Reisebericht Antigua: Inselsehenswürdigkeiten und Traumstrände
Antigua ist eine Insel am nördlichen Ende der Kleinen Antillen, die vor allem für weiße und kilometerlange Strände sowie Karibik-Vergnügen pur steht. Im Rahmen eines Wochenend-Trips konnten wir uns hiervon selbst ein Bild machen und neben den oben bestätigten Kriterien auch einige (wenige) interessante Attraktionen sowie ein völlig begeisterndes Hotel entdecken.
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Reisezeitraum: Oktober 2011 / Dauer 3 Tage
Geschrieben: November 2011
Top-Tipps Reisebericht Antigua
– Darkwood Beach als einer der schönsten Strände Antiguas
– Siboney Beach Club, ein echter Geheimtipp bzgl. Hotels
– Bummel durch St. John’s, die lebendige Hauptstadt von Antigua
Normalerweise ist Antigua nicht eines der Ziele, die man mal eben von Grenada aus besucht, denn schließlich liegen noch 4 Staaten dazwischen und Non-Stop-Flüge gibt es ohnehin nicht. Umso mehr musste ich bei einer Promoaktion von Liat im September zuschlagen, als es vor allem Umsteigeverbindungen drastisch reduziert gab und somit der (Return-) Flug nach Antigua von den gewöhnlichen 450US$ pro Person auf einen Flugpreis von ca. 250 US$ sank. Mehr zur Buchung des Fluges als auch zum Flug an sich gibt es im Flugbericht Liat II.
Auf Antigua angekommen, wartete erst einmal unser gebuchter Mietwagen von Sunny Tours auf uns. Zuerst war der Plan, einen kurzen Abstecher nach St. Johns zu machen, die Hauptstadt von Antigua. Theoretisch lag dies fast am Weg zu unserem Hotel, dem Siboney Beach Club, praktisch verfuhren wir uns aber erst einmal kräftig in den Außenbezirken von St. Johns und waren so erst gegen halb neun am Abend in der Stadt. Dennoch bekamen wir noch einen guten Eindruck von der Lebendigkeit St. John’s, schlenderten ein wenig die Hauptstraßen entlang und konnten noch eine ordentliche Portion Local Food an einem der in der Karibik oft vorhandenen Grillstände ergattern. (Auch wenn der Fisch diesmal extrem kross gebraten war.)
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Schon seit Jahren nutze ich die DKB-Kreditkarte und kann damit weltweit kostenlos Bargeld abheben. Auch auf Antigua funktionierte dies wieder reibungslos, sodass ich an allen Geldautomaten im Land problemlos an die lokale Währung (Ostkaribischer Dollar, XCD oder EC$) kam. Für Reisen empfehle ich Euch solch eine Kreditkarte unbedingt. Aus diesem Anlass habe ich einen ausführlichen Artikel geschrieben, in dem ich auf die Vor- und Nachteile einzelner Kreditkarten-Anbieter eingehe – auch auf die DKB-Visa-Card. |
Anschließend ging es erst einmal in Richtung Hotel, welches von St. Johns ungefähr 10 Autominuten entfernt war (vorausgesetzt man findet im ersten Anlauf die Kreuzung, an der man abbiegen muss). Hier erwartete uns mit dem Siboney Beach Club ein Traumhotel in Antigua, welches sich dank einer wunderschönen Suite, einem üppiggrünen Tropengarten, einem Karibikstrand aus dem Bilderbuch, nettem Personal sowie einem 1a-Beachfront-Restaurant Bestnoten verdiente. Weitere Informationen und auch Bilder finden sich in der Bewertung über den Siboney Beach Club.
Nach einer entspannten Nacht im Siboney Beach Club begann der nächste Tag bei Sonnenschein und einem wunderbaren Frühstück im angrenzenden Coconut Grove Restaurant & Bar.
Anschließend starteten wir in unsere Inselrundfahrt. Nachdem der erste Stop zunächst der Supermarkt war, um sich mit Getränken einzudecken, fuhren wir danach nochmals in die Hauptstadt von Antigua, St. Johns. Hier wollten wir nach unserem kurzen abendlichen Spaziergang am Vortag uns noch einmal einen Überblick bei Tageslicht verschaffen. Wie gewöhnlich an einem Samstag Vormittag in der Karibik herrschte auch in St. John’s reges Treiben, wenngleich die Stadt nicht so überfüllt war wie z.B. St. George’s in Grenada.
Neben diesem „normalen“ Anblick gibt es in St. John’s auch noch zwei kleine Passagen, die extra für Touristen hergerichtet sind. Dies sind der Redcliffe Quay und der Heritage Quay und befinden sich direkt am Kreuzfahrtanleger.
Ansonsten gibt es in St. John’s keine großartigen Attraktionen. Wer sich am Marktleben satt gesehen (oder gegessen?) hat, kann noch die für karibische Verhältnisse relativ große Anglican Church besichtigen oder kurz am Denkmal für den ersten Ministerpräsidenten von Antigua, Vere Cornwall Bird, vorbeischauen.
