Drottningholm

Drottningholm war das erste Kulturgut Schwedens, welches in die Liste des Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Gut, es hatte auch genug Zeit, schließlich wurde Drottningholm bereits im 17. Jahrhundert erbaut. Zunächst diente es als Lustschloss für die damaligen Könige, heute wohnt die schwedische Königsfamilie im Schloss Drottningholm.

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Reisezeitraum: September 2012
Geschrieben: Oktober 2012
Veröffentlicht: November 2012

Drottningholm ist zu Lande und zu Wasser zu erreichbar. Während die Bootsfahrt ab Stockholm-Zentrum (Abfahrt ab Stadshusbron im Sommerhalbjahr ca. aller 30 bis 60 Minuten, weitere Infos bei Stromma Kanalbolaget (~) ) sicher die romantischste und schönste Variante ist (die allerdings ca. 20 Euro return (175 SEK) kostet), entschied ich mich aus ökonomischen und zeitlichen Gründen für die Fahrt per ÖPNV. Die einfachste Variante dabei ist die Fahrt mit der Tunnelbana bis zur Station Brommaplan, anschließend fahren verschiedene (gut ausgeschilderte) Buslinien in Richtung Drottningholm.

Was?Drottningholm
Wo?Insel Drottningholm im Westen von Stockholm
Preis?100 SEK für das Schloss, Barockgarten kostenlos
Dauer?je nach Intensität ca. 2-4 Stunden
Bewertung10/10

 

Die Ankunft hier erfolgte am Südende der Anlage. Nebem dem Eingang gibt es hier einen schönen Blick auf die Drottningholm umgebende Bucht.

Blick vom Schloss Drottningholm auf die vorgelagerten Schären

Anschließend warf ich einen Blick in das Schloss. Weit kommt man hier allerdings nicht, da gleich zu Beginn die Kasse wartet und nach einem beherzten Griff zum Portemonnaie lechzt. Da ich allerdings mehr zum Fotografieren und entspannt Spazieren gekommen war, denn zum groß Geld ausgeben (Eintritt immerhin stolze 100 SEK, also ca. 12 Euro), machte ich gleich wieder kehrt und ging weiter zum neben stehenden Schlosstheater.

Das Schlosstheater in Drottningholm

Hier überlegte ich tatsächlich, den ebenfalls nicht unerheblichen Eintritt von 90 SEK zu zahlen, da das Schlosstheater nur mit Führung zugänglich ist. Letztendlich entschied ich mich aber auch hier dagegen und setzte lieber meinen umfangreichen Spaziergang fort, u.a. auch, weil im Schlosstheater Fotografieren verboten war und das tolle Frühherbstwetter einfach regelrecht zur frischen Luft einlud.

Vor dem Schlosstheater befindet sich direkt der Eingang zum großen und extrem gepflegten Barockgarten, den man kostenfrei durchlaufen kann. Von hier aus hat man dann auch den besten Blick auf die eigentliche Attraktion Drottningholms, das Schloss der königlichen Familie.

Nordansicht des STockholmer Schlosses Drottningholm

Ich finde, bei diesen Anblicken von außen kann es innen gar nicht soviel interessanter sein. ;-)

Bei meinem weiteren Gang durch den Barockgarten, der übrigens an diesem wunderschönen September-Tag bei herbstlichen Temperaturen von nur wenigen weiteren Besuchern genutzt wurde, konnte ich immer wieder im Rücken das wunderschöne Schloss bestaunen. Zwar entfernte es sich immer weiter, wurde aber durch die dann ins Bild rückende davorliegende Szenerie des Barockgartens nicht minder schöner.

Das Schloss Drottningholm sowie der davor liegende Barockgarten

Hinter dem Barockgarten finden sich noch einige weitere Bauten aus längst vergangenen Zeiten. Zunächst kam ich am alten Wache-Zelt vorbei, was äußerlich zwar recht prunkvoll aussah, innerlich aber für die „niederen“ Wachen lediglich ein Zweckbau war.

Die alte chinesische Wache im Schlosspark von Drottningholm in Stockholm

Weiter den Weg entlang, aufgrund der geraden Allee schon lange vorher sichtbar, befindet sich der Chinesische Pavillon, eine der weiteren Attraktionen in Drottningholm. Ursprünglich wurde es errichtet, weil einer der früheren Könige einfach mal ein Geschenk für seine Frau benötigte – und ihm fiel eben nichts „besseres“ ein, als dieses Schloss zu bauen.

Chinesischer Pavillon in Drottningholm

Auch den chinesischen Pavillon kann man von innen besichtigen, aber auch hier wird nach des Touristen bestem Stück begehrt – dem Geld. Der Eintritt kostet derzeit 80 SEK, also ca. 10 Euro.

In der Umgebung des chinesischen Pavillons gibt es auch noch einige nette Grünanlagen, sodass ich lieber die traumhafte Herbst- bzw. Spätsommersonne (je nachdem, wie man es nimmt) genoss. Unter anderem entdeckte ich dabei auch einen kleinen, richtig idyllischen Wintergarten.

Schöner Wintergarten im weitläufigen Schlosspark von Drottningholm

Von hier aus begab ich mich dann langsam auf den Rückweg. Ich drehte noch eine große Runde durch die weitläufige Parkanlage und kam unter anderem am alten Gatehouse, Monument Island und Swan House Island vorbei, ohne dass hier noch besondere Highlights warteten. Mein Rundgang endete schließlich wieder am Schloss Drottningholm, welches sich nun dank noch besserer Lichtverhältnisse sowie nahezu klarblauem Himmel noch eindrucksvoller präsentierte.

Schöne Nordansicht von Drottningholm in Stockholm

Auch der Ausgang aus dem Barockgarten gab noch einmal ein interessantes Motiv auf den Ostflügel des Schlosses frei.

Ansicht des Ostflüges des Schloss Drottningholm

Damit beendete ich schließlich meinen Besuch in Drottningholm und nahm den Bus zurück in Richtung Stockholm.
Die gesamte Anlage war sehr interessant und gerade bei diesem schönem Wetter ein tolles Ziel, um die Sonne zu genießen und gleichzeitig ein paar neue Dinge zu entdecken. Das Schloss, der Barockgarten und der chinesische Pavillon sind schon echte Hingucker und auf jeden Fall einen Besuch wert. Schade nur, dass die Eintritte alle ziemlich hoch sind, sodass ich auf die Besichtigung im Inneren verzichtete. Immerhin ist die Gesamtanlage, also im Wesentlichen der Barockgarten und die weitläufigen Grünflächen, kostenfrei zu begehen.
Dennoch war es ein lohnenswerter Besuch, der vor allem bei schönem Wetter auf keiner Stockholm To-Do-Liste fehlen sollte, zumal es schon ein wichtiges Stück schwedische Geschichte darstellt.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
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