Reisebericht Penang: Strand-Feeling und Foodies Heaven
Es war gewissermaßen die zweite Chance für Malaysia. Mein erster Aufenthalt in Kuala Lumpur & Co. riss mich nicht unbedingt vom Hocker. Entsprechend gespannt war ich, wie es nun auf Penang, einer Insel an der malaysischen Westküste, werden sollte.
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Reisezeitraum: November 2014 / Dauer: 4 Tage
Geschrieben: Dezember 2014
Veröffentlicht: Februar 2015
Überblick Reisebericht Penang
- Planlos in Penang
- Georgetown – Kolonialstadt mit wenigen Höhepunkten
- Batu Ferringhi – touristischer Strandort mit nettem Flair
- Food-Paradise Penang: das Leben in den Hakwer Centers
- Fazit
Inhalt dieses Reise-Artikels
Planlos in Penang
Diese Spannung baute sich aber erst genau 4 Stunden vor der Landung in Penang auf – denn eigentlich sollten wir ganz woanders hinfliegen. Pulau Weh im indonesischen Sumatra war unser gebuchtes Ziel, doch Garuda Indonesia stornierte kurzerhand unsere Tickets. Also buchten wir direkt am Airport einen Flug zu einem anderen netten Ziel – und bei der Destinationsauswahl des Flughafen Medan klang Penang am Interessantesten. So dürfte Penang wohl den Titel der kuriosesten Entstehungsgeschichte meiner bisherigen Reisen inne haben.
Entsprechend unvorbereitet kamen wir auf Penang an. Genauer gesagt: wir wussten eigentlich gar nichts, außer, dass sie touristisch recht gut entwickelt ist und sich als Food-Paradies von Malaysia einen Namen gemacht hat. Dies war im Besonderen sehr interessant, als dass ich das malaysische Essen während meiner ersten Tour rund 2 Monate zuvor durch Kuala Lumpur, Taman Negara und Pulau Tioman nicht unbedingt als weltbewegend einstufte. Doch dazu später mehr …
Die erste Überraschung folgte schon beim Überflug und bei der anschließenden Busfahrt in den Norden von Penang. Die Insel ist extrem bevölkert und entwickelt – teilweise kam ich mir vor wie in Kuala Lumpur. Hochhäuser, verstopfte Kreuzungen, unzählige riesige Hotels und große Shopping Malls – Georgetown, die Hauptstadt von Penang, war eine ernst zu nehmende Stadt.
Georgetown – Kolonialstadt mit wenigen Höhepunkten
Doch außer eben genau diesen Ballungsraum typischen Eigenschaften hatte Georgetown kaum etwas zu bieten. Ein paar Tempel, eine betonnierte Strandpromenade und mit Müh und Not einige koloniale Gebäude – das war es dann aber auch. Da verwundert es doch sehr, dass es hier rund um die Lorong Love Street eine richtige Backpacker-Gegend gibt und generell in der Stadt viele günstige und attraktive Gästehäuser (wir wohnten im Couzi Couji Venture) existieren. Vielleicht sind doch nur alle wegen dem Essen da?
Auf den Fotos ist von oben nach unten der Keochew Tempel, die Straße Lebuh Farquhar, die Kuan Yin Teng Moschee sowie die St. George’s Kirche zu sehen.
Batu Ferringhi – touristischer Strandort mit nettem Flair
Auch in Batu Ferringhi gab es jede Menge Hotels und Gästehäuser – ein besonders nettes (und günstiges) fanden wir dabei mit Ali’s Guesthouse direkt an der ruhigen Straße am Strand. Drumherum befanden sich jede Menge Restaurants, Souvenirläden und weitere Unterkünfte – normalerweise ja nicht unbedingt meine Umgebung zum Wohlfühlen. Doch irgendwie war das hier anders, was sicher auch daran lag, dass von den Touristen gar nicht viel zu sehen war. Der Strand in Batu Ferringhi jedenfalls war ziemlich leer – sowohl am Tag, als auch am Abend.
Noch leerer war allerdings der Monkey Beach. Dieser ist von Batu Ferringhi eine rund 15-minütige Bus-/Taxi-/Mopedfahrt entfernt und anschließend noch eine reichliche Stunde Fußmarsch. Nur wenige verirren sich hierher, was dem Monkey Beach ein umso paradiesischeres Flair gibt.
Wer sagt dann noch, dass man auf Penang keinen schönen Strandurlaub machen kann?
