Der umfangreiche Guide für Eure Langzeit-Auslands-Krankenversicherung für Weltreise, Work & Travel und mehr

Immer wieder werde ich während meiner Langzeit- und Weltreisen gefragt, wie ich es denn mit einer Auslands-Krankenversicherung halte. Selbiges gilt auch für meinen langfristigen Auslandsaufenthalt, denn immerhin lebe und reise ich mittlerweile schon mehr als 9 Jahre außerhalb von Deutschland.
Die Antwort ist gar nicht mal so schwierig, denn auf dem deutschen Markt gibt es zahlreiche Langzeit-Auslandskrankenversicherungen für Weltreisen, Au-Pair-Aufenthalte, Work- and Travel-Reisen oder schlichtweg für einen Langzeit-Auslandsaufenthalt in einem bestimmten Land. Wie diese Versicherungen aussehen, wo ich versichert war und bin und welche Alternativen es gibt, stelle ich Euch in diesem ausführlichen Artikel vor.

Veröffentlicht: Mai 2015
UPDATE: Mai 2018
Komplett aktualisiert: April 2020

UPDATE: November 2020

Meine weiteren Ratgeber:
Die beste Reise-Kreditkarten, um weltweit kostenlos Bargeld abheben zu können
Packliste für eine Weltreise mit Insider-Tipps
Spar-Tipps und Gutscheine für Hotelbuchungen
Persönliche und individuelle Reiseberatung

Vorwort / Disclaimer

Zum Start erst einmal die Info, dass dieser Artikel keine Versicherungsberatung darstellt. Ich habe hier lediglich einige Informationen mit besten Wissen und Gewissen zusammengetragen (Stand April 2020 mit Aktualisierung im November 2020) und gebe Euch meine Erfahrungen aus mehreren Jahren Langzeitreise, Auslands-Aufenthalt (Grenada & Dominikanische Republik) und Weltreise weiter, in denen ich auf verschiedene Art und Weise versichert war. Es obliegt daher Euch, aus den hier vorliegenden Informationen die richtige Schlussfolgerung zu ziehen, Euch die konkreten Versicherungsbedingungen anzusehen sowie beim Versicherer eine Versicherungsberatung einzufordern.

Warum benötigt Ihr eine Langzeit-Auslandskrankenversicherung?

Auslandskrankenversicherungen gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Egal ob auf Vergleichsportalen, bei der eigentlichen Buchung der Reise oder innerhalb der Leistungen der Kreditkarte – Reiseversicherungen scheinen heute kein Problem mehr zu sein. Doch genau diese Auslandskrankenversicherungen reichen bei einer Langzeit-Reise nicht aus, denn oft sind die regulären (Reise-)Versicherungen auf eine maximale Dauer von 30, 45 oder seltener auch 90 Tage begrenzt – und mehrere Versicherungen hintereinander abschließen ist laut Versicherungsbedingungen in der Regel nicht möglich.

Aus diesem Grund braucht es für eine Weltreise, einen Langzeit-Auslandsaufenthalt, eine Au Pair-Tätigkeit, eine Work & Travel-Reise oder auch als Digitaler Nomade unbedingt eine entsprechende Langzeit-Auslandskrankenversicherung, die auf die spezifischen Erfordernisse einer solch langen Reise eingeht. Hierbei gibt es wie auch bei einer normalen Reise-Krankenversicherung zahlreiche Anbieter, wobei die Leistungen und Preise zum Teil sehr stark variieren. Aus diesem Grund habe ich Euch in diesem Artikel einige Optionen herausgesucht, die für Eure Reise in Frage kommen könnten.

Falls Ihr Euch die Frage stellt, ob Ihr unbedingt eine Langzeit-Auslandskrankenversicherung benötigt: ja, Ihr braucht eine! Auch wenn in vielen Ländern Behandlungskosten extrem günstig sind und Euch ein Arzt locker für 20 oder 30 Euro untersucht, ist die Versicherung vor allem für die großen und wirklich unvorhersehbaren Fälle gedacht: Krankenhaus, Operationen, Knochenbrüche, medizinischer Rücktransport etc.. Genau diese Leistungen gehen in jedem Land der Welt schnell in die Tausende oder Zehntausende, weswegen die passende Langzeit-Auslandskrankenversicherung gerade dann Gold wert ist.

Und selbst wenn wir den schwarzen Teufel nicht an die Wand malen wollen, denn in der Tat sind die großen Unfälle ja extrem selten. Die gesparten Euro pro Monat wiegen nicht das auf, was in Eurem Kopf vorgeht. Ich war bisher dreimal mehr oder weniger durch Unachtsamkeit für ein paar Tage ohne Krankenversicherung (in jeweils recht teuren Ländern 😉 ) und Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie Euer Kopfkino startet, sobald Euch klar wird, dass Ihr gerade nicht versichert seid. Investiert also die paar Euro und gönnt Euch dieses freie Gewissen, zumal die Versicherungen wirklich nicht teuer sind, wie Ihr weiter unten sehen werdet.

My Travelworld Travel Coaching
Reiseblogger Christian vom Reiseblog My Travelworld mit Schwerpunkt KaribikSeid Ihr unsicher in Bezug auf Eure Reiseplanung und habt vielleicht auch noch andere Fragen zu Eurer anstehenden Reise, dann schaut doch einmal in meiner Rubrik der Reiseberatung vorbei. Hier könnt Ihr mir als Reise-Profi alle offenen Fragen stellen und ich kann für Euch einen Plan erarbeiten, wie Ihr Eure Reisebuchung in Bezug auf Preis, Service und Angebot am besten optimieren könnt. Dies spart nicht nur Zeit und Nerven, sondern am Ende auch viel Geld.

