Reisebericht Shenzhen – die mega moderne China-City mit 3 spektakulären Sehenswürdigkeiten

Shenzhen ist mit Sicherheit nicht Chinas Top-Reiseziel, dafür aber eine sehr interessante und teils auch außergewöhnliche Stadt. Während Shenzhen vor etwas mehr als 40 Jahren noch ein kleines Fischerdorf war, wurde es anschließend von der chinesischen Regierung zur Sonderwirtschaftszone erklärt (nicht zu verwechseln mit dem Status einer Sonderverwaltungszone wie Hongkong oder Macao) und machte ein enormes Wachstum durch, welches in den aktuellen Status einer hochmodernen Metropole mit einer ausgeprägten Skyline mündete, die laut Volkszählung 2020 die drittgrößte Stadt Chinas war und bei der nächsten Volkszählung 2030 problemlos zur größten Stadt des Landes aufsteigen könnte. Für Besucher bietet Shenzhen nicht nur eine perfekte Konnektivität mit Hongkong (per Bus, Zug, Metro oder Auto), sondern auch 3 wirklich spektakuläre Sehenswürdigkeiten, von denen ich Euch weiter unten im Reisebericht erzähle.

Reisezeitraum: November 2023 / 4 Tage
Geschrieben: Oktober 2024
Veröffentlicht: Oktober 2024

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Anreise

Bevor es aber soweit ist, möchte ich kurz erst einmal über die Anreise und das Visum für Shenzhen sprechen, denn dies ist hier wirklich besonders.

Durch seine Lage direkt an der südlichen Landesgrenze Chinas zu Hongkong kann man Shenzhen perfekt von der beeindruckenden Mega-Metropole besuchen, die den Status als Sonderverwaltungszone innehat. Wir waren zuvor 7 Tage in Hongkong und waren wirklich begeistert von der Stadt.

Beeindruckender Ausblick vom Grand Bay View Hotel in Hongkong

Anreise ab Hongkong

Shenzhen ist nur rund 35 Kilometer von Hongkong entfernt und dadurch schnell und vielfältig zu erreichen. Im Wesentlichen habt Ihr die folgenden Optionen:

  • mit der MRT (Metro von Hongkong) direkt bis nach Lo Wu an der Grenze zu China
  • Direktbusse nach Shenzhen ab Tsuen Wan, Mong Kok, Tsim Sha Tsui und anderen Stationen (Tickets hier online buchen (~) )
  • mit der Fähre vom Hongkong Ferry Terminal (oder von Macao oder vom Flughafen Hongkong) nach Shekou, dem südwestlichen Teil der Stadt (mit 220 CNY (ca. 30 Euro) eine relativ teure Option)
  • Shuttle-Taxis vom Flughafen Hongkong zum Huanggong-Grenzübergang
  • mit dem Zug von der Kowloon Station in Hongkong zur Futian Station in Shenzhen (Tickets hier online buchen (~) )

Blick vom Grand Bay View Hotel auf die Ting Kau Brücke

Wir nahmen den Bus von der Tsuen Wan MRT-Station zum Huanggong-Grenzübergang für 45 CNY (ca. 6 Euro), da wir zum einen ohnehin in der Nähe von Tsuen Wan (im fantastischen und preiswerten Grand Bay View Hotel (mehr dazu im Artikel über die Unterkünfte in Hongkong (folgt) ) mit Blick über den Tsuen Wan Harbour) untergebracht waren, zum anderen aber auch, weil es an der Huanggong-Grenze das spezielle Visa-on-Arrival für Shenzhen gibt – nicht aber am benachbarten Futian-Grenzpunkt. Mehr dazu im nächsten Abschnitt über das Visa für Shenzhen.

Auch für den Rückweg nahmen wir den Bus für 45 CNY von Huanggong nach Tsuen Wan, obwohl wir eigentlich zum Flughafen wollten. Die direkten Shuttle-Taxis von der Grenze Shenzhen zum Flughafen Hongkong waren uns mit rund 120 CNY pro Person (oder waren es sogar 150 CNY?) aber zu teuer.

Grenzübergang zwischen Shenzhen und Hongkong in Huanggang

Die Busse und Shuttles nehmen Euch von Hongkong aus jeweils mit über die Grenze von Hongkong, passieren die Brücke und lassen Euch an der Grenze zu China raus, wo Ihr schließlich den Einreiseprozess eigenständig durchlauft. Bei der Rückreise aus Shenzhen nehmt Ihr die Busse oder Shuttles ebenfalls nach der Huanggong-Grenze und steigt anschließend nur schnell an der Hongkong-Grenze für die dortige Einreise aus. Euer Fahrzeug wartet dann wieder hinter der Grenze auf Euch.

