos
Viel wichtiger für den Reisebericht und wesentlich schöner für einen Urlaub in Mosambik war dann schon unsere nächste Station: Vilanculos (Provinz) bzw. Vilankulo (Ort).
Der Ort ist nicht nur ein ziemlich gemütliches Fischerstädtchen, sondern auch Ausgangspunkt für Touren zum Bazaruto-Archipel, eine der schönsten, aber auch exklusivsten Sehenswürdigkeiten in Mosambik. Hier kann man entweder Tagestouren machen oder in einem der exklusiven Resorts übernachten (z.B. Anantara Bazaruto (~) oder Pestana Bazaruto Lodge (~)), was dann allerdings nichts mehr mit dem überschaubaren Reisebudget zu tun hat, welches ich weiter oben für die Unterkünfte in Mosambik angesprochen hatte.
Aus verschiedensten Gründen (u.a. waren die Tagestouren für Mosambik-Verhältnisse richtig teuer) schafften wir es leider nicht auf das Bazaruto-Archipel, eine richtig tolle Zeit in Vilanculos hatten wir dennoch. Dies begründete sich vor allem auf den folgenden Faktoren:
– die Küste ist unglaublich schön und bietet enorme Kontraste zwischen den Gezeiten
– Seafood in Vilanculos ist unglaublich günstig. Nirgendwo anders auf der Welt haben wir bisher derart günstige Meeresfrüchte gesehen und gegessen. Selbst Lobster, Tintenfisch, Rochen oder Shrimps gibt es für rund 4 Euro pro Kilo.
– Von einigen Aussichtspunkten kann man tolle Blicke auf Mosambiks Bazaruto-Inseln genießen.
– Vilanculos ist sehr ruhig und man trifft kaum andere Touristen an.
Interessiert? Mehr dazu findet Ihr im separaten Artikel zu unserer Reise nach Vilankulo.
Tofo
Während wir uns in Vilanculos schon absolut für Mosambik begeistern konnten, steigerte sich dies in Tofo noch einmal. Der kleine Ort rund 8 Stunden von Maputo entfernt ist nicht nur das Zentrum in Sachen Mosambik-Tourismus, sondern auch eines der unangefochtenen Highlights in Bezug auf die Reiseziele in Mosambik. Dennoch muss man hier bei weitem keinen touristischen Massenansturm fürchten. Der kleine Ort mit nur wenigen tausend Einwohnern ist extrem ruhig, gemütlich und zugleich wunderschön.
Vielmehr warten in Tofo endlose Strandspaziergänge, unvergessliche Sonnenuntergänge und ein enorm gesundes Maß an gemütlichen Gästehäusern, kleinen Hotels und Happy Hour anbietenden Beach Bars. In Tofo lässt es sich wirklich aushalten, vor allem, wenn man einfach nur Entspannen will. Einen großen Supermarkt gibt es ebenso wenig wie eine Touristenmeile, Souvenirshops muss man schon mit der Lupe suchen und für Partys oder wesentliches Nightlife kommt man besser mit einer Reise ins eben 8 Stunden entfernte Maputo.
Doch man muss nicht nur Relaxen an diesem ganz besonderen Reiseziel eines Mosambik-Urlaubs. Surfen und Tauchen stehen hier hoch im Kurs, ebenso wie die einzigartige Ocean Safari, bei der man Walhaie, Mantarochen, Teufelsrochen, Schildkröten, Delfine und manchmal auch Buckelwale beobachten und teilweise mit ihnen schnorcheln kann. Ein ganz besonderes Erlebnis und zugleich auch eine Möglichkeit, eine (Meeres)Safari in Afrika besonders günstig zu erleben.
Unser Highlight in Tofo waren neben den wunderschönen Sonnenuntergängen zweifelsohne die Strandspaziergänge, vor allem, da diese enorm wild, zugleich aber auch sehr fotogen und abwechslungsreich sind. Sowohl nach Norden als auch Süden erkundeten wir die Strände über mehrere Kilometer.
