Wanderung zum Hohen Schneeberg – der höchste Berg des Elbsandsteingebirges mit Start in Bielatal

Der Hohe Schneeberg ist der höchste Berg des Elbsandsteingebirges, befindet sich aber trotz dem im deutschen sehr gebräuchlichen Namen in der Tschechischen Republik. Konkret handelt es sich hierbei nämlich um den Děčínský Sněžník im Labské pískovce, wenn man die tschechischen Namen benutzt. Mit seinen tollen Rundum-Ausblicken auf die komplette Umgebung, dem Schneebergturm sowie dem auf dem Berg befindlichen Gasthaus ist der Hohe Schneeberg ein beliebtes Ausflugsziel deutscher und vor allem tschechischer Besucher.

Reisezeitraum: Juni 2019
Geschrieben: August 2019
Veröffentlicht: März 2020

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Zugegeben, der Hohe Schneeberg war gar nicht unbedingt unser Ziel. Eigentlich wollten wir nur eine gemütliche Wanderung durch die Sächsische und/oder Böhmische Schweiz unternehmen und starteten dieses Unternehmen in der Grenzgemeinde Rosenthal-Bielatal. Von der Ottomühle aus – zugleich auch das Ende der öffentlichen Straße mit einem entsprechenden Parkplatz – liefen wir zunächst sehr gemütlich durch den Bielagrund, ein kleines Tal, welches nicht mehr die schroffen Felsen der vor allem in Elbnähe gelegenenen pittoresken Sandsteinformationen aufweisen kann, aber dennoch dank der malerischen Idylle eine Wanderung wert und zugleich Teil des Elbsandsteingebirges ist.

My Travelworld Tipp
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Dennoch lassen sich auch hier ab und an links und rechts die typisch kreativen Felsanhäufungen finden, die ich schon oft auf den Wanderungen durch diese Region (siehe Tissaer Wände, Pfaffenstein, Obere Affensteinpromenade etc.) bewundern konnte.

Das faszinierende Elbsandsteingebirge auf unserem Weg zum Hohen Schneeberg

Alle Fakten auf einen Blick
Um was geht es hier?Wanderung von der Ottomühle (in Deutschland, bei Bielatal) zum Hohen Schneeberg (in der Tschechischen Republik). Der Schneeberg ist der höchste Berg des Elbsandsteingebirges.
Wo befindet sich der Hohe Schneeberg?Zwischen Děčín und Petrovice, Elbsandsteingebirge, Tschechische Republik
Wann hat der Hohe Schneeberg geöffnet?Täglich geöffnet, allerdings nur bei Tageslicht empfehlenswert
Wieviel kostet der Eintritt zum Hohen Schneeberg?Die Wanderwege sind kostenlos.
Wie lange dauert die Wanderung zum Hohen Schneeberg?Für die hier beschriebene Wanderung ab/bis Bielatal sollten ca. 5-6 Stunden (+ Pausen) eingeplant werden. Wer mit dem Auto bis nach Sněžník fährt, kann in rund 30 Minuten auf den Hohen Schnneberg laufen.
Wieviele Kilometer sind es bis zum Hohen Schneeberg?Die hier beschriebene Wanderung umfasst knapp 20 Kilometer. Ab/bis Sněžník ist es lediglich etwas mehr als 1 Kilometer auf den Gipfel.
Meine Bewertung für die Wanderung von Bielatal/Ottomühle zum Hohen Schneeberg8/10

Der Weg führte uns schließlich in den Ort Sněžník, wo nach etwas mehr als 8 Kilometern eigentlich eine Mittagsrast in den zahlreichen tschechischen Kneipchen angestanden hätte. Doch wer mich kennt und sich vorstellt, dass ich in diesem Moment nur rund 1.5 Kilometer und 150 Höhenmeter vom höchsten Berg des Elbsandsteingebirges entfernt stand, weiß, dass ich mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen konnte, schließlich ist solch ein kurzer Aufstieg schnell gelaufen.
Kein Wunder, ist der Hohe Schneeberg doch nicht unbedingt ein exponierter Berg. Vom Dorf Sneznik unterhalb des Schneebergs sieht es dann noch nicht einmal nach 150 Höhenmetern aus, mehr als ein kleiner Hügel scheint das nicht zu sein.

Der Hohe Schneeberg in der Böhmischen Schweiz von Eulau aus gesehen

Umso erstaunlicher war es dann, welcher Ausblick sich von oben bot. Zwar war der Aufstieg doch etwas länger, als man es von unten erahnen kann, in sportlichem Tempo ist es aber dennoch recht schnell zu schaffen (im Wanderschritt ca. 30 Minuten). Schon direkt nach Ankunft auf dem Hohen Schneeberg bietet sich ein toller und vor allem überraschend tiefer Ausblick nach Süden in Richtung Jílové (Eulau).

