Reisebericht Helsinki: Finnlands Hauptstadt mit russischem Einfluss
Helsinki ist eine Stadt, über die man für gewöhnlich nicht so viele Reiseberichte liest. Kein Wunder, kann die Hauptstadt Finnlands in Sachen Attraktivität nicht ganz mit ihren wunderschönen „Nachbarn“ Oslo und Stockholm mithalten. Dennoch unternahmen wir eine Reise nach Helsinki und bringen nun etwas Licht ins Dunkel, auch wenn wir nur einige Stunden Zeit hatten, uns die Stadt anzuschauen.
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Reisezeitraum: April 2012
Geschrieben: Mai 2012
Top-Tipps Reisebericht Helsinki
– Straßenbahnrundfahrt mit der Linie 3
– Besichtigung der Temppeliaukio-Kirche (Felsenkirche)
– Dom und Senatsplatz im Zentrum von Helsinki
Überblick Reisebericht Helsinki
- Die Anreise nach Helsinki
- Die ersten Eindrücke der Stadt
- Straßenbahnrundfahrt durch Helsinki
- Die Top-Attraktionen von Helsinki: Dom, Senatsplatz, Tempelkirche & Sibelius-Monument
- Rückfahrt zum Hafen
- Abreise und Fazit
Inhalt dieses Reise-Artikels
Die Anreise nach Helsinki
Unsere Ankunft in Helsinki erfolgte mit der MS Mariella am Samstagmorgen. Im Rahmen einer Mini-Kreuzfahrt hatten wir ab/bis Stockholm mit Viking Line diesen kurzen Ausflug in finnische Sphären gebucht, bei dem insgesamt ein Aufenthalt von 7,5 Stunden in Helsinki vorgesehen war.
Die ersten Eindrücke der Stadt
Der Hafen der Stadt befindet sich verhältnismäßig zentral, nur 10 Minuten läuft man zum Kauppatori, dem kleinen Marktplatz von Helsinki. Hier direkt im Anschluss befindet sich eine Boulevardstraße, die mit einem kleinen Park etwas zum Spazieren einlädt.
Nördlich der „Pohjoiseplanadi“ sind die meisten der Fußgängerzonen Helsinkis zu finden. Geschäfte dominieren hier das Straßenbild.
Auffällig sind vor allem die vielen Design- und Einrichtungsläden, eine „Spezilität“ in Helsinki. Nicht umsonst ist Helsinki auch die World Design Capital 2012.
Straßenbahnrundfahrt durch Helsinki
Nach diesem kurzen Eindruck entschieden wir uns anschließend erst einmal für eine kleine Straßenbahnrundfahrt. Die Linie 3 ist hierfür besonders gut geeignet, da sie in ca. einer Stunde einen Rundkurs fährt und dabei an vielen wichtigen Punkten vorbeikommt, u.a. am Hauptbahnhof, am Regierungsgebäude, an der Oper, an der Eishockeyhalle oder am Dom. Die Tickets hierfür kann man direkt beim Fahrer kaufen (2,70 € für eine Stunde, 7,00 € Tageskarte).
Nebenbei bekommt man auch weitere Einblicke in die Wohngegenden Helsinkis und deren doch eher trist-grauen Atmosphäre.
Die Top-Attraktionen von Helsinki: Dom, Senatsplatz, Tempelkirche & Sibelius-Monument
Dieser erste Überblick war Anlass genug, nun noch einmal zu Fuß die verschiedenen Sehenswürdigkeiten anzusteuern. Zuerst ging es zum Dom und dem Senatsplatz, rein von der Gestaltung und vom Wirken wohl der schönste Platz in Helsinki.
Noch schöner ist der direkt am Senatsplatz (Santori) gelegene Dom. Als wir hier gegen Ende unseres Stadtrundgangs noch einmal vorbeikamen, konnte ich diesen dank des mittlerweile blauen Himmels dann auch in seiner vollen Pracht fotografieren.
Vom Dom aus ging es in Richtung der berühmten Temppeliaukio-Kirche. Zunächst warfen wir auf dem Weg noch einen Blick auf das eher schlichte und entgegen sonstiger Gewohnheit auf dieser Welt nicht pompöse Parlament von Finnland.
