Zur Abwechslung vom Großstadttrubel suchte ich nach einem schönen Ziel im Stockholmer Umland und stieß dabei auf die alte Stadt Sigtuna, die heute mit weniger als 10.000 Einwohnern ein ruhiges und idyllisches Dasein fristet und dank der alten Bausubstanz sowie der Lage am Sigtunafjärden ein attraktives Ausflugsziel ist.
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Reisezeitraum: April 2012
Geschrieben: Mai 2012
Anreise
Die Anreise kann, sofern man keinen eigenen PKW besitzt, durchaus gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen. Vom Stockholmer Hauptbahnhof, dem T-Centralen, fährt man ca. eine halbe Stunde bis zur Endstation der Pendeltag-Linie J36 und kann von da aus in den Bus umsteigen, mit dem man nochmals ca. 15-20 Minuten unterwegs ist. Für die Fahrt reicht eine Travelcard bzw. vier Streifen für die Zonen ABC.
Spaziergang durch Sigtuna
Auch ich nutzte diese Anreisevariante und kam schließlich am kleinen Busbahnhof von Sigtuna heraus. Von hier aus begab ich mich gleich an die direkt angrenzende Große Straße, die Stora gatan, bei der man gleich einen guten Einblick in die Idylle Sigtunas bekam.
Besonders der kleine Marktplatz versprühte noch den Charme des Mittelalters.
Am Ende der Stora Gatan befindet sich im Übrigen das Sigtuna Museum, neben der schönen Minigolfanlage an der Promenade die einzige Attraktion (Natur, Atmosphäre, Ruhe und Idylle ausgenommen) der kleinen Stadt im Nordwesten von Stockholm.
Ein weiterer Punkt, der vor allem auf die lange Geschichte Sigtunas zurückzuführen ist, sind die Ruinen ehemaliger Kirchen. Auch ich kam an zweien davon vorbei, u.a. an den Überresten der Kirche St. Olof.
Selbstverständlich gibt es aber auch noch eine erhaltene Kirche, die direkt neben St. Olof steht – die Kirche St. Maria.
Natürlich spazierte ich während meines Rundgangs durch Sigtuna auch an der Promenade entlang, denn trotz ziemlicher Kälte herrschte ein wunderschönes Frühlingswetter. Unter anderem kann man dabei auch das machen, was die Schweden am meisten lieben – in der Sonne sitzen und nach dem langen Winter die Vorratsspeicher des Vitamin D auffüllen. Gelegenheit hierzu gibt es genug:
Anschließend drehte ich noch eine Runde durch Sigtuna, um noch ein wenig die farbenfrohen Häuser des Ortes zu sichten und zu bewundern. Dabei fühlt man sich dann wirklich wie im tiefsten Schweden.
Kleine interessante Randnotiz nebenbei: ein Briefkasten muss nicht zwangsweise immer an der Tür angebracht sein.
Nach ca. zwei Stunden machte ich mich schließlich wieder auf den Rückweg. Da ich nicht erneut die selbe Strecke zurücklegen wollte, entschied ich mich diesmal mit dem einmal stündlich verkehrenden Bus nach Balsta zu fahren und von dort per Pendeltag zurück zum Hauptbahnhof von Stockholm. Gerade während der Busfahrt bekam ich noch ein paar interessante Einblicke, wie grün und einsam doch Schweden sein kann. :-)
Fazit
Am Ende stand ein kurzer, aber interessanter Ausflug in das kleine Städtchen Sigtuna zu Buche. Vor allem das Flair kann verzaubern, gemeinsam mit der schönen Natur und den alten Häusern. Dennoch ist Sigtuna eher ein Naherholungsziel für die Einheimischen von Stockholm, denn für Touristen mit straffen Plan dürfte der Zeitaufwand doch eher zu hoch sein.
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
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