Mit der Fähre (Ferries del Caribe) von San Juan (Puerto Rico) nach Santo Domingo – Mini-Kreuzfahrt in der Karibik

Mit Fährverbindungen hat es die Karibik nicht so unbedingt. Während in der Vorstellung vieler man einfach von Insel zu Insel hüpfen kann, ist dies in Wahrheit wesentlich schwieriger als angenommen. Eine der möglichen Fähren führt von San Juan auf Puerto Rico nach Santo Domingo in der Dominikanischen Republik. 12 Stunden ist man auf dieser Strecke unterwegs, wobei das Wort Fähre hier schon etwas untertrieben ist, denn während zwischen vielen Inseln nur kleine Boote über die Wellen gleiten, fährt auf dieser Strecke schon ein richtiges Schiff, was einer Mini-Kreuzfahrt zumindest ansatzweise Konkurrenz machen kann. Wie es auf dem Schiff aussieht und was Euch bei der Fährfahrt zwischen San Juan und Santo Domingo erwartet, lest Ihr im folgenden Bericht, denn nach knapp 4 Jahren in der Dominikanischen Republik kam ich endlich dazu, diese Verbindung auszuprobieren.

Reisezeitraum: Mai 2019
Geschrieben: Juli 2019
Veröffentlicht: Dezember 2019

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Überblick Ferries del Caribe San Juan – Santo Domingo

  1. Einordnung der Fähre von San Juan nach Santo Domingo im Karibik-Vergleich
  2. Planung und Buchung bei „Ferries del Caribe“
  3. Anreise zum Hafen und Check-In in San Juan
  4. Die Fähre von „Ferries del Caribe“
  5. Übernachtungsmöglichkeiten auf der Fähre zwischen San Juan und Santo Domingo
  6. Gastronomie mit „Ferries del Caribe“
  7. Erlebnisse auf der Fahrt von San Juan nach Santo Domingo
  8. Fazit

Einordnung der Fähre im Karibik-Vergleich

Wie schon eingangs angedeutet, ist es mit Fähren in der Karibik nicht so einfach. Wie toll wäre es, wenn es von Insel zu Insel einfach eine Fähre geben könnte, sodass man sich von Nord nach Süd ein komplettes Inselhüpfen zusammenstellen könnte, ohne dabei auf teure Flüge angewiesen zu sein. Gibt es aber leider nicht, von daher muss man nehmen, was man bekommen kann …

Um Euch hier die Einordnung etwas zu erleichtern: die Fähre mit „Ferries del Caribe“ von San Juan nach Santo Domingo ist sowohl für Puerto Rico als auch für die Dominikanische Republik die einzige Fähre mit Verbindung außerhalb des eigenen Landes. Wer also das jeweilige Land verlassen will, muss fliegen – oder eben genau jene Fähre nehmen. In Puerto Rico gibt es sonst meines Wissens nur zwei weitere Fähren, auf die Schwesterinseln Culebra und Vieques. Auch in der großen Dominikanischen Republik gibt es nur eine weitere Fähre, die nur national verkehrt: von Sabana de la Mar nach Santa Barbara de Samaná. Das wars.

Zudem ist die Verbindung zwischen San Juan in Puerto Rico und Santo Domingo in der Dominikanischen Republik meines Wissens auch die längste Fähre in der Karibik. 12 Stunden ist man unterwegs und damit nicht zu vergleichen mit den sonst kurzen meist ein- bis zweistündigen Hüpfern, über die ich auch schon zahlreich hier im Blog berichtet habe – zum Beispiel mit Osprey von Grenada nach Carriacou, mit Bequia Express von St. Vincent nach Bequia oder mit Express des Iles von Martinique nach Guadeloupe – letztere benötigt immerhin 4 Stunden (bzw. nach St. Lucia sogar 6 Stunden, allerdings mit 2 Zwischenstopps).

