Wanderung in den Eastern Highlands von den Nyachowa Falls zum Castle Beacon

Obwohl wir super gerne in den verschiedensten Ländern dieser Welt auf Wanderschaft gehen, war das Wandern in Simbabwe absolut nicht unser Hauptaugenmerk. Wir rechneten eigentlich nicht damit, dass wir in diesem flächenmäßig großen, doch überwiegend recht flachen und zudem oft heißen und schwer zugänglichen Land überhaupt die Chance bekommen, eine Wanderung auf eigene Faust durchzuführen. Dabei hatten wir die Rechnung definitiv ohne die Eastern Highlands gemacht, die nicht nur traumhaft schön sind, sondern vor allem ab der Stadt Mutare auch perfekt erreichbar – und das mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Hinzu kam, dass wir dank unserem Host in Mutare auch eine tolle Route fanden, von der ich Euch hier gerne ein bisschen mehr erzählen möchte: von den Nyachowa Falls zum spektakulären Castle Beacon.

Reisezeitraum: März 2023
Geschrieben: Dezember 2023
Veröffentlicht: Februar 2024

>> Zu unseren Unterkünften in Simbabwe
>> Alles über die Victoriafälle in Sambia & Simbabwe
>> Zu den weiteren Simbabwe-Reiseberichten über Bulawayo und den Matobo National Park

Anreise nach Mutare und in die Eastern Highlands

Mutare ist mit rund 200.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt in Simbabwe und ein perfekter Ausgangspunkt für Wanderungen in die Eastern Highlands. Von Harare aus sind es nach Mutare gerade einmal 3 Stunden, wir kamen jedoch aus Bulawayo nach Mutare, was rund 8 Stunden dauerte. Mehr zu unserer Anreise nach Mutare und dem „gescheiterten“ Versuch, mit dem Nachtbus zu reisen, findet Ihr im separaten Reisebericht Bulawayo.

Mutare ist zudem auch ein perfekter Zwischenstopp wenn Ihr (so wie wir) nach Mosambik weiterreisen wollt. Der Grenzübergang Mutare/Machipanda ist nur rund 5 Kilometer vom Zentrum Mutares entfernt.

Unterkunft in Mutare

Wollt Ihr diesen Teil Simbabwes wandernd erkunden, können wir Euch als Unterkunft in Mutare wärmstens das Ubuntu Backpackers (~) empfehlen. Es ist trotz des Namens kein Hostel im klassischen Sinne, sondern erinnert eher an ein gemütliches Gästehaus, bietet aber dennoch einen kleinen 4-Personen-Dorm, eine gemütliche Außenterrasse, 3 Doppelzimmer sowie eine perfekt ausgestattete Küche, was bei den Unterkünften in Simbabwe definitiv eine Seltenheit ist.

Hinzu kommt, dass wir hier enorm viele Wandertipps bekamen. Zwar ist der damalige Gastgeber leider nicht mehr vor Ort, aber ich hoffe, dass auch seine Nachfolger sich gut in der Umgebung auskennen, was bei den jungen Einheimischen definitiv keine Seltenheit ist. Zudem kann über die Unterkunft ein Guide organisiert werden, falls Ihr nicht auf eigene Faust in Simbabwe wandern wollt.

Mehr zum Ubuntu Backpackers und den Details zu diesem Hostel findet Ihr auch im separaten Artikel über unsere Hotelbewertungen in Simbabwe.

Preise für das Ubuntu Backpackers anschauen (~)

Die Nyachowa Falls

Entsprechend gut vorbereitet konnten wir also unsere Wanderung angehen. Erste Station waren die Nyachowa Falls – eine der möglichen Wasserfälle in Mutare und Simbabwe. Diese sind super einfach ab Mutare mit dem lokalen Kleinbus zu erreichen, in weniger als 30 Minuten ist man hier.

Der Wasserfall Nyachowa zählt gewiss nicht zu den Top-Sehenswürdigkeiten in Simbabwe, aber ein netter Zwischenstopp ist es allemal, zumal wir von hier aus unsere Wanderung durch die Dörfer in Richtung Bvumba Mountain starteten.

Die Nyachowa Falls in den Eastern Highlands, ein Wasserfall in Simbabwe

Zum Wasserfall lauft Ihr nur rund 10 Minuten entlang eines einfach auffindbaren Weges. Es hat im Prinzip keine Höhenunterschiede zu überwinden. Der Eintritt für die Nyachowa Falls beträgt 1 USD pro Person.

