Die Sächsische Schweiz ist eines der schönsten Wandergebiete in Deutschland – und spannend zugleich, denn es gibt nicht nur klassische Wanderwege, sondern auch viele so genannte Stiege, die vornehmlich aus Leitern, Stufen oder natürlichen Felsverengungen bestehen, keine Kletterausrüstung erfordern und damit ein einzigartiges Wandererlebnis bieten. Eine besonders interessante Tour mit vielen solchen Stiegen erlebten wir bei unserem Aufstieg zum Papststein, Pfaffenstein sowie auf den Gohrisch im Herzen der Sächsischen Schweiz.
Reisezeitraum: Juni 2018 / 1 Tag
Geschrieben: August 2018
Veröffentlicht: Oktober 2018
Aktualisiert: April 2020
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Inhalt dieses Reise-Artikels
Wanderung auf den Papststein, Pfaffenstein und Gohrisch
Die 3 Gipfel Papststein, Pfaffenstein und Gohrisch eignen sich ziemlich gut für eine kombinierte Wanderung, vor allem für einen ganzen Tag. Insgesamt kommt man bei dieser Tour auf rund 17 Kilometer, ohne den kleinen Abstecher Zur Quelle Queckenborn sind es rund 16 Kilometer. (Download GPS-Track)
Wer es etwas kürzer mag, kann auch nur den Papststein und den Gohrisch miteinander verbinden und kann so eine entspannte 2- bis 3-Stunden-Tour mit zwei kurzen, aber knackigen Anstiegen genießen.
My Travelworld Tipp |
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Teile der Tour führen auch entlang des 112 Kilometer langen Malerwegs, der die schönsten Ansichten der romantischen Maler ab dem 18. Jahrhundert in einer Tour von 8 Tagesetappen miteinander verbindet. Der Papststein und der Gohrisch befinden sich hierbei auf der 6. Etappe des Malerwegs, der Pfaffenstein auf der 7. Etappe. Teile der 8. Malerwegs-Etappe bewanderte ich ebenfalls, im Rahmen unserer Tour zum Rauenstein.
Bester Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz Papststein, ein Parkticket hier kostet 3 Euro. Am Wochenende empfiehlt sich ein rechtzeitiger Start, da sich der Parkplatz dann schnell füllt.
Alle Fakten auf einen Blick | |
Um was geht es hier? | Wanderung zum Papststein, Pfaffenstein und Gohrisch |
Wo befinden sich Papststein, Pfaffenstein und Gohrisch? | Zwischen Königstein und Kurort Gohrisch, Sächsische Schweiz |
Wann haben Papststein, Pfaffenstein und Gohrisch geöffnet? | Täglich geöffnet, allerdings nur bei Tageslicht empfehlenswert |
Wie hoch ist der Eintritt für Papststein, Pfaffenstein und Gohrisch? | Die Wanderwege und Aufstiege sind kostenlos. Lediglich bei Anreise mit dem PKW nach Gohrisch müssen ca. 3 Euro Parkgebühren berücksichtigt werden, insofern der empfohlene Wanderparkplatz Papststein gewählt wird. |
Wie lange dauert die Wanderung zum Papststein, Pfaffenstein und Gohrisch? | Für die Wanderung sollten ca. 5-6 Stunden (+ Pausen) eingeplant werden. |
Wieviele Kilometer sind es bis zum Papststein, Pfaffenstein und Gohrisch? | Die hier beschriebene Wanderung umfasst ca. 16 Kilometer (ohne Abstecher zur Quelle Queckenborn). |
Meine Bewertung für die Wanderung zum Papststein, Pfaffenstein und Gohrisch | 9/10 |
Was in der Sächsischen Schweiz generell immer spannend ist, sind die vielen pittoresken Gesteinsformationen – egal, ob es sich dabei um hunderte Meter hohe Felsnadeln, kuriose Sandsteingebilde oder spektakuläre Wegführungen handelt.
Ähnlich Pittoreskes könnt Ihr auch in meinen Berichten über die Wanderungen zum Prebischtor, zur Schrammsteinaussicht und Carolafelsen, zum Rauenstein, zu den Tyssaer Wänden sowie zur Edmundsklamm lesen und sehen – allesamt in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz gelegen.
