Kingston Airport Transfers (KIN) – vom Flughafen in die Stadt (und zu anderen Orten in Jamaika)

Nach mehr als 150 besuchten Flughäfen auf dieser Welt stellte sich die Frage nach einem Flughafentransfer in Kingston (Jamaika) als eine etwas komplizierte Angelegenheit heraus – doch das merkten wir erst vor Ort. Umso wichtiger ist es, dass Ihr einen kurzen Blick auf diesen Artikel werft, damit es Euch nicht so wie uns geht – denn nahezu wären wir gar nicht zu akzeptablen Preisen vom Flughafen Kingston, dem Norman Manley International Airport, weggekommen. Im Folgenden gebe ich Euch daher eine kleine Übersicht der verschiedenen Optionen, wenn Ihr auf der Suche nach einem Kingston Airport Transfer seid, u.a. per Bus, Airport Taxi, Shuttle, Uber oder Flughafen-Transfer – inkl. unseren doch recht spannenden und ungewöhnlichen Erfahrungen.

Reisezeitraum: September 2023
Geschrieben: September 2023
Veröffentlicht: Februar 2024

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Vorwort

Eigentlich sind Flughafentransfers normalerweise kaum ein Problem mehr. Informationen sind in der Regel im Internet umfangreich verfügbar und dank Uber & Co. kommt man auch in eher unbekannten Ländern gut vom Fleck, ohne die überteuerten Flughafentaxis nutzen zu müssen.

Doch manchmal kommt es anders, als man sich das vorstellt – so auch, als wir versuchten, vom Flughafen Kingston in Jamaika einen Transfer zu finden. Die Theorie war einfach, doch die Praxis sah anders aus. Die einzelnen Optionen in Bezug auf Flughafen-Transfers in Kingston (Jamaika) stelle ich Euch daher im folgenden Artikel vor. Damit Ihr unsere Mini-Odyssee sowie die praktischen Tipps nachvollziehen könnt, sind die einzelnen Varianten chronologisch aufgelistet – chronologisch anhand dessen, wie wir sie schließlich ausprobierten. Immerhin klappte es auf der Rückreise mit dem Transfer zum Sangster International Airport besser – unsere Erfahrungen zur Fahrt zum Montego Bay Airport könnt Ihr hier nachlesen.

Alle, die nur fix einen Airport Transfer in Kingston buchen wollen, ohne den ganzen Artikel zu lesen, finden im folgenden Widget auch einige sehr empfehlenswerte und top bewertete Angebote von einer der bekanntesten Ausflugs- und Transferwebsites weltweit.

Von Kingston Airport in die Stadt – Flughafentransfer per Bus und ÖPNV

Eigentlich hätte alles so einfach sein können – und in der Theorie war es das auch. Gerade wenn man weiß, dass es in der Karibik nur selten ein offizielles ÖPNV-Netz mit Karte und Fahrplan gibt, war es umso erstaunlicher, dass dieses in Kingston, Jamaikas Hauptstadt, vorhanden ist. Die Buslinie 98 verbindet den Norman Manley International Airport mit Kingston. Dieser Bus fährt sogar aller 20 Minuten und das von früh morgens bis spät abends. Alles perfekt also und einfach umzusetzen? Denkste!

In der Praxis sah das Ganze dann doch leider etwas anders aus. Obwohl wir uns extra bei zwei einheimischen Frauen, die ebenfalls mit uns auf den Bus warteten, versicherten, befanden wir uns zunächst an der falschen Bushaltestelle. Denn obwohl es direkt am Terminal einen Bus Stop hat, ist dieser scheinbar nur für die Gegenrichtung – nämlich jene in Richtung Port Royal. Wer in die Stadt will, muss zunächst das unmittelbare Terminalgelände verlassen und sich zu einer deutlich unscheinbareren rund 150 Meter entfernten Bushaltestelle begeben.