Food-Paradise Penang: das Leben in den Hakwer Centers
Spätestens nach der schönen Wanderung zum Monkey Beach und entsprechend körperlicher Betüchtigung meldet sich dann auch der Hunger zu Wort. Deswegen nun einmal Butter bei die Fische: wie hat mir nun das Essen in Malaysia im zweiten Anlauf gefallen?
Gleich einmal vornweg: es war ein Fest! Die vielen kleinen Mahlzeiten auf Penang ließen sich überhaupt nicht mit jenem malaysischen Essen vergleichen, welches mir in Kuala Lumpur, Taman Negara & Co. begegnete. Besonders suppentechnisch war es eine wahre Wonne. Vor allem die für die Insel bekannte „Penang Laksa“ ist mir prägend im Gedächtnis geblieben.
Aber auch die gebratenen Nudeln in den verschiedensten Variationen genauso wie das angebotene Seafood waren Meilen über dem, was mir zwei Monate zuvor begegnet ist.
Fakt ist, dass ich mich schon den ganzen Tag darauf freute, abends wieder in eines der so genannten Hawker Center zu gehen. So nennt man nämlich die großen Sammelplätze, an denen es zahlreiche Essensstände und einen kollektiven Sitzbereich gibt. Vorteil dieses Konzepts: jeder kleine Stand kocht nur die Gerichte, die er wirklich kann. Durch die dutzenden an Verkäufern entsteht so jedoch eine riesige Auswahl – und jeder kann sich das aussuchen, auf was er gerade Hunger hat.
Preislich liegt eine Portion meist zwischen 4 und 8 Ringgit, was 1-2 Euro entspricht. Seid Ihr große Esser wie ich, solltet Ihr aber pro Abend mit mindestens zwei Portionen rechnen.
Während Georgetown ja in Bezug auf die Sehenswürdigkeiten wie oben beschrieben nicht ganz so gut weg kam, gab es zumindest kulinarisch hier noch ein echtes Plus im Vergleich zu Batu Ferringhi: neben den Hawker Centers gab es auch noch jede Menge Straßenessen mit so genannten Short Eats, also zum Beispiel frittiertem Gemüse, sowie eine Reihe von indischen Curryläden. Die gesamte Essensauswahl war hier also noch einmal doppelt so groß wie im restlichen Penang, sodass ich mich wohl mindestens eine Woche durch die Straßen hätte essen können.
Fazit
Ich denke, es war im Reisebericht schon herauszulesen. Im Vergleich zu meinem Besuch zwei Monate zuvor konnte Malaysia diesmal ordentlich Pluspunkte sammeln. Dies lag zum Einen in der Tat am Essen, welches in Penang einfach fantastisch war. Zum Anderen war es eine schöne Zeit zum Relaxen. Sehr angenehm war (ausnahmsweise mal) die gute Infrastruktur, jedoch ohne, dass gleich Millionen von Touristen die Straßen bevölkern.
Insgesamt ist Penang also ein sehr attraktives Reiseziel, welches zum Beispiel ein ideales und abwechslungsreiches Trio mit der Metropole Kuala Lumpur sowie den malaysischen Natur-Highlights Taman Negara oder Cameron Highlands bilden kann. Aufpassen sollte man nur mit der Regenzeit im September und Oktober, wo Penang einigen Berichten zufolge nahezu tot ist – zumindest schließen dann viele Restaurants und Hotels. Wer außerhalb dieser Zeit fährt, kann auf der Insel aber einen tollen Urlaub verbringen, zumal es noch viel mehr außer der Kulinarik zu erleben gibt (u.a. Penang Hill, Obstfarm bei Batu Ferringhi, Kriegsmuseum in Flughafennähe), welches wir leider nur aus Zeitgründen nicht schafften.
Ist für Euch das Essen auf einer Reise auch so wichtig? Was sind Eure liebsten Gerichte und Streetfood-Kreationen in Südostasien? Lasst mir einen Kommentar da, sodass ich bald schon Eure Tipps abfuttern kann. ;-)
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Ich bin Christian und liebe das Reisen genauso, wie darüber zu berichten - deswegen dieser Reiseblog. Ich habe nicht nur Tourismus studiert und mehr als 10 Jahre bei Reiseveranstaltern gearbeitet (gerne helfe ich Euch bei Eurer Reiseplanung), sondern auch knapp 10 Jahre in der Karibik gewohnt (Grenada & Dominikanische Republik) und bereits mehr als 90 Länder bereist.
Aktuell bin ich als Digitaler Nomade unterwegs und entdecke die Welt, wobei ich die Karibik weiterhin regelmäßig besuche. Mehr über mich findet Ihr hier, ebenso wie einige Links zu meinen Experten-Beiträgen auf anderen Websites oder in Podcasts.
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