Die Sächsische Schweiz und Wandern sind zwei Dinge, die bei mir oft unmittelbar miteinander verbunden sind. So auch diesmal, als wir uns auf eine Runde begaben, die uns zu gleich drei markanten Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz führte: das Uttewalder Felsentor, die Bastei sowie die Felsenburg Neurathen. Es zeigte wieder einmal, warum die Sächsische Schweiz mit ihren oft unwirklich wirkenden Felsgebilden in Deutschland so einzigartig ist und das Wandern eine der besten Formen ist, um solch eine faszinierende Region kennenzulernen.
Reisezeitraum: Dezember 2019
Geschrieben: Mai 2020
Veröffentlicht: Mai 2020
UPDATE: Januar 2023
>> Zu weiteren Wanderungen in der Sächsischen Schweiz
– Carolafelsen & Schrammsteinaussicht, unterwegs im Nationalpark Sächsische Schweiz
– Papststein, Pfaffenstein & Gohrisch, 3 markante Gipfel auf der linkselbischen Seite
– Obere Affensteinpromenade, die geheime Promenade der Sächsischen Schweiz
– Wanderung auf den Rauenstein
>> Zu den Sehenswürdigkeiten im Elbsandsteingebirge und in der Sächsischen Schweiz
Inhalt dieses Reise-Artikels
Wanderung von Uttewalde zur Bastei
Uttewalde ist eigentlich ein sehr unscheinbares kleines Örtchen in der Sächsischen Schweiz, doch genau dort startete unsere Wanderung, um 3 Top-Sehenswürdigkeiten des Elbsandsteingebirges zu Fuß zu erkunden. Der kleine Ort ist ca. 10 Kilometer von Pirna, 20 Kilometer von Bad Schandau und 30 Kilometer von Dresden entfernt und lässt sich am besten mit dem Auto erreichen.
Die Wanderung ist auch gut für wanderfeste Familien machbar, die gerne laufen, da die Tour aufgrund der besuchten Sehenswürdigkeiten in der Sächsischen Schweiz sowie der wechselnden Naturkulissen und Wegbeschaffenheiten sehr abwechslungsreich ist. Besonders die spannenden Felsformationen, die kleine Kletterei im Uttewalder Grund sowie die Erkundung der alten Felsenburg Neurathen sind ideal für das entspannte Wandern mit Kindern (~).
Von Uttewalde geht es hinab in den Uttewalder Grund, eine kleine und tiefe von Sandsteinfelsen umgebene Schlucht sowie gleichzeitig so etwas wie der inoffizielle Beginn des Elbsandsteingebirges, denn je weiter nach Osten bzw. Südosten es schließlich geht, desto höher werden die Felsen und tiefer die Täler.
My Travelworld Tipp |
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Hier im Uttewalder Grund befindet sich auch die erste Sehenswürdigkeit, das Uttewalder Felsentor. Hierbei handelt es sich um eine natürliche Verengung der Schlucht, die zusätzlich von einem Felsen verstärkt wird, der von oben heruntergefallen und schließlich stecken geblieben ist.
Wer vom Uttewalder Grund in Richtung Bastei möchte, hat schließlich verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Sandweg, Brückwaldweg, Wettinweg, Höllengrund und Steinrückengrund sind einige der Optionen, wobei wir uns für den angenehm zu laufenden und gemächlich ansteigenden Höllengrund entschieden und auf dem Rückweg den Sandweg ausprobierten.
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Nahezu die gesamte hier beschriebene Wanderung befindet sich übrigens im Nationalpark Sächsische Schweiz, sodass die Wege nicht verlassen werden dürfen. Der Nationalpark ist gewissermaßen zweigeteilt. Während sich der Hauptteil in der Hinteren Sächsischen Schweiz zwischen Schmilka, Bad Schandau, Kirnitzschtal, Hinterhermsdorf und tschechischer Grenze befindet, gehört der wesentlich kleinere Teil zwischen Stadt Wehlen, Lohmen, Rathewalde, Porschdorf, Lilienstein und Kurort Rathen ebenfalls zum Nationalpark Sächsische Schweiz.