Der Blick vom Hohen Schneeberg in Richtung Jilové

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Auch wenn ich leider nicht die Zeit hatte, das sehr große Gipfelplateau des Hohen Schneebergs komplett zu umrunden und somit auch den Aussichtsturm und das Gasthaus kennenzulernen, konnte ich zweifelsfrei den enormen Weitblick der Aussichtspunkte genießen. Denn nicht nur in Richtung Süden ging es steil nach unten, auch nach Westen konnte ich meinen Aufstieg nachverfolgen und auf das Dorf Sněžník sowie weit darüber hinaus blicken.

Ausblick vom Hohen Schneeberg, dem höchsten Berg des Elbsandsteingebirges

Und auch der bekannten Dresdner Aussicht stattete ich einen Besuch ab. Bei klarem Wetter kann man hier scheinbar bis nach Dresden blicken. Und auch wenn das Wetter und die Sicht sehr klar war würde ich behaupten, dass Dresden nicht zu sehen war – mit viel Fantasie lediglich Pirna sowie weite Teile der südlichen Sächsischen Schweiz. Aber selbst ohne Dresden im Blickfeld lohnte sich der Ausblick.

Ausblick vom Hohen Schneeberg, dem höchsten Berg des Elbsandsteingebirges

Und wenn man dann an solch einem Tisch sein Picknick genießen kann, ist wohl klar, warum man den Hohen Schneeberg in der Böhmischen Schweiz unbedingt in eine Wanderung einbeziehen sollte.

Die Dresdner Aussicht vom Hohen Schneeberg in Richtung Deutschland

Dieser Ausblick befindet sich übrigens direkt an der (zum Glück sehr wenig befahrenen) Straße, die auch auf den Hohen Schneeberg hinaufführt. Von hier aus gelangt man in nur wenigen Minuten auch wieder ins Dorf Sneznik, auf dessen Weg man nochmals die beeindruckenden Sandsteinformationen genießen kann, denn hier hat das Elbsandsteingebirge gewissermaßen nochmals ganze Arbeit geleistet.

Wanderung zum höchsten Berg des Elbsandsteingebirges, dem Hohen Schneeberg

Bevor es über das Eulentor zurück nach Deutschland ging, folgte das fast übliche „Ritual“ bei Wanderungen in die Böhmische Schweiz: ein süffiges tschechisches Bier sowie ein leckeres Essen in einem der lokalen Restaurants, wie schon 3 Wochen zuvor in Ruzova. Dies lässt sich hier oft zu einem sehr günstigen Preis genießen, sodass nicht gleich die komplette Haushalts- bzw. Wanderkasse gesprengt wird.

Damit ging es schließlich auf entspannten Wegen wieder zurück zur Ottomühle, diesmal auf Wegen etwas oberhalb des Bielatals, auf denen wir trotz Wochenende keine weiteren Wanderer sahen – dafür noch tolle Landschaften der Sächsischen Schweiz.

Blick über die weiten Felder von Rosenthal-Bielatal

My Travelworld Info-Box
Seid Ihr auch an Wanderungen in der benachbarten Sächsischen Schweiz interessiert, welche ebenfalls einen Teil des Elbsandsteingebirges beheimatet? Dann könnt Ihr Euch gerne die folgenden Artikel anschauen:
Carolafelsen & Schrammsteinaussicht, unterwegs im Nationalpark Sächsische Schweiz
Papststein, Pfaffenstein & Gohrisch, 3 markante Gipfel auf der linkselbischen Seite
Über den Malerweg zum Rauenstein mit spannenden Ausblicken über die Vordere Sächsische Schweiz
Obere Affensteinpromenade, die geheime Promenade der Sächsischen Schweiz
Vom Uttewalder Felsentor zur Bastei und zur Felsenburg Neurathen, spannende Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz

Die Region rund um das Bielatal lohnt sich also definitiv, vor allem, wenn man es mit solch einer spannenden Sehenswürdigkeit wie dem Hohen Schneeberg kombiniert. Die Ausblicke hier sind auf jeden Fall eine eigene Wanderung wert und können sich wirklich sehen lassen. Zudem gibt es in dieser Region noch weitere spannende Ziele, mit denen eine Tour kombiniert werden kann, zum Beispiel die schroffen Felsen der Tissaer Wände, der neu angelegte Trekkingpfad Forststeig oder auch die Grenzplatte oberhalb des Bielatals. Ausreichend Ziele sind also vorhanden, um diesen Teil der Sächsisch-Böhmischen Schweiz kennenzulernen.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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