Die Sächsische Schweiz ist nicht nur etwas für Wanderer. Auch wer nicht so gut zu Fuß und daher öfter mit dem Auto unterwegs ist, kann im Elbsandsteingebirge dank abwechslungsreicher und interessanter Sehenswürdigkeiten viel erleben. Dazu zählen unter anderem die historischen Burgen und Schlösser, der beliebteste Nationalpark Deutschlands, ein Open-Air-Theater mit atemberaubender Kulisse sowie einzigartige Fortbewegungsmittel zu Lande und zu Wasser.
Doch auch Wanderfreunde kommen in der Sächsischen Schweiz absolut auf Ihre Kosten. Die Sächsische Schweiz und das Elbsandsteingebirge gehören zu eine der schönsten und nach wie vor unterbewertetsten Regionen in Deutschland. Zudem gibt es eine Reihe von Sehenswürdigkeiten, die jede Wanderung im Elbsandsteingebirge abwechslungsreich und unvergesslich machen. Dazu tragen nicht nur die schönen Aussichten bei, sondern vor allem die kuriosen Felsformationen sowie die spektakulären Stiegen und Leitern bei einigen der Wanderwege. Plant Ihr eine Reise ins Elbsandsteingebirge und seid auf der Suche nach einzigartigen Wanderungen, werdet Ihr bei diesen Reisetipps auf jeden Fall fündig, davon einige echte Geheimtipps der Sächsischen Schweiz
Von welchen Sehenswürdigkeiten ich hier spreche und was Ihr in der Sächsischen Schweiz nicht verpassen dürft, erfahrt Ihr im folgenden Artikel.
Veröffentlicht: Mai 2020
UPDATE: Dezember 2021
>> Zu weiteren Wanderungen in der Sächsischen Schweiz
– Carolafelsen & Schrammsteinaussicht, unterwegs im Nationalpark Sächsische Schweiz
– Papststein, Pfaffenstein & Gohrisch, 3 markante Gipfel auf der linkselbischen Seite
– Obere Affensteinpromenade, die geheime Promenade der Sächsischen Schweiz
– Wanderung auf den Rauenstein, ein Teil des Malerwegs
– Uttewalder Felsentor, Bastei & Felsenburg Neurathen, geballte Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz
Inhalt dieses Reise-Artikels
Die besten Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz mit dem Auto
Bastei
Bei der Bastei handelt es sich um den beliebtesten Punkt in einem Nationalpark in Deutschland – sage und schreibe 1.5 Millionen Besucher kommen pro Jahr hierher. Gleich vornweg: dies ist in der Sächsischen Schweiz eher die Ausnahme und in den anderen hier vorgestellten Sehenswürdigkeiten im Elbsandsteingebirge habt Ihr definitiv mehr Ruhe und Idylle. Deswegen an dieser Stelle auch gleich die unbedingte Bitte (und Empfehlung), die Bastei doch bitte in den Randstunden zu besuchen – entweder also vor 10:00 oder nach 16:00. Tagsüber, wenn viele Tagestouristen und auch Busgruppen hier ankommen und stoppen, ist es nämlich ziemlich voll – vermeidet daher diese Zeiten.
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Insofern Ihr dann aber zu den empfohlenen Zeiten die Bastei besucht, erwartet Euch ein spektakulärer Ausblick auf das Elbtal, das Elbsandsteingebirge und die gesamte Sächsische Schweiz. Ebenso könnt Ihr in ca. 5-10 Gehminuten Entfernung die beeindruckende Basteibrücke sowie die einzigartige und historische Felsenburg Neurathen besuchen, die bereits im 13. Jahrhundert (!) in den Felsen hineingebaut wurde.
Auch wenn die Straße bis zum Berghotel Bastei (~) heranführt und die Bastei deswegen von vielen inländischen und ausländischen Touristen besucht wird, sollte man sich diesen beliebten Reisetipp in der Sächsischen Schweiz nicht entgehen lassen, zumal man diese mit wunderschönen und zum Teil abenteuerlichen Wanderungen kombinieren kann. Eine schöne und entspannte Tour führt zum Beispiel von Stadt Wehlen durch den Wehlener Grund hinauf zur Bastei und wer es sportlicher mag, nimmt die spektakulären Schwedenlöcher nach oben. Auch mit dem Amselsee, der Felsenburg Neurathen sowie den gemütlichen Wegen nach Rathewalde lässt sich die Bastei kombinieren.
Lage: Vordere Sächsische Schweiz im Gebiet Stadt Wehlen/Kurort Rathen (Teil des Nationalpark Sächsische Schweiz)
Erreichbarkeit: mit dem Auto von Pirna oder Bad Schandau bis zum Bastei-Abzweig (zwischen Lohmen und Hohnstein), anschließend weiter bis zum Bastei-Parkplatz
Öffnungszeiten: frei zugänglich
Eintritt: frei zugänglich (Felsenburg Neurathen: Eintritt 2 Euro)
Besuchsdauer: ca. 1-2 Stunden
Weiterführende Informationen: Wanderung vom Uttewalder Felsentor zur Bastei und zur Felsenburg Neurathen
Felsenbühne Rathen
Luftlinie sind es von der Bastei bis zur Felsenbühne Rathen gerade einmal 200 Meter, zu Fuß immerhin weniger als 2 Kilometer und mit dem Auto locker mehr als 10 Kilometer. Warum das Ganze? Die Felsenbühne Rathen befindet sich quasi direkt unterhalb der Bastei inmitten der schroffen und bizarren Sandsteinfelsen, die charakteristisch für das Elbsandsteingebirge sind, sodass man mit dem Auto einmal komplett „außen rum“ fahren muss. Die Felsnadeln schießen hier bis zu 200 Meter in die Höhe. Die Felsenbühne Rathen ist eingekesselt von genau diesen Felsen und somit ein Freilichttheater, was zu einer ganz besonderen Atmosphäre führt.
Dafür bietet sich dem Besucher aber eine spektakuläre Kulisse im wohl schönsten Naturtheater von Europa und somit eine ganz spezielle Sehenswürdigkeit der Sächsischen Schweiz. Eingekesselt von den Felsnadeln Kleine Gans und Großer Wehlturm bietet sich eine wirklich einzigartige Kulisse in diesem Open-Air-Theater. Gezeigt werden verschiedenste Aufführungen, im Besonderen Schauspiele, Theaterstücke und Musical ähnliche Stücke, in der Regel von Mai bis September. Die Anfahrt erfolgt über die linkselbische Seite des Kurort Rathen, von wo aus man mit der Fähre übersetzt und ca. 10 bis 15 Minuten zur Felsenbühne läuft.
