Der Matobo National Park – früher auch Matopos National Park genannt – ist einer der am günstigsten und am besten erreichbaren Nationalparks in Simbabwe, vor allem, wenn es um die Beobachtung von Rhinozerossen, dem Spitzmaul- und Breitmaulnashorn, geht. Doch nicht nur für eine (Rhino-)Safari in Simbabwe ist der Matobo Nationalpark eine spannende Adresse, auch kulturell und landschaftlich gibt es hier einiges zu entdecken.
Reisezeitraum: März 2023
Geschrieben: Dezember 2023
Veröffentlicht: Februar 2024
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Inhalt dieses Reise-Artikels
Das Besondere
Wer meinen Reiseberichten zu Afrika hier im Reiseblog folgt, weiß, dass wir immer auf der Suche nach den etwas anderen Erlebnissen sind. Hierzu zählen auch die Safaris in Afrika – vor allem jene, für die man nicht ein halbes Vermögen ausgeben muss, wie die üblichen Safaris in Tansania, Kenia oder eben auch in Simbabwe. Besonders die Nationalparks Mana Pools und Hangwe sind oft nur recht kostspielig zu erreichen.
Auch der Matobo National Park, der ursprünglich 1926 als Rhodes Matopos National Park gegründet wurde, ist nicht zwangsweise mit einem absolut niedrigen Backpacking-Budget zu erkunden. Doch dafür, dass Touren und Safaris in Simbabwe sonst sündhaft teuer sind, passte der Matobo National Park mit einer Tour für 45 USD pro Person sowie 15 USD Eintrittsgebühr perfekt in unser Beuteschema – und damit auch ideal in unsere Sammlung der außergewöhnlich günstigen Safari-Geheimtipps in Afrika.
Hinzu kommt, dass der Matobo National Park ein beliebtes Revier von Rhinozerossen ist, besonders dem Spitzmaulnashorn sowie dem Breitmaulnashorn. Diese können sowohl auf einer klassischen Safari als auch bei einem so genannten Spaziergang mit den Nashörnern gesehen werden, dem Rhino Walk im Matopos National Park. Hierbei kann man den majestätischen Gestalten in Begleitung eines Rangers bis auf wenige Meter näherkommen – und das für nur 20 USD (extra) pro Person. Hierbei handelt es sich um ein echtes Schnäppchen, vor allem in Anbetracht der sonstigen Preise für Safaris in Simbabwe sowie dem Fakt, dass Rhinozerosse auch in den populären Natur- und Nationalparks in Kenia und Tansania, wie beispielsweise der Masai Mara oder dem Ngorongoro-Krater, sehr rar sind.
Auch aus diesen Gründen entschieden wir uns letztendlich, den kurzen Weg zum Matobo Nationalpark auf uns zu nehmen, auch wenn wir sonst eigentlich kein Freund von geführten Touren sind. Zudem hatten wir eigentlich für unsere 2 Tage in Bulawayo auch keine weiteren Aktivitäten geplant, zumal die Eintrittspreise an den Victoriafällen schon recht ordentlich waren. Da man aber auch nicht jeden Tag in Simbabwe ist, entschieden wir uns letztendlich dann doch für eine Tour zu den Rhinozerossen von Simbabwe.
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Anreise zum Matobo National Park
Es ist generell nicht allzu einfach, wenn man als Backpacker oder Individualreisender in Simbabwe mit moderatem Budget die Sehenswürdigkeiten und Attraktionen erkunden will. Es fehlt an den sonst in anderen afrikanischen Städten üblichen Tuktuks oder günstigen Taxis, preiswerte Unterkünfte in Simbabwe sind nur in den größeren Städten zu finden und die touristische Infrastruktur sowie die Erreichbarkeit der spannenden Orte kann überwiegend als schlecht bezeichnet werden – mit Ausnahme vielleicht der Victoriafälle an der Grenze zu Sambia.