Mehr zur Anreise von Hongkong nach Shenzhen findet Ihr auch hier im Artikel (folgt).

Anreise nach Shenzhen von außerhalb Hongkongs

Kommt Ihr nicht aus Hongkong nach Shenzhen, habt ihr natürlich auch wie bei jeder anderen chinesischen Stadt die Möglichkeit, mit dem Zug oder Flugzeug anzureisen.

Unser China Visum für Shenzhen, das Shenzhen Port Visa oder Shenzhen Special Economic Zone Visa

Shenzhen hat einen großen internationalen Flughafen und ist das Drehkreuz von Air China, Shenzhen Airlines, China Southern Airlines, Hainan Airlines und Donghai Airlines. Direktflüge gibt es von Shenzhen unter anderem nach Frankfurt, Wien, Budapest, Brüssel, Mailand und Paris.

Button Günstige Flüge nach Shenzhen (~)

Auch mit dem Zug lässt sich Shenzhen sehr gut erreichen, vor allem in Kombination aus Guangzhou, Peking oder Shanghai. Besonders die Strecke von Peking nach Shenzhen ist eine Attraktion: für 2.200 Kilometer benötigt der neue Hochgeschwindigkeitszug gerade einmal 8 Stunden (!).

Für die einfache Zugbuchung würde ich Euch trip.com empfehlen (~), die zum größten chinesischen Tourismus-Konzern gehören und wo Zugtickets wirklich schnell und einfach gebucht werden können, ohne sich erst groß mit dem chinesischen Zugbuchungssystem vertraut zu machen.

Visum für Shenzhen

Ihr habt schon im ersten Abschnitt des Reiseberichts das Wort „Visum“ einige Male gehört. Unsere Reise nach Shenzhen fand im November 2023 statt – nur wenige Wochen, bevor für deutsche Staatsangehörige China visafrei zu bereisen war. Diese Regelung wurde nun bis 2025 verlängert, sodass der folgende Abschnitt für Euch nicht relevant ist – es sei denn, Ihr reist wie ich mit jemandem, der nicht unter die Regelung der visafreien Staaten fällt ;-).

Aufgrund der speziellen Eigenheiten und der sehr dünnen Informationslage des Shenzhen Visa on Arrival bzw. des Shenzhen Port Visa möchte ich Euch dennoch hier einige Informationen dazu geben. Vielleicht reist Ihr ja wie ich auch mit einem Reisepartner, der für China normalerweise ein Visum benötigt – dann ist Shenzhen eine der wenigen Möglichkeiten, China ohne Visa zu bereisen.

Die Besonderheit bei Shenzhen ist – und deswegen wollten auch wir gerne diese Möglichkeit wahrnehmen – dass man hier an der Grenze ein fünftägiges Visa on Arrival bekommen kann, welches keinen großen Visaantrag wie für das offizielle China-Visa voraussetzt. Zudem kostet es im Gegensatz zum regulären China-Visa, welches oft bei über 100 Euro liegt, nur ca. 35 Euro (ca. 280 CNY). Die Beantragung des Shenzhen Visa-on-Arrival dauert nur rund 30 bis 45 Minuten.

Grenzübergang Huanggang zwischen Shenzhen und Hongkong

Das Shenzhen Visa (je nach Beschreibung existieren viele Namen, darunter Shenzhen Visa-on-Arrival, Shenzhen Port Visa oder Shenzhen Special Economic Zone Visa) ist recht einfach zu bekommen, Dokumente werden außer dem Reisepass nicht benötigt. Ihr macht ein Foto an einer bereitstehenden Fotokiste, zieht eine Nummer, gebt Eure Dokumente ab und zahlt die Gebühr von ca. 280 CNY (es können auch 270 oder 290 gewesen sein). Anschließend bekommt Ihr nach rund 20-30 Minuten Euren Pass mitsamt ganzseitigen Visa zurück, welches anschließend für 5 Tage gültig ist.

Sollte das Visa-on-Arrival für Shenzhen, China, noch einmal aktuell werden (aktuell ist es dies aufgrund der bestehenden Ausnahmeregulung für 2024 und 2025 nicht), werde ich ggf. noch einmal einen separaten Artikel über das China-Visum schreiben.

