Pingpe Jungle Resort – einfache Lodge am oberen Suriname River

Zunächst wollte ich ja nur zwei Nächte am Suriname River und damit im dichten Regenwald des Landes bleiben. Erst einmal auf Nummer sicher gehen, vielleicht gefällt es mir ja gar nicht. So zumindest die vorläufige Planung. Die ersten Tage im Hotel Botopassie hatten mich dann aber vollends überzeugt, dass die Region rund um den Suriname River („Boven Suriname“) eine einzigartige Schatztruhe ist. Um noch etwas mehr zu sehen, wechselte ich die Unterkunft und landete so im Pingpe Jungle Resort.

Reisezeitraum: April 2014
Geschrieben: April 2014
Veröffentlicht: Mai 2014

>> Zum Hotel Botopassie, einer anderen Lodge am Suriname River
>> Zum Bericht über die Back-to-Basic-Jungle-Tour – einer Nacht in der Hängematte
>> Ausflug vom Pingpe Jungle Resort zu den Tapawatra Falls
>> Zum Reisebericht über meine komplette Tour durch Suriname

Ein Anruf und schon war alles gebongt. Obwohl ich mich schwer tat, das fabelhafte Hotel Botopassie (My Travelworld Wertung: 10 von 10 Punkten) zu verlassen, wollte ich dennoch eine weitere Region am Suriname River kennenlernen. Ein kurzes Telefonat unter Lodge-Besitzern und schon war mein weiteres Programm geklärt.

Die Reise vom Hotel Botopassie zum Pingpe Jungle Resort erfolgte wiederum per Boot („Koreal“) – kein Wunder, wenn man zwischen zwei Unterkünften am gleichen Fluss wechselt, zumal es ja im Umkreis von 50 Kilometern keine einzige Straße gibt. Die Fahrt war wiederum ein herrliches Landschaftserlebnis – dank der wirklich zu 100% unberührten Natur.

Mit dem Koreal von Botopasi nach Pingpe

Mehr zur Fahrt mit dem Koreal auch im Bericht über meine Anreise nach Botopasi.

Was?Pingpe Jungle Resort
Zimmer?Bungalow mit Privatbad
Wo?gegenüber des Dorfes Pingpe am Suriname River, ca. 70 Kilometer von Atjoni entfernt, Suriname
Dauer?2 Nächte
gebuchttelefonisch durch das Hotel Botopassie
Preisca. 27 € inkl. Vollpension
Bewertung7/10

 

Bei Ankunft im Pingpe Jungle Resort ging es erst einmal direkt ins Zimmer – wiederum stand ein einzelnes Cottages mit privaten Bad für mich bereit.

Mein Bungalow im Pingpe Jungle Resort am Suriname River

Von der Grüße her hätten sogar locker 4 Leute Platz gehabt. Oder um es mit den Worten eines anderen Gastes auszudrücken: man hätte hier ein Fußballspiel austragen können. :-)

Mein Bungalow im Pingpe Jungle Resort am Suriname River

Allerdings konnte das Cottage in Sachen Komfort, Ausstattung und vor allem der Pflege absolut nicht mit dem Hotel Botopassie mithalten. Die Moskitonetze waren zum Teil eingerissen, Spinnweben fanden sich in allen Ecken, das Bad glänzte nicht unbedingt vor Sauberkeit und so wirklich ordentlich wirkte das alles auch nicht. Zur Verteidung des Pingpe Jungle Resort muss man aber sagen: es handelt sich eben auch – wie der Name verrät – um eine Dschungel-Lodge, zumal diese rund 30% günstiger war als das Hotel Botopassie. Und zum Schlafen und Duschen reichte es allemal, den Rest der Zeit hielt ich mich ohnehin draußen auf.

Auch beim Pingpe Jungle Resort ist Vollpension inkludiert. Diese bestand wie schon beim Hotel Botopassie aus 3 Mahlzeiten sowie Wasser, Kaffee, Tee und als Zusatz zu den Mahlzeiten noch Limonade bzw. Saft.
Beim Essen allerdings wurde Pingpe wiederum nur zweiter Sieger. Qualität und auch die Quantität konnten nicht mit dem – auch hier zugegebenermaßen sehr hohen Niveau des – Hotel Botopassie mithalten. Wenn ich alleine Preis und Leistung betrachte (ca. 27 € pro Nacht inkl. Vollpension), kann ich absolut nicht meckern und würde auch hier dem Pingpe Jungle Resort ein gutes Zeugnis ausstellen.

Mittagessen im Pingpe Jungle Resort

Bezüglich der Touren bot auch das Jungle Pingpe Resort ein ordentliches Programm, welches mit dem Hotel Botopassie vergleichbar war. So nahm ich hier nochmals an einer (wiederum interessanten) Führung durch ein Dorf der Saramaccaner teil, diesmal das gleichnamige Dorf Pingpe.

Das Dorf Pingpe, wo die Ureinwohner der Saramaccaner wohnen

Auch der Bootsausflug zu den noch weiter südlich gelegenen Tapawatra Falls (nur 4° vom Äquator entfernt) war ein tolles Erlebnis und nochmals ein zusätzliches landschaftliches Highlight – inklusive kultureller Ergänzung mit der Führung durch die lokale Krankenstation und Schule.

Die Taprawatra Falls, ein schöner Ausflug vom Pingpe Jungle Resort

Das Krankenhaus von Djoemoe am Suriname River

Die Schule in Djoemoe am Suriname River

Last but not least machte ich vom Pingpe Jungle Resort aus auch bei einer so genannten Back-to-Basic-Tour mit. Dies war verbunden mit einer rund 10km langen Wanderung hinein in den Dschungel und schließlich einer Übernachtung nur mit Hängematte und Moskitonetz mitten im surinamesischen Regenwald. Zur Verfügung stand (außer eben Hängematte und Kochutensilien) nur, was die Natur eben so zu bieten hat – eine ganz besondere Nacht also. Mehr dazu auch in meinem Bericht über die Back-to-Basic-Tour.

Beginn der Wanderung durch den Dschungel: die Back-to-Basic-Tour

Ein giftgrüner Frosch im Dschungel-Camp

Unser Back-to-Basic-Basis-Camp mitten im Dschungel von Suriname

Lagerfeuer im Dschungelcamp

Insgesamt hatte ich also auch im Pinge Jungle Resort einen sehr interessanten Aufenthalt mit nachhaltigen Eindrücken. Um ein paar Nächte hier genießen zu können, muss man eben genau wissen, worauf man sich einlässt: es ist eine Eco-Lodge mitten im Regenwald ohne Infrastruktur, die von einem Saramaccaner aufgebaut wurde – echt local also. Zwar fanden nicht nur ich sondern auch andere Gäste die gesamte Anlage und Ausstattung sehr sehr einfach, aber das ist eben auch genau bei der Lage völlig in Ordnung – schließlich möchte man die Natur erleben und nicht ein 5-Sterne-Luxusresort. Zusätzlich muss man sich einfach auch den Preis vor Augen führen.

Auch wenn das Pingpe Jungle Resort in vielen Punkten nicht mit dem Hotel Botopassie mithalten kann, so bietet es dennoch gute Voraussetzungen für einen eindrucksvollen Aufenthalt – vor allem, wenn man an einigen Touren teilnimmt. Wer eine abgelegene Regenwald-Lodge zum sehr günstigen Preis sucht, ist hier definitiv richtig. Für Komfort und 100% vollkommenes Wohlfühl-Feeling empfehle ich dann aber eher das Hotel Botopassie oder zum Beispiel die noch komfortablere (und teurere) Danpaati River Lodge.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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