Der Manley Kingston International Airport in Kingston, Jamaika

Doch auch hier waren wir nicht vom Glück verfolgt. Gemeinsam mit Einheimischen warteten wir hier 25 Minuten, ohne, dass ein Bus auch nur ansatzweise kam – gemeinsam mit der halben Stunde, die wir vorher schon an der falschen Bushaltestelle verbrachten. Da es mittlerweile schon dunkel und deutlich nach 7 war und wir nicht allzu spät die Fahrt vom Flughafen ins Stadtzentrum von Kingston – einer Stadt mit nicht unbedingt dem besten Ruf in Sachen Sicherheit – beenden wollten, entschieden wir uns schließlich, das Vorhaben ÖPNV vom Kingston Airport abzubrechen und eine andere Option für einen Flughafen-Transfer zu versuchen.

Eine Fahrt mit dem Bus vom Flughafen in die Stadt hätte (wohl) nur 100 JMD (ca. 0,60 Euro) gekostet und rund 40 Minuten gedauert, wobei der Bus die komplette Windward Avenue entlangfährt und schließlich an der North Parade am Saint William Grant Park endet.

Natürlich könnt Ihr es auch selbst mit dem Flughafen-Bus probieren, denn wir sahen die Busse in die andere Richtung (in Richtung Port Royal fahren) und auch andere Reiseblogger schienen in der Vergangenheit mehr Erfolg gehabt zu haben. Aber bereitet Euch zumindest darauf vor, dass nicht immer alles wie geplant klappt.

Mit Uber vom Kingston Airport in die Stadt

Nachdem es mit dem Bus vom Flughafen Kingston also nicht geklappt hat, versuchten wir es mit Uber – wohlwissend, dass dies an vielen Flughäfen nur bedingt funktioniert, da die Tarife oft zu niedrig sind und/oder sich die Uber-Fahrer einen Stück vom riesigen Kuchen der überhöhten Monopol-Taxi-Preise abschneiden wollen und daher die App-Preise nicht akzeptieren.

Die Uber-Tarife vom Norman Manley International Airport nach Kingston bewegen sich in der Regel irgendwo bei 15-20 USD – im Vergleich zu rund 50 USD für ein Taxi. Die meisten der verfügbaren Uber-Fahrer (allzu viele waren es nicht) nahmen die Anfrage gleich gar nicht erst an, andere winkten spätestens bei Nennung des konkreten Ziels ab. Mit einem Fahrer war ich in Gesprächen und er meinte, dass er im Vergleich zu den rund 30 USD, die bei Uber veranschlagt sind (unser Ziel befand sich deutlich hinter Kingston, weswegen der Tarif höher war), mindestens 70 USD benötigt, damit sich die Fahrt lohnt. Selbst ein von mir vorgeschlagenes Trinkgeld von 25 USD ließen ihn letztendlich die Fahrt ablehnen, sodass trotz dutzender Versuche Uber vom Flughafen Kingston nicht klappte.

Mit dem Taxi vom Flughafen Kingston in die Stadt

Das Flughafen-Taxis in vielen Ländern dieser Welt enorm teuer sind, ist sicher kein Geheimnis – vor allem in touristischen Ländern wie eben Jamaika. Doch in Kingston waren die Preise wirklich enorm überhöht – schließlich sprechen wir hier immer noch von einem Entwicklungsland und nicht von Norwegen, der Schweiz oder Singapur.

Für den Weg vom Flughafen in die Stadt werden in der Regel um die 50 USD verlangt, für unser Ziel etwas außerhalb von Kingston (Irish Town), was eine knappe Stunde Fahrt und rund 30 Kilometer entfernt war, wurden doch ziemlich unverschämte 100 USD aufgerufen. Und an Verhandlungen über einen etwas humaneren Preis waren verschiedenste Taxifahrer überhaupt nicht interessiert.

Reguläre Taxis vom Flughafen Kingston sind also überhaupt keine Option – es sei denn, der Preis ist Euch relativ egal.