Der Aufstieg zum Papststein
Der Papststein lässt sich wie auch die anderen beiden Steine von zwei Seiten erreichen. Zum Auftakt empfiehlt sich der Ostaufstieg, der vom Parkplatz zunächst am Papststein vorbei führt und anschließend nach oben – so kann man sich ideal aufwärmen und hat erst beim Abstieg die hier absolut nicht anspruchsvollen Stufen zu bewältigen.
Die Aussicht vom Papststein reicht einmal in Richtung Süden sowie von West bis nach Nordost. Besonders der Königstein, Lilienstein und die Schrammsteine sind hier sehr markant.
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Der Aufstieg zum Pfaffenstein
Wer wie wir die große Runde mit allen 3 Gipfeln dreht, sollte zunächst die etwas längere Tour in Richtung Pfaffenstein gehen, um für den Schluss „nur“ den Gohrisch kurz vorm Parkplatz übrig zu haben. Der Weg zum Pfaffenstein ist überwiegend eben und kann ebenfalls über zwei verschiedene Routen erfolgen, sodass man keinen Weg doppelt gehen muss. Beide Aufstiege erfolgen durch ziemlich spektakuläre Felsschluchten.
Den Abstieg wiederum nahmen wir durch das Nadelöhr, welches mit zahlreichen Leitern und engen Passagen seinem Namen alle Ehre macht. Langweilig wird hier bestimmt niemandem.
Auf dem Pfaffenstein selbst gibt es die Auswahl zwischen verschiedenen Aussichtspunkten, die auch unterschiedliche Himmelsrichtungen ansteuern.
Wir begaben uns in nördliche Richtung zum Dom und Opferkessel und blickten so nicht nur auf Königstein und den westlichen Teil der Sächsischen Schweiz, sondern auch auf die beeindruckende Felsformation des Pfaffensteins an sich.
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Der Aufstieg zum Gohrisch
Fehlt also noch der dritte im Bunde, die Wanderung zum Gohrisch, der im übrigen den gleichen Namen trägt wie der ihm zu Fuße liegende Luftkurort. Von Westen kommend hatten wir hier die Auswahl zwischen dem Normalaufstieg und der als schwierig gekennzeichneten Falkenschlucht, die sich tatsächlich durch diese enge Felsspalte quetschte.
Der Aufstieg war dann tatsächlich nicht ohne, wenngleich weder gefährlich noch übermäßige Kondition fordernd. Lediglich eine ordentliche Tritt- und Haltsicherheit auf den zum Teil recht hohen Leitern sowie körperliche Flexibilität waren gefordert, wenn es durch die enge Felsschlucht ging. Körperlich etwas kräftigere Menschen könnten hier schon das eine oder andere Problem bekommen.
Auch der Abstieg vom Gohrisch war mit einigen Stiegen-Passagen versehen, aber deutlich einfacher und entspannter.
Auf dem Gohrischstein selbst sollte man noch die Aussicht mitnehmen, die wiederum sehr exponiert und pittoresk den Blick auf nahezu die gesamte Sächsische Schweiz freigibt.
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Seid Ihr auch an Wanderungen in der benachbarten Böhmischen Schweiz interessiert, welche ebenfalls einen Teil des Elbsandsteingebirges beheimatet? Dann könnt Ihr Euch gerne die folgenden Artikel anschauen: – Prebischtor, der Sehenswürdigkeit der Böhmischen Schweiz schlechthin – Edmundsklamm und Wilde Klamm, dem Counterpart des Prebischtor – Ferdinandsklamm, die benachbarte Klamm der Edmundsklamm & Wilden Klamm – Bielatal & Hoher Schneeberg, der höchste Berg des Elbsandsteingebirges – Tyssaer Wände, wilde Felsformationen in der Böhmischen Schweiz |
Fazit
Diese Wanderung zum Papststein, Pfaffenstein und Gohrisch ist definitiv eine der spannendsten Touren, die die Sächsische Schweiz und das Elbsandsteingebirge zu bieten hat – und im Vergleich zur berühmten Bastei und den Schrammsteinen sicher auch eine der unterschätztesten. Die Wege sind überaus spannend und vor allem sehr abwechslungsreich und die Aussichten können besonders bei schönem Wetter spektakulärer nicht sein. Je nach Fitnesslevel lassen sich auch sonst nur zwei der drei Gipfel miteinander kombinieren und wer auf seiner Wanderung zudem noch einkehren möchte, findet auf dem Papststein und dem Pfaffenstein zwei gemütliche Berggasthöfe mit Biergarten.
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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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