Fährüberfahrt mit Ferries del Caribe von San Juan nach Santo Domingo

Planung und Buchung

Auch die Planung ist nicht ganz so easy wie bei einer kurzen Fähre. Meiner Information nach können keine Tickets direkt am Pier gekauft werden, sondern nur vorher in den Verkaufsbüros von Ferries del Caribe, telefonisch oder via E-Mail. Auch eine Online-Buchung ist nicht möglich.
Aus diesem Grund sollte man schon einige Tage zuvor wissen, ob man mit der Fähre fahren möchte, wobei es wohl so ist, dass sie prinzipiell nie (mit einer Ausnahme) ausverkauft ist. Vom Bordpersonal wurde mir erzählt, dass während der Hochsaison rund um Weihnachten und Ostern, wenn viele Dominikaner und Puertoricaner zwischen den Inseln hin- und herfahren, viele auch in den Gängen oder selbst in der Lobby schlafen, weil alle Sitze und Kabinen belegt sind. Vermeidet also diese Daten, denn abseits davon ist es wirklich hübsch und ruhig auf der Fähre – die Auslastung bei meiner Fahrt betrug sicher nur rund 20% und es scheint auch an vielen anderen „normalen“ Terminen so zu sein.

Ebenso solltet Ihr bei der Buchung abwägen, ob die Fährfahrt für Euch das richtige ist, denn nur um günstiger in der Karibik unterwegs zu sein, taugt es nicht allzu viel. Der reguläre Preis pro Person für die 12-Stunden-Fahrt beträgt 99 USD während der mindestens viermal täglich verkehrende Flug von San Juan nach Santo Domingo (oder Punta Cana) ebenso für meist um die 100 USD (oder etwas mehr) zu haben ist – und das bei einer Stunde Flugzeit. Wollt Ihr also nur von A nach B kommen, nehmt unbedingt den Flug.

Ausblick auf San Pedro de Macoris auf dem Flug mit JetBlue von Santo Domingo nach San Juan

Der Vorteil bei der Fähre ist natürlich, dass das Gepäck bereits inklusive ist – beim Flug kommt dies noch extra dazu. Ebenso spart Ihr Euch eine Übernachtung – denn die Fähre verkehrt immer nachts – wobei Ihr dieses Geld natürlich auch optional in eine Kabine investieren könnt. Großer Vorteil der Fährfahrt ist natürlich das Erlebnis „Mini-Kreuzfahrt“, denn gerade die beiden Häfen San Juan und Santo Domingo bieten schon einen spannenden Anblick von „Viejo San Juan“ sowie der „Zona Colonial“ bei der Ein- und Ausfahrt. Wie Ihr weiter unten seht, konnte ich zudem einen spektakulären Sonnenauf- und -untergang beobachten.

Blick auf den Hafen von San Juan in Puerto Rico

Anreise zum Hafen und Check-In in San Juan

Insofern Ihr Euch dann aber doch für die Fährfahrt entschieden habt – die Ihre Zeit definitiv wert ist – könnt Ihr in den Genuss von ausreichend Abwechslung kommen. Dies startet schon beim Check-In, der direkt im Hafen von San Juan stattfindet – übrigens jenem, der sich gegenüber der Altstadt auf der Isla Grande, direkt neben dem lokalen Isla Grande Airport befindet und damit nicht der Kreuzfahrt-Hafen auf der Altstadt-Seite von San Juan.

Der Hafen von San Juan auf Puerto Rico in der Karibik

Der Check-In verläuft dann wie es sich für die Karibik gehört – recht chaotisch. Es gibt ein paar lose aufgestellte Schalter, an denen man sich registriert und sein Ticket abholt. Um das Gepäck darf man sich dann selber kümmern. Zwar wird man zu den „Gepäck-Boys“ geschickt, diese jedoch sind oft mit jenen Kunden beschäftigt, die mit 5 oder 6 Gepäckstücken inkl. Kühlschränken, Fernsehern und weiterem Hausrat reisen. Eine richtige Gepäckregel scheint es auch nicht zu geben, denn zunächst sollte ich meinen großen 65-Liter Rucksack aufgeben, dann störte sich aber irgendwie doch keiner, als ich ihn mangels Aufmerksamkeit jener Gepäckbeauftragten mitnahm. Das einzige, was scheinbar streng verboten ist und durchgesetzt wird, sind offene Tüten oder Tragetaschen. So musste ich all diese mitsamt Inhalt im Gepäck verstauen, damit ich passieren konnte.
Auch wurde das Gepäck auf dem Schiff nochmals durchsucht – nach Alkohol. Mitgebrachter Alkohol ist an Bord nicht erlaubt, damit man nicht heimlich eine Privatparty feiert. Entsprechende Flaschen werden also vorläufig konfisziert – allerdings am Ende der Reise wieder zurückgegeben.