Habt Ihr schließlich die Huangdong-Grenze passiert, sind es rund 10 Minuten Fußweg zur Metro-Station „Huanggong Checkpoint“, von der aus Ihr nahezu alle Teile von Shenzhen schnell und einfach erreichen könnt.

Über China: spezielle Gegebenheiten und Voraussetzungen

Wenn Ihr in diesem Reisebericht wirklich nur über Shenzhen lesen wollt und die üblichen China-Hinweise schon auf anderen Reiseblogs gelesen habt, könnt Ihr diesen Abschnitt überspringen und bei der nächsten Zwischenüberschrift weiterlesen, unserer Unterkunft in Shenzhen. Da es für uns aber der erste Aufenthalt in China war und wir auch ausschließlich Shenzhen besuchten, möchte ich an dieser Stelle noch kurz mit den Besonderheiten für China weitermachen, die ja doch einen gewaltigen Unterschied zum üblichen Reisealltag darstellen.

Technologie, Apss & VPN in China

China ist speziell, das schlägt sich auch in den Apps nieder, die Ihr nutzen könnt – oder besser gesagt die Ihr nicht nutzen könnt. Im Prinzip alle Google Services funktionieren nicht, darunter auch Gmail, Google Maps oder Google Flights. Nachrichtenseiten sind blockiert, ebenso wie Facebook, Instagram als auch die meisten WhatsApp-Funktionen (normale Textnachrichten funktionieren). Zwar lässt sich das theoretisch mit dem richtigen VPN-Dienst umgehen – mit meinem VPN (die kostenfreie Version von Proton VPN) funktionierte es jedoch weder auf dem Handy noch auf dem PC, wobei ich mich hier auch nicht speziell nach einem in China funktionierenden VPN umgesehen habe, da unsere kurze Shenzhen-Reise doch relativ spontan war – und eben auch nur 4 Tage. Mehr zum Thema VPN in China findet Ihr hier (~).

Eine der günstigen VPN-Optionen (oft schon ab 2-3 Euro pro Monat) könnte also für China durchaus sinnvoll sein, da diese dann doch in der Regel besser funktionieren als die kostenlosen Versionen.

Wir hatten natürlich dennoch spannende Erlebnisse in Shenzhen, aber ohne Google Services und Social Media, wo ich mir auch oft Informationen zu Sehenswürdigkeiten & Co. herhole, war es doch schon erst einmal eine Umstellung.

Das moderne Zentrum von Shenzhen

Kreditkarte & Geld abheben in China

Hinzu kam die Thematik rund um das Thema Bezahlen. Die meisten Kreditkarten funktionieren in China nicht – dazu zählt auch China. Das bezieht sich sowohl auf das Bezahlen als auch auf das Geld abheben mit der Kreditkarte. Bargeld bekamen wir beispielsweise nur bei der Bank of China – bei allen anderen Geldautomaten, die wir probierten, bekamen wir lediglich Fehlermeldungen, egal ob mit Visa oder Mastercard.

Bezahlen könnt Ihr mit Visa oder Mastercard in China erst recht nicht. Allerdings empfiehlt es sich, Alipay herunterzuladen, eine weit verbreitete Bezahl-App in China. Diese könnt Ihr mit Eurer Karte verknüpfen und somit indirekt mit Eurer Kreditkarte bezahlen – ohne Fremdwährungsgebühren (wenn Ihr die Richtige habt). Ihr bezahlt bequem per QR-Code von Alipay, abgebucht wird aber von Eurer gewohnten Kreditkarte. Allerdings funktioniert Alipay am besten, wenn Ihr auch online seid – eine SIM-Karte ist daher empfehlenswert, aber nicht Pflicht. Grund hierfür ist, dass bei einigen Bezahlvorgängen eine Alipay-Pin angefordert wird – Ihr diese aber nur nutzen könnt, wenn Ihr online seid.

Unterkunft

Soviel also zu unseren speziellen China-Erfahrungen, die wir in Shenzhen machten – nun zurück zur Stadt an sich.

Für Eure Unterkünfte in Shenzhen könnt Ihr wie schon beim Zug oben beschrieben ebenfalls bei trip.com vorbeischauen. Im und rund um das Zentrum habt Ihr die Auswahl aus verschiedenen Hotels, die auch deutlich günstiger sind als die Unterkünfte in Hongkong.