Noch ein interessanter Punkt, bevor es losgeht: während Eurer Langzeit-Reise würde ich Euch auf jeden Fall empfehlen, Euch bei Eurer deutschen Versicherung abzumelden oder im Falle einer privaten Krankenkasse auf Anwartschaft zu setzen. Wir als (deutsche) Reisende haben nämlich das große Glück, dass wir nach unserer Rückkehr nach Deutschland wieder problemlos bei unserer alten Krankenkasse unterkommen können. Somit könnt Ihr gleich noch Euer Reisebudget deutlich entlasten, denn die Langzeit-Auslandskrankenversicherungen sind in der Regel deutlich günstiger als die reguläre deutsche gesetzliche oder private Krankenversicherung.

Welche Anbieter gibt es im Markt der Langzeit-Auslandskrankenversicherung?

Wie oben schon erwähnt, gibt es verschiedenste Anbieter im Markt der Langzeit-Reisekrankenversicherung, wobei ich hier lediglich jene erwähnen möchte, die bei den meisten Reisenden zu den Favoriten gehören. Dies sind in der Regel die folgenden Anbieter:
ADAC (~)
HanseMerkur (~)
SafetyWing (~)
Travelsecure (~)
Natürlich gibt es noch weitere Anbieter, die ich aber hier nicht weiter erwähnen möchte, da Sie eher eine untergeordnete Rolle spielen oder nur für sehr spezifische Anforderungsprofile empfehlenswert sind. Für die gängige Weltreise, einem Langzeit-Aufenthalt in einem Land, eine Reise als Au Pair oder im Rahmen von Work & Travel oder auch als Start in Euer Leben als Digitaler Nomade, werdet Ihr wahrscheinlich bei einer der oben genannten Versicherungen landen.

Weitere Anbieter sind zum Beispiel die Ergo Versicherung, WorldNomads oder die UKV.

STA Travel war viele Jahre ein beliebter Anbieter für Langzeit-Auslandskrankenversicherungen. Leider musste STA Travel im Zuge der Corona-Pandemie Insolvenz anmelden, sodass Versicherungsabschlüsse hier nicht mehr möglich sind. Welche Alternativen zu STA Travel ich Euch empfehlen kann, lest Ihr ebenfalls in diesem Artikel.

Welche Dinge müsst Ihr bei der Wahl der richtigen Versicherung für Eure Weltreise beachten?

Im berühmt berüchtigten „Versicherungsdschungel“ kann der richtige Weg manchmal schwierig sein. Aus diesem Grund gebe ich Euch hier einen Überblick, auf welche Vertragsklauseln, Eigenschaften und Charakteristiken Ihr bei der Auswahl der Versicherung achten müsst.

Wie lange dauert Eure Langzeitreise?

Die meisten Langzeit-Auslandskrankenversicherungen gliedern sich in eine Laufzeit von 1 Jahr und 5 Jahre (was aber nicht heißt, dass Ihr die Versicherung für genau 1 Jahr oder 5 Jahre abschließen müsst, dazu im nächsten Abschnitt mehr). So zum Beispiel bei der HanseMerkur (~) oder beim ADAC (~). SafetyWing (~) läuft grundsätzlich für 4 Wochen (mit automatischer Verlängerung), Travelsecure (~) offeriert eine Versicherungsdauer bis zu einem Jahr.
Generell gilt: kennt Ihr Eure genaue Reisedauer, könnt Ihr die Versicherung natürlich einfach mit den entsprechenden Daten abschließen. Ist Eure Reisedauer unbekannt, empfehle ich Euch, zunächst eine Langzeit-Reiseversicherung für ein Jahr abzuschließen, allerdings nur bei einem Anbieter, der auch eine Rückerstattung anbietet. (siehe nächster Punkt)

Während bei Hansemerkur und ADAC die Tarife ab 13 Monaten teurer sind als bis zu 1 Jahr, gibt es bei SafetyWing diesbezüglich keine Unterschiede in der Preisgestaltung.

Kann die Versicherungsdauer verkürzt oder verlängert werden?

Egal ob Ihr die Reisedauer für Eure Weltreise oder Euren Langzeit-Aufenthalt kennt oder nicht, eine aus meiner Sicht wichtige Voraussetzung ist es, dass die Versicherung auch während der Reise individuell anpassbar ist. Die meisten Versicherungen machen dies, doch achtet hierbei unbedingt auf das Kleingedruckte. Während ich zum Beispiel bei der HanseMerkur (~) bereits zweimal eine Erstattung zuviel gezahlter Beiträge erhalten habe, verlangt zum Beispiel der ADAC (~) bei Verkürzung der Versicherungsdauer eine Service-Gebühr von 10%.
Eine Verlängerung ist bei den meisten Versicherungen ebenfalls möglich. Allerdings kann es zum Einen sein, dass Ihr dann in einen höheren Tarif rutscht (weil zum Beispiel der Tarif für 2 Jahre teurer ist als jener für nur 1 Jahr). Ebenso besteht die Möglichkeit, dass der Versicherungs-Anbieter eine Verlängerung ablehnt – diese Option behält sich jeder der Anbieter in seinen Versicherungsbedingungen vor. Bei SafetyWing (~) ist eine Verlängerung zum Beispiel kein Problem, weil immer nur monatlich gezahlt und abgeschlossen wird und explizit erwähnt ist, dass es keine Maximaldauer der Versicherung gibt.

Für welche Länder wollt Ihr die Langzeit-Reisekrankenversicherung abschließen?

