London, kaum eine Stadt wird mehr mit einer klassischen Städtereise in Europa assoziiert als die Hauptstadt von England. Die Metropole zieht gerade in Zeiten von Ryanair, Easyjet & Co. Millionen von Touristen an – so auch uns, wenngleich die eigentliche Anreise per Bus (National Express) aus Cambridge erfolgte.
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Reisezeitraum: September 2010
Geschrieben: August 2011
Veröffentlicht: August 2011
Top-Tipps Reisebericht London I
– Kostenlose Stadtführung durch London
– St. James Park
Start unserer Tour durch London war die Victoria (Coach) Station, da hier die Fernbusse enden. Schon hier folgt eigentlich das erste Beeindruckende, dann wer aus einem Land mit staatlich protektionierten Bahn- und damit sehr eingeschränktem Fernbusverkehr kommt, für den ist es fast überwältigend, in welchem Takt hier die Busse aus allen Teilen Englands und sogar ganz Großbritanniens (Irland mal ausgenommen :-) ) eintreffen.
Als erstes führte uns unser Weg in Richtung Buckingham Palace. Von der Victoria Coach Station sind dies ungefähr 10 Gehminuten. Anhand der Massen war relativ schnell zu erkennen, dass bald eine Wachablösung stattfinden würde – eine der Top-Events und Sehenswürdigkeiten in London (zurecht?). Auf jeden Fall standen alle wie aufgefädelt hinter den Absperrgittern (die am heutigen Tage noch eine weitere Funktion hatten, dazu später mehr) und warteten auf die Horseguard. Etwas überraschend war, dass man dennoch völlig frei über den eigentlich abgesperrten Platz laufen konnte, solange man quasi nur „zur Durchreise“ war – in der heutigen mit Sicherheitskontrollen und Verhaltensregeln dominierten Zeit nicht mehr selbstverständlich, vor allem in London.
Trotz der vielen Leute, die auf die Wachablösung warteten und nahezu eine angespannte Atmosphäre entfalteten, gelang es uns, auch einige Blicke auf den Buckingham Palace selbst sowie der davor befindlichen Statue of Victoria zu werfen.
Anschließend gingen wir durch den Green Park zur gleichnamigen Tube-Station und dann weiter in Richtung Piccadilly Circus, der vor allem auf Grund seiner berühmten Leuchtreklame in London bekannt ist.
Nach kurzer mittäglicher Stärkung bei McDonalds machten wir uns langsam auf zum Treffpunkt für die Stadtführung, an der wir teilnehmen wollten. Diese startete am Hyde Park Corner bzw. direkt am Wellington Arch.
Hier trafen wir wieder auf die bekannten Gesichter von Sandemans New Europe, die mittlerweile in 14 Städten in Europa und Israel kostenlose Stadtführungen anbieten.
Auch dieses Mal war der Treffpunkt, wie auf der Website beschrieben, gut zu finden, sodass wir mit unserem Guide zu knappen 3 Stunden spannender Stadtführung durch London aufbrachen. Eine Beschreibung über die Art und Weise dieses Rundgangs lest ihr auf dieser Seite, die weiteren Sehenswürdigkeiten werden im Folgenden dieses Berichts weiter beschrieben.
Zunächst ging es erneut in Richtung Buckingham Palace, den wir ja bereits am Vormittag gesehen hatten. Via Clarence Haus und Waterloo Place gelangten wir zu einem weiteren Platz, der wohl ebenfalls zumindest europaweit bestens bekannt ist – der Trafalgar Square. Hier gibt es gleich mehrere Eyecatcher: die Nelsonsäule (Foto oben), das Nelson Monument (Foto mittig) sowie die am Platz dominierende Nationalgalerie von Großbritannien.
Von den Tauben, für die der Trafalgar Square so berühmt ist, ist im Übrigen nicht mehr viel zu sehen. Hier wurden in den letzten Jahren systematisch Maßnahmen ergriffen, um dieser Plage Herr zu werden – scheinbar relativ erfolgreich. Während unseres Besuchs verirrten sich nur einige wenige der meist ungeliebten Vögel auf ihren ehemaligen „Heimatplatz“.
Direkt gegenüber der National Gallery befindet sich übrigens das Admiralty Arch (Foto oben), welches zugleich den Übergang zu „The Mall“ (Foto unten) darstellt. Auf dieser langen Boulevardstraße ist sogar schon die Queen per Privatflugzeug gelandet.
Auch hier waren bereits die langen Absperrgitter zu sehen – scheinbar bahnte sich etwas Großes an.
Zunächst ging es für uns weiter zum Admiralty House und dem Horse Guards Place.
Auf dem oben genannten Platz finden übrigens im Jahr 2012 während der Olympischen Spiele in London die Beach-Volleyball-Wettkämpfe statt – nette Kulisse!
Direkt gegenüber der eben gezeigten Gebäude befinden sich der St. James Park – ein richtiges idyllisches Stück Grün inmitten von London. Bilder dazu später, denn nach weiteren 5 Gehminuten war bereits die nächste Top-Attraktion zu sehen – der Big Ben, oder auch der Clock Tower von London, wie er eigentlich richtig heißt.