Demnach waren auch wir für unseren Besuch im Matopos National Park auf eine geführte Tour angewiesen. Hierfür kontaktierte ich kurzfristig verschiedene Reiseveranstalter und Guides und fand schließlich ein Angebot für 45 USD pro Person inkl. Abholung von unserer Unterkunft in Simbabwe bzw. Bulawayo zzgl. der Eintrittsgebühren für den Matobo Nationalpark sowie die Rhino-Safari. Unter Berücksichtigung der genannten kaum vorhandenen touristischen Infrastruktur war dies kein schlechtes Angebot. In Anbetracht von Inflation sowie der generell stark schwankenden Wirtschaftslage Simbabwes kann ich Euch natürlich nicht garantieren, ob dieser Preis auch in Zukunft möglich sein wird (zumal der reguläre Preis bei 60-65 USD pro Person inkl. einiger Extra-Services lag), aber Ihr könnt unseren Guide Tinashe unter +263 77 755 1142 gerne einmal anschreiben. Alternativ könnt Ihr hier eine ähnliche Tour buchen (~), mit garantierter Bestätigung, automatischer Abwicklung, Voucher-Service und elektronischer Bezahlung – ganz einfach und bequem also.
Matopos National Park Tour ansehen (~)
Die Anreise zum Matopos National Park ist anschließend ziemlich schnell erledigt, denn der Park befindet sich nur 35 Kilometer außerhalb von Bulawayo. Viel länger als 30-45 Minuten dauert die Fahrt hierher nicht.
Safari im Matobo National Park
Prinzipielles Anliegen unserer Tour in den Matobo National Park war definitiv der Safari-Gedanke. Wir wollten nach unseren Safaris in Kenia (Masai Mara Safari und Lake Naivasha) sowie in Tansania (Ngorogoro-Krater) auch in Simbabwe ein paar Tiere beobachten. Sicher gibt es hier mit dem Hwange National Park oder den Mana Pools National Park durchaus bessere Alternativen – diese kosten aber auch mindestens fünfmal so viel.
Doch auch im Matobo National Park kann man mit etwas Glück verschiedenste Tiere erspähen. Hierzu zählen vor allem eben die bereits erwähnten Nashörner, aber auch Antilopen wie Kudu und Eland, einige (schwer zu entdeckende) Großkatzen, Giraffen, Zebras und verschiedene Vogelarten.
Die Safari durch den Matobo National Park war dann aber eher weniger spektakulär, auch wenn wir Zebras, Gazellen, Impalas, Antilopen und Steinböcke sahen. Waren wir von unsere Masai Mara-Safari sowie der Safari im Ngorongoro-Krater bisher vor allem sehr flaches und ebenes Grasland gewöhnt, waren weite Blicke im Matobo Nationalpark aufgrund von Büschen, Bäumen, Felsen und Hügeln nur sehr schwierig möglich. Entsprechend ereignisarm gestaltete sich die Pirschfahrt, wenngleich wir die eingangs genannten Tiere alle erspähen konnten – oft jedoch sehr versteckt, in weiter Entfernung und ohne große Chancen auf Fotos.
Rhino Walk in Simbabwe
Doch im Nachhinein war dies nicht weiter schlimm, denn das Highlight unseres Besuchs im Matobo National Park in Simbabwe sollte ohnehin noch im Anschluss folgen: die Begegnung mit den Nashörnern, der Rhino Walk bzw. die Rhino-Safari. Hierzu trafen wir und unser Guide uns mit einem Nationalpark-Ranger, mit dem wir zunächst auf Pirschfahrt und anschließend gewissermaßen auf Pirschgang gingen. Anhand der Bewegungen und Aktivitäten des Tages wissen die Ranger ungefähr, wo sich einzelne Nashorn-Gruppen aufhalten, eine Garantie hierfür gibt es aber natürlich deswegen nicht.
Dies bemerkten wir schnell bei unserer ersten Annäherung zu Fuß, die voll ins Leere verlief – weit und breit waren keine Nashörner zu sehen.