Fährüberfahrt mit Ferries del Caribe von San Juan nach Santo Domingo

Die Fähre von „Ferries del Caribe“

Nun konnte es also auf die Fähre gehen – und diese hatte richtig etwas zu bieten. Gleich 9 Decks hatte die F/B Kydon, die seit 2017 für Ferries del Caribe im Dienst ist und früher in Griechenland Liniendienste gefahren ist. Damit wird auch klar, dass es sich zwar um eine relativ alte Fähre handelt, die im Konkurrenz intensiven Mittelmeer-Markt wohl nicht mehr gefragt war, aber eben auch um eine relativ große Fähre, die dann doch einiges zu bieten hat – vor allem wenn man die sonst kleinen Gefährte bedenkt, die in der Regel durch die Karibik verkehren, egal ob auf dem Wasser oder in der Luft.

Fährüberfahrt mit Ferries del Caribe von San Juan nach Santo Domingo

Schon der Empfang auf der Fähre war durchaus eleganter, als ich es von solch einer eher unbekannten Nischenverbindung erwartet hätte. Die in der Fähre befindliche Rolltreppe führt direkt in die Lobby, wo ein hübsch gestalteter Tisch die Essensmöglichkeiten (selbstverständlich gegen Zahlung) bekannt gab und mit (kostenlosem) aromatisiertem Wasser der Durst gestillt werden konnte.

Begrüßung an Bord auf der Fährüberfahrt mit Ferries del Caribe von San Juan nach Santo Domingo

Auch erfolgte hier in der Rezeption der Check-In für all jene, die eine Kabine gebucht haben. Dies ist komplett optional und startet ab 55 USD für 1 Nacht. Mehr dazu weiter unten bei den Übernachtungsmöglichkeiten auf dem Weg von San Juan nach Santo Domingo.

Aufgrund der überraschend großen Fähre drehte ich natürlich zunächst eine Runde über das komplette Schiff. Dabei fand ich u.a. einen großen Außenbereich mit Bar und Sitzmöglichkeiten, eine große Bar im Inneren mit Loungebereich und Bühne, ein Spielbereich für kleine und große Kinder mit Spielzeug und sogar Videokonsolen, ein Restaurant (dazu ebenso später mehr) sowie eine Aussichtsplattform ganz oben.

Fährüberfahrt mit Ferries del Caribe von San Juan nach Santo Domingo

Dominikanisches Flair auf der Fährüberfahrt mit Ferries del Caribe von San Juan nach Santo Domingo

Auch für die Kinder und Familien ist auf der Fähre gesorgt

An gewissen Punkten wurde die Fähre sogar extra für puertoricanische und dominikanische Kunden angepasst. So gab es im Außenbereich sogar spezielle Domino-Tische, die in dieser Form in vielen Teilen der Karibik zu finden sind, schließlich ist Domino eine Art „Volkssport“ auf den Inseln der Kleinen und Großen Antillen.

Fährüberfahrt mit Ferries del Caribe von San Juan nach Santo Domingo

Auch gab es einen Wagen, der Eis am Stiel verkaufte, so genannte Paletas – derzeit ein absoluter Trend in der Dominikanischen Republik, vor allem in der Zona Colonial von Santo Domingo.

Fährüberfahrt mit Ferries del Caribe von San Juan nach Santo Domingo

Übernachtungsmöglichkeiten auf der Fähre zwischen San Juan und Santo Domingo

Nach der Inspektion des Schiffes besuchte ich nun auch den Ruhebereich bzw. jenen Platz, wo ich die Nacht schlafen sollte. Hierzu gibt es einen Raum mit so genannten Ruhesesseln. Diese sind für 8 USD reservierbar, allerdings darf hier auch jeder hin, der Zugang zur Fähre hat. Die 8 USD sparte ich mir daher und konnte aufgrund der sehr geringen Auslastung mir dennoch meine komplette Reihe aussuchen.

Die Ruhesessel auf der Fähre von San Juan nach Santo Domingo

Die Sessel sind verhältnismäßig bequem und lassen sich sehr weit zurücklehnen, sodass man hier je nach Komfort-Bedürfnis mehr oder weniger komfortabel liegen bzw. schlafen kann. Ich entschied mich letztendlich dafür, mir mit meinen ohnehin im Rucksack befindlichen Isomatten und Schlafsack ein kleines Bett zu bauen, was auch hervorragend klappte und mich schöne 7 Stunden durchschlummern ließ. Wie gesagt, aufgrund der für gewöhnlich niedrigen Belegung hat man ausreichend Platz und sollte nur an lokalen Feiertagen oder langen Wochenenden erwägen, einen Sessel zu reservieren.