Achtung: noch bis Frühjahr 2022 ist die Felsenbühne wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Ersatz-Aufführungen finden im Theaterzelt Kurort Rathen direkt an der Elbe statt.
Lage: Vordere Sächsische Schweiz im Gebiet Stadt Wehlen/Kurort Rathen
Erreichbarkeit: mit dem Auto von Pirna oder Bad Schandau auf der B172 bis zum Abzweig Struppen, von dort aus dann weiter in Richtung Kurort Rathen bis zum großen Parkplatz auf der linkselbischen Seite (der rechtselbische Teil des Kurort Rathen ist autofrei!). Anschließend mit der Fähre übersetzen und noch ca. 10 bis 15 Minuten bis zum Eingang der Felsenbühne laufen.
Öffnungszeiten: Aufführungen von Mai bis September
Eintritt: ab 16 Euro pro Erwachsenen
Besuchsdauer: je nach Stück zwischen 2 und 3 Stunden
Eisenbahnwelten Rathen
Wer vor der Aufführung noch eine andere Sehenswürdigkeit der Sächsischen Schweiz besichtigen möchte, hat mit den Eisenbahnwelten im Kurort Rathen einen ganz besonders interessanten Reisetipp zur Hand. Auf der linkselbischen Seite gelegen (vom Parkplatz ist also keine Fährfahrt notwendig), handelt es sich hierbei um die weltweit größte Gartenbahnausstellung in der Spurgröße G. Zudem eignet sich der Besuch auch ideal für die ersten Tage eines Urlaubs in der Sächsischen Schweiz, denn die Modellwelt zeigt einen spannenden und detailgetreuen Nachbau des Elbtals von Meißen bis Decín, inkl. dem Elbsandsteingebirge. Wer also bisher noch wenig über die Sächsische Schweiz und deren Geheimtipps weiß, kann sich hier erste Impressionen für die weiteren Besuchstage holen und zeitgleich die beeindruckende Modellwelt im Freien bestaunen.
Lage: Vordere Sächsische Schweiz im Gebiet Stadt Wehlen/Kurort Rathen
Erreichbarkeit: mit dem Auto von Pirna oder Bad Schandau auf der B172 bis zum Abzweig Struppen, von dort aus dann weiter in Richtung Kurort Rathen bis zum großen Parkplatz auf der linkselbischen Seite.
Öffnungszeiten: täglich von 10:30 bis 17:00 (wochentags) oder 10:00 bis 18:00 (Wochenende). Letzter Eintritt 1 Stunde vor Schließung. Im Winter geschlossen.
Eintritt: 8 Euro pro Erwachsenen
Besuchsdauer: ca. 1-2 Stunden
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Miniaturpark Kleine Sächsische Schweiz
Ähnlich wie bei den Eisenbahnwelten Rathen handelt es sich auch bei der „Kleinen Sächsischen Schweiz“ um einen Miniaturpark bzw. eine Modellanlage, die den Besuchern die Region näherbringt. Während bei den Eisenbahnwelten jedoch die Zugstrecken und deren Umgebung im Vordergrund stehen, sind bei der „Kleinen Sächsischen Schweiz“ vor allem die verschiedenen Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz ein Hauptthema, die hier in einer sehr großzügigen und deutlich größeren Gartenanlage aus Sandstein nachempfunden sind. Der Miniaturpark bietet sich daher für einen interessanten und kreativen Überblick über die Region an. Vor allem Modellbau-Fans kommen so auf ihre Kosten.
Zudem gibt es im Miniaturpark Sächsische Schweiz eine Miniatur-Bergbahn, die auch Passagiere innerhalb der Anlage befördert.
Lage: Vordere Sächsische Schweiz im Gebiet Stadt Wehlen/Kurort Rathen
Erreichbarkeit: mit dem Auto von Pirna auf der rechtselbischen Seite bis nach Dorf Wehlen
Öffnungszeiten: von April bis Oktober täglich 10:00 bis 18:00, im Winter wechselnd
Eintritt: 10 Euro pro Erwachsenen
Besuchsdauer: ca. 1.5-2.5 Stunden
Kirnitzschtalbahn
Wer statt Miniatur lieber auf richtige Bahnen steigen will, der sollte unbedingt die Kirnitzschtalbahn in der Hinteren Sächsischen Schweiz besuchen und mit ihr fahren. Die historische, bereits über 120 Jahre alte Bahn fährt auf einer ca. 8 Kilometer langen Strecke von Bad Schandau in das Kirnitzschtal hinein, ein Großteil davon im Nationalpark Sächsische Schweiz. Aufgrund der jahrzehntealten historischen Straßenbahnwagen, der überwiegend einspurigen Strecke direkt auf der Straße sowie der geografischen und logistischen Besonderheiten ist die Kirnitzschtalbahn nicht nur eine Top-Sehenswürdigkeit für Eisenbahn- bzw. Straßenbahnromantiker, sondern auch ein Highlight für Naturliebhaber, denn wo sonst kann man mit einer Straßenbahn schon durch ein Tal mit hunderte Meter hohen Sandsteinfelsen am Rande fahren, zumal noch in einem Nationalpark?
Lage: von Bad Schandau bis zum Lichtenhainer Wasserfall in der Hinteren Sächsischen Schweiz, überwiegend im Nationalpark Sächsische Schweiz
Erreichbarkeit: Startpunkt Kurpark in Bad Schandau einfach per Auto zu erreichen
Öffnungszeiten: im Sommer ca. 8:00 bis 20:00, im Schnitt aller 30 Minuten; im Winter kürzer
Eintritt: 6 Euro pro Einzelfahrt, 9 Euro für Hin- und Rückfahrt/Tageskarte
Besuchsdauer: pro Fahrt ca. 30 Minuten
Lichtenhainer Wasserfall
Der Lichtenhainer Wasserfall ist kein klassischer Wasserfall per se, sondern eher ein künstlicher Schwall, der aller 30 Minuten geöffnet und so ein kleines, wenn auch menschlich erzeugtes und auch ein wenig touristisches Naturschauspiel erzeugt. Gerade für Nicht-Wanderer ist es eine ideale Sehenswürdigkeit in der Sächsischen Schweiz mit dem Auto und somit ein netter Zwischenstopp, vor allem in Kombination mit der Kirnitzschtalbahn, die hier am Lichtenhainer Wasserfall ihren Endpunkt hat. Zudem kann man von hier aus in ca. 30 Minuten auf einer halbwegs einfachen Wanderung den beeindruckenden Kuhstall erreichen, eine faszinierende Felsformation mit traumhaftem Panoramablick über das Elbsandsteingebirge.