Mehr zu diesem wunderschönen Ort findet Ihr auch im separaten Reisebericht Tofo.
Laguna di Bilene
In Tofo hätten wir wohl noch Wochen bleiben können, doch unseren Rückflug nach Europa hatten wir bereits gebucht – also musste es langsam in Richtung Maputo zurückgehen. Auf dem Weg von Tofo nach Maputo suchten wir jedoch noch nach einem Zwischenstopp, um noch etwas mehr auf unserer Mosambik-Reise zu erleben. Da die Küste hier extrem dünn besiedelt ist und die Nationalstraße weitestgehend abseits der Küste verläuft, gab es nicht allzu viele Optionen. Letztendlich versuchten wir es mit Bilene, hauptsächlich ein Wochenendziel der Großstädter.
Bilene selbst war zwar kein Volltreffer, doch das benachbarte Nhabanga war es umso mehr. Nhabanga ist ein extrem kleines Dörfchen mit wenigen hundert Einwohnern an der Laguna di Bilene, einer vom Meer gespeisten Lagunen hinter den Dünen von Bilene. Hier gibt es weniger als eine Hand voll Unterkünfte, die sich gemütlich an den See schmiegen. Auch das Boa Vista Resort (~) ist solch eine, in dem wir einen ruhigen und direkt am See gelegenen Bungalow zum Schnäppchenpreis fanden.
Doch auch sonst war Nhabanga richtig cool, denn die Idylle am See war einfach unbeschreiblich. Im Prinzip war es noch idyllischer als Tofo und Vilanculos ohnehin schon waren, denn durch das fehlende Rauschen der Wellen und dem absolut stillen See konnte man die Ruhe im Prinzip anfassen.
Zudem unternahmen wir eine tolle Dünenwanderung und sahen dabei nicht nur spektakuläre Landschaftsformen, sondern einen weiteren komplett unberührten und wilden Strand von Mosambik.
Schon aufgrund dieser wunderschönen Eindrücke ist die Laguna di Bilene ein absoluter Geheimtipp in Mosambik. Nhabanga ist definitiv idyllischer als Bilene, dafür gibt es in Bilene bei höherem Reisebudget die besseren Hotels. Wobei das Wort Geheimtipp eigentlich nahezu zweitrangig ist, denn im Prinzip ist ganz Mosambik ein einziger Geheimtipp. 😉
Mehr zu unseren Eindrücken und Erfahrungen in diesem Teil von Mosambik erfahrt Ihr im separaten Artikel zu Bilene und Nhabanga – u.a. auch, wie wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln überhaupt die beiden Orte angesteuert haben, denn vor allem Nhabanga ist schon die Profi-Stufe. 😉
Maputo
Die Laguna di Bilene war der ideale Abschluss unserer Mosambik-Reise, denn anschließend folgten für uns nur noch einige Tage Maputo. Mosambiks Hauptstadt kann man sich mal anschauen, ist jetzt aber nicht mega-spektakulär. Einen schönen Stadtrundgang hielt Maputo für uns parat, mehr aber auch nicht. Die Eindrücke aus der Stadt könnt Ihr Euch hier in unseren Impressionen zu Maputo ansehen.
Weitere Erfahrungen in Mosambik
Viele unserer Erfahrungen in Mosambik habe ich Euch im Laufe dieses Reiseberichts bereits erwähnt. Doch was ist noch wichtig zu wissen bzw. was fiel uns besonders auf?
Essenstechnisch war Mosambik eine klare Verbesserung zu unseren vorherigen Stationen in Sambia und Simbabwe – schlimmer ging es im Prinzip ja auch nicht, wie Ihr im Reisebericht Sambia und unseren Erfahrungen zu Simbabwe nachlesen könnt. In den verlinkten Artikeln habe ich jeweils einen eigenen Abschnitt dem Essen gewidmet. In Mosambik stand vor allem sehr viel Fisch auf dem Speiseplan, zudem waren Kokosnüsse und Cashewnüsse extrem günstig.