Das kleine und gemütliche Irish Town in den Bergen von Jamaika

Mit InDriver in Kingston vom Flughafen in die Stadt

Eine beliebte Alternative zu Uber in Kingston, Jamaika, scheint InDriver zu sein – eine App, die uns schon in einigen Ländern begegnet ist, aber oft nicht die Marktdurchdringung von Uber erreichen kann. Die Einheimischen empfohlen uns InDriver als bessere Alternative, weswegen wir uns die App schnell herunterluden (Flughafen-WiFi sei dank) und damit einen neuen Versuch starteten – nachdem wir weder per Bus, Uber oder Taxi einen Flughafen-Transfer ergattern konnten.

Bei InDriver gibt man selbst seinen Preis ein und schaut, ob der Fahrer diesen akzeptiert. Anstatt 100 USD für ein Taxi bzw. rund 70 USD für oben beschriebenen Uber-Fahrer versuchten wir es mit rund 40 USD – und wurden glatt angenommen. Wäre es nur bis in die Innenstadt von Kingston gegangen, hätten wahrscheinlich auch 20-25 USD gereicht.

Zu dieser Option muss man allerdings sagen, dass unser Fahrer noch nie in der Region war, wo sich unsere erste Unterkunft in Jamaika befand. Es bleibt ungewiss, ob er nur deswegen die Fahrt angenommen hat. Sympatisch war unser Fahrer aber allemal – und er freute sich nahezu, dass er mal in eine neue Region fahren konnte.

Ebenso sollte man wissen, dass InDriver nicht so sicher ist wie Uber – die Verifikationsstufen hier sind geringer.

Vorgebuchter Flughafen-Transfer in Kingston

Wie Ihr seht, es war eine kleine Odyssee vom Flughafen in Kingston wegzukommen – selten war es so schwierig für uns. Um den hohen Taxipreisen sowie den unzuverlässigen Flughafenbus zu umgehen wäre daher ein vorgebuchter Flughafentransfer die beste Option. Dies bot uns auch unsere Unterkunft in Jamaika an, doch da wir lieber selbst unsere Erfahrungen in Jamaika machen wollten, lehnten wir dies ab. Natürlich könnt Ihr Euren Flughafen-Transfer auch einfach online vorbuchen, sodass Ihr sicher, bequem und ohne Stress zu Eurem Ziel in Jamaika kommt. Günstiger als ein reguläres Taxi sind die Preise allemal.

Im folgenden findet Ihr einige Beispiele für die beliebtesten Flughafen-Transfers vom Kingston Airport:
Flughafen Kingston – Stadtzentrum (~)
Flughafen Kingston – Ocho Rios (~)
Flughafen Kingston – Montego Bay (~)
Flughafen Kingston – Negril (~)
Flughafen Kingston – Treasure Beach (~)

Fazit

Nach einer unerwarteten Odyssee kamen wir schließlich doch noch an unserem Ziel an – auch wenn ich zwischenzeitlich schon nach Unterkünften in Flughafennähe Ausschau gehalten hatte, was allerdings ob der etwas isolierten Lage des Flughafens auf einer kleinen Landzunge auch nicht wirklich eine Lösung gewesen wäre. Unser Start in Jamaika war also etwas umständlich, doch am Ende sind es auch diese Abenteuer, warum wir das Reisen so lieben. Dennoch, habt Ihr nur eine sehr begrenzte Urlaubszeit und wollt Euch diese Umstände ersparen, sei Euch ein vorgebuchter Flughafen-Transfer empfohlen – es ist in der Tat die einfachste, bequemste und sicherste Variante. Kommt Ihr stattdessen in Montego Bay am Flughafen an, gibt es auch dort einige Sachen zu beachten – welche genau, das erfahrt Ihr im separaten Artikel zu den Flughafen-Transfers am Sangster International Airport.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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