Interessant ist, dass der Lichtenhainer Wasserfall keinesfalls eine Kreation des neuartigen Tourismus ist, sondern dieser bereits im Jahre 1830 ähnlich der heutigen Form für den damaligen Fremdenverkehr errichtet wurde.
Lage: im Kirnitzschtal in der Hinteren Sächsischen Schweiz, Nationalpark Sächsische Schweiz
Erreichbarkeit: mit dem Auto ab Bad Schandau durch das Kirnitzschtal, alternativ Anfahrt mit der Kirnitzschtalbahn
Öffnungszeiten: frei zugänglich
Eintritt: frei zugänglich
Besuchsdauer: ca. 15 Minuten
Aussichtsturm Rathmannsdorf
Der Aussichtsturm Rathmannsdorf ist eine ideale Möglichkeit, die fantastische Felsenwelt des Elbsandsteingebirges im Panorama zu genießen, ohne jedoch die Wanderschuhe zu schnüren oder sich dem Trubel auf der Bastei hinzugeben. Dank seines Aufzuges ist er sogar barrierefrei und somit bequem zu erreichen. Der Blick reicht gewissermaßen 360 Grad, sodass unter anderem der Lilienstein, die Festung Königstein, das Elbtal sowie der komplette Nationalpark Sächsische Schweiz beobachtet werden können.
Lage: Hintere Sächsische Schweiz bei Bad Schandau
Erreichbarkeit: mit dem Auto von Bad Schandau aus kurz hinter der Rathmannsdorfer Höhe
Öffnungszeiten: täglich ab 09:00 bis zum Einbruch der Dunkelheit
Eintritt: 1 Euro pro Person
Besuchsdauer: ca. 30 Minuten
Festung Königstein
Natürlich dürfen bei den besten Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz auch die Burgen und Schlösser der Region nicht fehlen. Die wohl bekannteste der Region ist hierbei die Festung Königstein, die sich ebenso wie der Lilienstein prominent über der Landschaft erhebt und daher aus nahezu allen Richtungen zu sehen ist. Somit bietet die Festung großartige Ausblicke auf die gesamte Sächsische Schweiz, wenngleich der Hauptbesuchsgrund für die meisten sicher der historische Aspekt ist, denn die Festung Königstein bietet allerlei Attraktionen innerhalb der Anlage. Hierbei sind zum Einen verschiedene (Sonder- oder Dauer-)Ausstellungen mit regionalem oder geschichtlichen Bezug zu nennen als auch die verschiedenen Bauwerke der Festung, die vor hunderten von Jahren alle ihren eigentlichen Zwecken dienten. Dazu gehören u.a. die Garnisonskirche, der Kommandantengarten, das Brunnenhaus, die Georgenburg, die Magdalenenburg oder die Kranichkasematte – alles Ziele, weshalb ein Besuch der Festung Königstein mindestens einen halben Tag einnimmt, je nach Interesse auch mehr.
Lage: bei Königstein, zwischen Bad Schandau und Pirna
Erreichbarkeit: mit dem Auto von Pirna oder Bad Schandau entlang der B172 bis zur Kreuzung Festung Königstein, anschließend weiter bis zum Parkplatz.
Öffnungszeiten: in der Regel von 09:00 bis 18:00, veränderte Saisonöffnungszeiten möglich
Eintritt: je nach Saison zwischen 7 und 10 Euro
Besuchsdauer: mindestens halber Tag
Burg Stolpen
Die Burg Stolpen ist ein weiterer Vertreter der historischen Burgen und Schlösser in der Sächsischen Schweiz. Ihre Berühmtheit erlangte sie vor allem als Beherbergung und Gefängnis der Gräfin Cosel, die von August dem Starken für rund ein halbes Jahrhundert (!) ihrer Lebenszeit hierher verbannt wurde. Dementsprechend beschäftigt sich auch eine der Ausstellungen mit ihrem Leben, ebenso wie mit der Geschichte von Stolpen und der Burg. Auch von der Burg Stolpen hat man einen schönen Panoramablick über die Region, wenngleich eher auf den nördlichen Teil der Sächsischen Schweiz. Ebenso befindet sich die Burg direkt im Ortszentrum, sodass man der kleinen Burgstadt anschließend noch einen Besuch abstatten kann.
Lage: in Stolpen, Teil der nördlichen Sächsischen Schweiz
Erreichbarkeit: mit dem Auto ab Dresden, Pirna oder Bad Schandau jeweils ca. 15 bis 30 Kilometer
Öffnungszeiten: täglich 10:00 bis 18:00
Eintritt: 7 Euro pro Erwachsenen
Besuchsdauer: ca. 2-3 Stunden
Barockgarten Großsedlitz
Auch im Barockgarten Großsedlitz, einem ebenfalls wichtigen Reiseziel für einen Urlaub in der Sächsischen Schweiz, wird die Geschichte großgeschrieben, denn die imposante Anlage, die auch als das „Versailles von Sachsen“ beschrieben wird, existiert bereits seit rund 300 Jahren. Ähnlich den anderen Burgen und Schlössern gibt es auch hier historische Gebäude die besucht werden können, u.a. das Friedrichschlösschen oder die Obere und Untere Orangerie. Alleinstellungsmerkmal der Anlage ist aber besonders der barocke Garten, der in seiner Form in Sachsen definitiv einzigartig ist und dank seiner einmaligen französischen Gartenbaukunst einen imposanten Eindruck macht. Der Barockgarten Großsedlitz reiht sich somit ein in die beeindruckenden historischen Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz, die man während eines Kurzurlaubs im Elbsandsteingebirge nicht verpassen sollte.
Lage: zwischen Heidenau und Pirna in der Vorderen Sächsischen Schweiz
Erreichbarkeit: ab Dresden oder Pirna über die A17 oder B172
Öffnungszeiten: von 10:00 bis 17:00 oder bis 18:00 Uhr (je nach Saison)
Eintritt: 5 Euro pro Erwachsenen
Besuchsdauer: ca. 1-2 Stunden
NationalparkZentrum Sächsische Schweiz
Auch wer in der Sächsischen Schweiz nicht unbedingt wandern möchte, kommt dennoch um den gleichnamigen Nationalpark nicht herum. Einige Ziele, die Ihr auch mit dem Auto ansteuern könnt, habe ich in diesem Artikel hier bereits genannt, darunter die Bastei, die Felsenburg Neurathen oder das Kirnitzschtal. Zudem besteht die Möglichkeit, gerade im Kirnitzschtal auf sehr einfachen, breiten und kaum ansteigenden Wegen kleinere Wanderungen zu unternehmen, u.a. im Nassen Grund oder vom Lichtenhainer Wasserfall aus. Wer dann auch noch ein wenig mehr über die Flora und Fauna des Nationalpark Sächsische Schweiz erfahren möchte, kann das informative NationalparkZentrum in Bad Schandau besuchen, wo sich interaktive Ausstellungen und eine große Multivisionsschau befinden, die auch Familien gut unterhalten.