Habt Ihr bereits einen konkreten Plan, in welche Länder Euch Eure Weltreise führt? Keine Sorge falls nicht – nahezu alle Langzeit-Auskands-Krankenversicherungen gelten für alle Länder der Welt, wobei stets Kanada und die USA ausgenommen sind. Wollt Ihr Kanada und die USA bereisen, müsst Ihr die folgenden Bedingungen beachten.

Was muss ich beachten, wenn ich in die USA oder nach Kanada reise?

Reist Ihr hauptsächlich nach Kanada oder in die USA, müsst Ihr den jeweils teureren Tarif des Versicherungsanbieters abschließen, der Kanada und die USA inkludiert. Grund für die separate Bepreisung sind die wesentlich höheren Behandlungskosten in Nordamerika.
Einzige Ausnahme: der ADAC (~) inkludiert (derzeit) Kanada und die USA in seinen Tarifen, sodass diese Versicherung besonders interessant für Euch ist, wenn Nordamerika bei Euch mit auf dem Plan steht.
Plant Ihr lediglich eine kurze Stippvisite in Kanada oder den USA, lohnt sich wiederum ein Blick in die Versicherungsbedingungen der einzelnen Versicherungen.
Bei der HanseMerkur (~) zum Beispiel sind Transit-Aufenthalte in Nordamerika ebenso inkludiert wie Aufenthalte von bis zu 14 Tagen, insofern der Vertrag mindestens für 6 Monate abgeschlossen wird. Letzteres solltet Ihr aber am besten immer noch einmal in den Versicherungsbedingungen prüfen. Bei SafetyWing (~) kann monatlich problemlos zwischen „mit Kanada/USA“ und „ohne Kanada/USA“ gewechselt werden (oder Ihr schließt alternativ eine separate USA-Versicherung bei SafetyWing für wenige Tage ab. Bei Travelsecure (~) ist ein versicherter Aufenthalt in Nordamerika im Tarif „ohne USA/Kanada“ nicht möglich.

Was passiert mit meiner Auslands-Krankenversicherung, wenn ich (zwischenzeitlich) nach Deutschland zurückkehre?

Ebenso kann es wichtig sein, zu prüfen, was mit Eurer Versicherung passiert, solltet Ihr vorübergehend bzw. spontan nach Deutschland zurückkehren. Plant Ihr eine Weltreise oder einen Auslands-Aufenthalt von weniger als 1 Jahr, ist dies vielleicht weniger entscheidend, doch wenn Ihr länger unterwegs seid, bereits wisst, dass Ihr zwischendurch einmal heim wollt (Hochzeit, Weihnachten etc.) oder auch als Digitaler Nomade reist und somit hin und wieder zu Eurer Homebase zurückkehrt, solltet Ihr dies unbedingt prüfen. Viele Versicherungen enden nämlich automatisch, wenn Ihr nach Deutschland zurückkehrt, so zum Beispiel die HanseMerkur (~) und der ADAC (~). An sich ist es wenig problematisch, denn Ihr könntet anschließend, wenn Ihr das Land wieder verlasst, einfach eine neue Versicherung abschließen, benötigt dafür aber auch einen Wohnsitz in Deutschland, was manchmal etwas nervig sein kann (siehe unten). Dies geht zumindest so bei der HanseMerkur (selbst mehrfach gemacht und von HanseMerkur abgesegnet), bei den anderen Versicherungen solltet Ihr aber vorher einmal kurz nachfragen, wie die Vorgehensweise wäre.
Während ich sowohl während meines dreijährigen Grenada-Aufenthalts als auch während meiner einjährigen Weltreise nur maximal einmal pro Jahr nach Deutschland zurückkehrte, war dieser Punkt für mich kein Problem, doch mitterweile bin ich doch des öfteren in Deutschland, weswegen ich nun bei SafetyWing (~) versichert bin, die pro Vierteljahr bis zu 30 Tage im Heimatland erlauben und versichern. In Bezug auf den Heimatland-Aufenthalt ist dies die flexibelste Versicherung, die mir bekannt ist.
Bei der HanseMerkur sind übrigens auch pro Jahr 6 Wochen Heimaturlaub versichert. Allerdings gilt dies nur, wenn Ihr den teureren Tarif der fünfjährigen Versicherung abschließt.

Ist der längere Aufenthalt an einem Ort gestattet?

Eine spezielle Situation müsst Ihr noch beachten, insofern Ihr plant, für längere Zeit (mehr als 6 Monate) in einem bestimmten Ort zu bleiben. Dies kann verschiedene Gründe haben:
Ihr wollt regulär im Ausland arbeiten
– Ihr wollt an einem Work & Travel- oder Au Pair-Programm teilnehmen
– Ihr werdet von Eurem Arbeitgeber ins Ausland entsandt (auch wenn dieser dann eigentlich die Versicherung übernehmen sollte und Ihr hier nicht deswegen lesen solltet 😉 )
– Ihr habt (offiziell oder inoffiziell) einen vorübergehenden Wohnsitz in einem anderen Land
– Ihr nehmt an einem freiwilligen Projekt teil oder habt andere Gründe, länger in einem Land zu leben

Während die HanseMerkur (~) mit ihrer regulären Langzeit-Auslandskrankenversicherung auch dann eine Option ist, wenn Ihr Euch länger als 6 Monate in einem Land aufhaltet (und zeitgleich in Deutschland abgemeldet seid), hat sie mit der Young Travel Versicherung genau dafür das entsprechende Produkt. Hierbei ist auch Au pair, Work & Travel sowie ein längerer Auslandsaufenthalt abgesichert. Beim ADAC (~) oder bei Travelsecure (~) spielt es keine Rolle, wenn Ihr länger an einem Ort seid. SafetyWing (~) schert sich überhaupt nicht um Euren regelmäßigen Aufenthaltsort oder Wohnsitz.