Wanderung durch Simbabwes Dörfer

Von den Nyachowa Falls orientierten wir uns schließlich nach Norden, wo einige der höheren Berge der Eastern Highlands liegen. Es gab hier keine markierten Wege, aber viele Dorf- und Landwirtschaftswege, die überhaupt erst die Erreichbarkeit einiger abgelegener Siedlungen sicherstellt. Dank meiner Super-App Strava, die viele dieser Wege auf einer Karte vermerkt hat (und das in Simbabwe!), konnten wir uns hier in landschaftlich super reizvoller Umgebung zu Fuß fortbewegen und bekamen enorm viele Eindrücke vom täglichen Leben. Unter anderem unterhielten wir uns länger mit einigen Kids, beobachteten Landwirte bei der Arbeit oder kamen an einer politischen Dorfversammlung vorbei.

Eine Wanderung durch die Eastern Highlands in Simbabwe

Unser Ziel war die Bvumba Road, wo man schließlich eine Mitfahrgelegenheit oder einen der etwas selteneren lokalen Busse gen Mutare bekommen oder noch einige weitere Kilometer wandernd zurücklegen kann.

Der Castle Beacon (Bvumba Mountain)

Wir entschieden uns für Zweiteres und nahmen uns den Castle Beacon als Ziel, mit rund 1900 Metern einer der höchsten Berge südlich von Mutare. Der höchste Berg von Simbabwe ist der Mount Myangani mit knapp 2600 Metern, der sich nördlich von Mutare im Nyanga National Park befindet.

Auch wenn 1900 Höhenmeter schon recht ordentlich klingt, so führt die Straße doch bis auf mehr als 1700 Meter hinauf, sodass anschließend nur noch ein Bruchteil des Höhenunterschieds erklommen werden muss. Doch dieser Aufstieg ist spektakulär, denn er führt über eine extrem steile Treppe bzw. in den Berg geschlagene Stufen hinauf, die teils fast eine halbe Körpergröße hoch sind.

Aufstieg zum Castle Beacon in den Eastern Highlands in Simbabwe

Dafür ist der Ausblick vom Castle Beacon spektakulär. Nahezu ein 360 Grad-Panorama wartet hier – mit Ausblicken auf beide Länder, Simbabwe und Mosambik.

Eine tolle Wanderung in Simbabwe, Aufstieg zum Castle Beacon und Bvumba Mountain in den Eastern Highlands

Was besonders emotional hier auf dem Castle Beacon war, war der Gedanke, dass selbst das Wandern in Simbabwe auf eigene Faust problemlos möglich ist – nicht unbedingt selbstverständlich in Afrika, vor allem wenn es durch absolut unerkundetes Terrain und verschiedene Dörfer geht. Zudem war dieses Gefühl, einfach mal auf einem der höchsten Berge in Simbabwe zu stehen, ziemlich cool. Immerhin besteht in unserer westlichen Welt ja das Vorurteil, das Simbabwe ein „failed State“ ist, also ein Land, wo im Prinzip nichts funktioniert. Auch wenn wir das Gefühl während unserer Simbabwe-Reise definitiv nicht hatten, war es dennoch toll, dass diese Wanderung in Simbabwe solch einen tollen Abschluss fand.

Eine tolle Wanderung in Simbabwe, Aufstieg zum Castle Beacon und Bvumba Mountain in den Eastern Highlands

Fazit

Der Abstieg war schließlich schnell erledigt (auch wenn aufgrund der enorm steilen Stufen Vorsicht geboten ist) und damit diese tolle Wanderung in Simbabwe beendet. Wir fanden super schnell eine Mitfahrgelegenheit nach Mutare und waren somit im Nu wieder zurück in der Stadt.

Die Wanderung in den Eastern-Highlights war definitiv der schönste Tag unseres Simbabwe-Urlaubs. Selbst unser Besuch bei den Victoriafällen konnte hier nicht mithalten (warum, das lest Ihr hier).

Von den 3 Stationen, die wir in Simbabwe besuchten, ist Mutare die einzige, wo wir noch einmal mit absoluter Vorfreude wiederkommen würden. Nicht nur war die Stadt sehr angenehm, auch die Wandermöglichkeiten sind hervorragend. Alleine in den Eastern Highlands südlich von Mutare gibt es noch einige spannende Ziele zu entdecken, doch vor allem im Norden warten mit dem Nyanga National Park und den umliegenden Gegenden noch enorm viele Möglichkeiten. Wer also in Simbabwe wandern möchte, ist in Mutare perfekt aufgehoben. Die Tour zum Castle Beacon eignet sich dabei als perfekte Einsteigertour, die uns einen hervorragenden Tag bescherte.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
Mehr erfahrt Ihr auf der "Über Mich"-Seite.
Meine Top-Empfehlungen für Eure Reisen:
1. Persönliche Reiseberatung und individuelles Coaching
2. Spar-Tipps & Gutscheine für Eure Hotelbuchungen
3. überall auf der Welt kostenlos Geld abheben
4. immer die richtige Auslands-Krankenversicherung parat
5. nie wieder etwas vergessen: die Packliste mit Insider-Tipps
Vergesst auch nicht, Euch hier für meinen Newsletter einzutragen.

HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR

Bitte einen Kommentar eingeben
Bitte Name eintragen