Lage: in Bad Schandau in der Hinteren Sächsischen Schweiz
Erreichbarkeit: mit dem Auto direkt bis ins Zentrum von Bad Schandau
Öffnungszeiten: von April bis Oktober von 10:00 bis 18:00
Eintritt: 4 Euro pro Erwachsenen für das NationalparkZentrum (der Nationalpark an sich ist kostenfrei)
Besuchsdauer: ca. 1-2 Stunden
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Aufgrund der aktuellen Corona-Situation kann es bei einigen Sehenswürdigkeiten in der Sächsischen Schweiz noch und immer wieder zu Einschränkungen kommen. Informiert Euch bitte vor Ort über die aktuell gültigen Beschränkungen, Vorschriften und Öffnungszeiten. |
Das Elbtal mit dem Dampfer
Auch wer nicht aktiv sein möchte, kann das Elbtal in seiner vollen Schönheit genießen. Neben den bereits vorgestellten Aussichtspunkten mit Blick auf die Elbe (Bastei, Aussichtsturm Rathmannsdorf, Festung Königstein) lässt sich das Elbtal der Sächsischen Schweiz am besten auf einer Fahrt mit der historischen Dampferflotte der Sächsischen Dampfschifffahrt erkunden, die zugleich als größte und älteste Raddampferflotte der Welt gilt. 9 Schaufelraddampfer (+ 2 modernere Schiffe) sind hier zwischen Seußlitz im Sächsischen Elbland und Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz unterwegs, wobei die Sächsische Schweiz mit Pirna, Stadt Wehlen, Kurort Rathen, Königstein, Prossen und Bad Schandau gleich 6 Anlegestellen aufweisen kann. Dank der Freiluft-Decks lassen sich beeindruckende Blicke auf die mächtigen Felsen des Elbsandsteingebirges genießen.
Lage: in der gesamten Sächsischen Schweiz entlang der Elbe
Erreichbarkeit: mit dem Auto zu einer der 6 Anlegestellen (Pirna, Stadt Wehlen, Kurort Rathen, Königstein, Prossen und Bad Schandau)
Öffnungszeiten: von April bis Oktober tägliche Fahrten lt. Fahrplan
Eintritt: Kurzfahrt ab 7.50 Euro pro Person
Besuchsdauer: je nach Fahrtdauer zwischen 15 Minuten und 8 Stunden
Obere Schleuse Hinterhermsdorf
Wer es etwas kleiner und gemächlicher als eine Dampferfahrt auf der Elbe möchte, kann in einen Kahn auf der Oberen Schleuse Hinterhermsdorf steigen, eine ganz besondere Sehenswürdigkeit in der Sächsischen Schweiz. Hierbei handelt es sich um einen kleinen Stausee, der ursprünglich im 16. Jahrhundert angelegt wurde, um Baumstämme zu sammeln und schließlich gen Tal zu flößen. Ähnlich dem Lichtenhainer Wasserfall wurde hier bereit im 19. Jahrhundert das touristische Potential erkannt und so eine Kahnfahrt gestartet, die durch die enge und in der Regel kühle Schlucht der Kirnitzsch führt – ein sehr gemütliches und entspanntes Erlebnis, um diesen Teil des Nationalparks Sächsische Schweiz kennenzulernen.
Lage: in Hinterhermsdorf in der Hinteren Sächsischen Schweiz, Nationalpark Sächsische Schweiz
Erreichbarkeit: Mit dem Auto bis Bad Schandau und anschließend weiter durch das Kirnitzschtal bis nach Hinterhermsdorf
Öffnungszeiten: von Ostern bis Oktober täglich von 09:30 bis 16:00
Eintritt: 7 Euro für die einfache Fahrt
Besuchsdauer: 20 Minuten Kahnfahrt pro Strecke
Die Altstadt von Pirna
Pirna ist gewissermaßen das Eingangstor zur Sächsischen Schweiz und lohnt definitiv einen Zwischenstopp, vor allem aufgrund der historischen Altstadt sowie der Sehenswürdigkeiten in der Umgebung, u.a. dem Barockgarten Großsedlitz, dem Landschloss Zuschendorf oder auch Pirna-Sonnenstein, auf das ich im nächsten Punkt noch näher eingehe. Die historische Altstadt ist wunderschön restauriert, bietet hunderte hübsche Häuser mit attraktiven Fassaden und lädt dank der zahlreichen Fußgängerzonen mit seinen Cafés, Restaurants und Geschäften zum Flanieren ein. Dank einer von nur zwei Elbbrücken in der Sächsischen Schweiz ist man von Pirna aus mit dem Auto auch schnell an verschiedenen Zielen sowohl im linkselbischen als auch im rechtselbischen Teil der Sächsischen Schweiz.
Lage: in der Vorderen Sächsischen Schweiz
Erreichbarkeit: mit dem Auto über die A17 oder B172 bis Pirna
Öffnungszeiten: frei zugänglich
Eintritt: frei zugänglich
Besuchsdauer: ca. 2-3 Stunden
Schloss Sonnenstein
Das Schloss Sonnenstein ist wie schon die vorgestellten Festung Königstein und Burg Stolpen eine Jahrhunderte alte Festungsanlage, die heute jedoch nicht mehr als klassisches Besucherschloss oder Museum dient, sondern eigentlich die Landkreisverwaltung Sächsische Schweiz-Osterzgebirge beherbergt. Dennoch lohnt sich ein Besuch hier und das gleich aus mehreren Gründen. Zum einen ist die Anlage an sich sehr schön, denn seit der Übernahme des Landkreisamts wurde sie liebevoll restauriert und hergerichtet. Weiterhin lohnt sich ein Blick in die (traurige) Geschichte, denn das Schloss diente zwar im 19. Jahrhundert als sehr angesehene und gut geführte Heilanstalt, wurde allerdings später im Nationalsozialismus als Tötungsanstalt missbraucht – eine Gedenktafel erinnert heute an diese schlimmen Zeiten. Nicht zuletzt bietet das Schloss einen Schlossbiergarten und ein Schlosscafé, von welchem man einen spektakulären Blick auf Pirna bis hin nach Dresden hat. Ein Bier bei diesem Ausblick schmeckt dann besonders gut und wenn man zudem noch solch einen beeindruckenden Sonnenuntergang beobachten kann, kann ein erlebnisreicher Tag in der Sächsischen Schweiz gar nicht besser enden.