Wir entschieden uns für das Shenzhen Loft Youth Hostel, eine sehr nette und schön gestaltete Herberge, die trotz der günstigen Preise von unter 40 Euro pro Nacht recht ordentliche Zimmer mit privatem Badezimmer und teils sogar Balkon sowie einen netten Gemeinschaftsbereich mit Sitzgelegenheiten bot. Auch lag sie gut innerhalb von 10-15 Gehminuten zu 3 verschiedenen Metro-Stationen – und direkt gegenüber von einem riesigen Supermarkt. Von der Lage und vom Preis-Leistungs-Verhältnis her findet Ihr hier also eine Top-Unterkunft – zum Stadtzentrum sind es rund 5 Metro-Stationen.

Unsere ausführlichen Erfahrungen zum Shenzhen Loft Youth Hostel findet Ihr hier, die aktuellen Preise könnt Ihr Euch hier (~) ansehen.

Das Shenzhen Loft Youth Hostel in Shenzhen

Fortbewegung

Die Fortbewegung mit der Metro in Shenzhen ist sehr einfach, es gibt ein enorm gut ausgebautes Netz aus rund 16 Linien mit 373 Stationen (immerhin das sechstlängste Metronetz der Welt), die Euch auch in die äußeren Bereiche der Stadt und darüber hinausbringen. Auch der Flughafen Shenzhen ist gut angebunden.

Eine Fahrt mit der Metro wird nach Distanz abgerechnet, meist zahlten wir nur 3-5 CNY, was weniger als 1 Euro entspricht. Ihr könnt zwar Tickets gegen Bargeld jeweils an der Station kaufen, mit Alipay geht es allerdings wesentlich einfacher.

An Taxis oder Busse haben wir uns in Shenzhen nicht gewagt, sodass ich Euch hier keine Erfahrungen schildern oder Empfehlungen geben kann.

Die moderne Metro von Shenzhen

Drei wirklich spektakuläre Attraktionen in Shenzhen

Doch was gibt es nun zu sehen in Bezug auf Sehenswürdigkeiten in Shenzhen? Neben den üblichen Stadtvierteln, Museen und Rundgängen gibt es vor allem 3 Top-Highlights in Shenzhen, die ich Euch hier im Reiseblog vorstellen möchte.

Light Show am Civic Center

Es war für uns die Top-Attraktion in Shenzhen, obwohl wir sie vor unserer Reise gar nicht auf dem Schirm hatten: die abendliche Light Show am Civic Center. Erst zwei Reisende in unserer Unterkunft in Shenzhen, dem Shenzhen Loft Youth Hostel, erzählten uns von dieser Sehenswürdigkeit im Stadtzentrum, die sich wohl nur freitags und samstags um 19:00 und 20:00 bewundern lässt – prüft die Zeiten vor Eurem Besuch aber noch einmal nach. Allerdings erwähnten sie nicht wirklich, was an dieser Show besonders sein soll – letztendlich erwarteten wir nur eine ähnliche Version wie in Hongkong oder auch in anderen Städten dieser Welt, zum Beispiel die Lichtershows in Las Vegas, das Marina Bay Sands in Singapur oder die Show in Montjuic in Barcelona.

Die unglaublich beeindruckende Shenzhen Light Show am Civic Center

Unsere Überraschung war enorm, als wir schließlich tatsächlich im Zentrum von Shenzhen am Civic Center standen, gemeinsam mit hunderten Einheimischen bzw. Chinesen, und dieses Gesamtkunstwerk bestaunen konnten. Ausländische Touristen sahen wir quasi keine. Ich will gar nicht so viel verraten, um Euch die Spannung nicht zu nehmen. Nur so viel: uns klappten wirklich die Kinnladen herunter, es lohnt sich absolut.

Die unglaublich beeindruckende Shenzhen Light Show am Civic Center

Offiziell braucht man für die Light Show in Shenzhen wohl ein (kostenfreies) Ticket, welches online reserviert werden kann, allerdings wurden wir als Touristen problemlos ohne Reservierung reingelassen. Eventuell funktioniert die Reservierungsseite also nur für chinesische Einwohner.

Tanglang Mountain

Der Tanglang Mountain ist so etwas wie der Hausberg von Shenzhen – auch wenn es nicht der höchste Berg ist. Mit 400 Metern thront er über der Stadt, während Shenzhen nur auf einem Niveau von 50 Meter über dem Meeresspiegel liegt.