Einziger Nachteil ohne Kabine (in Kombination mit meinem an Bord genommenen gesamten Gepäck) für mich war übrigens, dass man keinen richtigen Ort hatte, wo man das Gepäck sicher verwahren konnte. Ich vertraute aber darauf, dass keiner dreckige Wäsche sucht und auch niemand in der Lage ist, einen 20kg-Rucksack mal schnell auf einer Fähre verschwinden zu lassen. Geld, Laptop und Pass hatte ich natürlich immer am Mann.

Für wen das alles nichts ist, der kann natürlich auch eine Kabine reservieren. Diese starten ab 55 USD pro Nacht und gibt es als Standard- und Deluxe-Variante. Somit hat man seine komplette Privatsphäre, hat sein eigenes richtiges Bett und kann auch sein Gepäck einfach und bequem abstellen. Ich ließ mir interessehalber eine Kabine vom ohnehin nicht allzu beschäftigten Personal zeigen. Besonders attraktiv wirkten die Kabinen dabei nicht – meiner Meinung nach merkte man hierbei viel deutlicher das Alter der Fähre als auf dem Rest des Schiffes. Ihren Zweck erfüllten sie aber allemal.

Eine der Kabinen bei Ferries del Caribe in der Karibik

Gastronomie mit „Ferries del Caribe“

Neben dem Transport von A nach B sowie den Übernachtungsmöglichkeiten spielt natürlich auch das Essen eine wichtige Rolle auf einer Überfahrt von 12 Stunden. Während ich mir bei (Langstrecken-)Flügen (vor allem mit Condor, Eurowings & Co.) mittlerweile regelmäßig meine eigene Verpflegung mitnehme, wollte ich bei Ferries del Caribe gerne das Gastronomie-Angebot näher unter die Lupe nehmen – in der Hoffnung auf halbwegs humane Preise sowie eine ordentliche Qualität.
Enttäuscht wurde ich definitiv nicht. Bei der Wahl zwischen Buffet- und à-la-carte Restaurant fiel meine Wahl auf Ersteres – wie übrigens auch bei nahezu allen Passagieren, denn der à-la-carte Bereich war quasi leer. Am Buffet gab es für meiner Meinung nach verhältnismäßig akzeptable 19 USD eine sehr ordentliche Auswahl aus Suppen, Salaten und warmen Gerichte, die ein Mix aus internationaler, dominikanischer und puertoricanischer Küche darstellten. Nach meiner 4-wöchigen Reise durch die Kleinen Antillen (Grenada, Trinidad, Martinique und Guadeloupe) freute ich mich somit wieder einmal auf meine geliebten Reis und Bohnen, ensalada rusa (dominikanischer Kartoffelsalat), gebratenen Fisch und mehr. Das Buffet war bei Weitem nicht so umfangreich wie in den zahlreichen All-Inclusive Resorts in der Dominikanischen Republik und sicher auch deutlich kleiner als auf den üblichen Kreuzfahrtschiffen, erfüllte aber definitiv sinen Zweck und konnte sich mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis auszeichnen, ohne geschmackliche Höhepunkte zu setzen.

Das Buffet auf der Fährüberfahrt mit Ferries del Caribe von San Juan nach Santo Domingo

Überraschend günstig waren auch die Getränke. So gab es zwei amerikanische Bier bereits ab 5.50 USD (also 2.75 USD pro Bier). Auch das dominikanische Presidente-Bier gab es bereits für 3.00 USD – nicht allzu teuer, wenn man bedenkt, dass viele Restaurants in Santo Domingo & Co. mindestens den gleichen Preis oder mehr dafür verlangen. Auch ein Cuba Libre war für 4 USD zu haben.

Auch ein Frühstücksbuffet wurde angeboten, was ich aufgrund der frühen Ankunftszeit um 08:00 jedoch nicht in Anspruch nahm.

Wer möchte, kann ebenso wie die Kabine oder die Sitze auch die Verpflegung vorbuchen. Dazu werden spezielle Verpflegungspakete angeboten, die sogar 2-3 USD günstiger sind als bei Buchung direkt auf dem Schiff. Da sich aber meiner Meinung nach das Frühstück nicht lohnt, da man lieber eine halbe Stunde nach Ankunft gemütlich in den alten Straßen der Zona Colonial von Santo Domingo oder dem Centro Historico von San Juan frühstücken kann.