Lage: in Pirna in der Vorderen Sächsischen Schweiz
Erreichbarkeit: mit dem Auto über die A17 oder B172 bis Pirna
Öffnungszeiten: zu den Café- und Restaurant-Öffnungszeiten
Eintritt: frei zugänglich
Besuchsdauer: ca. 1-2 Stunden
Personenaufzug Bad Schandau
Ein 50 Meter hoher Aufzug mitten im Freien, um von einem Ortsteil in den anderen zu kommen? Auch das gibt es in der Sächsischen Schweiz, und zwar in Bad Schandau in Form eines Personenaufzugs, der Besucher und Einheimische gleichermaßen vom Hauptort in den rund 50 Meter höher gelegenen Ortsteil Ostrau transportiert. Eine ziemlich kuriose Sehenswürdigkeit in der Sächsischen Schweiz! Neben dem spannenden Fahrerlebnis in diesem wirklich historischen Transportmittel (1904 erbaut) gibt es oben drauf auch noch spannende Ausblicke auf das Elbtal und die umliegenden Felsen des Elbsandsteingebirges. Wer möchte, kann eine Fahrt mit dem Personenaufzug auch mit einigen interessanten Wanderungen verbinden, u.a. zurück nach Bad Schandau, ins Kirnitzschtal oder in die spannenden Schrammsteine.
Lage: in Bad Schandau in der Hinteren Sächsischen Schweiz
Erreichbarkeit: über Bad Schandau
Öffnungszeiten: ganzjährig geöffnet ab 09:00, je nach Saison bis 17:00, 18:00 oder 20:00
Eintritt: 1.80 Euro für eine Einzelfahrt, 2.80 Euro für eine Hin- und Rückfahrt
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Die besten Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz zum Wandern
Schrammsteine
Die Schrammsteine sind wohl der Inbegriff von spektakulären Wanderungen in der Sächsischen Schweiz schlechthin und gehören zu den beliebtesten (Wander-)Sehenswürdigkeiten im Elbsandsteingebirge. Es handelt sich hierbei um eine stark zerklüftete Felsgruppe mit pittoresken und einzigartigen in die Höhe ragenden Sandsteinnadeln, die über verschiedenste Wege, Stiegen und Leitern erwandert werden kann. Die Schrammsteine sind Teil des Nationalpark Sächsische Schweiz und lassen sich sowohl von Bad Schandau, von Schmilka als auch vom Kirnitzschtal zu Fuß erreichen. Auch das Felsklettern ist hier sehr populär.
Höchster Punkt der Schrammsteine ist der Hohe Torstein mit 425 Metern, der jedoch Kletterern vorbehalten ist. Höchster für Wanderer erreichbarer Punkt ist die 417 Meter hohe Schrammsteinaussicht mit einem spektakulären Blick auf die Vorderen Schrammsteine, das Elbtal, sowie die linkselbische Seite.
Wer die Schrammsteine besucht, sollte wenn möglich Sonntage im Frühjahr und Sommer vermeiden, da die zum Teil sehr engen Wege dann oft stark besucht sind.
Lage: im Nationalpark Sächsische Schweiz
Erreichbarkeit: Wanderzugänge ab Bad Schandau, Schmilka und Kirnitzschtal
Öffnungszeiten: frei zugänglich
Eintritt: frei zugänglich
Weiterführende Informationen: Wanderung zum Carolafelsen und zur Schrammsteinaussicht
Affensteine
Direkt hinter den Schrammsteinen befindet sich mit den Affensteinen eine weitere pittoreske Felsengruppe mit spektakulären Sandsteinfelsen, die zudem zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten im Elbsandsteiggebirge zählen. Ähnlich den Schrammsteinen bieten sie unvergleichliche Ausblicke, abwechslungsreiche Wanderwege mit Stiegen, Leitern und Treppen sowie beste Bedingungen für Kletterer. Auch die Affensteine sind Teil des Elbsandsteingebirges und des Nationalpark Sächsische Schweiz.
Höchster Punkt der Affensteine ist der 458 Meter hohe Carolafelsen, der zugleich auch erwandert werden kann. Eine großartige Wanderung mit spektakulären Ausblicken und überschaubaren Höhenunterschieden ist zudem auch die Obere Affensteinpromenade, die u.a. auch am „Kleinen Prebischtor“ sowie nahe der Idagrotte vorbeiführt.
Eine weitere spektakuläre und abenteuerliche Variante, die Affensteine zu erkunden, sind die Häntzschelstiege. Hierbei handelt es sich um einen Klettersteig, der frei begangen werden kann – Wandererfahrung, Trittsicherheit und Klettersteigset sind jedoch empfehlenswert.
Auch in den Affensteinen kommt es am Wochenende und bei besonders schönem Wetter gelegentlich zu einem hohen Besucheraufkommen.
Lage: im Nationalpark Sächsische Schweiz
Erreichbarkeit: Wanderzugänge über das Kirnitzschtal, die Schrammsteine und Schmilka
Öffnungszeiten: frei zugänglich
Eintritt: frei zugänglich
Weiterführende Informationen: Wanderung zum Carolafelsen und zur Schrammsteinaussicht und Wanderung entlang der Oberen Affensteinpromenade
Idagrotte (Friensteinhöhle)
Die Idagrotte ist eine beeindruckende Kluft- und Schichtfugenhöhle und bietet sowohl ein einzigartiges Wander- als auch Panorama-Erlebnis. Die Höhle befindet sich im Prinzip an einer Art Rückwand, kann jedoch über einen schmalen Pfad entlang der Felsen auch zu Fuß erreicht werden. Die hervorstehenden Felsen bieten ein spektakuläres Panorama auf das Elbsandsteingebirge und den Nationalpark Sächsische Schweiz, die Höhle selbst ist auch an sich eine nette Sehenswürdigkeit. Die Idagrotte ist Teil der Affensteine und bietet sich dank der verhältnismäßig großen Fläche als auch der spektakulären Aussicht ideal als Picknickplatz an.