Also ging es schnell wieder ins Auto und auf zu einem neuen Versuch, der nach 5 Minuten Fahrt und weniger als 10 Minuten Fußmarsch erfolgreich war. Eine Gruppe von 4 Rhinos erwartete uns, gemütlich grasend und nicht allzu stark interessiert an uns. Nach ein paar schnellen Fotos – man weiß ja nie, wann die Tiere das Weite suchen – konnten wir die beeindruckende (Tier-)Kulisse und das gemütliche Treiben der Nashörner beobachten. Es war wunderschön, imposant und emotional, diesen Größen der Savanne beim Leben zuzuschauen – zugleich aber auch ein wenig traurig, dass ihnen, zu ihrem eigenen Schutz, die Hörner abgesägt worden. Immerhin können sie so recht risikolos leben, denn für Wilderer haben die besonderen Nashörner damit kaum einen Wert mehr. Zudem ist es eine wichtige Ertragsquelle für den klammen Staat Simbabwe, der die Hörner über legale Wege für viel Geld nach China verkauft.
Nach rund 10-15 Minuten beeindruckender Tierbeobachtung suchten die Nashörner schließlich gemächlich das Weite. Zusammen mit dem schon fast abgeschlossenen Sonnenuntergang wirkte die Szene nahezu kitschig romantisch. Für uns war damit auch das Highlight unseres Besuchs im Matobo Nationalpark in Simbabwe beendet und wir fuhren wieder zurück nach Bulawayo, wo wir uns kurz für 5 Minuten den von uns eigentlich beabsichtigten Nachtbus von innen ansahen und uns schließlich schleunigst für eine weitere Nacht in einem Hotel in der Stadt entschieden. Mehr zu dieser kleinen und interessanten Simbabwe-Anekdote findet Ihr im Reisebericht Bulawayo.
Seid Ihr auch an der Rhino-Safari interessiert, könnt Ihr Euch hier eine entsprechende Tour im Matobo National Park (~) ansehen. Alternativ findet Ihr hier weitere spannende Safari-Geheimtipps in Afrika, die allesamt mit sehr moderatem Budget machbar sind.
Weitere Details zur Rhino-Safari (~)
Weitere Sehenswürdigkeiten im Park
Doch nicht nur für die Nashorn-Beobachtung oder zumindest teilweise für eine Safari lohnt sich der Nationalpark, es gibt auch noch einige weitere Sehenswürdigkeiten in Matopos.
Allen voran ist hier der berühmte Aussichtspunkt „View of the World“ zu nennen, der zugleich Schauplatz eines Treffen zwischen Cecil Rhodes (einem der Kolonialherren Simbabwes, nach dem auch Simbabwe früher (Rhodesien) benannt wurde) und den Ndebele (dem historischen Stamm der Einwohner Simbabwes) war. Zugleich befindet sich dort auch das Grab von Cecil Rhodes.
„View of the World“ kostet einige Dollar Eintritt, die wir uns sparten, denn wir sahen auch so einige spannende Landschaften und Aussichten. Besonders auf dem Rückweg hielten wir hier an einem spektakulären Ort, den ich Euch leider nur schwer referenzieren kann – ein kleiner Nachteil, wenn man mit Guide unterwegs ist. Aber ich bin mir sicher, dass auch Euer Guide Euch zu diesem ganz besonderen Felsen mit Aussicht führen kann.
Nicht zuletzt sind die Felsmalereien eine weitere Sehenswürdigkeit im Matobo National Park von Simbabwe. Diese sind teils über 2000 Jahre alt und stammen von den alten San-Ureinwohnern.
Fazit
Der Matopos Nationalpark ist ein interessantes Ausflugsziel für eine Simbabwe-Reise, besonders, wenn man ohnehin in Bulawayo stoppt. Der Rhino-Walk ist einzigartig und gibt die Gelegenheit, Nashörner so nah wie selten irgendwo anders in Afrika zu begegnen – und das in freier Wildbahn. Abgesehen davon ist der Matobo National Park sicher nicht spektakulär, aber ein idealer Reisetipp in Simbabwe für alle, die nicht gleich hunderte von Dollar für ein spannendes Naturerlebnis ausgeben wollen. Seid Ihr also in Bulawayo und sucht einen einzigartigen Halbtagesflug, sei Euch der Matobo National Park durchaus empfohlen.
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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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