Benötige ich einen Wohnsitz in Deutschland, um eine Langzeit-Auslands-Krankenversicherung abschließen zu können?

Bei HanseMerkur (~), Travelsecure (~) und ADAC (~) benötigt Ihr bei Abschluss einen Wohnsitz in Deutschland.
Bei SafetyWing (~) spielt Euer Wohnsitz nur eine neben geordnete Rolle, weswegen diese Versicherung ideal für Digitale Nomaden ist.

Welche Leistungen inkludieren die Versicherungen?

Die hier genannten Versicherungen, die in ihrer Basis-Version in der Regel zwischen 30 und 50 Euro pro Monat kosten, ähneln sich im Großen und Ganzen im Leistungsumfang. Die üblichen Arzt-, Krankenhaus- und Rückholkosten sind versichert, solange Ihr nicht gegen die Versicherungsbedingungen verstoßt. Folgende Dinge empfehle ich Euch bei der Wahl Eurer Versicherung dennoch speziell zu prüfen:
– ist ein medizinisch sinnvoller oder ein medizinisch notwendiger Rücktransport nach Deutschland inkludiert? (medizinisch sinnvoll ist immer besser, da bei medizinisch notwendig viel strengere Kriterien angelegt werden)
– ist die Höhe der Leistungen gedeckelt bzw. gibt es einen Maximalbetrag an Arzt-/Krankenhauskosten, bis zu denen Ihr geschützt seid? (optimal ist natürlich eine unbegrenzte Deckungssumme)
– sind Vorsorgeleistungen inkludiert? (bei den einjährigen Versicherungen i.d.R. nicht, bei den fünfjährigen Versicherungen unterscheiden sich die inkludierten Vorsorge-Untersuchungen je nach Tarif und Preis)
– sind Zahnbehandlungen inkludiert und falls ja, in welchem Umfang?
– wie hoch ist der Selbstbehalt? (siehe übernächster Punkt)
– welche Service- und Zusatzleistungen bietet die Versicherung? (Hotline, Erstattungs-Prozedere, Partner-Netzwerk, freie Arztwahl etc.)
Bei all diesen Punkten kommt Ihr leider nicht daran vorbei, kurz in das Produktblatt des jeweiligen Versicherungsanbieters zu schauen.

Wieviel kostet eine Langzeit-Auslandskrankenversicherung?

Ich hatte es oben schon kurz erwähnt, in der Regel müsst Ihr mit 30 bis 50 Euro pro Monat rechnen, insofern Ihr bis maximal 1 Jahr reist. Die aktuellen Preise findet Ihr direkt auf den unten verlinkten Seiten. Zur Übersicht gebe ich Euch hier einmal die aktuellen Preise (Stand November 2020) für Reisen bis zu 1 Jahr an.

Ohne Kanada/USA, mit Selbstbehalt:
– ADAC*: alle Versicherungen inkludieren Kanada/USA
– HanseMerkur**: alle Versicherungen ohne Selbstbehalt
– SafetyWing: ca. 38 Euro / 44 USD pro Monat
– Travelsecure: alle Versicherungen ohne Selbstbehalt

Ohne Kanada/USA, ohne Selbstbehalt:
– ADAC*: alle Versicherungen inkludieren Kanada/USA
– HanseMerkur**: ca. 34.50 Euro pro Monat im Basis-Tarif, ca. 89 Euro pro Monat im Premium-Tarif (zusätzliche Leistungen hier ansehen (~))
– SafetyWing: alle Versicherungen mit 250 USD Selbstbehalt
– Travelsecure: ca. 25 Euro pro Monat im Basis-Tarif, ca. 31 Euro pro Monat im Comfort-Tarif

Mit Kanada/USA, mit Selbstbehalt:
– ADAC*: 38 Euro für Personen unter 27 Jahre, 60 Euro für Personen zwischen 27 und 65 Jahren
– HanseMerkur**: alle Versicherungen ohne Selbstbehalt
– SafetyWing: ca. 67 Euro / 74 USD pro Monat
– Travelsecure: alle Versicherungen ohne Selbstbehalt

Mit Kanada/USA, ohne Selbstbehalt:
– ADAC*: alle Versicherungen mit 100 Euro Selbstbehalt
– HanseMerkur**: ca. 93 Euro pro Monat im Basis-Tarif, ca. 178 Euro pro Monat im Premium-Tarif (zusätzliche Leistungen hier ansehen (~))
– SafetyWing: alle Versicherungen mit 250 USD Selbstbehalt
– Travelsecure: ca. 38 Euro pro Monat im Basis-Tarif, ca. 45 Euro pro Monat im Comfort-Tarif

* Beim ADAC gibt es Preise für ADAC-Mitglieder und -Nichtmitglieder. Ich habe hier die Preise für Nicht-Mitglieder berücksichtigt. Als Mitglied erhaltet Ihr je nach Tarif und Dauer der Langzeit-Krankenversicherung zwischen 5 und 20% Rabatt. Als Berechnungsgrundlage dient der Tarif für 12 Monate, da beim ADAC jede Versicherungsdauer einen unterschiedlichen Preis hat.
** Bei der HanseMerkur gelten alle Preise bei Versicherungsabschluss bis zum 35. Geburtstag
Preise und Konditionen Stand April 2020, ohne Gewähr, Preisänderungen durch die Versicherungsgesellschaften jederzeit möglich.