Lage: im Nationalpark Sächsische Schweiz
Erreichbarkeit: Wanderzugang über die Affensteine
Öffnungszeiten: frei zugänglich
Eintritt: frei zugänglich
Weiterführende Informationen: Wanderung entlang der Oberen Affensteinpromenade
Kuhstall
Der Kuhstall ist eine weitere pittoreske Sehenswürdigkeit des Elbsandsteingebirges in Form einer Felsformation und befindet sich im hinteren Kirnitzschtal sowie im Nationalpark Sächsische Schweiz. Es handelt sich dabei um ein riesiges Felsentor – nach dem Prebischtor das Zweitgrößte im Elbsandsteingebirge – wo vor Jahrhunderten die Einwohner ihr Vieh zu schützen versuchten, daher der Name Kuhstall. Heute ist es eine beliebte Aussichtsplattform und Einkehrmöglichkeit zum Wandern in der Sächsischen Schweiz, wobei über die Himmelsleiter – eine enge steile Treppe durch die Felsen – auch das Dach des Kuhstalls erreicht werden kann, von dem aus ein Panoramablick auf die Sächsische Schweiz wartet. Auch Ruinen der Burg Wildenstein sind hier zu sehen, definitiv ein Geheimtipp im Elbsandsteingebirge. Dank der Nähe zum Kirnitzschtal ist der Kuhstall eine eher entspannte Wanderung von ca. 30 Minuten (one-way) und somit auch nicht allzu sportlichen Besuchern zugänglich.
Lage: im Nationalpark Sächsische Schweiz
Erreichbarkeit: Wanderzugang über das Kirnitzschtal
Öffnungszeiten: frei zugänglich
Eintritt: frei zugänglich
Felsenburg Neurathen
Die Felsenburg Neurathen ist eine beeindruckende ehemalige Festungsanlage unweit der Bastei mitten in den Gipfeln der hohen Sandsteinfelsen, die heute als Freilichtmuseum besucht werden kann. Beeindruckend ist vor allem das Entstehungsdatum, denn bereits im 13. Jahrhundert (oder früher) wurde die Felsenburg zur Verteidigung angelegt. Holz- und Lederbrücken dienten damals als „Brücke“ zwischen den pittoresken Sandsteinnadeln.
Es ist extrem spannend, wie sich diese Felsenburg in schwindelerregender Höhe rund 200 Meter über dem Grund befindet, mitten in den bizarren Felsen des Elbsandsteingebirges.
Heute sind nur noch wenige Originalstücke erhalten (u.a. die verschiedene Räume, Durchgänge und eine Zisterne), dafür wartet aber ein spannender Rundgang über die engen rekonstruierten Brücken, spektakuläre Ausblicke auf die Felsenwelt sowie interessante Einblicke in die Geschichte dank der aufgestellten Informationstafeln.
Somit lässt sich eine gewissermaßen in den Gipfeln der Felsen schwebende historische Felsenburg besichtigen – natürlich wie so oft mit spektakulären Ausblicken über die Sächsische Schweiz und das Elbtal.
Lage: Vordere Sächsische Schweiz im Gebiet Stadt Wehlen/Kurort Rathen
Erreichbarkeit: ca. 10 Gehminuten von der Bastei entfernt, Wanderzugang auch über Kurort Rathen
Öffnungszeiten: Kassenöffnungszeiten 09:00-18:00 von April bis Oktober, außerhalb dieser Zeit Kasse des Vertrauens
Eintritt: 2 Euro pro Person
Weiterführende Informationen: Wanderung vom Uttewalder Felsentor zur Bastei und zur Felsenburg Neurathen
Amselsee
Stauseen gibt es viele in Deutschland, doch nur wenige befinden sich in engen Schluchten mit hochaufragenden Felsen, sodass gerade noch ein Wanderweg vorbeipasst. Genau so beschreibt sich die Szenerie des Amselsees, der sich oberhalb der Gemeinde Kurort Rathen befindet und als hübsche Sehenswürdigkeit in der Sächsischen Schweiz für einen kurzen Stopp während einer Wanderung dient. Der Amselsee kann perfekt mit der Bastei und der Felsenburg Neurathen kombiniert werden, befindet er sich doch in der gleichen Region. Wer es etwas abwechslungsreicher mag und die Füße vom Wandern im Elbsandsteingebirge erholen möchte, kann sich in der Saison (in der Regel von April bis Oktober) ein Ruderboot oder Tretboot ausleihen und damit den Amselsee erkunden.
Lage: Vordere Sächsische Schweiz im Gebiet Stadt Wehlen/Kurort Rathen
Erreichbarkeit: ca. 10 Minuten vom Ortskern Kurort Rathen entfernt
Öffnungszeiten: frei zugänglich
Eintritt: frei zugänglich, Bootsverleih ab 4 Euro pro Boot pro 30 Minuten
Schwedenlöcher
Eine Schlucht, die die Einheimischen vor rund 400 Jahren als sicheren Rückzugsort vor den einrückenden Schweden genutzt haben und die heute als beliebter und aufregender Wanderweg mit Treppen, Leitern und Fels-Verengungen genutzt wird, um eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz zu erreichen? Genau das sind die Schwedenlöcher, die vom Kurort Rathen hoch zur Bastei führen und dabei eine faszinierende Felskulisse bieten. Dank der verschiedenen Elemente (Naturtreppen, Eisenleitern, Holz-Unterstützung) wird der Aufstieg über die rund 200 Höhenmeter auch nicht langweilig und bietet ein einzigartiges Wander- und Naturerlebnis. Wie auch in den Schrammsteinen und Affensteinen ist es empfehlenswert, die Schwedenlöcher an Wochenenden mit besonders schönem Ausflugswetter zu meiden, da es dann auf dem teils sehr engen Weg wirklich voll werden kann und diese nicht mehr zu den Geheimtipps in der Sächsischen Schweiz zählen.
Lage: Vordere Sächsische Schweiz im Gebiet Stadt Wehlen/Kurort Rathen
Erreichbarkeit: Wanderzugang entweder über Kurort Rathen oder die Bastei
Öffnungszeiten: frei zugänglich
Eintritt: frei zugänglich
Stiegen und Klettersteige
Wem die Schwedenlöcher Lust auf mehr (und auf weniger Besucher) machen, sollte sich einmal die weiteren Stiegen und ggf. auch Klettersteige in der Sächsischen Schweiz ansehen. Dank der zerklüfteten Felsen des Elbsandsteingebirges gibt es jede Menge Wanderwege und Touren, die ohne Ausrüstung begehbare Stiegen beinhalten. Oft sind hier Eisenleitern, Tretbügel, enge Felstreppen oder anderweitige Steigelemente angebracht, die eine Fortbewegung durch die engen Schluchten überhaupt erst möglich machen. Trittsicherheit und gutes Schuhwerk sind dafür natürlich erforderlich, aber für Stiegen wie die Heilige Stiege, Rotkehlchenstiege, Lehnsteig, Wilde Hölle, Jägersteig oder die Falkenschlucht benötigt man keine Kletterausrüstung.
