Sauteurs ist die Hauptstadt des nördlichsten Bezirks Grenada, St. Patrick. Hier gibt es nicht nur den Caribs Leap – eine Klippe, an der die letzten Karibenindianer vor den anrückenden Franzosen flohen – sondern auch sehr nette Buchten und auf Grund der Abgeschiedenheit nahezu unberührte Strände.
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Reisezeitraum: Juni 2011
Geschrieben: Juni 2011
Los gings, wie bereits fast standardmäßig, mit dem Minibus im Busterminal von St. George’s. Ebenso wie letzte Woche bei meinem Besuch an den Concord Falls war auch an diesem Tag die Linie 5 die goldene Wahl. Diese fährt eben vom Terminal vorbei an den Concord Falls nach Gouyave, einige Busse dann noch weiter über Victoria nach Sauteurs. Die komplette Fahrt von St. George’s nach Sauteurs dauert eine reichliche Stunde und kostet 6,50 EC$. (ca. 1,60 Euro)
Sauteur ist mit unglaublichen 1.300 Einwohner die größte Stadt im Inselnorden und zugleich auch Hauptstadt des Bezirks St. Patrick. Da es hier kaum Hotels oder Gasthäuser gibt, ist die Landschaft entsprechend unberührt und auch in die Sauteur Bay verlieren sich keine Menschen.
Dieses Foto der Sauteur Bay entstand vom Leapers Hill, der in weniger als 5 Minuten vom so genannten Busbahnhof von Sauteur zu erreichen ist.
Der Leapers Hill, auf dem sich auch Caribs Leap befindet, war der letzte Zufluchtsort der Karibenindianer, bevor die Franzosen im 17. Jahrhundert zur endgültig Ausrottung der Ureinwohner ansetzten. Einige Mutige, die sich nicht versklaven oder ermorden lassen wollten, sprangen den Überlieferungen nach eben über jene Klippe, die heute als Caribs Leap bekannt ist.
Einige Meter vor dieser Klippe erinnert ein Denkmal an dieses Ereignis.
Nichts desto Trotz bietet dieser Ort auch seine guten Seiten – tolle Aussichten auf die Nordküste Grenadas, u.a. auf die Sauteurs Bay, die weiter oben im Bild ist, sowie auf die Irvins Bay.
Sauteurs selbst bietet kaum weitere nennenswerte Attraktionen. Allerdings lief mir hier eine Eisdiele über den Weg, bei der ich zum ersten Mal die Eissorte aus dem wichtigsten Exportprodukt Grenadas probieren konnte: Muskatnuss(-Eis) – Urteil: durchaus essbar :-).
Nach dem süßen Vergnügen erkundete ich noch ein wenig die Gegend rund um Sauteur. Dies führte zwar nicht wirklich zu weiteren Non-Plus-Ultra-Sehenswürdigkeiten, allerdings fand ich auf dem Weg zwei wirklich tolle versteckte Buchten, die sicher das Prädikat „besonders karibisch“ erhalten würden. Besonders das obere Bild hat es mir angetan.
Nach einem weiteren (erfolglosen) Walk in Richtung Levara Bay, bei dem mich hartnäckige Wachhunde vom Weiterkommen abhielten, trat ich die Rückfahrt aus Sauteur an. Um nicht erneut den selben Weg an der Westküste entlang zu fahren, nahm ich diesmal die Nummer 9, die für 4,50 EC$ zwischen Sauteur und Grenville pendelt. Anschließend setzte ich meine Fahrt an der sehr kurvenreichen und landschaftlich nicht uninteressanten Ostküste fort und fuhr mit der Linie 2 für 6 EC$ wieder zurück zur Hauptstadt St. George’s, wo sozusagen die Inselrundfahrt über Grenada komplett und der heutige Ausflug beendet war.
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
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