Alle Fakten auf einen Blick | |
Um was geht es hier? | Uttewalder Felsentor |
Wo befindet sich das Uttewalder Felsentor? | Im Uttewalder Grund nördlich von Stadt Wehlen, Sächsische Schweiz |
Wann hat das Uttewalder Felsentor geöffnet? | Täglich geöffnet, allerdings nur bei Tageslicht empfehlenswert |
Wie viel kostet der Eintritt für das Uttewalder Felsentor? | Die Wanderwege und der Besuch des Felsentors sind kostenlos, ebenso wie der Wanderparkplatz in Uttewalde. |
Wie lange dauert die Wanderung zum Uttewalder Felsentor, zur Bastei und zur Felsenburg Neurathen? | Die beschriebene Wanderung legten wir in ca. 4 Stunden zurück. |
Wie viele Kilometer ist diese Wanderung lang? | Die hier beschriebene Wanderung umfasst ca. 11 Kilometer. |
Meine Bewertung für die Wanderung zum Uttewalder Felsentor, zur Bastei und zur Felsenburg Neurathen | 9/10 |
Der Höllengrund führt schließlich auch am Steinernen Tisch vorbei, ein berühmter Rastplatz, dessen sprichwörtlicher Steintisch dort bereits seit über 300 Jahren steht.
Bastei, Basteibrücke und die Felsenburg Neurathen
Von hier aus ist es schließlich nur noch weniger als 1 Kilometer bis zur Bastei, der wahrscheinlich populärsten Sehenswürdigkeit der Sächsischen Schweiz. Da die Bastei auch über eine gut ausgebaute Straße erreichbar ist und über sehr große Parkplatz-Kapazitäten verfügt, kommen hier gerade in der Hochsaison tausende Besucher auf einen kurzen Abstecher her – pro Jahr sollen es bis zu 1.5 Millionen (!) sein. Dies nimmt der Bastei jegliche Romantik, dennoch muss man neidlos anerkennen, dass die Aussicht von der kostenlos zugänglichen Bastei schon phänomenal ist.
Wer den Trubel hier nicht mag, muss auch nicht weiter rasten und kann die Wanderung zur nächsten Sehenswürdigkeit in der Sächsischen Schweiz fortsetzen, der Basteibrücke sowie der anschließenden Felsenburg Neurathen (wenn auch in diesem Bereich weiterhin ein hohes Besuchsaufkommen herrscht und Wanderidylle Fehlanzeige ist).
Alle Fakten auf einen Blick | |
Um was geht es hier? | Bastei |
Wo befindet sich die Bastei? | zwischen Stadt Wehlen und Kurort Rathen auf der rechten Elbseite (erreichbar per Wanderung oder ab Hohnstein/Lohmen auch per Auto), Sächsische Schweiz |
Wann hat die Bastei geöffnet? | Täglich geöffnet und frei zugänglich |
Wie viel kostet der Eintritt für die Bastei? | Der Besuch der Bastei ist kostenlos. |
Meine Bewertung für die Bastei | 8/10 |
Die Basteibrücke wurde in ihrer heutigen Form bereits im 19. Jahrhundert erbaut und verbindet noch heute die Bastei mit der Felsenburg Neurathen.
Auch die Ausblicke von der Basteibrücke sind nicht minder spektakulär.
Die Felsenburg Neurathen ist schließlich eine weitere spannende Kuriosität der Sächsischen Schweiz. Es handelt sich hierbei um eine in die Felsen gebaute Befestigungsanlage, die bereits im 13. Jahrhundert oder früher zur Verteidigung angelegt wurde – mitten in die hunderte Meter hohen Sandsteinfelsen. Holz- und Lederbefestigungen dienten damals als „Brücke“ zwischen den pittoresken Felsnadeln.
Alle Fakten auf einen Blick | |
Um was geht es hier? | Felsenburg Neurathen |
Wo befindet sich die Felsenburg Neurathen? | zwischen Stadt Wehlen und Kurort Rathen auf der rechten Elbseite nahe der Bastei, Sächsische Schweiz |
Wann hat die Felsenburg Neurathen geöffnet? | Täglich geöffnet, nur bei Tageslicht empfehlenswert |
Wie viel kostet der Eintritt für die Felsenburg Neurathen? | Der Eintritt zur Felsenburg Neurathen kostet 2 Euro pro Person. |
Meine Bewertung für die Felsenburg Neurathen | 9/10 |
Heute sind nur noch wenige Originalstücke erhalten, dafür wartet aber ein spannender Rundgang über die engen rekonstruierten Brücken, spektakuläre Ausblicke auf die Felsenwelt der Sächsischen Schweiz sowie interessante Einblicke in die Jahrhunderte alte Geschichte dank der aufgestellten Informationstafeln.