Die aktuellen Preise könnt Ihr Euch stets hier anschauen:
ADAC (~)
HanseMerkur (~)
SafetyWing (~)
Travelsecure (~)

Wollt Ihr nicht selbst rechnen, sondern eine automatische Übersicht aller möglichen Versicherungstarife, könnt Ihr den folgenden praktischen Versicherungsvergleich nutzen. Ihr könnt Euch damit einen guten Überblick verschaffen, wieviel Euch eigentlich eine Krankenversicherung für eine Langzeitreise oder einen Auslandsaufenthalt kostet – und welche Leistungen inklusive sind.
Schaut es Euch einfach einmal an, damit Ihr eine Idee von Preisen und Leistungen bekommt.


Dieser Versicherungsvergleich erfolgt durch RSWW. Es gelten die Nutzungsbedingungen (~) von RSWW.de.

Ist ein Versicherungstarif mit oder ohne Selbstbehalt besser?

Wie Ihr oben seht, gibt es bei den einzelnen Versicherern für Eure Auslands-Reisekrankenversicherung verschiedene Tarife – mit und ohne Selbstbehalt. Prinzipiell ziehe ich die Tarife ohne Selbstbehalt vor, da gerade kleinere Arztrechnungen im Ausland wenn überhaupt nur 50 Euro kosten. Bei meinen bisherigen Arztbesuchen in Malaysia, Indonesien, Grenada und der Dominikanischen Republik waren die Beträge eigentlich immer zweistellig, sodass ich hier – hätte ich eine Versicherung mit Selbstbehalt gehabt – nahezu hätte fast alles selbst tragen müssen. Tendenziell würde ich dennoch zu einer Versicherung ohne Selbstbehalt raten, wenn der Preis gerechtfertigt ist.

Auf der anderen Seite habt Ihr oben vielleicht gelesen, dass ich derzeit bei SafetyWing (~) versichert bin, der Versicherung mit dem höchsten Selbstbehalt der oben vorgestellten Anbieter. Dies hängt damit zusammen, dass in meiner derzeitigen Situation alle deutschen Anbieter (ADAC, HanseMerkur, Travelsecure) aufgrund der Wohnsitz-Bedingungen oder aufgrund der Heimaturlaub-Bedingungen nicht in Frage kamen. Deshalb hatte ich nur zwei weltweite Anbieter zur Auswahl, die sich ohnehin sehr auf Digitale Nomaden spezialisieren, sodass der Wohnsitz nicht allzu wichtig ist. Hier hatte ich dann die Auswahl zwischen SafetyWing für rund 35 Euro pro Monat mit 250 USD Selbstbehalt oder WorldNomads mit einem Preis von rund 140 Euro pro Monat ohne Selbstbehalt. Bei diesen krassen Unterschieden hatte und würde ich mich dann doch jederzeit für eine Versicherung mit Selbstbehalt entscheiden, zumal SafetyWing in Bezug auf Bezahlung und Kündigung wesentlich flexibler ist als WorldNomads.

Wie verhalten sich die Langzeit-Auslandskrankenversicherungen im Falle von Covid-19 (Coronavirus)?

In der Zwischenzeit haben viele Auslands-Krankenversicherungen Ihre Bedingungen angepasst und decken auch eine Corona-Erkrankung im Ausland mit ab. Dabei ist es in der Regel unerheblich, ob es sich um ein Risikogebiet handelt oder nicht.
Bei der HanseMerkur werden Pandemien ohnehin nicht ausgeschlossen, sodass hier Covid-19-Erkrankungen stets abgedeckt waren. Beim ADAC und bei Travelsecure sind ebenfalls medizinische Kosten in der Langzeit-Auslandskrankenversicherung abgedeckt, wenn Ihr im Ausland an Corona erkrankt. Verdachtsfälle oder Negativproben müssen jedoch von Euch selbst bezahlt werden.
Auch SafetyWing hat seit einigen Monaten die Behandlungskosten für Covid-19-Erkrankungen mit in den Leistungen inkludiert. Ein Coronatest wird hier jedoch (wie auch bei den anderen Versicherungen) nur bezahlt, insofern er medizinisch notwendig und angeordnet war – PCR Tests, die zum Teil verlangt werden, um in andere Länder einzureisen, werden nicht abgedeckt.

Nahezu keine Versicherung haftet für eventuelle Einreise- oder Quarantänebestimmungen während Eurer Reise. Hier müsst Ihr also selbst die aktuelle Nachrichtenlage beobachten und ggf. selbst so flexibel buchen, dass Ihr zum Beispiel Flugtickets oder ähnliches umbuchen könnt. Viele Airlines erlauben in diesen Zeiten kostenlose Umbuchungen.

Welche Versicherung würde ich Euch empfehlen?

Eine alles umfassende Empfehlung, die direkt auf Euch zutrifft, kann ich Euch natürlich nicht geben, denn dafür hängt zu viel von Euren persönlichen Umständen ab.
Viele Reisende, die ich treffe, sind mit der HanseMerkur (~) unterwegs, welche mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis überzeugt.
Die HanseMerkur Auslands-Langzeitkrankenversicherung kann ich Euch aus eigener Erfahrung sehr empfehlen. Preislich wird sie nur von Travelsecure geschlagen, die Leistungen sind sehr gut und ohne Selbstbehalt und die Erstattung – sowohl bei eingereichten Arztrechnungen als auch bei zurückgeforderten Prämien aus Beitragszahlungen – erfolgt reibungslos. Mehr zu meinen persönlichen Erfahrungen findet Ihr auch weiter unten im Text.
Für den ADAC (~) spricht zum Einen, dass Kanada und die USA in allen Tarifen inkludiert ist und Ihr Euch somit keine Gedanken machen müsst, ob Ihr nun nach Nordamerika reist oder nicht. Zudem hat der ADAC eine hohe Erfahrung bei Auslandsrücktransporten (14.000 pro Jahr) und eigene Notrufstationen in 18 europäischen Ländern plus den USA.
Für Travelsecure (~) sprechen die günstigsten Preise, wenngleich Ihr Euch hier ein wenig länger durch die Versicherungsbedingungen wühlen müsst, da die Website nicht allzu aussagekräftig in Bezug auf die Langzeit-Auslandskrankenversicherung ist.
SafetyWing (~) ist ideal für Euch, wenn Ihr schon länger unterwegs seid und sich Euer Verhältnis zwischen Reise, Wohnort, zwischenzeitlichem Aufenthaltsort immer mehr aufweicht. Auch für Digitale Nomaden, die immer mal wieder für ein paar Wochen nach Deutschland zurückkehren, ist SafetyWing ideal.