Nach St. Johns war unser nächstes Ziel der Darkwood Beach, der in Internet und Reiseführer zum Teil als einer der schönsten Strände Antiguas genannt wird. Dieser befindet sich ungefähr 15 Fahrminuten südlich der Hauptstadt. Wie so oft in der karibischen Nebensaison fanden wir bei unserer Ankunft wieder einmal einen menschenleeren Strand vor und konnten so in der Tat eine wundervolle Beach-Kulisse genießen.
Die kurze Abkühlung und eine Stunde Liming tat gut, ehe wir uns weiter auf den Weg in Richtung Süden und unserem heutigen Etappenziel, dem English Harbour machten. Zunächst folgten wir allerdings der Küstenstraße, die vom Darkwood Beach aus für die nächsten Kilometer landschaftlich sehr reizvoll ist.
Etwas im Gegensatz dazu steht der Fig Tree Drive, der zwar in zahlreichen Antigua-Berichten als Top-Attraktion mit toller Vegetation und unzähligen Obstverkaufsständen am Straßenrand dargestellt wird, diese Beschreibung aber absolut nicht erfüllen konnte, da die Landschaft weder besonders spektakulär noch die angesprochenen Verkaufsstände vorhanden waren.
Nach Darkwood Beach und Fig Tree Drive war erst einmal Mittag angesagt. Als Fans von Local Food suchten wir uns im kleinen Örtchen Liberta einen Imbiss, an dem es neben Pizza auch eine Art „Döner à la Antigua“ gab. Dieser wurde fast wie zu Hause aus Salat und Fleisch gemacht und war dementsprechend lecker.
Nun ging es weiter in Richtung English Harbour. Der ehemalige Flottenstützpunkt der Briten gehört zu den Top-Attraktionen von Antigua. Zunächst fuhren wir direkt zum bekannten Aussichtspunkt Shirley Heights hinauf. Dieser ist vor allem aufgrund seines Postkartenblicks auf English Harbour und Falmouth Harbour bekannt. Zu Recht, wie das folgende Bild zeigt.
Auch vom gegenüber liegenden Aussichtspunkt Blockhouse Hill, der an der Gabelkreuzung etwas unterhalb auf der linken Straße zu erreichen ist, hat man einen nicht zu verachtenden Ausblick.
Anschließend fuhren wir zunächst zu unserem Hotel, welches sich ca. 5 Autominuten vom English Harbour befindet. The Catamaran Hotel war unsere Wahl für diese Nacht.
Zunächst schien es jedoch, als wenn sich diese (bereits gebuchte) Wahl noch ändern sollte, denn bei unserer Ankunft war weder ein Gast noch ein Mitarbeiter vorzufinden. Erst nach einem Anruf erfuhren wir, dass die Schlüssel hinterlegt sind und wir eben die einzigen Gäste seien. Ob es sonst noch Überraschungen gab, lest Ihr in der Bewertung über das Catamaran Hotel.
Da es noch relativ zeitig am Abend war, fuhren wir vom Hotel noch einmal in Richtung English Harbour, um uns dort noch einen entspannten Drink zu genehmigen. Zwar hatten einige Restaurants und Bars aufgrund der Nebensaison geschlossen, an der Kreuzung, quasi zwischen English und Falmouth Harbour, fanden wir jedoch die Life Bar, die zufällig auch noch gerade Happy Hour hatte. Nicht nur, dass es somit wirklich günstiges Carib und Rum-Coke gab (jeweils 5 EC$), auch gab es hier einen der besten Rumpunschs, den ich bisher in der Karibik getrunken habe.
Den Abend ließen wir dann entspannt bei eben jenen Getränken ausklingen, um am nächsten Morgen wieder frisch und mit vollem Elan in eine neue Runde auf Antigua zu starten. Diese führte uns am Morgen zunächst noch einmal zum English Harbour, da wir uns noch Nelsons Dockyard anschauen wollten – früherer Marinestützpunkt und heutiger Jachthafen zugleich. Auf dem Gelände sind noch viele ehemalige Funktionsgebäude zu sehen, die heute in Form von Shops, Restaurant oder Museum wieder genutzt werden – allerdings während unseres Besuchs allesamt geschlossen hatten. Dafür war der Eintritt umsonst, der normalerweise einige EC$ gekostet hätte.
Während wir am Vortag vom Nordwesten via Südwestküste in den Süden gefahren sind, nahmen wir heute die östliche Runde. Ziel hierbei war unter anderem auch Devil’s Bridge, eine Naturbrücke, die durch das Einwirken des Atlantiks im Fels entstanden ist.
Fast noch interessanter als dieses Naturschauspiel war die angrenzende Bucht, die sich in einem nahezu unglaublichen türkisblau präsentierte.
Mit der Devils Bridge hatten wir nach St. Johns, Darkwood Beach, Fig Tree Drive und English Harbour mit Nelsons Dockyard und Shirley Heights die Liste der Must-See Attraktionen von Antigua nahezu abgearbeitet. Daher konnten wir uns jetzt wieder dem widmen, weswegen Antigua so bekannt ist – den Stränden. Nach einem Mittag bei Subway in St. John’s (nahezu alle lokalen Restaurants oder Kneipen hatten zum Sonntag Mittag geschlossen), wählten wir uns Five Islands Village aus und landeten auch hier wieder an einem durchaus nicht zu verachtenen Strand, dem Hawksbill Beach.