Die schöne Pagode auf dem Tanglang Mountain in Shenzhen

Der Aufstieg über die hunderten Stufen ab der Metro-Station Taoyuancun ist durchaus schweißtreibend, aber es lohnt sich absolut. Nicht nur, dass Euch oben eine kleine Pagode erwartet, der Ausblick über Shenzhen ist wundervoll und geht in alle Richtungen.

Ausblick auf Shenzhen vom Tanglang Mountain

Window of the World

Window of the World ist die dritte besondere Sehenswürdigkeit von Shenzhen im Bunde, jedoch die einzige der 3, die wir nicht selbst besuchten. Aufgrund des Umfangs möchte ich es dennoch hier erwähnen, da wir erstens auch andere Besucher trafen, die den großen Freizeitpark besuchten (auch wenn wir generell wenige westliche Touristen in Shenzhen sahen), zum anderen unsere Unterkunft in Shenzhen sich in Gehentfernung zum Parkeingang befand.

Window of the World ist ein riesiger Themenpark, der im Miniaturformat über 170 Attraktionen aus aller Welt zeigt – ähnlich dem Miniaturwunderland in Hamburg, der Kleinen Sächsischen Schweiz (für die Sächsische Schweiz) oder Legoland in Billund mit nachgebauten Attraktionen für Skandinavien. Zudem werden Tanz- und Kulturaufführungen geboten. Zu den bekanntesten Attraktionen in Window of the World gehören der nachgebaute Eiffelturm aus Paris, Taj Mahal aus Indien, den Mount Fuji aus Japan, die Pyramiden aus Ägypten oder Chichen Itza in Yucatan – alles Attraktionen, die ich schon selbst besucht habe. Ihr seht also, es gibt eine illustre Auswahl aus aller Welt.

Tickets für Window of the World könnt Ihr hier ohne Aufpreis buchen (~), der Eintritt liegt bei ca. 25-30 Euro pro Person.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Shenzhen

Natürlich ist dies noch nicht alles, was Ihr in Shenzhen sehen könnt. Wir selbst empfanden weder die Innenstadt mit ihren zahlreichen Wolkenkratzern noch die verschiedenen Stadtviertel, die wir zufällig durchstreiften (ohne bei weitem alles gesehen zu haben), als sonderlich spektakulär – zumal es in Shenzhen kein historisch gewachsenes Zentrum gibt. Spannender war für uns viel mehr das besondere Reiseerlebnis China.

Dennoch, wenn Ihr für Eure Reise nach Shenzhen die vollen 5 Tage Visa on Arrival ausschöpfen wollt (oder auf kein Visum angewiesen seid), könnt Ihr einen Blick auf die folgenden Sehenswürdigkeiten in Shenzhen werfen, die Euch ein wenig mehr das Feeling eines klassischen Städte-Trips vermitteln:

  • OCT Loft Creative Culture Park – ein umgebautes Industriegelände, das jetzt als Zentrum für Kunst, Design und Kulturveranstaltungen dient
  • Shenzhen Museum – ein Museum, das die Geschichte und Kultur von Shenzhen sowie die Entwicklung Chinas zeigt.
  • Splendid China Folk Village – ein Themenpark, der Chinas Kultur und Geschichte durch Miniaturmodelle und Darstellungen traditioneller Lebensweisen zeigt – sicher die lokalere und für China-Besucher interessantere Variante im Vergleich zu Window of the World.
  • Dameisha Beach und Xiaomeisha Beach – beliebte Strände an der Küste von Shenzhen mit Freizeitmöglichkeiten – mit Sicherheit kein Karibikstrand, aber für eine kurze Pause von der Stadt ganz nett.
  • Shenzhen Bay Park – Park und Promenade entlang der Küste, perfekt für Spaziergänge und einen gemütlichen Nachmittag.
  • Sea World – Sea World an sich könnt Ihr weglassen, aber die Umgebung ist recht nett, eine kleine hippe Gegend mit Shopping- und Restaurantmöglichkeiten.

The modern area in Shenzhen around Sea World

Wer darüber hinaus noch mehr in und um Shenzhen erleben möchte, findet im Umland auch zahlreiche Wander-Möglichkeiten. Trotz des großen Stadtgebiets gibt es auch ziemlich viele Grünflächen sowie Berge. Achtet nur darauf, dass Ihr mit Eurem Shenzhen Visa den Shenzhen-Distrikt nicht verlasst – denn das fünftägige On Arrival Visa ist nur in dieser Gegend gültig.

Weitere Eindrücke und Erfahrungen aus Shenzhen

Was gibt es sonst noch aus Shenzhen zu berichten?