Meine Erfahrungen mit der Langzeit-Auslandskrankenversicherung der HanseMerkur

Insgesamt war ich mehr als 4.5 Jahre bei der HanseMerkur (~) versichert. Davon entfielen ca. 3 Jahre auf meinen Langzeit-Aufenthalt auf Grenada, 1 Jahr auf meine Weltreise sowie rund ein halbes Jahr während meinen Anfangszeiten als Digitaler Nomade.

Zugegeben, große Krankenhausbesuche oder teure Arztrechnungen hatte ich während dieser Zeit zum Glück nie zu beklagen und demzufolge bei der HanseMerkur einzureichen. Doch egal ob eine Zahnbehandlung in Grenada, einen Arztbesuch in Indonesien oder eine kurze Krankenhausvisite in Laos, unter Einsendung der Originalrechnungen und Ausfüllen des Online-Formulars der HanseMerkur wurden die (recht geringen) Beträge immer relativ unkompliziert erstattet.

Abschließen könnt Ihr die Auslands-Krankenversicherung der HanseMerkur ganz einfach online – selbst noch einen Tag vor Abreise. Die Police bekommt Ihr direkt per E-Mail zugeschickt und die Versicherung gilt sobald die Versicherungsprämie von Eurem Konto abgebucht wurde – was bei ausreichender Deckung quasi sofort der Fall ist. Unter diesem Link könnt Ihr die Versicherung direkt bei der HanseMerkur abschließen (~).

Übrigens, wenn Ihr Euch für den Tarif ohne USA und Kanada entscheidet, sind bei einer Gesamtversicherungsdauer von mindestens 6 Monaten auch 14 Tage Aufenthalt in Nordamerika mitversichert. Dies ist insbesondere für Stopover- und kurze Zwischenaufenthalte wichtig, sodass Ihr Euch hier nicht extra separat versichern müsst.

Auch die Erstattung von zu viel gezahlten Beträgen läuft bei der HanseMerkur reibungslos ab, obwohl man hier ohnehin nur monatlich zahlt. Sendet einfach eine Kopie Eures Tickets des Deutschland-Rückflugs an die HanseMerkur und schon habt Ihr nur wenige Tage oder Wochen später die zuviel bezahlten Prämien zurück auf Eurem Konto. Dies funktioniert sogar, wenn der Rückflug schon 1-2 Monate in der Vergangenheit liegt. Natürlich solltet Ihr aber mit der Anmeldung des Anspruchs nicht ewig warten.

Letztendlich habe ich der HanseMerkur (~) dann den Rücken gekehrt, da für meine persönliche Situation die Bedingungen aus Wohnsitz und Heimaturlaub nach Deutschland zu kompliziert waren. Theoretisch müsste man sich nach jedem Aufenthalt in Deutschland wieder neu versichern und zwischendurch die gesetzliche deutsche Krankenversicherung in Anspruch nehmen. Da ich derzeit auf meinem Weg zum Digitalen Nomadentum öfter auch mal mehr als 2 Wochen in Deutschland bin, passt das Produkt nicht mehr ganz so perfekt für mich.

Meine Erfahrungen mit der Langzeit-Auslandskrankenversicherung von SafetyWing

Aus diesem Grund bin ich Ende 2019 zu SafetyWing (~) gewechselt. Die amerikanisch-norwegische Versicherung bietet Wohnsitz und Nationalitäten unabhängige Langzeit-Auslands-Krankenversicherungen ab 4 Wochen bis zu einer unbegrenzten Dauer an. Der Selbstbehalt ist mit 250 USD relativ hoch (wobei bei einigen Leistungen auch kein Selbstbehalt anfällt), dafür sind die Konditionen aber auch sehr flexibel und die Versicherung kann sowohl vom Wohnsitz als auch vom Ausland abgeschlossen werden. Generell setzen die Versicherungsbedingungen von SafetyWing auch keinen Wohnsitz voraus.

Der Abschluss für mich war somit absolut easy und ich konnte die Langzeit-Auslandskranken-Versicherung von SafetyWing auch ohne Wohnsitz in Deutschland abschließen. Der Versicherungsvertrag läuft stets 4 Wochen und wird danach automatisch verlängert. Lediglich nach Ablauf eines Jahres muss man selbst aktiv werden und die Versicherung neu abschließen.