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Seid Ihr auch an Wanderungen in der benachbarten Böhmischen Schweiz interessiert, welche ebenfalls einen Teil des Elbsandsteingebirges beheimatet? Dann könnt Ihr Euch gerne die folgenden Artikel anschauen: – Prebischtor, der Sehenswürdigkeit der Böhmischen Schweiz schlechthin – Edmundsklamm und Wilde Klamm, dem Counterpart des Prebischtor – Ferdinandsklamm, die benachbarte Klamm der Edmundsklamm & Wilden Klamm – Bielatal & Hoher Schneeberg, der höchste Berg des Elbsandsteingebirges – Tyssaer Wände, wilde Felsformationen in der Böhmischen Schweiz |
Von der Bastei zurück nach Uttewalde
Von der Felsenburg Neurathen aus begaben wir uns schließlich wieder in Richtung Uttewalde und fanden schon nach spätestens 15 Minuten unsere Wander- und Naturidylle vom Hinweg wieder. Über den Wolfsbergweg und Sandweg, die wir trotz Nähe zur Bastei wirklich einsam bewandern konnten, gelangten wir zurück zum Uttewalder Grund und das gleichnamige Felsentor und konnten so auf eine wirklich spannende Wanderung zurückblicken. Wer noch nie in der Sächsischen Schweiz war, für den lohnt sich trotz der vielen Besucher die Bastei auf jeden Fall, auch wenn man durchaus auch andere Aussichten als Alternative heranziehen kann (zum Beispiel den Lilienstein oder den Rauenstein), um den Besuchermassen zu entgehen. Mit der Felsenburg Neurathen und dem Uttewalder Felsentor sahen wir zwei weitere spannende Sehenswürdigkeiten des Elbsandsteingebirges, die es in diesen bizarren und pittoresken Formen so wohl nur in der Sächsischen Schweiz gibt.
Anreise zur Bastei
Wollt Ihr die Bastei, die Top-Sehenswürdigkeit der Sächsischen Schweiz, individuell und ohne Wanderung besuchen, habt Ihr verschiedene Anreisemöglichkeiten. Beachtet auch hier, dass es am besten ist, die Bastei außerhalb der Wochenenden zu besuchen (es sei denn, Ihr seid auf die regulären Buslinien angewiesen).
Mit dem Auto: Die Anreise zum Basteiparkplatz erfolgt über die Straße Lohmen-Hohnstein auf der rechtselbischen Seite. Die Bastei ist rund 30 Kilometer von Dresden sowie 15 Kilometer von Pirna entfernt und ist entweder über die A4 (rund 35 Kilometer) oder die A17 (rund 20 Kilometer) zu erreichen. Wer kein eigenes Auto hat, kann sich beispielsweise hier einen Mietwagen buchen (~).
Mit dem ÖPNV: Die Buslinien 237 (Pirna – Sebnitz) und 254 (Pirna – Bad Schandau) des Verkehrsverbund Oberelbe (~) verkehren über die Bastei. Pirna, Sebnitz und Bad Schandau sind jeweils mit dem Zug ab Dresden erreichbar. Die Linie 237 verkehrt unter der Woche im Schnitt stündlich, allerdings nur zweimal am Tag über die Bastei, am Wochenende aller 2 Stunden, wobei dann jeder Bus über die Bastei fährt. Die Linie 254 fährt ausschließlich am Wochenende im Stundentakt über die Bastei.
Mit dem Fernbus: Flixbus (~) hat einige wenige Verbindungen nach Pirna, Bad Schandau und Schmilka in der Sächsischen Schweiz, oft allerdings nur ein- oder zweimal am Tag. Besser kommt Ihr in der Regel, wenn Ihr mit Flixbus nach Dresden fahrt und von dort weiter mit dem ÖPNV wie beschrieben.
Mit dem Basteikraxler: Der Basteikraxler (~) gehört ebenfalls zum ÖPNV, ist jedoch ein privates Angebot und daher nicht in den Verbundtarifen enthalten. Es richtet sich speziell an Touristen und verkehrt daher in höherer Taktung besonders in den Schulferien und am Wochenende. Abfahrtsorte sind Königstein, Bad Schandau, Hohnstein und Stadt Wehlen.
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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
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