Nach dem wir am Hawksbill Beach – ebenfalls außer einigen einheimischen fußballspielenden Jugendlichen wieder ohne Besucher – ausreichend entspannt hatten, nahmen wir uns doch noch eine Sehenswürdigkeit vor. Das Fort James ist eines von zahlreichen Befestigungsanlagen, die es nicht nur in Antigua gibt, sondern aufgrund der historischen Besatzungszeit der europäischen Großmächte auch in der ganzen Karibik. Es befindet sich zwischen der Hauptstadt St. John’s und der Dickenson Bay, also sehr bequem zu erreichen, wenngleich die Straße dorthin die letzten hunderte Meter über eine Sandpiste führt. Das Fort an sich ist frei zugänglich und bieten neben vielen Kanonen vor allem einen netten Rückzugsort sowie abermals nette Blicke auf das karibische Meer.
Im Anschluss fuhren wir zu unserer dritten Unterkunft an diesem langen Wochenende, den Dickenson Bay Cottages. Eigentlich sollte es aufgrund des frühen Abfluges am nächsten Tag ein Flughafenhotel werden, da diese am V.C. Bird International Airport allerdings sehr rar gesäht sind, entschieden wir uns für diese Anlage und konnten nochmals ein sehr attraktives (Apartment-)Hotel in Augenschein nehmen, welches vor allem durch die sehr großzügig und modern gestalteten Studios überzeugte. Mehr dazu ebenfalls in der Bewertung über die Dickenson Bay Cottages in Antigua.
Nach einem erfrischenden Bad im Pool der Dickenson Bay Cottages erfuhren wir, dass wir erfreulicherweise unseren Mietwagen noch ein paar Stunden länger behalten durften als geplant (wir hatten ihn am Freitag um 19:00 übernommen und hatten geplant, ihn 48h später wieder abzugeben). Dadurch kam nun doch wieder die Option in Betracht, der Sonntagsparty in Shirley Heights beizuwohnen, was eines der größten wöchentlichen Events auf Antigua ist. Schließlich entschieden wir uns dafür und rauschten in knappen 45 Minuten einmal quer über die Insel, um von den Dickenson Bay Cottages im Nordwesten auf Shirley Heights im Südosten zu gelangen. Während hier am Vortag kaum eine Menschenseele anzutreffen war, war jetzt der komplette so genannte Parkplatz mit PKWs und Minibussen gefüllt. Nach dem wir den Eintritt von 20 EC$ pro Person bezahlt hatten, sahen wir auch gleich, dass die Autos nicht umsonst da standen, sondern die ganze Veranstaltung bereits sehr gut gefüllt war.
Die Party an sich war sehr touristisch geprägt. Neben für karibische Verhältnisse relativ teuren Speisen und Getränken gab es noch einige Souvenirstände. Die Steelpan-Band sorgte für sehr groovige und interessante Musik, was für einige auch das Highlight des Abends war.
Für wiederum andere war der Sonnenuntergang hinter dem English Harbour den Eintritt am meisten wert.
Wie auch immer, es war eine sehr interessante Erfahrung und Veranstaltung, die man an sich jedem Antigua-Besucher empfehlen kann. Allerdings ist sie sehr touristisch aufgezogen, sodass man nicht zuviel erwarten sollten.
Für uns war dies zugleich auch das Ende unseres kleinen Antigua-Abenteuers. Nach der Sonntagsparty auf Shirley Heights ging es wieder zurück zu den Dickenson Bay Cottages, wo wir unsere letzte Nacht auf Antigua verbrachten. Der Abflug am nächsten Morgen um 05:25 war zwar arg zeitig, aber zugleich sehr interessant, sowohl was das Prozedere als auch die Flugroute betrifft. Mehr dazu gibt es im Flugbericht Liat II nachzulesen, der auch einige Bilder des Flugs zeigt.
Das war es also mit Antigua. Für uns stand ein erlebnisreiches Wochenende zu Buche, in dem wir vor allem einige wunderschöne Strände (Darkwood Beach, Hawskbill Beach) kennenlernten und dazu noch in zwei wirklich empfehlenswerten Hotelanlagen (Siboney Beach Club, Dickenson Bay Cottages) wohnten. Die Attraktionen von Antigua sind zwar ganz nett, aber nicht unbedingt das Non-Plus-Ultra, sodass Antigua wohl weiterhin eine Top-Stranddestination bleibt. Für ein Wochenende bietet sich die Insel aber allemal wunderbar an und ist absolut empfehlenswert.
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
Aktuell bin ich als Digitaler Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei ich die Karibik weiterhin regelmäßig besuche. Mehr über mich findet Ihr hier, ebenso wie einige Links zu meinen Experten-Beiträgen auf anderen Websites oder in Podcasts.
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