Meine Erfahrungen mit SafetyWing sind logischerweise bisher nicht allzu umfangreich. Allerdings fallen die ersten Monate direkt in die Zeit der Coronakrise. Hierbei fiel SafetyWing vor allem mit den folgenden Eigenschaften auf:
– sehr gute Informationspolitik via E-Mail und Website, wo die verschiedenen Anwendungsfälle sowie die Konditionen im Falle einer Pandemie ausführlich erklärt waren
– Übernahme des Heimflugtickets im Falle von Pandemien oder politischen Krisen
– nach einer Pandemie-Warnung ist man gegen die Pandemie-Ursache selbst nur noch 10 Tage geschützt, anschließend nicht mehr
– der Versicherungsschutz für alle weiteren Krankheiten und Versicherungsfälle läuft auch nach einer spezifischen oder weltweiten Reisewarnung weiter, sodass ich zum Beispiel in Zeiten der Coronakrise weiterhin gegen Unfälle, Krankheiten etc. geschützt bin
– einige Monate nach Ausbruch der Corona-Pandemie hat SafetyWing dann auch eine Corona-Erkrankung als Versicherungsfall aufgenommen, sodass nun weltweit, auch in Deutschland, die medizinischen Kosten einer Covid-19 Erkrankung abgedeckt wären

Alles in allem bin ich daher mit SafetyWing (~) zufrieden und kann diese Form der Auslands-Krankenversicherung somit weiterempfehlen, insofern keine der anderen hier vorgestellten Versicherungen auf Eure persönlichen Lebensverhältnisse passen. SafetyWing würde ich vor allem für „unregelmäßige“ Langzeitreisen empfehlen, wenn man also oft in die Heimat zurückkommt, ohnehin schon in anderen Ländern unterwegs ist oder einen teilweisen Wohnsitz in einem anderen Land hat. Für reguläre Weltreisen, Work- & Travel-Aufenthalt oder Au-Pair-Programme sind die oben vorgestellten deutschen Anbieter aber in der Regel die bessere Wahl.

Fazit

Eine Auslandskrankenversicherung ist für Eure Reise auf jeden Fall enorm wichtig – egal wie kurz oder lang sie ist und wohin sie geht. Das Risiko, unterwegs einen medizinischen Notfall zu erleiden ist einfach vorhanden und dann ist eine Versicherung Gold wert. Die wenigen Euros zu sparen lohnt sich da nicht. Wie oben beschrieben, bin ich persönlich mit der HanseMerkur immer gut gefahren. Zudem habe ich auch viele andere Reisende getroffen, die mit dieser Auslandskrankenversicherung unterwegs sind. Auch von SafetyWing kann ich bisher nur positiv berichten.
Aber auch ein Blick in den Versicherungsvergleich kann sich lohnen, denn gerade die TravelSecure ist in der Regel ebenfalls sehr günstig. Bei allen Versicherungen gilt jedoch, dass Ihr nicht nur auf den Preis achten, sondern auch den Leistungsumfang im Blick haben solltet. Aus meiner Sicht besonders wichtig: die Frage, ob die Versicherung mit oder ohne Selbstbehalt ist sowie einen medizinisch sinnvollen oder notwendigen Rücktransport beinhaltet. Auch die Allgemeinen Versicherungsbedingungen müsst Ihr Euch vor Versicherungsabschluss zumindest einmal durchlesen (ja, lästig, aber dennoch notwendig). Wenn Ihr diese Tipps beachtet und Euch schließlich für die richtige Langzeit-Auslandskrankenversicherung entscheidet, steht einer sorgenfreien Weltreise nichts mehr im Wege.

Die Details, aktuellen Preise, Bedingungen und Abschlussmöglichkeiten der vorgestellten Versicherungen könnt Ihr Euch unter den folgenden Links anschauen:
ADAC (~)
HanseMerkur (~)
SafetyWing (~)
Travelsecure (~)
Oder Ihr nutzt den Vergleichsrechner von RSWW (~) und schaut Euch dort alle Tarife im Versicherungs-Preisvergleich an.

Ward Ihr bereits auf Weltreise und habt weitere Tipps in Bezug auf die Auslandskrankenversicherung? Oder seid Ihr gerade bei der Planung eines Langzeit-Auslandsaufenthalt und habt Fragen in Bezug auf Versicherung & Co.? Lasst mir in jedem Falle einen Kommentar da … ich freue mich darüber!

Dieser Artikel ist aus rein persönlicher Sicht geschrieben und stellt keinerleich Versicherungsempfehlung dar. Alle Meinungen sind subjektiv und ersetzen keine professionelle Versicherungs-Beratung. Alle Informationen dieses Artikels wurden mit höchster Sorgfalt zusammengestellt und waren zum Zeitpunkt der Artikelerstellung korrekt. Für eventuelle Änderungen oder abweichende Informationen kann dennoch keine Gewähr übernommen werden.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
Aktuell bin ich als Digitaler Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei ich die Karibik weiterhin regelmäßig besuche. Mehr über mich findet Ihr hier, ebenso wie einige Links zu meinen Experten-Beiträgen auf anderen Websites oder in Podcasts.
Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es somit auch gleich anderen hilft.
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1. Persönliche Reiseberatung und individuelles Travel Coaching
2. Spar-Tipps & Gutscheine für Eure Hotelbuchungen
3. überall auf der Welt kostenlos Geld abheben
4. immer die richtige Auslands-Krankenversicherung parat
5. nie wieder etwas vergessen: die Packliste mit Insider-Tipps
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10 KOMMENTARE

  1. Wir haben selber für unsere Weltreise auch die Versicherung der Hanse Merkur abgeschlossen und zumindest die Zusatzversicherung hat bei einem Diebstahl sofort bezahlt. Die Krankenversicherung mussten wir zum Glück bis jetzt nicht in Anspruch nehmen. *klopf auf Holz* übrigens konnten wir die Krankenversicherung problemlos für mehr als 12 Monate abschliessen.

    • Hallo Moritz,

      danke für das Teilen Eurer Erfahrungen mit der HanseMerkur. Von der Zusatzversicherung wusste ich noch gar nichts. Ist das quasi wie eine Diebstahlversicherung für Langzeitreisen? Könnte ja gerade für Fotografen und andere Reisende mit teurem Tech-Zeugs sehr interessant sein.