Wer es ganz extrem mag, kann natürlich auch die Klettersteige oder Klettersteig ähnlichen Stiegen nutzen, bei denen ein Klettersteigset entweder Pflicht oder zumindest empfohlen ist. Dazu gehören unter anderen die Rübezahlstiege, die Zwillingsstiege oder auch die populärste aller Klettersteige in der Sächsischen Schweiz, die Häntzschelstiege.
Die meisten Stiegen befinden sich in den Affensteinen und den Schrammsteinen im Nationalpark Sächsische Schweiz, aber auch im Gebiet zwischen Wehlen und Rathen sind Stiegen zu finden, ebenso wie auf linkselbischer Seite rund um Gohrisch und den Pfaffenstein.
Lage: in der gesamten Sächsischen Schweiz, vor allem Schrammsteine und Affensteine
Erreichbarkeit: unterschiedliche Wanderzugänge je nach Stiege
Öffnungszeiten: frei zugänglich
Eintritt: frei zugänglich
Weiterführende Informationen: Wanderung zum Carolafelsen und zur Schrammsteinaussicht und Wanderung zum Papststein, Gohrisch und Pfaffenstein
Lilienstein
Der Lilienstein ist der einzige rechtselbische Tafelberg in der Sächsischen Schweiz und dank seiner charakteristischen Erscheinungsform von weither deutlich sichtbar. Er wird zudem von der Elbe in einer engen Schleife umflossen, was den ohnehin schon vorhandenen Ausblick vom 415 Meter hohen Gipfel auf die gesamte Sächsische Schweiz sowie das Elbsandsteingebirge noch spektakulärer macht. Auf dem Lilienstein selbst befindet sich neben einem Obelisken auch ein in den Sommermonaten (in der Regel April bis Oktober) geöffnetes Berggasthaus, die Felsbaude Lilienstein.
Lage: in Elbnähe im Dreieck zwischen Bad Schandau, Königstein und Wehlen/Rathen
Erreichbarkeit: Wanderzugang über Königstein, Waltersdorf und Prossen
Öffnungszeiten: frei zugänglich
Eintritt: frei zugänglich
Pfaffenstein
Auch auf der linkselbische Seite gibt es einige Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz, denn auch dort befinden sich abwechslungsreiche Wanderwege, wunderschöne Panoramen und außergewöhnliche Felsgebilde. Eine Attraktion hierbei ist der Pfaffenstein – ein Tafelberg, der sich durch tolle Aussichten sowie außergewöhnliche Aufstiege durch Stiegen, Treppen und Klammen auszeichnet. So kann man den Pfaffenstein über das steile Nadelöhr erreichen, welches mit über 500 Stufen zugänglich gemacht wurde oder auch über den Klammweg, der durch eine enge Schlucht und unter heruntergestürzten Felsen hindurch nach oben führt. Der Weg ist also schon einmal das Ziel, doch auch auf dem Pfaffenstein selbst gibt es eine Reihe von Sehenswürdigkeiten, u.a. die Barbarine, der Opferkessel und der Dom – markante Felsnadeln, die zum Teil auch als Kletterfelsen dienen. Hinzu kommen verschiedene Aussichtspunkte vom Pfaffenstein sowie ein in der Saison geöffnetes Berggasthaus.
Lage: in der Vorderen Sächsischen Schweiz im Gebiet Königstein
Erreichbarkeit: Wanderzugänge über Königstein, Kurort Gohrisch oder vom Bielatal
Öffnungszeiten: frei zugänglich
Eintritt: frei zugänglich
Weiterführende Informationen: Wanderung zum Papststein, Gohrisch und Pfaffenstein
Malerweg
Wenn Ihr Euch zwischen all den Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz entlang der Wanderwege nicht entscheiden könnt, kombiniert Sie doch einfach alle miteinander. Von den 10 weiteren hier in diesem Artikel vorgestellten Sehenswürdigkeiten im Elbsandsteingebirge befinden sich ganze 8 am Malerweg (nur der Pfaffenstein und die Idagrotte nicht), ein 112 Kilometer langer Wanderweg durch nahezu die gesamte Sächsische Schweiz, aufgeteilt in 8 Etappen. Seinen Namen erhielt er aufgrund der Maler der Romantik, die sich auf diesen Wegen im 18. Jahrhundert für ihre Gemälde inspirierten. Heute ist er einer der beliebtesten Wanderwege Deutschlands und hält – wie an den hier im Artikel beschriebenen Attraktionen ersichtlich – viele tolle Ausblicke und Natur-Sehenswürdigkeiten bereit. Der Malerweg bietet nach jeder Etappe zahlreiche Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten und kann auch mit organisiertem Gepäcktransport erwandert werden.
Lage: in der gesamten Sächsischen Schweiz
Erreichbarkeit: Start und Ende in Pirna, einzelne Etappen starten über die gesamte Region verteilt
Öffnungszeiten: frei zugänglich
Eintritt: frei zugänglich
Elbtal und der Elberadweg
Nicht unbedingt ein Ziel zum Erwandern, aber dennoch eine beeindruckende und besonders schöne Sehenswürdigkeit in der Sächsischen Schweiz für Aktive ist das Elbtal. Während zum Beispiel der Malerweg auch auf einigen (wenigen) Kilometern dem Elberadweg folgt und man in der Region auch zu Fuß immer wieder an der Elbe vorbeikommt (zum Beispiel in Stadt Wehlen, Kurort Rathen, Königstein oder Bad Schandau), ist es sicher nicht allzu spektakulär, einfach das Elbtal abzuwandern. Doch zum einen sind die Ausblicke von Bastei, Schrammsteinaussicht und Co. ziemlich faszinierend und zum anderen kann man die Wanderschuhe auch mal einen Tag auslüften lassen und stattdessen mit dem Drahtesel die Sächsische Schweiz erkunden. Denn auch von unten ist die spannende Felsenwelt des Elbsandsteingebirges nicht minder beeindruckend.