Wer schon einmal am Big Ben war, weiß was jetzt folgt: richtig, zwei weitere Highlights von London, die sich quasi nur ein paar Schritte entfernt befinden. Zum einen wäre da das berühmte Westminster Abbey, wo sich schon so einige Größen das Ja-Wort gegeben haben.
Das Westminster Abbey ist definitiv schon von außen beeindruckend. Fast noch eindrucksvoller ist es jedoch von innen – diesen Anblick konnten wir während unseres zweiten Besuchs in London erleben, allerdings ohne Bilder, da Fotografieren im Inneren von Westminster Abbey verboten ist.
Das Zweite direkt neben Big Ben und Westminster Abbey befindliche Must-See sind The Houses of Parliament. Auch hier ist der umgangssprachliche Name viel geläufiger als die richtige Bezeichnung, denn die korrekte historische Namensgebung lautet Palace of Westminster. Hier tagt in der heutigen Zeit das britische Parlament.
Anschließend nahm erst einmal unsere praktisch kostenlose Stadtführung durch London mit Sandemans New Europe ein Ende. Wir erkundeten noch ein wenig die Gegend rund um Westminster Abbey und Big Ben und gingen dann zurück in Richtung St. James Park. Dieser ist nicht nur wie bereits oben angedeutet eine kleine grüne Oase inmitten von London, sondern bietet vom mittig gelegenen Park Lake auch tolle Ausblicke auf Buckingham Palace und Horse Guards Palace.
Nach einem kurzen weiteren Gang durch den St. James Park kamen wir wieder an „The Mall“ an – hier sammelten sich nun bereits mehrere Besucher.
Natürlich wussten wir was los war, schließlich war das Ereignis nicht zu übersehen – Papst Benedikt XVI. war zu Besuch in London. Wir hatten zwar im Vorfeld (einen Tag vorher!) zufällig davon erfahren und hatten schon Bedenken, ob unser kleiner London-Trip bei den dann enorm verschärften Sicherheitsbedingungen überhaupt sinnvoll sei, aber bisher konnten wir relativ problemlos durch Englands Hauptstadt spazieren. Die besondere Atmosphäre war aber natürlich überall zu spüren – zum Einen sah man immer wieder entsprechende Anhänger des vatikanischen Staatsoberhaupts, zum anderen waren auch einige Straßen für den Verkehr gesperrt.
Nun standen wir also an der langen Boulevardstraße und irgendwie schien sich hier langsam etwas zu tun. Wir fragten also mal interessiert nach und erfuhren, dass der Papst tatsächlich in einer halben Stunde im Papamobil entlang fahren sollte. Wir entschieden schließlich, diese Zeit zu warten, denn wann bekommt man schon einmal als absolut nicht religiöser Mensch die Möglichkeit, diesen von so vielen vergötterten Mensch zu sehen, noch dazu in London.
Leider zog sich das Ganze dann doch etwas länger als gedacht, denn erst nach mehr als 45 Minuten nach der eigentlich geplanten Ankunftszeit waren erste Bewegungen auf der gut bewachten Straße zu sehen.
Nun kannte die Begeisterung bei den uns umgebenden Menschen keine Grenzen mehr. Es wurde gejubelt, Fahnen wurden geschwenkt und tatsächlich kam mitten im Tross dann das berühmte Papamobil mit Papst Benedikt XVI. zum Vorschein – schon ein kleines Highlight, das live zu sehen, auch wenn alles von Überwachsungskameras und Sicherheitspersonal nur so wimmelte.
Kaum war der Papst mit seinem Papamobil vorbeigerollt, setzte ein großes Rennen ein. Viele rannten dem Tross hinterher, um möglichst weiterhin ganz dicht am Geschehen dran zu sein. Für uns begann kein Run mehr, vielmehr startete für uns der Gang in Richtung Victoria Coach Station, um langsam wieder unseren Rückweg aus London anzutreten. Da der Busbahnhof gemeinsam mit der Victoria Train Station auf der Karte eine relativ große Fläche einnimmt, ist es gar nicht ganz so einfach, auch wirklich den richtigen Eingang zu finden. Wer daher das erste Mal hier ist, sollte ein paar Minuten mehr einplanen, um nicht den gebuchten Bus zu verpassen.
Für uns neigte sich damit unser Tagesbesuch in London dem Ende entgegen. Wir konnten auf einen erlebnisreichen Tag mit vielen der Top-Sehenswürdigkeiten der englischen Metropole zurückblicken und haben zudem als kleines unerwartetes Event den Papst live gesehen. Ein Fazit über London erübrigt sich, denn die Stadt ist eigentlich immer eine Reise wert, weswegen nur ca. einen Monat später ein weiterer Besuch folgte, wie dieser Reisebericht London II zeigt.
Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
Aktuell bin ich als Digitaler Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei ich die Karibik weiterhin regelmäßig besuche. Mehr über mich findet Ihr hier, ebenso wie einige Links zu meinen Experten-Beiträgen auf anderen Websites oder in Podcasts.
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