In nur 5 Gehminuten Entfernung von hier befindet sich die oben erwähnte Kirche. Sie ist so bekannt und besonders, da sie in den natürlichen Fels gebaut ist. Hier zunächst der Anblick von außen – aus dem Fels ragt lediglich das Dach der Temppeliaukio-Kirche.
Auch im Inneren lohnt sich ein Blick, da die Felsenkirche doch etwas anders aussieht als ein gewöhnliches Gotteshaus. Besonders beeindruckend ist die Helligkeit dank des lichtdurchflutenden Dachs.
Von der Felsenkirche aus führte uns unsere kleine Tour weiter in Richtung Norden. Entlang einiger grüner Anlagen gingen wir weitere ca. 10 Minuten zum Sibelius-Monument.
Das Monument ist neben der Temppeliaukio-Kirche das Wahrzeichen von Helsinki, wurde es doch zu Ehren einer der größten Komponisten Finnlands kreiert und enthüllt. Seit 1967 ist es nun Mittelpunkt des gleichnamigen Sibeliuspark, in dem man normalerweise auch wunderbar spazieren kann. Allerdings war die Vegetation Mitte April noch arg eingeschränkt, sodass sich ein eher karges Bild ergab.
Aus diesem Grund steuerten wir noch den ca. 5 Gehminuten entfernten Sportkomplex an, wo sich das Olympiastadion von Helsinki (siehe Foto, im Hintergrund) befindet, das neuere Sonera-Stadion, wo der HJK Helsinki seine Heimspiele austrägt sowie die Eishalle des Helsingfors IFK für immerhin 8.200 Zuschauer.
Rückfahrt zum Hafen
Hier war unsere immerhin 5 Kilometer umfassende Route vom Hauptbahnhof via Parlamant, Felsenkirche und Sibelius-Monument zunächst beendet. Da wir noch etwas Zeit hatten und uns ohnehin ein Straßenbahn-Ticket für den Weg zurück zum Hafen kaufen mussten, nutzten wir dies noch ein wenig und fuhren noch ein wenig durch Helsinki. Auch hier verfestigte sich das Bild einer doch eher biederen Stadt, wenn gleich es auf dieser letzten Erkundungsrunde auch einige schönere Gebiete zu sehen gab.
Wer noch mehr Zeit in Helsinki hat, dem wird durchaus auch noch etwas mehr geboten. Beispiele für Aktivitäten während eines mehrtägigen Aufenthalts wären der Besuch des Freilichtmuseum Seurasaari, eine Bootsfahrt über die Seen und Kanäle der Stadt und als vielleicht bekannteste Attraktion die Seefestung Suomenlinna, die per Fähre vom Stadtzentrum aus erreicht werden kann. An letzterer fuhren wir auch bei der Abfahrt unserer Fähre zurück nach Stockholm vorbei und konnten so von Deck aus bereits einen Blick auf Suomenlinna werfen.
Abreise und Fazit
Mit diesem Stichwort war unser Aufenthalt in Helsinki auch bereits wieder beendet, denn um 17:30 legte unsere Fähre wieder in Richtung Stockholm ab. Von hier aus hatten wir erstmals auch einen tollen Blick auf die gesamte Innenstadt, aus deren Silhouette der Dom sowie die Uspenski-Kathedrale herausstachen.
Mit dem Schippern aufs offene Meer verließen wir auch wieder Finnland und konnten auf einen interessanten, wenn auch nicht spektakulären Tag in Helsinki zurückblicken. Etwas überraschend war die dezent russische Atmosphäre in der Stadt, die aber aufgrund er geografischen Nähe zu Russland nicht unlogisch ist. Helsinki an sich wird sicher auch demnächst nicht die Top-Listen der Städte-Reiseziele anführen, ist als Geheimtipp und Tagesziel durchaus aber eine Überlegung wert.
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
Aktuell bin ich als Digitaler Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei ich die Karibik weiterhin regelmäßig besuche. Mehr über mich findet Ihr hier, ebenso wie einige Links zu meinen Experten-Beiträgen auf anderen Websites oder in Podcasts.
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