Erlebnisse auf der Fahrt von San Juan nach Santo Domingo

Auf der Fähre ließ es sich also definitiv sehr gut aushalten. Was neben dem Platz auf dem Schiff und der „Fähr-Romantik“ einer langsameren Fortbewegung natürlich wirklich für die Fähre spricht, ist das Erlebnis an Deck. Gegen eine angenehme Meerbrise sowie ständigem Meerblick kann man schon per sé nichts einwenden, doch wenn dies noch mit tollen Ausblicken auf San Juan und Santo Domingo garniert wird, umso besser.

Beim Auslaufen aus dem Hafen in San Juan kann man sehr schön auf die Altstadt blicken und so unter anderem das Centro Historico sehen sowie die Festung von San Juan. Selbiges besuchten wir vor rund 6 Jahren, sodass dies auch ein spannender Blick aus einer anderen Perspektive war.

Blick auf die Altstadt von San Juan bei der Haftenausfahrt aus Puerto Rico

Wie es eine Nachtfahrt mit der Fähre mit Abfahrt 19:00 und Ankunft 08:00 so will, hat man – entsprechendes Wetter vorausgesetzt – einen freien Blick auf Sonnenunter- und -aufgang. Diese waren für mich natürlich Pflichttermine an Deck und in der Tat konnte ich hier den Tag perfekt beenden und schließlich knapp 12 Stunden später nach einer Fahrt über den Ozean den neuen Tag in wunderschöner Manier wieder begrüßen.

Sonnenuntergang während der Fährüberfahrt mit Ferries del Caribe von San Juan nach Santo Domingo

Sonnenaufgang während der Fährüberfahrt mit Ferries del Caribe von San Juan nach Santo Domingo

Nicht zuletzt war es für mich etwas ganz Besonderes, per Schiff in den Hafen von Santo Domingo direkt in der Zona Colonial einzulaufen – genau dort, wo ich 4 Jahre lang gelebt habe. So war es nicht nur schön, die Uferpromenade von Santo Domingo zu sehen, selbst mein Wohnhaus und Dachterrasse konnte ich vom Schiff aus erspähen. Und auch wenn es letztendlich keine guten Entdecker waren, ein bisschen wie die Seefahrer Christopher Columbus und Sir Francis Drake konnte man sich fühlen, die hier vor hunderten Jahren ebenso in die Mündung des Rio Ozama fuhren.

Blick auf die Hauptstadt der Dominikanischen Republik, Santo Domingo

Blick auf die Hauptstadt der Dominikanischen Republik, Santo Domingo

Blick auf die Zona Colonial von Santo Domingo bei Ankunft in der Dominikanischen Republik

Fazit

Abwechslungsreich war meine Fahrt also auch, sodass sich meine Fahrt von San Juan nach Santo Domingo mit Ferries del Caribe definitiv gelohnt hat. Für karibische Verhältnisse kann man hier eine wirklich sehr gute Fähre mit viel Platz und einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis erwarten, die zudem noch schöne Aussichten auf die Altstädte von San Juan und Santo Domingo inklusive hat. Dennoch muss man noch einmal sagen, dass die Verbindung jetzt nicht essentiell wichtig ist – es gibt auch mindestens vier- bis fünfmal täglich einen Direktflug. Die Fahrt eignet sich daher vor allem für Reisende, die gerne lieber Fähre fahren statt fliegen möchten, um so die Distanzen und die Umgebung intensiver zu erleben oder die gerne erst kurzfristig entscheiden – zu einem Zeitpunkt, zu dem die Flüge in der Regel schon deutlich teurer sind. Wer sich für die Fahrt entscheidet, bekommt aber auf jeden Fall ein sehr gutes Produkt geboten, welches man bedenkenlos weiterempfehlen kann.

Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Nachdem ich 3 Jahre im Paradies der Karibik (Insel Grenada) gelebt habe, bin ich mit dem Rucksack um die Welt gereist. Mittlerweile habe ich um die 70 Länder besucht, das Reisefieber ist aber immer noch nicht gestillt. Von 2015 bis 2019 habe ich in der Dominikanischen Republik gewohnt - die Karibik hat es mir sehr angetan - und habe das Land ausgiebig abseits von All-Inclusive und Hotelkomplex erkundet. Seit einigen Monaten bin ich nun als Digitaler (Halb-)Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei sich meine Home Base weiterhin in der "DomRep" befindet. Für Fragen und Feedback freue ich mich über Eure Kontakt-Aufnahme - am besten per Kommentar unter den jeweiligen Artikel, da es hier auch gleich anderen hilft.
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