Zum Transport habe ich oben bereits alles gesagt. Trotz der unbequemen Transportmittel haben wir uns aber zu jeder Zeit sicher gefühlt – sowohl in den Bussen als auch wenn wir auf eigene Faust Mosambik bzw. die Umgebung erkundet haben. Vor allem die kleinen Fischerdörfchen wie Tofo oder Vilanculos sind wirklich super sicher. In Maputo muss man sicher nicht unbedingt nachts alleine durch die Straßen laufen, tagsüber war hier aber auch alles entspannt.
Mit dem Internet in Mosambik machten wir ebenfalls stets gute Erfahrungen, sodass wir unterwegs auch gut arbeiten und unseren Projekten nachgehen konnten. Das Preisniveau generell im Land bewegte sich ebenfalls sehr im humanen Rahmen – mit unseren ca. 30 USD pro Tag pro Person kamen wir auch hier, ähnlich wie in Kenia, Tansania und Sambia, sehr gut hin.
Generell beeindruckte uns Mosambik vor allem mit der unglaublichen Küstenlandschaft, die einfach noch komplett unbebaut und unentdeckt ist – sicher zumindest teilweise auch, weil hunderte Kilometer Dünen hier vorhanden sind. Dies gab aber diesem wilden Afrika-Strand-Feeling noch das gewisse Etwas – ein Grund, warum wir uns hier so wohl fühlten und es noch wesentlich länger hätten aushalten können.
Fazit
Ihr seht es, wir können Mosambik zweifelsfrei weiterempfehlen – allerdings nicht für Jedermann. Vor allem die etwas wilden Transporte sind nicht für Anfänger auf dem afrikanischen Kontinent zu empfehlen, es sei denn, Ihr seid mit deutlich höherem Budget unterwegs und setzt auf Privattransfers oder Inlandsflüge. Zudem hat Mosambik auch nicht die ungeheure Vielzahl an Reisezielen, sodass sich die Erlebnisse, Highlights und Sehenswürdigkeiten auf einige wenige Gegenden beschränken. Wer daher 3 Wochen Mosambik mit kompletter Action sucht, dürfte hier eher falsch sein bzw. diese nur schwer füllen können – dann bietet sich eher eine Kombination mit Südafrika oder Simbabwe an.
Wer es aber wie wir gerne ruhiger angehen lässt, das Flair der verschiedenen Orte aufsaugt und nicht jeden Tag volles Programm braucht, kann in Mosambik ein echtes Paradies finden. Dabei muss man sich nicht zwangsläufig nur auf Tofo oder Vilanculos beschränken, sondern kann auch entlang der Küste andere kleine Örtchen finden – insofern man über einen eigenen fahrbaren Untersatz verfügt. Für Backpacker in Mosambik sowie alle weiteren Individualreisenden, die ausschließlich per öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, bietet sich Vilanculos und Tofo aber am meisten an.
Für uns bot das Land genau diese richtige Mischung, sodass wir ausschließlich positive Erfahrungen in Mosambik machten und es der perfekte Abschluss von 5 Monaten in Afrika war. Solltet Ihr ebenfalls eine Reise durch mehrere afrikanische Länder planen, ist Mosambik auf jeden Fall ein heißer Kandidat für das Lieblingsland – auch wenn ein wenig die Erlebnisse und Highlights abseits der Küste fehlen. Da aber die in einer Afrika-Reiseroute nachfolgenden bzw. vorherigen Länder wie Sambia, Simbabwe oder Tansania ausreichend im Landesinneren bieten, ist dies durchaus eine willkommene Abwechslung. Und wer kann schon nein zu Strand, Wellenrauschen und lässigem Beach Vibe sagen …
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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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