Wie schon gesagt, es handelt sich um eine super moderne Stadt. Das Stadtbild, die Metro und auch die meisten Stadtviertel sind auf einem sehr hohen Niveau was Ordnung, Sauberkeit und Modernität betrifft. Auch wurde enorm auf die Sicherheit geachtet – so gibt es zum Beispiel an jeder Metro-Station Personen- und Gepäckkontrollen.

Trotz der Ordnung und eher sterilen Atmosphäre fanden wir dennoch das typische chinesische Leben – und genauso auch das typisch chinesische Essen in Form von kleinen Straßenimbissen oder lokalen Restaurants. Dieses war unserer Meinung nach auch vielfältiger als im benachbarten Hongkong (zumindest was das lokale Essen angeht – in Bezug auf internationale Restaurants werdet Ihr sicher in Hongkong besser fündig) – entsprechend begeistert waren wir über unsere kulinarischen Erlebnissen in 4 Tagen Shenzhen, die auch für uns als Vegetarier/Pescetarier gut machbar waren. Was genau wir aßen – keine Ahnung, lasst Euch einfach von den Bildern inspirieren.

Typisches lokales Essen in China

Typisches lokales Essen in China

Leckeres Essen in Shenzhen, China

Preislich ist Shenzhen unseren Erfahrungen nach im Übrigen deutlich günstiger als Hongkong. Sowohl Unterkünfte als auch Verpflegung kosteten uns in Shenzhen maximal die Hälfte im Vergleich zu Hongkong.
Leckeres Essen in Shenzhen, China

Die Verständigung in Shenzhen war nicht immer einfach. Das Englisch oft nicht verstanden wird, war uns im Prinzip vorher klar, doch dass weder Englisch verstanden wird noch Verständnis gezeigt wird, dass wir keine der chinesischen Sprachen sprechen (sondern immer munter losgeplappert wird), stellte uns zumindest vor kleinere Herausforderungen, zumal wir ohne Sim-Karte auch Übersetzungs-Apps nur bedingt nutzen konnten. Hinzu kommt auch, dass typische Gesten wie ein Daumen nach oben oder die Zahlen in China komplett anders gedeutet werden. Dennoch kamen wir letztendlich immer irgendwie zu unserem Ziel bzw. unseren Wünschen. :-)

Fazit

Nach dem Besuch in Shenzhen waren unsere 4 Tage in China schon wieder passé. Kurz, aber enorm spannend, wäre wohl das Fazit. Die Eigenheiten in China stellten uns vor allem in Sachen Bezahlen und Navigation vor Herausforderungen, die wir aber letztendlich nach ein bisschen Eingewöhnung gut lösen konnten, sodass wir auch für eine weiterführende China-Reise bereit gewesen wären. Nur einen VPN für China (~) hätten wir uns für eine längere Reise noch zugelegt, wenngleich man dies definitiv vor der Reise machen sollte – einmal in China ist dies relativ schwierig. Die Lichtershow sowie die Wanderung zum Tanglang Mountain waren spektakulär, dass Essen in Shenzhen enorm günstig und extrem lecker.

Unser Abstecher von Hongkong nach Shenzhen für 4 Tage lohnte sich also allemal – und gleiches können wir Euch empfehlen, wenn Ihr ohnehin in Hongkong seid und nur mal ein bisschen in China hereinschnuppern wollt, ohne gleich einen kompletten China-Urlaub zu buchen. Es geht mit Sicherheit ein klein wenig aus der Komfortzone heraus, ist aber am Ende eine umso bereichernde Erfahrung. Wenn Ihr auch einen ähnlichen Trip geplant habt, lasst mir gerne einen Kommentar da.

Schließlich ging es von Shenzhen wieder zurück nach Hongkong und dort direkt zum Flughafen, von wo aus wir weiter nach Kota Kinabalu flogen, um Malaysia und Borneo zu erkunden.

Dieser Artikel wurde mit Unterstützung von Surfshark veröffentlicht. Vielen Dank dafür! Der Reisebericht spiegelt (wie jeder Artikel hier bei My Travelworld) ausschließlich meine eigene subjektive Meinung wieder.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
Aktuell bin ich als Digitaler Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei ich die Karibik weiterhin regelmäßig besuche. Mehr über mich findet Ihr hier, ebenso wie einige Links zu meinen Experten-Beiträgen auf anderen Websites oder in Podcasts.
Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es somit auch gleich anderen hilft.
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