Impressionen aus St. George’s

Schon lange war ich nicht mehr in St. George’s unterwegs – zumindest nicht, um sich neben Markt, Fischhalle und sonstigen Läden auch einmal die Umgebung anzusehen. Also ging es diesmal mit Kamera und Rucksack in die Stadt, um mal ein wenig die Nebenstraßen und Hügel von St. Georges, der Hauptstadt von Grenada, zu entdecken.

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Geschrieben: Juli 2012
Veröffentlicht: August 2012
Aktualisiert: Juli 2013

Los geht es eigentlich wie immer am Busbahnhof von St. George’s. Hier fahren nahezu alle Linien ab und erschließen so sternenförmig die gesamte Insel von Grenada.

Der Busbahnhof von St. Georges in Grenada

Einige Worte über das Busfahren in Grenada hatte ich ja bereits im Artikel „Ausflug nach Grenville, oder: Bus fahren in Grenada“ geschrieben. Dem kann ich nach wie vor so zustimmen, auch wenn in Zukunft mal ein eigener Artikel hier bei My Travelworld über das Bussystem auf Grenada geplant ist, denn Infos dazu gibt es sonst nirgendwo zu finden – weder im Internet, noch in Reiseforen und auch nicht in einer Touristinformation.

Bevor die Kamera die schönen Seiten von St. George’s einfangen durfte, ging es aber erst noch an den praktischen Teil: Lebensmittel besorgen. Während der Supermarkt ja fast direkt vor der Tür meines Apartments liegt, gibt es frischen Fisch und Fleisch lediglich in der „Stadt“. Dies ist im übrigen zunächst ein wenig gewöhnungsbedürftig, denn während man aus Deutschland ja liebevolle Produktpräsentation, ausgefeilte Kühlung und perfektionierte Verkäufer gewohnt ist, kann man danach in Grenada länger suchen. Hier kommt das gute Tier direkt aus dem Meer (im Falle des Fisches) in die Auslage – und wird sicher dort spätestens innerhalb von einer Stunde verkauft. Da brauch es gar nicht erst einer netten Aufmachung …

Der Fischmarkt im Zentrum von St. Georges

Während ich mich an den Fischmarkt ja schon in den letzten 12 Monaten ausgiebig gewöhnt hatte und immer wieder begeistert vom günstigen, frischen und extrem wohlschmeckenden Fisch bin, stand für mich heute eine Premiere auf dem Programm: der Fleischmarkt. Wer dieses „Gebäude“ von außen sieht, weiß auch, weshalb für mich erst nach mehr als einem Jahr der erste Kauf hier stattfand.

Der Fleischmarkt im Zentrum von St. Georges, die Hauptstadt von Grenada

Alles klar?
Den Anblick von innen erspare ich Euch lieber … ;-)

Aber, auch hier muss ich sagen, man soll nicht immer nach dem Äußeren urteilen. Es gab wunderbares Fleisch in Reinstform (eben auch mit Knorpel, Knochen etc.), welches geschmacklich (und auch für die Verdauung) einwandfrei war. Dass das alles auch preislich absolut in Ordnung ist, versteht sich von selbst, denn bei ca. 4 Euro pro Kilo, egal ob Tunfisch, Lachs, Hai, Mahi Mahi, Huhn, Rind oder Schwein (u.v.m.), kann man wahrlich nicht meckern.

Anschließend ging es noch zum berühmten Markt von St. George’s. Hier gibt es Obst, Gemüse, Gewürze und Souvenirs in Hülle und Fülle. Interessant ist vor allem die Auswahl an tropischen und unbekannten Früchten und Gemüsesorten.

Der berühmte Markt mit viel Obst, Früchten und Gewürzen

Nun ging es aber auf den „Berg“. St. George’s ist doch relativ stark an den Hang gebaut, sodass gleich die ersten Straßen hinter dem Markt steil nach oben gehen und damit die meist vorherrschende Hitze noch einmal doppelt so warm erscheint.

Die steilen Straßen von St. Georges, Hauptstadt von Grenada

Am Ende der Straße ist übrigens die Cathedral of the Immaculate Conception zu sehen, eine von drei wichtigen Kirchen in der Innenstadt von St. George’s, wovon eine sogar immer noch ohne Dach „dasteht“. Mehr dazu auch im Artikel „Der erste Tag in Grenada“.

Von hier aus lief ich dann noch ein wenig links die Straße hinauf, wo es zunächst einen Ausblick auf das einzige richtige Stadion von Grenada zu sehen gibt, dass bis zu 10.000 Besuchern Platz bietet und anlässlich des Cricket World Cup im Jahr 2007 gebaut wurde.

Das Nationalstadion von Grenada

Von hier aus ging ich schließlich die Old Fort Road weiter (ja, Grenada hat auch Straßennamen, die allerdings kaum irgendwo ausgeschrieben sind), auf der einige wunderschöne Ausblicke auf die gesamte Südwestküste sowie den Hafen von St. George’s möglich sind.

Blick von St. Georges auf Port Louis, Grand Anse und die Südwestküste von Grenada

Blick auf den Hafen von St. Georges und die Carenage

Etwa 10 Minuten später und Höhenmetertechnisch schon wieder etwas weiter unten, erschließt sich dann auch langsam die Altstadt von St. George’s dem Blickfeld. Hier kann man wunderbar das Fort George sowie etwas versteckt die oben angesprochene Kirche ohne Dach einsehen.

Fort Georges und die alten Häuser der Hauptstadt Grenadas

Von hier aus führte mich mein Weg schließlich wieder herab in Richtung Wasser und damit auch zum Bus der Linie Nr. 1, der zwischen Grand Anse und St. George’s pendelt. Schließlich kam ich am Botanischen Garten und etwas weiter unten am Kirani James Boulevard heraus. Letzterer wurde übrigens erst im letzten Jahr zu seinem heutigen Namen umbenannt, nachdem Kirami James bei den Leichtatlethik-Weltmeisterschaften 2011 in Daegu Gold für Grenada holte. Hoffen wir aus aktuellem Anlass, dass er dies auch bei den Olympischen Spielen in London macht. Dann wird sicher ganz nach grenadinischer Art eine Riesenparty auf dem Kirami James Boulevard steigen und sicher auch irgendetwas anderes nach ihm benannt …

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EDIT 2013: Mittlerweile besitzt der junge Sprinter in Grenada sogar Promi- und Kultstatus, denn während der Olympischen Spiele in London 2012 holte er die erste olympische Medaille für das kleine Land überhaupt – und das gleich in beeindruckender Manier im 400-Meter-Sprint mit Gold. Tatsächlich gibt es nun – als hätte ich es in diesem Artikel bereits geahnt – neben dem Kirani James Boulevard auch ein weiteres seinen Namen tragendes Element in Grenada. Nach seinem Sieg bei Olympia wurde der 1. September, Kiranis Geburtstag, zum Kirani James Day umbenannt.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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