      Die Krankenversicherung ist natürlich auch für mehr als 12 Monate abschließbar, nur wird dann der Tarif etwas teurer (pro Tag). Deswegen hatte ich die Versicherung nach einem Aufenthalt in Deutschland dann immer wieder neu abgeschlossen.

      Ganz viele Erlebnisse und natürlich weiterhin Gesundheit auf Eurer Weltreise wünsche ich Euch.
      LG, Chris

  2. Ich muss leider sehr gegenteilig von der Hanse-Merkur berichten:

    ich bin vor knapp zwei Jahren nach Portugal gegangen. Weil nicht klar war wie lange ich hier sein würde, habe ich meine PKV (Hanse-Merkur) angeschrieben. Die sagten mir das sei kein Problem, justierten meinen Beitrag (nach oben!) und alles ok. Kleinere Sachen wurden auch prompt bezahlt.

    Diesen Sommer aber zog ich mir einen Meniskus-Riss zu. Die Operation in Portugal sollte zwischen 2500 und 3500 Euro kosten. Nun begann das Drama, denn die Hanse-Merkur weigert sich plötzlich die Kosten zu übernehmen. Ich hatte vorsichtshalber vorher angefragt, deswegen habe ich die Operation noch nicht durchführen lassen, was viele Schmerzen und eine sehr eingeschränkten Bewegung bedeutet.

    Nachdem ich also in den letzten zwei Jahren knapp 12000 an die Hanse-Merkur gezahlt habe, weigern die sich nun zu zahlen. Deren Argument ist, das sei teurer als in einem vergleichbaren Fall in Deutschland. Das kann ja sein, aber ich bin eben nicht in Deutschland!

    Ich finde: wenn die KV mich hier versichert hat, soll sie auch zahlen müssen. Zudem finde ich dieses Verhalten in einer Zeit in der Menschen immer mehr sich international bewegen müssen extrem rückständig. Ehrlich gesagt denke ich, das die Hanse-Merkur hier versucht mich, ihren Kunden, auszutricksen.

    • Hallo Ion,

      danke für deinen Kommentar und das Teilen deiner Erfahrungen mit der HanseMerkur.

      Das ist natürlich doof, dass es hier solche Probleme gab und sich die HanseMerkur quer gestellt hat. Hat sie dann wenigstens die OP in Deutschland sowie den damit verbundenen Rücktransport bezahlt? Ich habe bei Versicherungen immer darauf geachtet, dass der medizinisch sinnvolle Rücktransport inklusive ist und dann müsste ja zumindest in deinem Fall der Flug und die OP nach bzw. in D bezahlt werden. Wie ist denn dein Fall letztendlich ausgegangen?

      Bei Versicherungen ist es natürlich in der Tat immer so, dass man meist jahrelang einzahlt ohne zu wissen, ob sie im (großen) Schadensfall etwas taugen. Das ist leider das Naturell von Versicherungen. Ich hoffe trotzdem, dass das ganze bei dir noch halbwegs vernünftig ausgegangen ist und es sich hierbei nur um einen Einzelfall handelt. Anhand meiner Erfahrungen sowie der Infos von anderen Reisebloggern und Reisenden scheint die HanseMerkur zumindest nicht so schlecht zu sein. ;-)

      LG und zukünftig ein glücklicheres Händchen bei der Versicherungswahl
      Chris

  3. HanseMerkur – Vorsicht Abzocke!!! Wenn man eine Versicherung für eine Reise abschließt, wird die kommenden Jahre weiter abgebucht. Ich habe die Reiseversicherung für eine Iran-Reise benötigt – natürlich einmalig – wie die meisten wohl. Unbewusst (im Kleingedruckten) landet man aber in einer jährlichen Abofalle!!! Niemals wieder!!!!

    • Hallo Mirko,

      das tut mir leid mit deiner Erfahrung mit der Versicherung. Eventuell bist du aus Versehen in der Jahres-Krankenversicherung gelandet? Diese verlängern sich in der Tat immer von Jahr zu Jahr, sind allerdings nicht zu vergleichen mit den hier im Artikel beschriebenen Langzeit-Reiseversicherung von 1 Jahr und 5 Jahren. Ich gehe mal davon aus, du sprichst von der klassischen Reiseversicherung mit einer Dauer von maximal 30 oder 90 Tagen.

      LG, Chris

  4. Hallo Chris,

    ich habe eine Frage: wieso kam für dich die Ergo nicht in Frage? Soweit ich auf deren Webseite gelesen hatte sind hier auch 8 Wochen Heimaturlaub pro Versicherungsjahr enthalten.

    Liebe Grüße
    Janine

    • Hallo Janine,
      danke für deinen Kommentar. Das ist ein guter Punkt. Ich hatte die Ergo bisher noch gar nicht auf dem Schirm. Es kann auch sein, dass die Ergo vor einigen Jahren noch keine Langzeit-Auslandskrankenversicherung im Angebot hatte, weswegen ich dann zur HanseMerkur gegangen bin. Mittlerweile machen für mich nur noch Versicherungen Sinn, die ohne Wohnsitz bzw. auch während der Reise abschließbar sind, sodass die Ergo genauso wie die meisten anderen deutschen Versicherer für mich persönlich rausfallen.
      Beim nächsten Update dieses Artikels nehme ich aber ggf. gerne die Ergo mit rein, ebenso wie einige andere Versicherungen, welche erst seit kurzem auf dem Markt sind und vor allem Auslands-Krankenversicherungen für Langzeitaufenthalte unabhängig vom Wohnsitzland oder vom Reiseantrittsdatum anbieten.
      LG, Chris

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