Lage: in der gesamten Sächsischen Schweiz
Erreichbarkeit: Zugang in der gesamten Region
Öffnungszeiten: frei zugänglich
Eintritt: frei zugänglich
Forststeig
Wer das Wandern mag, Urlaub in der Sächsische Schweiz macht und auch an Mehrtagestouren interessiert ist, kommt in der Regel am Malerweg nicht vorbei. Der 112km und 8 Etappen lange Wanderweg entlang der historischen Routen der romantischen Dichter und Maler ist eine der beliebtesten Mehrtages-Wanderungen in Deutschland. Wem der Malerweg allerdings zu kommerzialisiert ist und echtes Abenteuer sucht, der kann als Alternative auch den erst 2018 eröffneten Forststeig wandern, ein echter Geheimtipp in der Sächsischen Schweiz. Entgegen dem Malerweg führt der Forststeig auf kaum ausgebauten Wegen durch die unberührte Natur und ist daher auch eher eine Trekking-Route denn eine Wandertour. Erfahrung im Gelände, GPS und eine ordentliche Ausrüstung sind hier Pflicht, da er überwiegend fernab der Zivilisation verläuft und die Übernachtungen entweder an Biwakplätzen oder in Trekkinghütten erfolgen. Allerdings kommen die natürlichen Highlights der Sächsischen Schweiz (und auch der Böhmischen Schweiz, denn der Forststeig verläuft grenzüberschreitend) nicht zu kurz, denn die Trekkingroute verläuft unter anderem entlang so toller Aussichtspunkte wie dem Zschirnstein, dem Hohen Schneeberg, der Grenzplatte, dem Katzstein oder dem Gohrischstein und Papststein.
Lage: linkselbisch im Grenzgebiet Sächsisch-Böhmische Schweiz
Erreichbarkeit: Start in Schöna, Ende in Bad Schandau
Öffnungszeiten: von April bis Oktober
Eintritt: frei zugänglich, Übernachtungspreise 5 Euro im Biwak und 10 Euro in den Trekkinghütten
Boofen
Wenn wir gerade beim Übernachten sind, folgt hier noch ein weiterer Geheimtipp der Sächsischen Schweiz, besonders für Abenteurer: das Boofen. Hierbei handelt es sich um eine besondere sächsische Form des Zeltens, speziell im Nationalpark Sächsische Schweiz. Eigentlich ist im Nationalpark das Übernachten unter freiem Himmel verboten, doch in alter Bergsteiger-Tradition ist es an speziell dafür vorgesehenen Stellen und unter strenger Einhaltung der Regeln (u.a. keinerlei Feuer, keinen Müll, ausschließlich die gekennzeichneten Stellen nutzen etc.) erlaubt. Solltet Ihr das Boofen in der Sächsischen Schweiz in Erwägung ziehen, haltet Euch bitte unbedingt daran, um den sensiblen und bereits stark belasteten Nationalpark zu schützen. Insgesamt gibt es 57 Boofen im Nationalpark Sächsische Schweiz. Insofern Ihr Camping erfahren seid, erwartet Euch ob der unbeschreiblichen Naturkulisse ein einzigartiges Erlebnis in diesem Teil des Elbsandsteingebirges.
Lage: im Nationalpark Sächsische Schweiz in der Hinteren Sächsischen Schweiz
Erreichbarkeit: verschiedene Wanderzugänge
Öffnungszeiten: frei zugänglich
Eintritt: frei zugänglich
Bonus: Sehenswürdigkeiten in der Böhmischen Schweiz
Sind Euch diese Sehenswürdigkeiten in der Sächsischen Schweiz noch nicht genug und wollt Ihr noch mehr von dieser faszinierenden Region und seinem beeindruckenden Elbsandsteingebirge sehen? Wie wäre es mit einem Abstecher in die Böhmische Schweiz, der benachbarten Region in der Tschechischen Republik, die ähnlich wie die Sächsische Schweiz mit spektakulären Landschaftsformen und historischen Burgen aufwartet. Gerade von Bad Schandau aus ist man schneller in der Böhmischen Schweiz als zum Beispiel in Pirna. Ein mögliches Ziel, welches einfach erreichbar ist, ist die faszinierende Edmundsklamm, deren Einstieg sich direkt hinter der deutsch-tschechischen Grenze befindet und über einen entspannten und flachen ca. 20 Minuten langen Fußweg erreichbar ist. Anschließend steigt man in einen Kahn und kann die spektakuläre Felskulisse des Elbsandsteingebirges beobachten und genießen.
Alternativ könnt Ihr Euch zum Beispiel auf eine Wanderung zum Prebischtor begeben, das größte natürliche Sandstein-Felsentor Europas. Zudem warten hier ebenso pittoreske Sandsteinformationen (zum Beispiel die Tissaer Wände) oder beeindruckende Schluchten (zum Beispiel die Edmundsklamm) auf Euch. Letztere ist wie eben beschrieben nicht nur eine langweilige Kahnfahrt, sondern kann auch zu einer spannenden Wanderroute ausgebaut werden.
Wart Ihr schon einmal in der Sächsischen Schweiz? Falls ja, wie hat es Euch gefallen und welches waren Eure schönsten Erlebnisse und Attraktionen? Lasst mir gerne einen Kommentar da.
Einige meiner Besuche bei den oben genannten Sehenswürdigkeiten liegen schon etwas länger zurück, sodass ich nicht in jedem Fall über das adäquate Foto-Material verfüge. Aus diesem Grund habe ich ausnahmsweise bei einigen der Attraktionen externe Fotos verwendet.
Bildnachweis:
– Felsenbühne Rathen: Tourismusverband Sächsische Schweiz (~), Hagen König
– Aussichtsturm Rathmannsdorf: BrotZeitTour (~), Kristin Arnold
– Festung Königstein: Tourismusverband Sächsische Schweiz (~), Frank Lochau
– Burg Stolpen: Tourismusverband Sächsische Schweiz (~), Klaus Schiekel
– Barockgarten Großsedlitz: Unsplash (~), Nicole Kurtze
– Obere Schleuse Hinterhermsdorf: BrotZeitTour (~), Kristin Arnold
– Kuhstall: Tourismusverband Sächsische Schweiz (~), Frank Richter
– Amselsee: Tourismusverband Sächsische Schweiz (~)
– Lilienstein: BrotZeitTour (~), Kristin Arnold
– Schwedenlöcher: Tourismusverband Sächsische Schweiz (~)
– Personenaufzug Bad Schandau: BrotZeitTour (~), Kristin Arnold
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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
Aktuell bin ich als Digitaler Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei ich die Karibik weiterhin regelmäßig besuche. Mehr über mich findet Ihr hier, ebenso wie einige Links zu meinen Experten-Beiträgen auf anderen Websites oder in Podcasts.
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